Of discarding masks, madness and hot discussions

It feels like the summer is over, kids are back in school. Best time to revisit one of the highlights of my summer: Scoutcamp!

A new cycle begins. The school year in Austria has started again. And traditionally with that, the new scout year starts again as well. More than overdue to write a few paragraphs on the big highlight of every scout year: The summercamp. If there are actually some among you, that have never had anything to do with scouting (Where are the rotten tomatoes? Into the pillory with them!), the following video might give you a glimpse of what Scoutcamps are all about.

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Vom Masken ablegen, Wahnsinn und heißen Diskussionen

Der Sommer ist gefühlt vorbei, Kinder und Jugendliche gehen wieder zur Schule. Bester Zeitpunkt, um einen Blick zurück auf eines der Highlights meines Sommers zu werfen: das Pfadilager!

Ein neuer Zyklus beginnt. Das Schuljahr hat wieder begonnen. Damit beginnt traditionellerweise auch ein neues Jahr für Pfadfinder:innen. Längste Zeit, noch ein paar Absätze zum großen Highlight eines jeden Pfadijahres zu schreiben: dem Sommerlager. Falls jemand unter euch ist, der noch überhaupt gar keine Berührungspunkte mit den Pfadis hatte (Her mit den faulen Tomaten, an den Pranger mit ihnen!), gibt euch vielleicht folgendes Video einen kleinen Einblick.

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Of cabbage salad, 7/11 and WA!

Notice that this blog post was first published in German roughly seven years ago. You can find the original version here. I slightly adapted some parts.

Showering, doing the laundry and sleeping in a bed. Things that might seem normal to most. If you are a Scout during July and August, these things are not a given at all. Because these months make up summer camp season – at least in the Northern Hemisphere. For instance I just came back from Croatia where I had a blast with my group of 16- to 20 year old Ranger and Rover scouts.

But every 4 years, the World Organization of the Scout Movement holds a very special event. A World Scout Jamboree (WSJ). 2015 I had the privilege to attend the 23rd WSJ in Kirara-Hama in the Yamaguchi prefecture in the South of Japan. Roughly 34.000 Scouts from 153 countries and regions all across the globe made their way to Japan. I was one of about 8000 so called ISTs. The International Service Team is in charge that 26.000 scouts may experience a smooth 10 days at the WSJ.

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Von warmen Herzen, freiem Willen und Beeinträchtigungen

Oder: Wie man die Welt ein wenig besser hinterlassen, als man sie vorgefunden hat.

„Versuche, die Welt ein wenig besser zu hinterlassen, als du sie vorgefunden hast. Und wenn du am Zuge bist, zu sterben, kannst du fröhlich sterben. Mit einem Gefühl, dass du deine Zeit niemals verschwendet, sondern immer dein Bestes gegeben hast.“

Dieses Zitat geht auf Sir Robert Baden-Powell zurück. Einen britischen Armee-Offizier und den Gründer der weltweiten Pfadfinder:innen-Bewegung. Und wenn ihr mich fragt, ist dieses Zitat in seiner Banalität absolut genial!

Wie meine treue Leserschaft vielleicht weiß, habe ich mit 7 Jahren selbst mit der Pfadfinderei begonnen. Oder eigentlich bin ich von meinen Eltern begonnen worden. Wie man sich vielleicht vorstellen kann, war ich aus diesem Grund oft genug Ziel von Spott und Hohn: „Hast du heute schon einer alten Dame über die Straße geholfen? Verkaufst du demnächst wieder Kekse von Tür zu Tür?“ Ihr wisst schon. Kinder können Arschlöcher sein. Mittlerweile bin ich allerdings davon überzeugt, dass diese Entscheidung vor knapp 23 Jahren, die beste Entscheidung meiner Eltern ever war. Shoutout an euch, Irmi und Klemens, ich werd euch ewig dankbar sein!

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Of warm hearts, free will and different abilites

Or: How to leave the world a better place than you found it.

„Try and leave this world a little better than you found it, and when your turn comes to die, you can die happy in feeling that at any rate, you have not wasted your time but have done your best.“

This quote goes back to Sir Robert Baden-Powell, a British Army officer and the founder of the world-wide Scout Movement. And if I may say so: It is very ingenious in it’s banality.

As some of my loyal readership might know, I joined the Scout movement when I was about 7 years old. Or my parents made me join, I should say. As you can imagine, I’ve certainly been made fun of for saying that I am a Scout. „Have you helped an elderly lady across the street today? Do you sell Girl Scout cookies?“ You get the point. Kids can be assholes. However, today I am convinced it has been one of the best decisions my folks have ever made for me. Shoutout to Irmi and Klemens, I’ll be eternally grateful!

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Country Roads, schwarze Bären und weiße Adler

Disclaimer: Nachdem dieser Text im Flieger direkt neben meinem guten Freund Benjo verfasst wurde, ließ es ebendieser sich nicht nehmen, ein paar „funny meme easter eggs“ einzubauen. Wer alle 3 findet, bekommt eine Belohnung!

Etwas mehr als fünf Wochen habe ich nun in Europa verbringen dürfen aber habe währenddessen nicht einmal daran gedacht, mir die paar Stunden zu nehmen, die es braucht um einen neuen Blogpost zu schreiben. Nun sitze ich bereits wieder im Flieger und schreibe. (Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sitze ich mittlerweile im Hostel im wunderschönen Cartagena). Los geht’s in Richtung Mittel- und Südamerika. Genauer gesagt starte ich mit meinem guten Kumpel und Kindheitsfreund Benjo aus Costa Rica und in insgesamt 8 Wochen geht es dann hinunter in Richtung Ecuador, wo ich dann einen 5-wöchigen Kurs für Englischlehrer belegen werde. Wie ihr also lesen könnt, der Schreibstoff geht mir in nächster Zeit bestimmt nicht aus, manchmal fällt es mir nur schwer mir die Zeit dazu zu nehmen, etwas auf’s Papier bzw. auf den Bildschirm zu bringen. Aber! Es gibt immer ein großes Aber und meines ist, dass wenn ich etwas verspreche ich auch vor habe das einzuhalten. Daher widme ich die nächsten paar Absätze einer meiner größten Leidenschaften und ganz genau vielleicht sogar meinem absolutem Lieblingsevent überhaupt: dem World Scout Janboree und insbesondere die 24. Ausgabe davon.

Wenn du das liest, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass ich dich entweder sowieso durch die Pfadfinder kenne oder, dass du zumimndest jemanden bei den Pfadfinder kennst. Wenn das auf dich zutrifft, kannst du getrost die nächsten zwei Absätze auslassen und dann weiterlesen, wenn du das siehst: (*)(*) (ja, mir ist bewusst, dass das aussieht wie die weibliche Brust und ja, ich habe diese Zeichenkombination genau aus diesem Grund ausgewählt). Für all jene, denen Pfadfinderei nichts weiter sagt, als das fernsehen-geprägte Bild Kekse verkaufender und Abzeichen sammelnder kleiner Kinder, sind die nächsten Absätze vielleicht interessant. Die „World Organization of the Scout Movement“ ist ihreszeichens die weltweit größte Bewegung für Jugendliche. Es existieren überhaupt nur 5 Länder, in denen es gar keine „Pfadis“ gibt und insgesamt sind es weltweit über 40 Millionen aktive Mitglieder. Die Idee des Gründers der Pfadfinder, Lord Robert Stephenson Smith Baden Powell, und der Bewegung allgemein ist relativ simpel: „Lasse die Welt ein wenig besser zurück, als du sie vorgefunden hast.“ Dieses Zitat könnte man auch gut und gerne als Zusammenfassung und vielleicht sogar als Mit-Auslöser für meine eigene, kleine „Knowledge Bewegung“ hernehmen. Die Philosophien, Methoden und Arten und Weisen der Pfadfinderei geschehen genau vor diesem Hintergrund, die Welt zu verbessern. Ich selbst bin seit meinem siebenten Lebensjahr aktiver Pfadfinder und bin meinen Eltern sehr, sehr dankbar, dass sie sich damals dazu entschieden haben, mich zu den Pfadis zu schicken. Die Pfadfinderei hat mein Leben sehr stark beeinflusst und ich wäre ohne sie heute höchstwahrscheinlich nicht dort wo ich bin.

Wenn man mich fragt, ist das World Scout Jamboree (WSJ) das Epitom und Highlight einer jeden Pfadfinderkarriere. Das erste Jamboree überhaupt fand vor fast genau 100 Jahren in London mit einer süßen Teilnehmerzahl von 8000 Pfadfindern statt. Heutzutage werden Jamborees in einem Vierjahresrhythmus veranstaltet und Veranstalter werden anhand umfassender Bewerbungen von einem Gremium ausgesucht. Teilnehmer sind zwischen 14 und 18 Jahren alt, was bedeutet, dass jeder Pfadfinder zumindest zeitlich gesehen genau ein einziges Mal die Möglichkeit hat ein Jamboree zu besuchen. Ich hatte 2007 am 21. WSJ in Großbritannien, gleichzeitig auch das 100-jährige Jubiläum der Pfadfinderbewegung, die Möglichkeit als 15-jähriger an diesem Spektakel teilzunehmen. Diese beeindruckende Erfahrung vor 12 Jahren könnte man vielleicht als meine „Einstiegsdroge“ zum Weltenbummler-Dasein bezeichnen. Ein 15-jähriger Otto-Normal Österreicher hat einfach nicht die Möglichkeit Flöße zu bauen, Klettern oder Bogenschießen zu gehen oder an Nachhaltigkeitsworkshops mit Jugendlichen aus Ländern wie Mexiko, Brasilien oder Zimbabwe teilzunehmen. Diese ganz spezielle Veranstaltung vor 12 Jahren hat definitv einen mehr als bleibenden Eindruck hinterlassen.

Aber nur ein Mal als Teilnehmer an einem Jamboree teilnehmen zu können, bedeutet keineswegs, dass man nur ein einziges Mal auf ein Jamboree fahren darf. Die Pfadfinderbewegung an sich ist völlig ehrenamtlicher Natur. Erwachsene investieren viel Zeit, Schweiß und Blut und nicht selten viel Geld um der, meines Erachtens mit Abstand wichtigsten Altersgruppe – den Kindern und Jugendlichen –  die Möglichkeit zu geben eine positive Veränderung in unserer Gesellschaft herbeizuführen. Gerade dieses Konzept der Freiwilligkeit unterscheidet die Pfadfinderei von vielen anderen geldgetriebenen Jugendvereinigungen. Auf weiterfolgenden Jamborees hat man also folgende Optionen um trotzdem „dabei sein zu können“ (und das ist ja bekanntlich alles, was zählt): 1. als Teil des Internationalen Service Teams (auch IST genannt und die Option, für die ich mich die letzten drei Male entschied), 2. als Jugendleiter bzw. Patrullenbetreuer oder 3. als Teil des Kontigent Management Teams. Alle der eben genannten Optionen setzen die Leistung eines (alles andere als geringen) Lagerbeitrages vorraus. Die verschiedenen teilnehmenden Nationen werden nach ihrem BIP und anderen wirtschaftsökonomischen Faktoren in 4 Kategorien eingeteilt. Auf dem Papier bedeutet das, dass weniger wohlhabendere Länder einen deutlich geringen Beitrag bezahlen müssen als jene Teilnehmer und Freiwilligen aus „reichen“ Ländern. Wiederum ein löbliches Konzept allerdings sieht es in der Realität oft so aus, dass aus vielen Ländern dennoch nur Pfadfinder aus der mittleren Oberschicht+ an einem Jamboree teilnehmen können. Böse Zungen würden sogar meinen, dass es sich bei einem Jamboree um ein „elitäres Event“ handelt, was natürlich genau dem Gegenteil des Pfadfindergedanken entspräche. Allerdings kann ich diesen bösen Zungen nicht gänzlich beipflichten. Einige werden sich nun denken: Warum bezahlt jemand Geld um seine Freizeit aufzuwenden um für zwei Wochen als Müllmann zu arbeiten oder jeden Tag um 3:30 Früh aufzustehen um für 10,000 Menschen Essen zuzubereiten. Die Erklärung ist sehr einfach: Etwas zurück geben und in die „Gefallensbank“ (Danke Papa!) einzuzahlen. Dies sind für mich zwei der offensichtlichsten Gründe aber es geht noch viel weiter als das.

(*)(*) So. Nun hoffe ich, dass ich die Hintergründe ausreichend erklärt habe. Jetzt mehr zum letzten Jamboree, der 24. Ausgabe dieses „friedlichen Treffens aller Stämme“ (so die eigentliche Bedeutung des Wortes Jamboree). Dieses Jamboree war ein ganz besonderes vor allem in Hinsichg auf das Veranstaltungsland. Bzw. DIE Veranstaltungsländer. Zum ersten Mal überhaupt gab es nämlich nicht nur eines sondern gleich DREI einladende Pfadfinderverbände: Mexiko, Kanada und die USA. Selbstverständlich wäre es wohl ein wenig kontraproduktiv die 30,000 Teilnehmer und die zusätzlichen 10.000 freiwilligen erwachsenen Helfer auf drei Orte aufzuteilen. Daher haben sich die austragenden Nationen darauf geeinigt, das Jamboree in einem der größten und vielseitigsten Outdoor und Abenteuerreservate das ich je gesehen habe auszutragen: Das Summit Bechtel Reserve im wunderschön natur-belassenen US-Staat West Virginia (Bester Beweis dafür: die unzähligen Rehe überall auf dem Gelände und der ein oder andere Schwarzbär, der von der Neugierde getrieben seinen weg in unser Camp fand). Von den mir angebotenen Reisewegen schien es mir am sinnvollsten nach Charlotte, North Carolina zu fliegen und mich von dort via Shuttlebus zum Lagerplatz zu begeben. Eine der Hauptaufgaben der IST ist es dafür zu sorgen, dass der Lagerplatz bereit für die Teilnehmer ist und alle notwendigen logistischen Schritte zu setzen, so dass ein reibungsloser Ablauf für die Teilnehmer gewährleistet werden kann. Das bedeutet natürlich eine verfrühte Anreise und auch obwohl der größte Schwall an anreisenden Pfadfindern erst kommen sollte, waren bei meiner Ankunft in Charlotte sofort zahlreiche Pfadfinder zu sehen. Einer von ihnen war es auch, der mich sofort zum Shuttlebus leitete, der uns nach West Virginia bringen sollte.

Schon Monate vor Beginn des Jamborees wurde mir ein Job im „Green und Recycling Team“ angeboten. Als Teil der „communication und liaison squad“ hatte ich mir erhofft, zum Beispiel Workshops zu so wichtigen Themen wie Nachhaltigkeit und Recycling zu leiten. Tja, Denkste. Meine eigentliche Rolle für die zwei Wochen des Jamborees hatte mit Workshops tatsächlich kaum etwas zu tun. Die Aufgabe unseres Teams war es nämlich, dafür zu sorgen, dass in allen Programmbereichen ausreichend Mülleimer zur Verfügung stehen, diese richtig gekennzeichnet sind und alle Programm-Verantwortlichen Bescheid wissen, mit welchem System Recycling und Mülltrennung passieren soll. Nichtsdestotrotz wurde mir recht schnell bewusst, dass ich in der Welt der Jamboree-Jobs den Jackpot geknackt hatte. Diese Einsicht hatte mehrere Gründe. In erster Linie durfte ich Teil eines großartigen, internationalen Teams sein: Pfadfinder aus den USA, Schweden, Großbritannien, Chile, Kolumbien, Bolivien, Portugal, Schweiz, Deutschland und der Tschechischen Republik waren vertreten (Special Shoutout an das Herz und die Seele unseres Teams: Momma Kay, eine der herzlichsten und hilfsbereitesten Menschen, die ich je getroffen habe und die sich großmütterlich um das ganze Team gekümmert hat, indem sie immer wieder Snacks und Süßigkeiten bereitstellte und somit sicher ging, dass niemand mit Gewichtsverlust aussteigen würde. Außerdem agierte sie in den ersten Tagen des Jamborees als meine persönliche Chauffeurin). Der zweite Grund waren die kleinen aber feinen Gefährte namens UTV (Utility Task Vehicle) die unserem Team auf Grund der Natur unserer Tätigkeit zur Verfügung standen. Das Summit Bechtel Reserve ist beinahe 50km² groß und dementsprechend können die Wege sehr weit werden. Die meisten IST mussten nämlich entweder zu ihren Arbeitsbereichen laufen oder diverse Shuttlebusse in Anspruch nehmen. Nicht aber das Recycling Team, bitches! Der dritte und vielleicht angenehmste Aspekt unserer Arbeit war die eigentliche Tätigkeit mit all den Vorteilen die sie mit sich brachte. Da wir für die verschiedenen Programm-Bereiche verantwortlich waren, hatten wir natürlich auch die Möglichkeit fast alles zu sehen, dass das Jamboree zu bieten hatte. Ein paar Highlights: Eine 2km lange Zipline über einen See, Mountainbiking Strecken, ein riesiger Skatepark, Kayaken, Raften, eine „Faiths and Beliefs Zone, ein Global Village, ein Nachhaltigkeitsbaumhaus, ein Regenbogen Cafe und (weil wir sind ja immer noch in Amerika) ein unfassbar großer Schießstand. Der vierte und allerwichtigste Grund für meine Begeisterung war, dass ich meine Jause am liebsten neben Mistkübeln esse und daher immer gemütlich während der Arbeit zu Mittag essen konnte! Bevor das Lager überhaupt offiziell eröffnet worden war, hatte ich schon allein durch meine Arbeit die meisten Areale gesehen: Mistkübel wurden aufgestellt und beklebt und Menschen wurden instruiert, wie sie Müll zu trennen haben. Schweren Herzens muss ich leider schreiben, dass die Kommunikation wohl nicht gut geklappt hat und die Resultate des gesammelten Recycling- versus Restmüll alles andere als umwerfend waren.  Es waren mehrere Dinge, die auf diesem Jamboree (und auch auf allen, an denen ich zuvor teilgenommen hatte) nicht perfekt organisiert waren (z.B. Unmengen an Einwegplastik das verwendet wurde). Aber natürlich zeigt das ganz einfach „nobody’s perfect“ und ich hoffe, dass die Organisatoren ihre Lektion für’s nächste Mal gelernt haben.

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Ehrenamtlich arbeiten und an vielen der tollen Angebote teilnehmen zu können sind natürlich schon einmal eine Fetzengaude für sich. Was mich aber alle vier Jahre wieder auf Jamborees wie einen Magneten auf’s Jamboree zieht (und warum ich mir geschworen habe, dass ich – soweit es mir familiär und gesundheitlich möglich sein sollte – auf jedes weitere Jamboree zu fahren) sind die unglaublichen Menschen und die Atmosphäre die sie kreieren. Ich male euch schnell ein Kopfbild: 40.000 Menschen die sich zum größten Teil noch nice zuvor begegnet sind. Menschen aus 150 verschiedenen Ländern. Menschen mit verschiedenen Hautfarben, verschiedenen Kulturen, verschiedenem Glauben, aus verschiedenen sozialen Schichten, aus den verschiedensten Fachbereichen, mit verschiedener Erziehung. Einfach fucking verschiedene Menschen! Die Mehrheit dieser Menschen sind auch stolz auf ihre Herkunft, sie scheuen sich nicht ein gesundes Maß von Patriotismus an den Tag zu legen. Sie singen Lieder in ihrer Muttersprache, spielen Spiele aus ihren Ländern, kochen die leckersten Gerichte aus ihren Regionen, tanzen Volkstänze usw. Nichtsdestotrotz behaupte ich, dass sich ein Jamboree insofern von jeder x-beliebigen, derart heterogenen Community in einem riesigen Punkt unterscheidet: Jede einzelne Person ist so offen und tolerant wie nur vorstellbar. In der Pfadfinderei gibt es meinen Platz für Hass, politischen Konflikt (sehr wohl jedoch für konstruktiven Diskurs!) oder vorturteilsgetrieben Abschätzungen. Für mich persönlich ist das Jamboree das nächste was an eine „judgement free zone“ herankommt. Auf Jamborees hatte ich noch nie das Gefühl, dass mir jemand vorschreibt wer ich zu sein habe oder in eine Rolle drängt, in der ich mich nicht wohl fühle. Ich kann ich selbst sein und es wird Leute geben, die mich dafür wertschätzen wer ich bin. Wenn ich Scheiße baue, werden sie mich direkt darauf hinweisen aber sie werden mir auch sagen, wie ich es beim nächsten Mal besser machen kann. Wenn ich etwas erreicht habe, werden sie mich dafür angemessen feiern. Das ist es, was für mich den Jamboree-Geist ausmacht. Diese Art von bedingungsloser Toleranz findet man in unserer heutigen Gesellschaft sehr selten und sie ist es, warum ich jetzt schon so auf das 25. World Scout Jamboree in Südkorea in vier Jahren brenne.

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Ich könnte noch weiter so dahinschmachten und es gibt so viel Stories und Anekdoten aus diesen zwei Wochen bei diesem großartigen Event. Eine davon möchte ich gerne herausstreichen, weil sie meines Erachtens sehr gut zeigt, warum es mehr solcher globaler Events benötigt um unsere Menschheit zu einer besseren zu machen. Mein Lieblingstag eines jeden internationalen Pfadfinderlagers ist der Culture Day (abgesehen von Pizza-Montag). Der Culture Day auf diesem Jamboree sollte dabei keine Ausnahme darstellen. Man stelle sich vor, den ganzen Tag zwischen Zelten herumzuspazien, hier und da Gerichte und Spezialitäten aus aller Welt zu probieren, Performances aus aller Welt zuzusehen und zu -hören, die mehrere Woche Vorbereitung erfordert haben, und einfach zur Abwechslung auch Mal ein wenig stolz darauf sein wo man herkommt. Selbstverständlich auf gesunde nicht-nationalistische Weise. That’s Culture Day. Dieses Mal wurde der Culture Day von einer sogenannten „Unity Ceremony“ beschlossen. Zeremonien sind auch ein wichtiger Teil eines jeden Jamboree’s und ich bin mir sicher, dass ein beträchtlicher Teil des Budgets für die 3 Hauptzeremonien (Eröffnung, Unity und Abschied) in den Sand (bzw. in Form von Feuerwerken in den amerikanischen Himmel, ein weiterer Punkt, der vielen – wie auch mir – missfiel) gesetzt wurden. Der Teil der Unity Ceremony der am meisten Eindruck hinterließ war hingegen zur Gänze kostenlos. Die drei Moderatoren der Zeremonie, einer aus jedem Austragungsland und natürlich auch Pfadfinder, hatten einen besonderen Gast auf der Bühne, der durch die Feierlichkeiten führen sollte: Ein Stammesältester einer der Stämme, die schon seit tausenden von Jahren in West Virginia ansäßig sind. Dieser Stammesälteste hatte eine ganz besonderes, persönliches Ziel. Er wollte den „Spirit of Humanity“, also den Geist der Menschlichkeit, in den 40.000 Anwesenden herbei beschwören. Viele mögen nun meinen, dass sich das ein wenig sekten-mäßig anhört und ich will auch gar nicht bestreiten, dass sich mehrere Aspekte der Pfadfinderei nicht großartig von „wirklichen“ Sekten und Kulten unterscheiden aber das ist hier nicht der Punkt. Besagter Stammesälteste rief den Spirit of Humanity, indem er mehrere gläubige Pfadfinder aus verschiedensten Religionen und Glaubensbekenntnissen einlud, ein Gebet aus ihrem respektivem Glauben zu rezitieren. Ich habe mich wirklich konzentriert und versucht, bei allen Gebeten so gut als möglich zuzuhören (was ob der verschiedenen Akzente und Sprachbarrieren nicht immer ganz einfach war) und war danach wirklich erstaunt: Jedes einzelne Gebet hatte die gleiche Kernaussage. Egal ob aus dem Buddhismus, dem Katholizismus, dem Islam oder anderen, weniger bekannten Religionen wie ‚Science‘. Die Botschaft die vermittelt werden sollte, war die gleiche und zwar die Unterschiede der Menschlichkeit endlich hinter uns zu lassen und zu akzeptieren, dass wir alle in einem sprichwörtlichen Boot namens Erde sitzen und wir kein Rettungsboot als Ersatz haben. Es wurde immer wieder betont, dass wir alle nichts anderes als Brüder und Schwestern sind und GEMEINSAM dafür zu sorgen haben, dass unser Boot nicht untergeht. Völlig egal an welchen Gott wir glauben, völlig egal wo wir diesem Glauben zu Folge nach dem Leben, wie wir es kennen, sein werden. Immer wieder wurde betont, dass wir dies GEMEINSAM tun müssen und das wir es allerspätestens JETZT tun müssen. Wir müssen ethnische, religiöse oder „rassenmotivierte“ Unterschiede hinter uns lassen um als eine einzige menschliche „Rasse“ voranschreiten zu können. Selbstverständlich ist mir klar, wie kitschig sich das vielleicht anhören mag, aber all diese Gebete zu hören hat mich dazu gebracht, wirklich aktiv über dieses äußerst komplexe Problem, dem wir als Menschheit unserer Generation gegenüberstehen, nachzudenken. Denn wenn man logisch darüber nachdenkt, gibt es tatsächlich keine Argumente gegen diesen Glaubens- bzw. Überzeugungsansatz. Sogar trotz dem leicht lächerlichen Ende der Zeremonie, als der Spirit of Humanity nach einer Nachdenkminute des Schweigens erfolgreich beschwören worden war und sich ein, über die gesamte Bühne erstreckender, aufblasbarer, weißer Adler erhob (‚Murrica, fuck yeah), bin ich der Meinung, dass diese fantastische Zeremonie die Werte und Überzeugungen der Pfadfinderei perfekt unterstreicht: Es geht darum, verantwortungsbewusste Teilnehmer unserer Gesellschaft zu sein, uns um unseren Heimatplaneten gut zu kümmern und jene Menschen zu ignorieren, die so hart daran arbeiten uns mit Hass, Gier und Rassismus zu spalten, um selbst davon zu profitieren. Für mich persönlich ist es genau das, was es ausmacht ein Pfadfinder zu sein und warum es für mich eine der wertvollsten Lebenserfahrungen überhaupt ist. Ich kann genau aus diesem Grund jeder zukünftigen Mutter und jedem Vater in Spe wärmsten empfehlen, seinen oder ihren Kindern zumindest nahe zu legen, das Pfadfindern einmal auszuprobieren oder vielleicht selbst auch in späten Jahren noch damit zu beginnen. Denn eines ist ganz sicher: Es ist nie zu spät, unsere Welt zu einem lebenswerteren Ort für alle zu machen!

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Ich belasse es nun bei diesem (wie ich finde) schönen Schlusssatz, denn wie ihr lest, könnte ich noch für ein paar Seiten so weiterschreiben. Wenn ihr neugierig geworden seid und noch mehr Anekdoten oder Schwänke vom Jamboree hören wollt (wie z.B. die, als mein Gemächt in einer Kaffeemaschine stecken blieb), erzähl ich jederzeit gerne. Es gibt noch viele, viele mehr zu erzählen, würde aber den Rahmen vermutlich sprengen.

Dieses Mal werde ich nichts versprechen, da ich mir während dem Reisen noch schwerer tue, Zeit zum schreiben zu finden. Aber die nächsten Weihnachtsferien kommen bestimmt also bleibt geduldig ihr loyalen Leser von bearnecessities.

So weit so gut, Bearhugs und Bussis auf die Bauchis rund um die Welt!

Euer friendly neighborhood bear.

Country Roads, Black Bears and White Eagles

Since I was writing this on the plane next to my good friend Benjo, he made a few „edits“ to this text. Let’s consider them to be three easter eggs. So be aware of that and if you can find all 3 of them you might get a reward!

A little over five weeks in Europe and I haven’t even considered taking the few hours it takes me to write a blog post. I am writing this sitting on the next plane. Accompanied by my good friend Benjo, I am heading to the next destination namely Costa Rica from where I will eventually be making my way down all the way to Ecuador (at the time of publishing I am already in Colombia… I knew this was going to happen.) in order to attend a course for teachers of English as a Second language. As you can read, I am certainly not running out of material to write my blog any time soon. I just occasionally struggle to find the time and motivation to sit down and write something. But! There is always a big butt and mine is that when I promise something I intend to keep that promise and therefore the next few paragraphs are going to be dedicated to one of my favorite activities and more specifically to one of my favorite events I have ever had the opportunity to be a part of: The 24th World Scout Jamboree!

If you are reading this, there is a good chance that I know you through Scouting or that you know at least somebody that is or has been a Scout at some point in their lives. If that is the case you may or may not skip the next two paragraphs until you see this: (*)(*) (yes, I am very aware this resembles the female breast and chose this sign-combination for that exact purpose). For those of you who are under the TV-induced impression that Scouting is just selling cookies and collecting badges I’ll take a few minutes to explain what Scouting actually is. The “World Organization of the Scout Movement” is the largest voluntary-based organization for youth in the world. There are only five countries on our planet that have no Scouts and there are more than 40 Million active members all across the world. The idea of Scouting and its leader, Lord Robert Stephenson Baden Powell is relatively simple: “Leave the world just a little bit better than you found it.” This quote may very well be a poignant summary and certainly a huge influence for my own personal “Knowledge movement”. The ways, philosophies and methods of Scouting aim to do exactly that, leaving the world a better place. Personally, I have been an active Scout since I was seven years old and I am so very, very grateful that my parents made the decision to send me to a Scout meeting back then. It most certainly has impacted my life in many different ways and I would probably not be where I am today if it wasn’t for Scouting.

If you ask me, a World Scout Jamboree (WSJ) is the epitome of Scouting and the highlight of any Scout career. The first Jamboree was held in London almost exactly 100 years ago with only 8000 participants. Nowadays Jamborees are held in a 4-year rhythm and host countries are determined by application. Participants are between 14 and 18 years old which gives every active Scout the opportunity to be a participant exactly once. I had the chance to be part of the 21st WSJ in 2007 in the United Kingdom, which also happened to mark the 100 year anniversary of the Scout movement. That very experience 12 years ago for me was the “gateway drug” to the life of a global citizen. As a regular 15 year old Austrian you don’t usually get to build rafts, go climbing, shoot a bow or be part of a sustainability workshop with other young adults from countries like Mexico, Brazil or Zimbabwe. That event 12 years ago left a very deep and everlasting impression on me.

(*)(*) So I hope you got the overall picture. Now more to this past Jamboree, the 24th version of this gathering. This Jamboree was quite special in terms of its host country. It was the very first Jamboree that has been hosted by not only one but THREE host countries: Mexico, Canada and the US. Since it would be quite counterproductive to split the 30.000 participants and additional 10.000 adult volunteers into three locations, the three hosts agreed to actually hold the event in one of the most spectacular action- and adventure reserves I have ever seen: The Summit Bechtel Reserve in the naturally marvelous state of West Virginia (proof of the beauty of this reserve were the countless deer that were to be found all over and the occasional black bear visiting our campsite curious to see what is going on here) From the options presented to me, it seemed most practical to fly into the city of Charlotte in North Carolina as an entrance point to the camp. Being an IST, your job is to set up the camp, prepare logistics and infrastructure and make sure everything is up and running before all participants arrive. That obviously means arriving a few days early and even though Charlotte airport was probably comparably empty, I was immediately able to spot many Scouts and was led to the shuttle bus that would take us to West Virginia by a very friendly steward, a Scout as well of course.

I had already been offered a job on the “Green and Recycling team” months ahead of the Jamboree and had happily accepted the offer to be on their “communication and liaison squad” thinking I would be leading workshops about recycling or something like that. Well, little did I know my main role for the upcoming two weeks would be to empty trashcans and remind people what needs to be recycled and what doesn’t. Nonetheless, I quickly realized that I probably would have one of the best jobs on the Jamboree. That was due to a few important factors: first of all I was part of an amazing team that included Scouts from the US, Sweden, Italy, the UK, Chile, Colombia, Bolivia, Portugal, Switzerland, Germany and the Czech Republic (special shoutout to the heart and soul of our team: Momma Kay, one of the finest ladies at the whole Jamboree who took such good care by bringing in snacks and sweets to make sure nobody loses any weight on the camp and acting as my personal driver over the first few days of the camp). The second factor were the UTVs that our special role entitled us to. Summit Bechtel Reserve is a huge area of almost 50km² and most people either walked to their job allocations or had to line up for the shuttle buses. Not the Green and Recycling team, bitches! The third and probably most important factor however was the nature of our job: Being in charge of the different Program Areas also meant getting to actually see all the amazing activities this Jamboree had to offer. A quick highlight reel: A 2km long Zipline, Mountainbiking, Skating, Kayaking, Rafting, a Faiths and Beliefs Zone, a Global Village and (because we were in America after all) a huge ass-gun range. And finally the fourth factor is that I thoroughly enjoy having my snacks next to trashcans, thus I would always bring my lunch with me on my working hours! Before the camp had been officially opened I had already seen most of the area. Setting up bins, labeling them and instructing other adults about the procedures in place. Unfortunately, word apparently didn’t spread very well and overall the results of accumulated recycling vs. general trash were… not very uplifting. There were a few things about this Jamboree that were anything but perfectly organised such as the huge usage of single-use plastics among other things. That goes to show that nobody’s perfect and hopefully a lesson was learned for next time.

Working, volunteering and getting to do some of the activities offered are great fun. But what keeps attracting me like a magnet every four years (and why I have promised myself I would try and make it to every single Jamboree as long as I am physically able to) are the amazing people and the special environment they create. Let me paint you a picture real quick: 40.000 people that mostly have never met each other before. People from 150 different countries. People of different skin color, different ethnicity, different faith, different social background, different field of expertise, different upbringing. Different fucking people. The majority of these people are proud of where they come from and they are (rightfully so) not ashamed to show their pride. They will sing songs in their native language, play games from their countries, cook food from their region, dance folk dances and so on. However, as far as I’m concerned there is one major difference to any given community that may be this heterogeneous: Every single person is as open-minded as they come! In Scouting there is no room for hatred, political conflict or judgment driven by prejudice. For me, a Jamboree is as close to a judgment free zone as it gets. Attending a Jamboree I have never gotten the feeling that I am being told who to be or pushed in a role I don’t feel comfortable in. I can be myself and there will be people around me that appreciate me for who I am. If I fuck up, there will be people to tell me that I fucked up but they will also tell me how to do it better next time and if I have done well they will make sure to celebrate me for that accordingly. You do actually make friends for a lifetime. At this Jamboree alone I ran into friends that I met 8 years ago in Sweden, 4 years ago in Japan and 2 years ago in Iceland. For me, this is the Spirit of a Jamboree. That sort of tolerance, that is rarely achieved anywhere in the world, is what makes it special and why I am so keen to return to the 25th Jamboree in South Korea in 2023.

I could go on and on and there are so many stories to tell from just two weeks of soaking in everything that this special event has to offer but I would like to tell one specific anecdote that captures why it is so important to have more global events like this. My favorite days of any international Scout camp are Culture Day and Pizza Monday. This Jamboree’s Culture Day was no exception. Imagine walking around all day and trying traditional dishes from all over the world, listening and watching performances that easily must have taken weeks and weeks to rehearse, and just being proud of where you are from. In a healthy non-nationalist way of course. That’s Culture Day. But this time all of that was topped by the so-called “Unity Ceremony” that closed the day. Ceremonies are also an important part of a Jamboree and I am sure a big junk of the organizing budget went into the three main ceremonies of this Jamboree. However, the part of this Unity Ceremony that left a huge impact on me was most likely almost free. The three presenters of the Ceremony, one from each of the three host countries, had a guest on stage to lead through the show. A tribe elder from one of the native American tribes that have lived in West Virginia for thousands of years. This tribes elder had a personal agenda. His goal was to “invoke the Spirit of Humanity” in the 40.000 people present. Now some might say this sounds a little bit cult-ish and I won’t even disagree that Scouting in a way is not super different to any given cult, but that is not the point here. This tribesman called upon the Spirit of Humanity by inviting members of different religions and faiths to recite prayers from their respective religions. I made it a point to try and listen very carefully to each and every prayer and after it all was over I was absolutely astounded: Every single prayer had the same core message. Be it Buddhism, Catholicisim, Islam or lesser known faiths like ‚Science‘. The message of all of these prayers was to neglect the differences of our human race. They emphasized that we are all brothers and sisters, that we all sit in the same boat. A boat called Earth and that we don’t have an emergency raft. That we need to take care of this boat, no matter where we might go after our lives as we know them are over. That we need to do this together and we need to do it now. That we need to leave behind ethnical, racial and religious differences so that we can go ahead as one human race. Now I know all of that sounds very tacky but hearing all these prayers sent me on my way contemplating hard. Thinking about it logically, there aren’t really any arguments against this way of thinking. Even if the whole ceremony ended in a ridiculously humongous white blow-up eagle being released across the whole stage (‚Murrica, fuck yeah) I believe it was an amazing ceremony that underlined the core values of Scouting: Being responsible members of our society, taking care of our planet and ignoring those people out there that try so hard to drive us apart to gain personal benefits from it. For me, this is what makes Scouting the most valuable thing at least of my life and why I would recommend anyone to suggest to their kids to start Scouting or even start themselves. Because one thing is for sure: It is never too late to create a better world!

I’ll leave it at that for now but as you can see I could probably go on for a few more pages. If you are curious and would like to hear more anecdotes from this Jamboree experience I am happy to oblige (like that one time I got my junk stuck in a coffee machine). There are many, many more but since that would probably get boring for most I’ll stop here.

This time I won’t promise anything since I struggle finding time to write while I’m traveling but the next Christmas break is coming so be patient, beloved and loyal readers of bearnecessities.

So far so good, bear hugs and much love all across the globe!

Your friendly neighborhood bear.

Waterfalls, Phallii and Floop

Hier geht’s zur deutschen Version

Dear readers, friends, relatives and anybody else who somehow ended up on this blog,

It happened again: I went on a trip and I would really like to tell anybody who wants to read this about it!

About 4 years ago we (that is my good friend Patrick and I) found out that in 2017 the 15th world Scout Moot is going to take place in Iceland. Some of you might ask: What the hell is a World Scout Moot? Very simple: It is an international scout camp for Rover and Ranger scouts – so the 18 to 26 year olds. Instead of having to take care of children you become the participent yourself one last time and go on an international camp as a real scout. We did not want to miss out on that opportunity and promised each other years ago that we would go on this camp together.

Fast forward: July, 2017. Since we have plenty of adventurous lads and lasses in our awesome Scout group (Graz 5 represent) it wasn’t just Patrick and I who decided to go on this camp but overall 11 of our group that should go on this Icelandic adventure.

Because of individual and financial reasons I left for Iceland – a little bit earlier than the others – on the night of the 21st to the 22nd of July already to fly into Keflavik, Iceland. As luck would have it our dear Börni and a small Austrian IST delegation (IST is the International Service team – so essentially staff) arrived at the same time as I did and on the spot decided that we would stick together for the next few days. After looking for our luggage for a while we finally got to the campsite at around 4am and after a Welcome-to-Iceland beer went to bed.

The next couple of days were basically exploring Iceland’s capital city Reykjavik. A few hightlights: The Phallus Museum in which you can literally find all the manhoods of the animal kingdom and of some fantasy beasts (raise your hand if you have seen a troll penis!). Talking about phallii: The local church of Reykjavik is definitely such a symbol and towers over most buildings of the capital. On the 22nd we kind of started the camp experience as it was time for the IST members to receive their training. Since I was actually not a staff member but a participant I quickly assumed the identity of Ramon Maier in order to receive all the staff perks (which indcluded free room and board and free admission to the local hot pools) until the camp officially started.

On Monday, the 24th it was finally time! The Moot was officially opened. Goosebumps included, which I always get at the beginning of camps like this. After a short and quite strange opening ceremony (the Icelandic do some things in a different way) with a few speeches and three acrobatic shows the Moot was inaugurated. Right away all the participants were sent to there so-called “expidition camps”. In 11 locations spread across Iceland the participants would spend their first 4 days of the camp. We (that is Christoph and I) had already found out beforehand that we were going to be send to to the highlands of Iceland. Together with our patrol (in our case Collette and Cory from Australia, Rebecca and Chris from the UK, Corinne from Colombia and Clarice from Brasil) and our tribe (roughly 40 people overall) we were send off to Hólaskjól (lit. shelter in the hills). After quickly loading up the bus with our luggage, equipment and food for the next 4 days we were off for our 5h bus ride across country. After a little bit of smalltalk and getting to know each others names we received our first evil tidings from our tribe advisor Marie-Luise: At our expedition center there will be no running hot water (which means no showers), no electricity and most importantly NO PHONE RECEPTION! Swallow that, bit***! But hey, we are scouts right? So it shouldn’t be too bad. In hindsight these circumstances were a true blessing to our group dynamics. Because I would like to argue that if we had access to our phones we would have never became such a close group. It might sound sad, but we are indeed the smartphone generation but if you take them away from people astounding things happen. People actually engage with each other, play games, dance, make music, philospohize about god and the world and really become close friends in a very short amount of time. And exactly that happened to our HOLA-2 troop, or as we later called it our little “Floop family” (Floop is, according to our troop leader Haldór, the sound that Icelandic make when the get down to business). A few highlights from our 4 days in Hólaskjól: Crossing a river at a water temperature of 4°C, climbing an inactive volcano, swimming in natural hot pools in the middle of nowhere, crossing rivers in a bad ass bus, spreading hay on horse tracks for community service (hay fever olé) and countless hours of games, making music, singing and just generally a really fucking good time! After four adventure-packed days, all our clothes and ourselves being just filthy we were able to go to some public pools on our way back to the main camp at Úlfjótsvatn where we were able to take HOT showers and so we wouldn’t have to arrive as dirty pigs to the opening ceremony of the main camp.

Which brings me to the second half of the camp which we got to spend at the marvellous Úlfjótsvatn lake, southeast of Reykjavik. The main camp was opened with a welcome party with speeches and a Djane. Moments like these are always really special to me because the just bristle with happiness of life. If you have people from all corners of the world that come from different backgrounds and you could immediately start a conversation with any of them you have arrived at an international scout camp! People singing, smiling and dancing together as far as the eye can see. Just walking through the crowd and taking selfies with complete strangers. Joining a conga line and randomly stopping somewhere else to dance the Limbo. Beach balls, inflatables and flags everywhere! Pure goosebumps!!

These next four days we also got to spend with our Floop family and had the chance to get to know each other even better (the occasional game of never have I ever helps a lot) and do all the different program activities together. There were 5 different program villages at the Moot that all had different themes. Taken from the Icelandic coat of arms – the Landvaettir – there was the bull village (environmental activities), the eagle village (history and Icelandic culture), the giant village (games and leisure activities), the dragon village (music and culture) and the Yggdrasil village (that’s the tree of life according to Nordic beliefs) which was the inter-faithful zone where you could learn more about faiths and beliefs.

Another great highlight was the international carnival where all countries were able to represent themselves with authentic, traditional cuisine, their respective traditional clothing. It fostered the intercultural theme of the camp even more. From Argentinian Yerba Mate, over Jordanian coffee all the way to Romanian horse salami all the overwhelming treats made your taste buds explode.

The evenings were just exactly right up our Graz 5-alley. Meaning campfire and singing and guitar-action until the early morning hours almost every day. Led by Christoph and Momo, who wouldn’t pass up the chance and took their travel guitars to entertain what was looking like a good 100 people some nights. Obviously vocal cords and sleeping pensum suffer from that but you know it was worth it when 4 weeks Rebecka from Sweden messages you that she always has to think about those nights when she hears Red Hot Chilli Pepper’s Otherside now and when Myriam from Lebanon buys a Kazoo for the same reason. Cheers to singing! Loudly, passionately and completely out of tune! If the voice wasn’t up for it at all the dutch partytent “Fire and Ice” was a fun alternative. Every night was popping and you could really smell the testosterone and estrogene mix in the air.

Way too fast the 15th World Scout Moot was already over again. I am extremely happy I was able a Scout camp like that one last time. The theme of the camp “Change” was definitely suitable and I believe I am not the only one when I say, that this experience has changed me in a positive way and once again showed me that our world doesn’t just consist of powerhungry politicians, religious fanatics and assholes of all sorts. There are so many young, positive people that would like to move our society in the right way and will do that for sure. Through tolerance, open-mindedness and positive thinking we can achieve so much and at this camp I got the impression that we are on a good way to improve our world. I am very glad to make the international friendships that I have with my Floop family and I am certain to say that I will see many of them in the future.

The whole camp was closed with an official closing ceremony and an unofficial one that was hosted by the Australian contigent who really splashed out and rented the whole entire Harpa. The newly build opera house in the harbour of Reykjavik. With a special VIP wristband and steep, icelandic prizes for drinks we closed the Moot in style. For some the next way was straight to the airport to come back home, some others had planned some kind of post-travel. The friends from our scout group (9 overall + two girlfriends and 1 Markus) decided to travel in Iceland for the next 10-12 days.

So the next day we (that is Annika, Resi, Benjo and I) went to pickup our rental car. A lovely Renault Megane and went to our first pit stop, Sandgerdi where we were waiting for Markus, who was going to travel in Momo, Michi and Johnnys car. After one of the coldest nights in Iceland so far we left the next day to explore the Golden circle – one of the most popular and touristic areas in Iceland since it offers the chance to see Geysirs, waterfalls and glaciers in a very short range from each other. Like true tourists we passed by the iconic places really quickly and then left for the Snaefellsnes peninsula to the lovely fishing town of Ólafsvik. On the way there we still stopped to explore the Arnarker cave which is situated in the middle of nowhere but is quite impressive to climb into. Arriving in Olafsvik we were welcomed by one of the most amazing sunsets that I have ever seen and which seemed to last for 3 hours until the sun had really set.

Over the next couple of days we thoroughly explored the peninsula and all it’s beautiful places. Among other things we saw the Snaefellsjoekull, which is the glacier of the peninsula. Actually our plan was to drive up as far as possible and then hike the rest of the way up the glacier but the roads were in such a bad shape that it was impossible to drive our rental car up there. So we had to settle for a smaller hike and went on the rock that is featured in the beginning of the Lion King. Some other highlights were the seals in Ytri-Tunga, the black beach of Djúpalón, the picturesque town of Hellnar with a nice birdwatching bay and of course the watefalls of Kirkjufoss and Bjarnarfoss.

Before we left for the Westfjords, the main destination of our roadtrip, we started a whalewatching tour in Olafsvik. Unfortunately we didn’t get as lucky as in Califnornia (the loyal reader remembers) and only saw one minkwhale for a bout 10 seconds. Thanks for nothing… At least we got a lifetime voucher for any of the Laki whale watching tours. Which are offered from Olafsvik and one other remote place in the Westfjords. I guess I gotta come back.

The last few days of our road trip we spend in the Westfjords region of Iceland. A very scenic and beautiful region which is quite hard to travel since you have to drive around every single fjord and sometimes spend a long time on the road to get from A to B. For that fact the Westfjords are not that frequently traveled and only 10% of all the tourists in Iceland make it there. The untouched and remote nature are really what make Iceland the special place that it is with the very diverse landscapes and terrains. I can really only recommend anyone to take the flight up north. It is definitely worth it.

A few of the highlights in the Westfjords were the incredibly impressive Dynjandifoss waterfalls, which are 100m tall and 60m wide in the lower part where they hit the ground; the oldest steel ship of Iceland, the cliffs of Latrabjarg which are not only a bird-watching paradise, home to the iconic Icelandic puffins, but also the most Western point of Europe, the witchcraft museum in Drangsnes..

..and the Brautarholdtfarm in Selárdalur. This farm actually deserves a special mention. It is only accessible through a 26km long “road” that partially goes along right next to the sea and has more pot holes than I have ever seen anywhere else. When it rains heavily, like it did when we went there, you can at least spot the holes more easily. The Brautarholdt farm was populated by a man called Samuel Jonsson, who moved there to spend his retirement and who was a self-acclaimed artist. He built several sculptures on the premises. Among them a replica of the Sisteen Chapel, the Lion Fountain of the Alhambra which he only built with 6 instead of 12 lions because he could only see 6 of them on the picture. You can barely notice that Jonsson never received proper training to be an artist…

The last night on the Westfjords was especially pleasant. Since in mid August Iceland can already get quite chilly and our campsite was situated just next to the sea it was quite windy. 5°C + windchill is cold. At least there was a social room. Which was also the kitchen. Which was also the room with showers and toilets. Thanks for nothing Mr. Campsite owner..

After finishing the roadtrip I was ready to relax. Well… I wish. Flying back on the 11th of August to Warsaw I only had a day to recover (and go out to shot bars. You can Imagine how that went) before flying straight to Beijing, China on Sunday evening to go straight from the airport to my new workplace on Monday morning: The German primary school of the British School of Beijing, Shunyi. I’ve been in Beijing for over a month now but I have not had any time to write any blog posts (besides the ones for the parents, but that is a different story) hence the delay of this post.

How life in China has been so far, I’m going to tell you in the next blog which I’ll hopefully be able to publish by the end of next week. I’ll just tell you this much: There’s at least three worlds between Iceland and China!

You’ll hear from me soon, promised! Until then Bussi aufs Bauchi and treat yo’self!

Peace out, your friendly neighborhood bear <3

Wasserfälle, Phalii und Floop

Find the English version here!

Liebe Leser, Freunde, Verwandte und alle anderen die sich irgendwie auf diesen Blog verirrt haben!

Es ist wieder so weit und ich habe eine Reise getan von der ich euch unbedingt berichten möchte. Vor ca. 4 Jahren haben wir (das sind Patrick und ich) herausgefunden, dass 2017 das 15. World Scout Moot in Island stattfinden wird. Manche von euch werden sich nun bestimmt fragen: Was zum Teufel ist ein World Scout Moot? Ganz simpel erklärt: Es handelt sich hierbei um ein internationales Pfadfinderlager für Rover- und Ranger-Scouts – also die 18 bis 26-jährigen. Anstatt Kinder zu betreuen wird man also selbst noch einmal zu einem Teilnehmer und dieses Erlebnis, noch ein letztes Mal als Aktive auf ein internationales Lager zu fahren, wollten wir uns nicht nehmen lassen und versprachen uns also bereits vor Jahren, dass wir gemeinsam auf dieses Lager fahren werden.

Fast forward: Juli, 2017. Ob der Abenteuerlustigkeit unserer geilen Pfadgruppe (Graz 5 represent) waren es im Endeffekt nicht nur Patrick und Ich sondern insgesamt gleich 11 5er, die die Reise nach Island antreten sollten.

Aus verschiedenen finanziellen und situationsbedingten Gründen, flog ich – wenig früher als die meisten anderen – bereits in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli nach Keflavik, Island. Wie es der Zufall so wollte war auch unser lieber Börni und eine kleine, österreichische IST (das ist das International Service Team) Vorhut zur gleichen Zeit am Flughafen und wir beschlossen gleich uns auf ein ‚Packel‘ zu hauen. Nach langer Suche nach dem Gepäck (dazu noch mehr später) kamen wir schließlich um 3:50 Uhr Früh am Campingplatz an und nach einem Willkommensbierli ging es auch gleich ins Bett.

Die nächsten zwei Tage bestanden aus dem Erkunden der Hauptstadt Islands, Reykjavik. Einige Highlights: das Phallus-Museum, in dem es wirklich jedes Gemächt des Tierreiches und auch einiger Fantasiewesen (Wer hat schon mal einen Troll-Penis gesehen?) zu bestaunen gibt. Wenn wir gerade von Phalli sprechen, ein solches Symbol ist definitiv auch die Kirche Reykjaviks, die fast alle Gebäude in Reykjavik überragt.

Am 22. dann der erste Kontakt mit dem offiziellen Moot. Die Serviceteam-Leute konnten sich registrieren und wurden ab sofort eingeschult. Nachdem ich ja eigentlich als Teilnehmer dabei war konnte ich mir mit Hilfe eine geheime Identität erschleichen und als Ramon Maier die Vorzüge des IST-Daseins (Unterkunft, Verpflegung und Gratiseintritt in die hiesige Therme) genießen.

Am Montag, 24. war es dann endlich soweit! Das Moot begann wirklich, offiziell und mit Gänsehaut, wie es bei mir immer der Fall ist bei solchen Lagern. Mit einer etwas merkwürdigen, jedoch kurzweiligen Eröffnungsfeier (die Isländer sind in vielen Dingen einfach etwas eigenwillig), mit ein paar Ansprachen und 3 Akrobatikeinlagen wurde das Moot eingeläutet. Direkt im Anschluss ging es dann zu den sogenannten „Expedition Camps“. An 11 Orten, quer über Island verteilt, verbrachten die Teilnehmer die ersten 4 Tage ihres Lagers. Bereits zuvor hatten wir (das sind Christoph und Ich) erfahren, dass wir gemeinsam mit unserer Patrulle (in unserem Fall Collette und Cory aus Australien, Chris und Rebecca aus Großbritannien, Corinne aus Kolumbien undClarice aus Brasilien) und unserem Trupp (insgesamt 40 Leute) in den Hochländern Islands, genauer gesagt in Hólaskjól (zu Deutsch „Unterschlupf in den Hügeln) untergebracht wurden. Also ratzfatz alles im Bus verstaut und ab gings mit einer 5-stündigen Fahrt über Stock und Stein in die Berge. Nach kurzem Smalltalk im Bus dann gleich wir sind nun einmal die Generation Smartphone und wenn man diese Mal entfernt passieren erstaunliche Dinge. Leute sprechen miteinander, Leute philosophieren, spielen, tanzen, musizieren, lernen sich kennen, tauschen sich aus und werden in so kurzer Zeit richtig, richtig gute Freunde. So auch passiert im Trupp HOLA-2, liebevoll auch die „Floop-Family“ getauft. (Floop ist unserem Truppleader Haldór zu Folge jenes Geräusch, das Isländer und Innen machen, wenn es so richtig zur Sache geht). Ein paar Highlights unserer vier Tage in Holaskjol: Eine Flussüberquerung bei einer Wassertemperatur von ca. 4°C, Besteigung eines inaktiven Vulkanes, Schwimmen in natürlichen, heißen Schwefelquellen mitten in der isländischen Pampa, Flussüberquerungen mit einem Autobus inkl. Panne durch Steinverklemmung, Community Service bei dem wir Heu für die Reitwege auslegen durften (Heuschnupfen olé!), Spiel, Spaß und Musik jeglicher Art und im Großen und Ganzen einfach eine richtig geile Zeit!

Nachdem sowohl unsere Kleidung als auch wir vor Dreck nur so standen wurden wir vor dem gemeinsamen Standlager in Úlfjótsvatn noch zu Thermalbädern kutschiert wo wir uns HEIẞ (das wäre dann auch mein erstes großes ẞ!) duschen konnten um nicht als komplette Drecksspatzen bei der zweiten Eröffnungsfeier anzukommen.

Die letzten 4 Tage verbrachten wir dann, wie bereits oben erwähnt, am wunderschönen Úlfjótsvatn-See, südöstlich von Reykjavik. Das gemeinsame Lager wurde durch eine weitere Welcome Party eröffnet. Ansprachen und einer gewöhnungsbedürftigen DJane inklusive. Für mich sind solche Momente immer ganz besonders, weil sie einfach nur von Lebensfreude strotzden. Wenn man Menschen aus allen Ecken der Welt, aus den verschiedensten Familien- und Lebensverhältnissen trifft und man mit all diesen Menschen ohne Probleme eine Konversation starten könnte, ist man auf einem internationalen Pfadfinderlager. Singende, tanzende und lachende Menschen weit und breit. Einfach durch die Massen tanzen und mit fremden Leuten Selfies schießen. Sich an einer Conga anschließen und irgendwo zum Limbo tanzen stehen bleiben. Wasserbälle hier, aufblasbare Kängurus da und Fahnen überall. Gänsehaut pur!

Auch diese 4 Tage verbrachte unsere Floop-Family gemeinsam und wir konnten uns noch besser kennenlernen (Spiele wie „never have I ever“ helfen hierbei besonders gut) und gemeinsam das vielseitige Programm absolvieren. Insgesamt gab es am Moot 5 verschiedene „programvillages“, wobei sich jedes Dorf einem bestimmten Thema widmete. Dem Isländischen Wappen – dem Landvaettir – nachempfunden waren die Dörfer eingeteilt in Stier (Umweltaktivitäten), Adler (Geschichte und Kultur Islands), Riese (Spiel, Spaß und Action) und Drache (Musik und Kreativität) und im Yggdrasil-Dorf (das ist in der nordischen Kultur der Baum des Lebens) konnte man sich zu interreligiös weiterbilden und diskutieren. Ein großes Highlight war auch der Internationale Karnival, bei dem alle Länder verschiedenste lokale Spezialitäten zum Kosten ausgaben, ihre respektiven Trachten zur Schau stellten und generell noch mehr Interkulturalität gefördert wurde. Von argentinischem Yerba Mate, über jordanischem Kaffee bis hin zur rumänischen Pferdesalami konnte man sich her quer über den Globus kosten.

Die Abende standen ganz im Sinne der 5er-Kultur. Sprich Lagerfeuer und Gitarrenaction. Angeführt von Christoph und Momo, die es sich nicht nehmen ließen und Reisegitarren mitgebracht hatten, wurde eigentlich jeden Abend bis in die Morgenstunden musiziert. Das darunter Stimmbänder und Schlafpensum leiden ist es dann wert, wenn einem 4 Wochen später eine Nachricht von einer schwedischen Freundin geschickt wird, dass sie bei Red Hot Chilli Pepper’s Otherside immer an uns denken muss oder eine libanesische Freundin sich unseretwegen ein Kazoo besorgt hat. Hoch lebe das Singen. Laut, leidenschaftlich und in völlig falscher Tonlage! Wenn die Stimme einmal gar nicht wollte, bot das riesige Partyzelt der Holländer eine lustige Alternative. Jeden Abend brodelte und kochte es dort förmlich und man konnte in der Luft riechen wie sich Östrogen und Testosteron vermischen.

Viel zu schnell war es dann auch schon wieder vorbei, das 15. World Scout Moot. Ich bin unglaublich froh ein letztes Mal mit den Pfadfindern als Teilnehmer so ein Lager erlebt haben zu dürfen. Das Lagermotto „Change“ ist definitv eingetroffen und ich denke, dass ich nicht alleine bin wenn ich sage, dass mich dieses Erlebnis positiv verändert hat und mir wieder einmal gezeigt hat, dass unsere Welt nicht nur aus machthungrigen Politikern, fanatischen Extremisten und Arschlöchern aller Art besteht. Es gibt so viele junge, positive Menschen die unsere Welt in die richtige lenken wollen und das auch tun werden. Über Toleranz, Offenheit und positives Denken kann soviel erreicht werden und diesen Eindruck konnte ich bei diesem Lager wieder einmal gewinnen und bin sehr froh weitere internationale Freundschaften geschlossen zu haben!

Beendet wurde das ganze durch eine offizielle Abschiedsfeier. Und eine inoffizielle, für die das australische Kontigent tief in die Tasche gegriffen haben muss. Die ließen es sich nämlich nicht nehmen und mieteten gleich die gesamte Harpa, das neugebaute Opernhaus im Hafen von Reykjavik. Mit speziellem VIP-Armband vom australischen Kontigent und gesalzenen, isländischen Getränkepreisen wurde das Lager gebührlich begossen und beendet. Für manch einen ging es direkt zurück nach Hause, für andere stand noch eine Aftertour am Programm. Viele Nicht-Europäer wollten natürlich noch mehr von Europa sehen und begaben sich zu den verschiedensten Destinationen. Wir 5er (insgesamt 9 an der Zahl + 2 Freundinnen und 1 Markus) hatten noch eine 10-12 tägige Rundreise in Island geplant.

So holten wir (das sind in diesem Fall Annika, Resi, Benjo und Ich) gleich am nächsten Tag unser Mietauto und machten uns zunächst mal auf den Weg nach Sandgerdi, wo wir noch auf Markus warteten, der mit Momo, Johnny und Michi gemeinsam die Reise bestreiten sollte. Nach einer der kältesten Nächte in Island ging es dann am nächsten Tag auf um den Golden Circle zu erkunden – einer der berühmtesten und touristischsten Regionen Islands, da sie sowohl Geysire, Wasserfälle als auch Gletscher beinhaltet. Wie wahre Touristen klapperten wir die bekanntesten Orte ab und machten uns dann auf den Weg auf die Halbinsel Snaefellsnes in das schöne Örtchen Ólafsvik. Auf dem Weg blieben wir noch bei einer Höhle stehen, die sich mitten im Nirgendwo versteckte aber dafür wirklich beeindruckend war. Auf Snaefellsnes wurden wir von einem unglaublichen Sonnenuntergang begrüßt, der für gefühlte 3 Stunden anhielt, bis die Sonne wirklich weg war.

In den nächsten Tagen erkundeten wir die Halbinsel und all ihre sehenswerten Highlights. Dazu zählten unter anderem der Snaefellsjoekull. Eigentlich wollten wir den namensgebenden Gletscher soweit als möglich befahren und dann besteigen, allerdings waren die Straßenverhältnisse so unter aller Sau, dass es mit unserem Renault Megane unmöglich war bis hinauf zu fahren. Wir mussten uns also mit dem Löwenfelsen aus König der Löwen zufrieden geben. Weitere Highlights waren die Robben bei Ytri-Tunga, der schwarze Strand von Djúpalón, das nette Dörfchen Hellnar mit einer supercoolen Vogelbucht und natürlich die Wasserfälle Kirkjufoss und Bjarnarfoss.

Bevor wir uns aufmachten zu den Westfjorden, unserem Hauptziel der Rundreise, wollten wir von Olafsvik aus noch eine Whalewatching Tour starten. Leider waren wir glücklos und konnten an diesem Tag nur einen einzigen Zwergwal beobachten der sich für gute 10 Sekunden zeigte. Danke für nichts. Immerhin bekamen wir kulanterweise einen lebenslang gültigen Gutschein für Waltouren von Lakitours die Original aus Olafsvik und dem noch entlegenren Holmavik angeboten werden. Jetzt muss ich es nur noch einmal nach Island schaffen.

Für die nächsten Tage ging es dann weiter in die Westfjord-Region Islands. Eine wunderschöne, aber nicht leicht zu befahrende Region in der man die Fjorde einzeln abfahren muss und daher teilweise lange Zeit auf den Straßen verbringt. In diese Region schaffen es nur rund 10% aller Touristen und es ist daher noch unberührter als viele Regionen im Süden. Die unberührte Natur machen Island überhaupt zu dem was es ist. Ein unglaublich schönes Land mit den verschiedensten landschaftlichen Begebenheiten und Terrains. Ich kann es wirklich nur jedem herzlich empfehlen, den Flug in den hohen Norden zu wagen. Es zahlt sich auf jeden Fall aus.

Zu den Highlights auf den Westfjorden zählten unter anderem der unglaublich beeindruckende Dynjandifoss mit einer Höhe von 100m und einer Breite von 60m im unteren Teil, das älteste Stahlschiff Islands, die Vogelklippe bei Latrabjarg die auch den westlichsten Punkt Europas bildet, das Hexereimuseum in Drangsnes und…..

der Brautarholdthof in Selárdalur. Diese verdient noch eine besondere Erwähnung weil es einfach so kurios war. Zunächst erreicht man Selárdalur nur über eine 26km lange „Straße“ , die teilweise direkt am Meer verläuft und die von Schlaglöchern nur so gespickt ist. Bei starkem Regen besonders lustig zu befahren, immerhin sieht man die Schlaglöcher dann leichter. Der Brautarholdthof wurde von einem Mann namens Samuel Jonsson bewohnt, der dort als Eremit wohnte seine Pension verbrachte und sich als Künstler versuchte. Er erbaute dort verschiedene Skulpturen, unter anderem eine Nachbildung der sixtinischen Kapelle, eine Nachbildung des Löwenbrunnens in der Alhambra und eine kleine Kapelle in der er einen „Altar“ erbaute. Der Brunnen hat nur 6 anstatt eigentlich 12 Löwen, da Jonsson nur die 6 Löwen auf dem Bild sah. Das Jonsson nie eine künstlerische Ausbildung genossen hat, fällt eigentlich kaum auf.

Die letzte Nacht unserer Rundfahrt war besonders lustig, da es Mitte August schon wirklich frisch und direkt neben der Küste sehr windig war. Gott sei Dank gab es einen „Aufenthaltsraum“ der gleichzeitig auch der Raum für Duschen und Toiletten war. Danke für nichts, Herr Campingplatzbesitzer…

Für mich persönlich ging es dann am Freitag, dem 11. August zurück nach Warschau, Polen und nach einem kurzen Zwischenstopp zum Erholen (und fortgehen in den Warschauer shot bars, ihr könnt euch vorstellen wie das geklappt hat..) am darauffolgenden Sonntag direkt weiter nach Peking, China um direkt vom Flughafen am Montagmorgen in die Schule zu fahren und meine neue Stelle als Grundschullehrer an der deutschen Grundschule der British School of Beijing anzutreten. Hier befinde ich mich nun schon seit über einem Monat und hatte bis jetzt so viel zu tun, das ich erst jetzt Zeit hatte irgendwas in Richtung Blog zu schreiben (abgesehen von dem Blog für die Eltern, aber das ist eine andere Geschichte) . Wie das Leben hier in China ist, verrate ich euch im nächsten Blog der hoffentlich schon nächste Woche folgen wird. So viel sei verraten: Zwischen Island und China sind mindestens drei Welten.

Ich lass bald von mir hören, versprochen! Bis dahin Bussis aufs Bauchi und gönnt euch! Peace Out, euer friendly neighborhood bear