Lehrer, Batterien und Äpfel

 

Ich hab zwar gedacht, dass ich vor Weihnachten keinen Eintrag mehr schaffe aber diese  11Tage haben einfach einen verdeint: 415 Foreign Language Teaching Assistants aus 56 ländern die 35 Sprachen unterrichten. Das ist die Teilnehmerbilanz der Fulbright Midyear Konferenz an der ich in der verganenen Woche Teilnehmen durfte.

Untergebracht waren wir in einem schäbigen Schuppen namens „Capitol Hilton Hotel“ in einem kleinen Städtchen genannt Washington, D.C… Das Fulbright ja sehr großzügig ist war uns FLTAs schon länger bekannt aber bei dieser Konferenz wurde wirklich nochmal eins draufgesetzt.

Das Programm war sehr dicht, vielseitig und bunt. Es wurden verschiedenste wichtige Personen eingeladen, teilweise sogar eingeflogen um für unsere professionelle, wie auch persönliche Fort- und Weiterbildung zu sorgen. Aber nicht nur Regierungsmitglieder und etablierte Professoren durften präsentieren, sondern auch Kollegen aus aller Welt haben über Lehrmethoden oder einfach nur ihre Erfahrung aus dem ersten Semester berichtet.

Aber viel spannender und für einen Österreicher erwartungsgemäß auch gewinnbringender, waren die abendlichen Aktivitäten. Denn egal woher und wie alt, Menschen lernt man einfach nicht bei Seminaren kennen sondern durch das gemeinsame Beisammensitzen. Sei es über einem Bier oder einfach nur über einem Glas Cola, das Getränk spielt dabei überhaupt keine Rolle, so durfte ich wieder mal Leute aus allen Ecken der Welt kennen und nach dem Wochenende auch durchaus als Freunde bezeichnen. Getüpfelt wurde das Fulbright-I von einer grandiosen Talentshow am Samstag ft. Darbietungen aus Brasilien, Nigeria, Irland, Tansania/Kenia, Argentinien, Italien, Russland/Ägypten, den arabischen Ländern, Indien und China gefolgt von einer wild durchtanzten Nacht. Für meinen Geschmack hätt die Konferenz ruhig noch länger dauern können. Generell muss ich sagen, war dieser internationale Aspekt für mich bis jetzt das bereicherndste an der ganzen Fulbright Erfahrung. So viel kultereller Austausch zwischen allen möglichen Ländern und Kulturen ist einfach was extrem klasses von dem man als Mensch ganz, ganz viel profitieren kann. Kann an dieser Stelle daher nur sagen: get your ass out there! Es ist es echt wert!

Am Sonntag war der ganze Spaß dann allerdings offiziell vorbei. Inofiziell waren allerdings noch unzählige Fulbrights in DC und Umgebung unterwegs. So auch Simon und Maria, zwei Kollegen aus Österreich, und ich. Wir haben uns nämlich dazu entschlossen in Simons Auto einen Roadtrip in Richtung New York zu starten. Die ersten zwei Nächte wurden noch in DC in einem ziemlich Klassen Hostel verbracht (gratis Bier in der Happy Hour, super familiärenStimmung). Geworden sinds dann drei weil der liebe Simon leider erkrankt ist. Abenteuerlich war auch die Rückholaktion seiner Karre. Die war nämlich in Maryland geparkt wril man in DC Keine Parkplätze findet. Blöderweise hat er das Licht anlassen und war außerdem noch krank im Bett. Daher haben sich. Maria und ich. Im strömenden Regen nach Bethelsda begeben, (mehr oder weniger) bereit die Batterie auszubauen und zur Tankstelle zu tragen. Gott sei Dank ist es dann gleich beim ersten Verscuch angesprungen. Ende gut und so… DC ist eigentlich eine recht coole Stadt wo man sehr viel sehen kann, U.a. Die Smithsonian Gegend mit unzähligen Museen die fast alle gratis sind, das Kapitol und natürlich das weiße Haus mit Präse Obama. Auf jeden Fall eine sehr interessante Stadt!

Nächster Halt war eine nacht in Baltimore, Maryland. Angeblich eine der gefährlicheren Städte der Staaten mit einer relativ hohen Kriminalitätsrate, weshalb die Wohnpreise irrsinnig gering sidn auch das Hostel,läppische 22$ die Nacht kostet (allerdings wunderschön). Wenn man sich von den falschen Gegenden fern hält ist Baltimore allerdings eine echt hübsche Stadt mit einer coolen Hafengegend und einer schönen „Altstadt“. Den Plan eine Runde durchs Ghetto zu fahren haben wir dann aus Feigheit leider doch nicht durchgezogen. Ur-nicht YOLO.

Der letzte Stop bevor es nach New York geht war jetzt dieses Wochenende Philadelphia, bzw. Für eine Nacht ein kleines Dörfchen eine Stunde außerhalb Phillys bei der Familie von einem von Marias kollegen. Ein unglaublich nettes Haus mit netter Mama und auch unglaublich amerikanisch. Beleuchtung vor dem Haus, dass man bei Nachts fast erblindet und auch die Innenausstattung bis aufs letzte Detail an Weihnachten abgestimmt.

In Philly selbst haben wir jetzt zwei Nächte bei einem unglaublich witzigen Couchsurfer verbracht. Philly is auch ein sehr nettes Städtchen, leicht zu Fuß erkundbar und mit vielen verschiedenen Gegenden. Die Rocly-treppen rauflaufen haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Sehenswert, wenn auch creepy: das Mütter Museum der medizinischen Abnormalitäten. auch in Philly waren noch einige FLTAs unterwegs. Eine Kollegin aus Italien, die sich entschlossen hat von Tag zu Tag zu schauen wo sie schläft hat uns dann auch kurzer Hand gefragt ob wir denn noch ein Plätzchen hätten. Chillig wie unser Host Eyal war, war das natürlich auch kein Problem. Einfach ein geiler Hawi.

Jetzt befind ich mich grad im Auto auf dem weg in die Stadt die niemals schläft, dort wo ich noch niemals war (RIP Udo Jürgens an dieser Stelle), the capital of the world, the big apple und wie sie noch so heißt: New York City.

Dort treiben sich auch noch einige FLTAs rum und ab Mittwoch dann auch vier komische Österreicher, die um ein paar Ecken mit mir verwandt sind. The Hype is real!!

So bleibt mir nur mehr zu sagen: Frohes Fest ihr Süßen, guten Rutsch! Ich hoff euer 2014 war mindestens genauso klass wie meines und möge euer 2015 noch besser sein! Bussis auf die Bauchis und ich lass dann im neuen Jahr wieder von mir hören.

Jakob over and out.

Eine Antwort auf „Lehrer, Batterien und Äpfel“

  1. Deine Berichte lesen sich voll geil. Wünsch dir noch viele spannende Momente und schöne Tage mit deinen Lieben in Florida, soweit ich weiss. Happy New Year and cheers from home. Helmut Schmid

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