Mexiko, Belize und Guatemala (part 2)

Wie versprochen hier der zweite Teil.

Unsere erste Station in Guatemala war Flores. Eine Halbinsel im Peten Itza See und ein sehr nettes kleines Städtchen, allerdings nicht weiter nennenswert und eigentlich nur unsere Unterkunft um von dort aus die berühmten Ruinen in Tikal zu besichtigen. Nach dem Motto „Wenn schon, denn schon“ konnte ich PGB überreden die Sunrise Tour zu machen. Also um 3 auf, 1.5 Stunden im Collectivo um dann von einem, mit Pumpgun bewaffneten, Parkwächter aufgeweckt zu werden. Mitunter nicht ganz ohne, wenn man gerade aufwacht und kurz denkt, der Bus wird überfallen.  Unser Guide Manuelo führte uns dann im Schnellschritt zum Tempel 4, mit 70m der größte Tempel Tikals. Vom Sonnenaufgang war leider dank Wolken und Nebel nicht viel zu sehen, das wurde allerdings durch die Brüllaffen und den darauffolgenden tropischen Regen wieder wettgemacht. Da um 5 in der Früh die meisten Touristen noch nicht wach sind, hatten wir den Urwald quasi für uns allein. Sehr angenehm und wirklich coole Stimmung den ganzen Tag. In Itza Maya bedeutet Tikal so viel wie „Platz der Stimmen“ und wenn man zwischen Tempel 1 und 2 in die Hände klatscht hört es sich an wie die Geräusche des Wappentieres Guatemalas, dem Quetzal (so heißt übrigens auch die Währung in Guatemala). Von den Stiegen dieser Tempel aus kann man auch super Tukans, Papageien und anderes Vogelgetier beobachten. Zum drüberstreuen durften wird dann beim rausgehen auch noch einen Brüllaffen sehen (nicht nur hören) und zwei kleinen Nasenbären über den Weg laufen.

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Weitere Dinge die wir in Flores gemacht haben: Footjenga und Beerpong gespielt, bei Burgerking gegessen (ich weiß, Kulturbanausen..)

Nächstes Ziel in Guatemala war die Ortschaft Lanquin in der es abermals eigentlich nicht viel gibt und in die man sich nur begibt um nach Semuc Champey (mehr dazu gleich) zu gelangen. Bei der Fahrt nach Lanquin durften wir zum ersten Mal das „echte“ Guatemala bestaunen. Dort leben die Leute nämlich wirklich noch in Holzhütten in denen man bei uns vermutlich die Schweindln halten würde. Da die Leute sowieso nur sehr wenig haben, nehmen sie natürlich jeden Quetzal den sie kriegen können und so sind die meisten diese Hütten in bunten Farben und mit diversen Symbolen bemalt. Was wir zuerst für Zeichen von Hilfsorganisationen gehalten haben, entpuppte sich dann als äußerst penetrante Wahlwerbung. Im September stehen die Wahlen in Guatemala an und da der alte Präsident korrupt war, versuchen die neuen Kandidaten die Stimmen mit unüblichen Mitteln wie eben „gesponserter“ Wahlwerbung zu bekommen. Die Parteien haben auch aller verschiedene Zeichen, damit auch die illiterale Bevölkerung weiß, bei welcher Partei sie das Kreuzerl machen müssen.

Das Highlight in Lanquin war wie bereits erwähnt der Ausflug nach Semuc Champey. Semuc Champey ist ein Mayaname und bedeutet so viel wie „wo das Wasser im Berg verschwindet“. Es handelt sich dabei um ein Naturschutzgebiet mit Wasserbecken, Wasserfällen und überschwemmten Höhlensystemen. Daher wohl der Name. Ein wirklich unglaublich erlebnisreicher Tagesausflug. Bereits die Anfahrt war sehr abenteuerlich zu 15. auf stehend auf einem Pickuptruck. 40 Minuten durch Berg und Tal. Dort angekommen wurde zunächst die bereits erwähnte Höhle erkundet, dabei durften wir von der Höhlenwand in ein Wasserbecken springen und eine natürliche Waserrutsche hinunterrutschen. Ein weiteres Highlight war das Rivertubing den Fluss abwärts. Hab ich schon erwähnt, dass Touristen die Haupteinnahmequelle für viele Einheimische sind? Unter anderem haben uns z.B. Kinder mit ihren eigenen Tubes „verfolgt“ und uns Bier am Fluss verkauft. Die Mädels verkaufen selbstgemachte Schokolade und die Mamas kochen für die Gäste. Da hilft die ganze Familie mit. Von klein auf. Überleben steht da im Vordergrund. Deswegen hab ich mir auch 4 Bier, 2 Schokoladen und ein Backhändel gegönnt. Deswegen und weil ich ein verfressener, verwöhnter Touristenbeidl bin. Taktisch war das nicht gerade klug, da es nach der Mittagspause zum Ausblickspunkt geschätzte 200 Höhenmeter steile Stiegen raufgeht.  Ich glaub ich war noch nie so kurz vorm Herzinfarkt. Nicht nur der Ausblick, sondern auch die Affenfamilie beim Abgang waren es allerdings allemal wert.

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Weitere Dinge die wir in Lanquin gemacht haben: Trinkspiele gespielt, im Hostel am Fluss gechillt und unsere eigene kleines Tubingabenteuer begangen (niemand gestorben, nur eine Verletzte und ein verlorener Reifen), gefrorene Schokoplatanaos.. ääääh Bananen (Hallo Patrick) als Eisersatz gelutscht (no homo) und last but not least, uns die fette… Diarrhoe (das andere Wort dafür ist mir jetzt doch zu obszön) eingefangen.

Gerhild hat die 9 stündige Busfahrt nach Antigua nur gerade so überlebt. Wir anderen sind Gott sei Dank bis zur Ankunft verschont geblieben. Daher bestand der Aufenthalt in Antigua hauptsächlich aus Arzt- und Apothekenbesuchen und Bettruhe. Benjo und mich hat es am wenigsten erwischt und nachdem wir es mehr als 2 Stunden zurückhalten konnten wir wenigstens Antigua ein bisschen besichtigen.

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Aja, da man in Mittelamerika ungefähr alle Leute ähnliche Routen haben (entweder gen Norden oder eben Süden) kommt es auch sehr häufig vor, dass man mit den selben Leuten unterwegs ist für gewisse Zeit. So haben wir in Flores bereits eine absolut unsympathische Deutsche (Hi Anke :P), einen absolut verrückten Australier (Hi Dave) und zwei absolut schwachköpfige Engländer (Hi Bonar und Ethan) und einen absolut lustigen Polen (Hi Karol, DILA!) kennengelernt die uns mehr oder weniger von Flores bis nach Antigua und dann weiter nach San Pedro begleitet haben. Das Schöne daran, mit denselben Leuten zu reisen ist, dass man sich doch ein bisschen besser kennenlernt und der Schmäh nach ein wenig Zeit auch zu rennen beginnt. So haben wir mit diesen 4 hübschen Menschen Antiguas Nachtleben ausgekundschaftet. Da die Clubs in Guatemala generell um 1:00 zumachen, werden danach oft illegale Afterparties veranstaltet für die man rund einen Euro Eintritt zahlt und die eigentlich nur in einer anderen Bar stattfinden in der sich die Besitzer grad scheren, die Polizei zu schmieren. Hört sich dubios an, ist es auch. Benjo und ich haben es einmal geschafft mit unser Hostelbesitzern bei einer Afterparty zu landen, die dann von 15 Polizisten „gestürmt“ und beendet wurde. Anscheinend haben sie sonst keine Probleme mit Kriminalität in Guatemala… Das Nachtleben in Antigua ist generell recht ausgeprägt da auch viele Kids aus Guatemala City (nur eine Autostunde entfernt) zum feiern am Wochenende nach Antigua fahren.

Was wir sonst noch in Antigua gemacht haben: Hobbitenango besucht (ein Hostel in den Bergen, dem Auenland aus Herr der Ringe nachempfunden) und dabei den Sonnenuntergang bewundert, den Markt besucht, und fortgegangen.

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Nachdem wir uns alle wieder halbwegs erholt haben und sich unser Stuhlgang auch wieder ein bisschen verfestigt hat (Hallooooo Kopfkino, bussi) ging es dann weiter in Richtung Lago Atitlan. Ein Binnensee im Südwesten Guatemalas. Umgeben von zahlreichen Vulkanen und wundervollen kleinen Städtchen ein absolutes Muss als Reiseziel wenn man Guatemala bereist. Wir haben uns nach mehreren Erfahrungsberichten entschieden in San Pedro halt zu machen. Meiner Meinung nach eine tolle Entscheidung da es in San Pedro wirklich viel zu erleben gab und gibt. Schon bei der Anfahrt über die Berge bietet sich einem eine atemberaubende Aussicht auf den See, leider durch den kurvigen Straßenverlauf recht schwer mit Kamera festzuhalten.

Da wir an einem Samstag nach San Pedro kamen und nicht im Vorhinein gebucht hatten, waren leider alle Hostels die an der Hauptstraße liegen ausgebucht, so mussten wir für 70 Quetzal in einem Hotel schlafen. Umgerechnet sind das ungefähr 8,50€. Ungefähr der durchschnittliche Hostelpreis in Guatemala für die Nacht. Im Doppelzimmer mit Fernseher und Dachterasse war das in Wirklichkeit ein Glücksgriff. Fortbewegungsmittel für faule Menschen sind in San Pedro (wie auch in einigen anderen Orten in Guatemala) kleine dreirädrige TukTuks die einen für ein paar Quetzal durch die Stadt führen.

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San Pedro ist auch sehr bekannt für sein Nachtleben. An der Hauptstraß gibt es zahlreiche kleine Comedors (Familienbetriebe die einen mit diversen lokalen Speisen verköstigen), Bars und sogar einen Club namens Sublime. Die Stimmung ist sehr ausgelassen, es befinden sich sehr viele Touristen im Ort aber auch einige Einheimische die sich darunter mischen. Da auch unsere Reisekkollegen einen Tag später ein deutlich billigeres Hostel gefunden haben (30Q die Nacht) haben wir beschlossen umzusiedeln. Da auch in Guatemala nur eine bestimmte Sorte Bankomaten für uns funktioniert hat und es diese Sorte laut ein paar österreichischen Mädels, die das gleiche Problem hatten, nicht in San Pedro gab, mussten Benjo und ich zur Geldsuche nach Panajachel. Der größte Ort am Lago Atitlan. Zu erreichen sind alle Orte per Wassertaxi. In diesem Fall war das für uns eine sehr nasse Angelegenheit, da der Wellengang irrsinnig stark war und wir den Arschplatz ganz vorne am Boot erwischt haben. Waschelnass dann vom Boot und auf die Suche nach einem Bankomaten. Nach zahlreichen Wegbeschreibungen haben wir dann endlich einen gefunden. Ausgespuckt hat er nur 500Q für uns beide aber Gott sei Dank war der Plan ohnehin wieder  zwei Tage nach Antigua zurückzufahren. Die Rückfahrt gestaltete sich deutlich angenehmer und ruhiger. Und Patrick und Gerhild hatten inzwischen nicht einmal für uns gekocht….

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Ein weiteres Highlight in San Pedro war der Dia de San Pedro am 29. Juni. Zu diesem Anlass wurde San Pedro zu einem Tollhaus. Minütlich werden „Feuerwerke“ abgefeuert (Unter Anführungszeichen deswegen, weil sie visuell nicht einmal sichtbar sind und eigentlich nur extrem laut und nervig zu hören sind), und es wurde ein eigener Jahrmarkt errichtet den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Essensstände natürlich an jeder Ecke (z.B. 3 Pizzastücke für 2€ oder ein Sackerl Nüsse für 70c), Stände mit Glücksspielen (vor allem bei Kindern sehr beliebt, die verhalten sich da teilweise wie die größten Straßengangster) und vor allem Riesenräder. Aber keine herkömmlichen Riesenräder die man für einen schön en Ausblick besteigt. Diese Riesenräder waren schnell. Sauschnell! Montiert waren sie auf Ziegeln. 4 übereinander und dann der Fuß des Riesenrades. Der TÜV lässt grüßen. Dass wir das überlebt haben, wundert mich eigentlich heute noch. Anke aus Deutschland hat sich die Angst aus dem Leib geschrien. Lauter als jeder Brüllaffe (bussi, Anke) Mittelamerikas aber übel kann man es ihr auch nicht nehmen.

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Was wir sonst noch in San Pedro gemacht haben: Beim Pub Quiz miserabel abgeschnitten, den örtlichen Markt besucht (dort spielt sichs richtig ab, es stinkt, es is dreckig. Fast wie daheim in den eigenen vier Wänden.), ein Reggae/Dancehall/Hiphop Konzert einer lokalen Band gesehen, die geilsten Mangosmoothies der Welt getrunken für 70cent .

Dann ging is wieder zurück nach Antigua um völlig auskuriert endlich einen Vulkan zu besteigen. Zurück haben wir uns entschlossen den billigeren Chickenbus zu nehmen. Viel billiger war er im Endeffekt nicht, da wir uns einmal in den falschen Bus gestzt haben. Die Chickenbusse in Guatemala sind noch einmal um ein Stück abenteuerlicher als jene in Mexiko oder Belize. Gestoppt wird zwar alle 10 Minuten um Einheimische aufzuklauben, allerdings mit einer Geschwindigkeit die ihresgleichen sucht. Das Personal besteht aus einem Fahrer, einem „ayudante“ der das Geld einsammelt und in diesem Fall einem jungen Bersch der das Gepäck der Leute verstaut. Auf dem dach. Während der Bus fährt. Mit ungefähr 100km/h über die Landstraße. Lebensmüde ist da eine Untertreibung. Auf jeden Fall sehr beeindrucken und auch ein Muss einmal auszuprobieren.

In Antigua angekommen war dann same old, same old. Selbes Hostel, selbe Stadt nur diesmal waren wir fit genug einen Vulkan zu besteigen. Zwar einen der kleinern, nicht so beschwerlichen, aber nicht minder beindruckenden. Pacaya nennt sich der gute Herr. Rund 1.5h Collectivofahrt von Antigua entfernt und neben dem Fuego und dem Santiaguito einer der drei aktiven Vulkane in Guatemala. Schon bei der Hinfahrt sind wir am Fuego vorbei gefahren, der an diesem Tag sogar besonders aktiv war und schon gleich mal eine riesige Aschewolke von sich gegeben hat. Prädikat: beeindruckend! Auf den Pacaya wird man von einem Guide begleitet. Und zwei Pferden für den Fall, dass jemand zu müde ist die 1.5h und 800 Höhenmeter zu überwinden. Ein bisschen lächerlich, aber halt Geldmacherei. In Anspruch hat es in unserer Gruppe ohnehin niemand genommen. Man beginnt also bei knapp 1500m und geht auf ungefähr 2300m. Die letzten 200m sind für Gruppen tabu, weil zu gefährlich. Das letzte mal ausgebrochen ist der Pacaya im März 2014 und dies kann man auch noch deutlich sehen. Eine fette , mittlerweile versteinerte Lavazunge hat sich in den kleinen Gegenhang gebohrt. Nach über einem Jahr noch heiß genug, um Marshmallows am Vulkangestein zu rösten. Wirklich sehr geil. Gleich daneben natürlich ein Souvenirshop bei dem man diverse Schmückstücke mit Vulkangestein kaufen kann. Gott sei Dank bin ich single. Nach einer Jausenpause und zahlreichen Fotos ging es dann auch schon wieder bergabwärts und wieder nach Hause.An selben Abend konnten wir dann noch den Fuego aus Antigua beim Lava spucken beobachten. Der absolute Hammer!

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Was wir sonst noch in Antigua gemacht haben: Beim Pub Quiz nicht ganz so schlecht abgeschnitten und für unseren Teamnamen (den verrat ich hier jetzt aber nicht) einen gratis Shot bekommen, Cerro de Cruz (Aussichtspunkt auf Antigua) besucht und zu guter Letzt unsere liebe Gerhild verabschiedet. Die musste nämlich arbeitsbedingt leider schon eine Woche früher abreisen und so ging es für uns 3 (liebevoll PBJ getauft) nach dem Motto „Würschtelparty-Abenteuer“ alleine weiter. Nachdem Benjamin und mir San Pedro so gut gefallen hatte und unsere Kollegen auch noch dort waren, haben wir beschlossen dort noch einmal 3 Nächte zu verbringen. Patrick war der Pacaya nicht genug und deshalb ist dieser alleine in Richtung Quetzaltenango los um den höchsten Vulkan und gleichzeitig höchsten Berg Mittelamerikas zu besteigen, den Tajomulco.

In San Pedro war es dann auch wieder sehr lustig. Unter anderem haben wir einen Fullmoon Rave (war am 2. Juli) besucht an einem privaten Strand und wieder an einem Pubquiz teilgenommen. Diesmal hätt es sogar fast für einen Cashpreis gereicht. Aber halt nur fast.

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Nach dem zweiten Gastspiel in San Pedro ging es dann auch für BJ (äherm…) weiter nach Quetzaltenango, oder kurz auch Xela (ausgesprochen Schela) um wieder zum Erdnussbutter-Marmelade Sandwich zu werden. Wieder mit dem Chickenbus (mittlerweile eh schon Experten) und unseren Freunden aus England kamen wir nach einer etwas längeren Wartepause auf den Bus in Xela an.

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Xela ist mit 140.000 Einwohnern übrigens die zweitgrößte Stadt Guatemalas und sehr lebendig. Unser Hostel war diesmal etwas dubios. Betrieben von einer Familie und direkt über der Wohnung ebendieser waren wir in einem Riesendorm mit rund 20 Betten untergebracht. Allerdings waren wir neben einem Argentinier und unseren Freunden aus England und Polen die einzigen Gäste. Da das Dorm quasi nur aus Betten und keinem Boden bestand, hatten wir also quasi eine dreitägige Pyjamaparty und haben mit viel Kartenspielen unseren Urlaub ausklingen lassen.

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So fad war es dann doch nicht. Bisserl was angeschaut haben wir uns natürlich auch. Unter anderem die heißen Thermalquellen „Fuentes Georginas“ auf einer Sehhöhe von 2500m. Davor haben allerdings meine top Reisegefährten beschlossen mich in Xela zurückzulassen, während ich in einer Tienda nach dem Weg zur Busstation gefragt habe. So lauft das also. Die Thermalbäder werden durch eine heiße Schwefelquelle gespeist und liegen quasi mitten im Dschungel, und begleitet von einem Restaurant mit dem schnellesten Service der Welt. Der Burger mit Pommes war in gefühlten 3 Minuten da. Fragt man sich wie lang der schon in der Küche auf eine Bestellung gewartet hat.

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man merke: ohne mich

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Was wir sonst so in Xela gemacht haben: Cerro de Baul besucht. Ein Aussichtspunkt auf Xela mit einer riesigen Anlage die aber sehr verlassen scheint und den gefährlichsten Rutschen der Welt. Salsa „getanzt“ (der zumindest kläglich versucht) in einem lässigen Club für Gringos (aber auch einigen Einheimischen), einen örtlichen Markt namens Mercado la Democracia besucht und um 2Q einen Kamm gekauft und zufällig eine Freundin aus Minnesota getroffen. In Guatemala. Die Welt ist ein Dorf! (Obwohl ich zugegebenermaßen wusste, dass sie gerade in Xela ist. Zufällig war es trotzdem).

Und dann war es auch schon so weit: Trennung von PB. J musste alleine weiter. Mein Flug ging nämlich aus Mexico City und PB’s aus Guatemala City. Glücklicherweise mussten auch Ethan und Bonar, die Engländer, wieder nach Mexiko und so gings für mich mit denen weiter. Und zwar nach Puerto Escondido. Gelegen an der Pazifikküste im Staat Oaxaca und ein absolutes Paradies für Surfer mit der „längsten Diagonalwelle der Welt“ und dementsprechend touristisch. Auf dem Weg dann noch ein kleines Malheur an der Grenze. In der Grenzstadt Tecun Uman muss man nämlich entweder zu Fuß oder mit dem Radtaxi zur Grenze. Nach dem wir aber arme Backpacker sind, haben wir uns entschieden zu Fuß zu gehen. Keine gute Idee. Dummerweise hab ich das Wegfragen Ethan überlassen und da dessen Spanisch sehr begrenzt ist wurde nur nach „Donde esta Mexico“ gefragt anstatt nach der Grenze. So wurden wir zwar zur Grenze geschickt aber nicht zum Grenzübergang. Das ein Fluss die Grenze bildet ist zwar einleuchtend, wussten wir aber nicht und so haben wir uns kurzer Hand mit einem Reifenfloß überstellen lassen. Dass diese Überstellung 10€ pro person kostet wussten wir natürlich auch nicht und kam uns auch sehr Spanisch vor (hehehe) und so haben wir dann in der ersten Tienda gefragt wo wir sind. „Estamos en Mexico!“ Hoppala. Wir in Mexiko. Keine Stempel in unseren Pässen. Geil. Also wieder nach dem Weg zum Grenzübergang fragen. Diesmal mit „Donde esta la frontera“ und zurück nach Guatemala um den Austrittsstempel zu holen und wieder in die andere Richtung. Abenteuer pur.

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Der weitere Reiseverlauf war mit einem Nachtbus und einem Collectivo dann weniger abenteuerlich.  Puerto Escondido ist natürlich recht touristisch, da sich dort Surfer aus aller Welt tummeln. Die Engländer wollten dort eigentlich nur hin, weil Ethan’s Bruder dort mit seiner Frau lebt und eine Bar besitzt. Jemanden mit Insiderwissen zu haben ist natürlich immer schön und angenehm. Eben jener Bruder hat uns dann auch einen Trip zur Laguna Manialtepec organisiert. Um 21:00. Warum so spät? In dieser Lagune befinden sich nämlich fluoreszierende Mikroorganismen die bei Bewegungen im Wasser zu leuchten beginnen. Man sieht also die Fische im Wasser leuchten und beim Baden leuchtet das Wasser um einen herum. Absolut irre, einmalig und deutlich stärker als das fluoreszierende Meer auf der Isla Holbox (der aufmerksame Leser erinnert sich!)

Was wir sonst noch in Puerto Escondido gemacht haben: Am Strand gelegen, viel Billard gespielt (in den meisten Bars gratis und auch bei uns im Mondala Hostel umsonst) Pizza gegessen, bei einer Houseparty gewesen.

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Nach 4 Tagen in Puerto war es dann für mich an der Zeit mich nach Mexiko City aufzumachen. Mit dem Nachtbus der ADO Busgesellschaft (das sind die 1. Klasse Busse in Mexiko.) 18 Stunden im Bus. Gibt angenehmeres, aber für unter 40€ eigentlich ein Schnäppchen wenn man das mit der ÖBB vergleicht. Und die haben kein spanisches Boardentertainment.

In Mexico City hab ich mich dann von der Busstation direkt zum Hostel in unmittelbarer Nähe des Flughafens kutschieren lassen. Ohne nach dem Preis zu fragen. Für die Zukunft: Immer vorher nach dem Preis fragen! Anstatt den üblichen 150 Pesos (ca. 8€, eh schon teuer für Taxis in Mittelamerika) hab ich nämlich das dreifache bezahlt und mich ordentlich übers Ohr hauen lassen. Nachdem ich eigentlich nur auf meinen Flug gewartet habe, hab ich in Mexico City selbst nicht viel unternommen. Einen Nachmittagsausflug zum Centro Histórico hab ich mir gegönnt. Mit dem Metro Bus also vom  Flughafen direkt dort hin. Sehr interessant dabei: Die Busstationen haben nicht nur Namen sondern jede Station hat auch ihr eigenes  Zeichen. Wieder um es der analphabetischen Bevölkerung zu erleichtern herum zu kommen. Das historische Zentrum ist durchaus beeindruckend mit vielen Kirchen und Palästen aber auch sehr mit (hauptsächllich mexikanischen) Touristen überlaufen. Und dann noch mein erster Kontakt mit der Polizei. Am letzten Tag. Danke für Nichts. Folgendes hat sich zugetragen: Ein Typ in meinem Alter  fragt mich auf Englisch nach einer Zigarette. Schonmal cool, weil bei weitem nicht jeder Mexikaner Englisch spricht. Nachdem ich nicht rauche hab ich ihn auf einen Kaugummi vertrösten müssen. Da er dann in dieselbe Richtung wie ich ging, haben wir uns ein bisschen unterhalten. Um Geld zu verdienen macht er Armbänder. Die hat er mir natürlich gleich angeboten und nachdem ich ihm eh schon keine Zigarette anbieten konnte wollte ich ihm 3 Armbänder abnehnmen. Anscheinend ist dies aber illegal in Mexiko und der danebenstehende Polizist hat das auch nicht sehr toll gefunden und uns gleich mal konfrontiert. In Österreich wäre es mit einem Gespräch wahrscheinlich kein Problem gewesen. Eventuell hätte man eine kleine Geldstrafe bekommen. In Mexiko wird man allerdings gleich mal vom Streifenwagen abgeführt. Für Armbänder! Nachdem ich gute 10 Minuten mit dem Freund und Helfer gewartet habe und mich Alejandro, der Verkäufer, gebeten hat für ihn auszusagen war mir das alles dann aber doch zu heiß und ich bin nicht mit auf die Polzeistation. Vermutlich eine gute Entscheidung denn in derselben Nacht ging noch mein Flug nach Los Angeles.

Ein letztes Mal also noch Fuß auf amerikanischen Boden setzen. So schließt sich der Kreis. That’s how the cookie crumbles. Oder so. In Los Angeles hat meine Abenteuer in Nordamerika begonnen und in Los Angeles wurde es auch wieder beendet. Wer denkt, dass sich damit meine Abenteuer dem Ende zuneigen, der irrt. Ich hab nämlich im Lotto gewonnen und bin deshalb von Los Angeles nach Tokyo geflogen. Hach… Schön wär’s. Nein In Japan findet nämlich ab dem 25. August das 23. World Scout Jamboree statt. In internationales Pfadfinderlager mit über 30.000 Teilnehmern aus der ganzen Welt. Da ich schon 2011 beim letzten Jamboree in Schweden dabei war und mir damals geschworen habe nach Japan zu fliegen muss dieser Traum noch verwirklicht werden bevor es dann ab in die Heimat geht. Aber nachdem man vermutlich nicht allzu oft nach Japan kommt hab ich beschlossen nach dem Jamboree noch drei Wochen anzuhängen bevor es dann frei nach Iggy Azalea wirklich heißt: Ich bin soooo reich, vonTokio nach Österreich. Hach…. Schön wär`s

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Also bleibt’s dran. Mittlerweile bin ich nämlich schon in Tokio und eins kann ich euch sage: Hier schaut die Welt aber SOWAS von anders aus!

Bis zum nächsten Mal, bussi <3

Mexiko, Belize and Guatemala (Part 1)

Naja was soll ich sagen. Manchmal hat man Lust einen Blog zu schreiben und manchmal nicht. Wenn man nur ein Tablet und beschissene Internetverbindung hat, hält sich die Motivation in Grenzen. So viel zur Ausrede, warum ich erst nach fast 1.5 Monaten wieder von mir hören lasse. Daher wird dieser Blog auch relativ lang. So lang, dass ich beschlossen hab ihn in 2 Parts zu posten.

Einige werden ja vielleicht schon die Bilder auf Facebook gesehen haben, aber nach meinem Engagement in den USA, hat es mich nach Mittelamerika verschlagen. Genauer gesagt nach Mexiko, Belize und Guatemala. Wie man sich unschwer denken kann, sind die Unterschiede zwischen den Staaten und Mittelamerika gewaltig. Was vielleicht nicht so auf der Hand liegt, aber nach abermaligen darüber nachdenken doch einleuchtet ist, dass vor allem Station Nummer 1, Cancun und Umgebung (klingende Namen wie Playa del Carmen oder Isla Mujeres) eigentlich nicht so viel anders sind. Der Grund dafür ist, dass a) Cancun eines der beliebtesten internationalen Reiseziele der Amerikaner ist und es daher sehr „verwestlicht“ ist und dass b) ungefähr 85% Backpacker seine Reise entweder dort beginnt oder beendet. Daher graust es einem fast vor lauter Touristen. Da ich eigentlich nur bedingt Fan von so künstlich touristischen Orten bin, war Cancun daher die Station die am wenigsten Eindrücke hinterlassen hat. Was allerdings auch Cancun bieten konnte, waren Reisende. Backpacker. Abenteuerlustige Wandervögel. Hostelhopper. Und diese werden noch eine essentielle Rolle in diesem Blog spielen.

Da ich meine erste Nacht und meinen ersten Tag in Cancun noch ohne meine Travelbuddies Patrick, Gerhild und Benjo verbringen musste, habe ich mir kurzer Hand andere Freunde im Hostel gesucht. Mit einem „Hey, how’s it going“ beim Frühstück ist dies auch sehr leicht getan. So hat es sich ergeben, dass ich mit 2 Neuseeländern, einem Holländer und einem Deutschen spontan einen Tagesausflug auf die Isla Mujeres (zu dt. die Fraueninsel) unternommen habe. Mit einem Collectivo, billige Großtaxis die es überall in Mittelamerika zu finden gibt, ging es zur Fähre und mit selbiger auf die Insel. Auf der Insel sind die Hauptfortbewegungsmittel Golfcarts da die Straßen teilweise recht eng sind und die Insel ohnehin nicht groß genug ist, dass sich ein Auto auszahlen würde. Daher haben wir zu fünft 2 dieser Carts gemietet und ich durfte meine ausgeprägten Fahrkünste unter Beweis stellen. Das ich keinen Führerschein besitze hat der Vermieter der Carts natürlich nicht gewusst, dürfte ihm aber auch recht blunzen gewesen sein. It’s all about the money. Viel gibt’s auf der Insel eigentlich nicht zu sehen. Die jämmerlichsten Maya Ruinen in Mittelamerika vielleicht. Und eine lustige Statue der Mayakönigin Ixchel:

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Am Abend war es dann soweit: Reunion mit 3 lange nicht gesehenen Freunden. Mit Patrick, Gerhild und Benjo (PGB) wurde die Reise nämlich schon seit Monaten geplant. Die Freude war groß, die Tränen hab ich runtergeschluckt und am Abend wurde noch gebürlich mit Tequila angestoßen und ein paar Geschichterln ausgetauscht.

Nach einem Tag am Strand in Playa del Carmen (sehr touristisch, jeder spricht Englisch und eigentlich nicht weiter beeindruckend)

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ging es am Tag danach dann auf zu unserer ersten „offiziellen“ Station, auf die Isla Holbox im Norden des Bundeslandes Quintana Roo. 3h mit dem Bus und dann wieder mit der Fähre. Dort gleich die erste lustige Begegnung mit mittelamerikanischen Businessmen: Da es vermeintlich 2 Fährenbetriebe gibt und diese vom selben Dock abfahren müssen die Kunden natürlich dem Konkurrenten abgeluchst werden. Dies geschah indem beide Vertreter auf uns zustürmten und wild in Spanisch auf uns einredeten wie viel besser doch die blaue bzw. rote Fähre ist als die andere. „Mas rapido“ „Tenemos musica“ usw. waren ausschlaggebende Faktoren. Der Preis war genau derselbe. Um die beiden Herren nicht zu enttäuschen haben wir uns dann kurzer Hand dazu entschlossen uns aufzuteilen und 2 Leute mit Team Azul und zwei mit Team ROjo fahren zu lassen. Die rote war übrigen ein Eitzerl schneller und Musik hat es auch gegeben.  Auf jeden Fall sehr amüsant.

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Isla Holbox selbst ist eine sehr idyllische Insel mit Rund 1500 Einwohnern auf 55km², unbetonierten Straßen und Wandgemälden an jeder Ecke. Diese wurden lt. Auskunft einer Hostelangestelltenvon der Mexikanischen Regierung bezahlt um die Insel zu verschönern. Bei uns wirst verknackt, wennst auf die Wand malst…

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Im äußerst chilligen Tribu-Hostel (wärmstens zu empfehlen) haben wir nicht nur Unterkunft gefunden sondern auch das Highlight dieser Station gebucht: Ein Schnorchelausflug. Der so nebenbei auch inkludiert, dass man mit Walhaien schwimmen darf. Ihres Zeichens mit bis zu 13m die größten Fische unseres Planetens. Allerdings nahezu ungefährlich, da Planktonfresser.  Sehr, sehr beeindrucken neben so einem Riesenviech im Wasser zu schwimmen. Mangels GoPro muss ich euch leider auf diese zwei schleißigen Bilder vertrösten.

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Weitere Dinge die wir auf Isla Holbox gemacht haben: am Strand gelegen, den Sonnenuntergang genossen, auf der Straße alles mögliche an Essen gegessen (Hernesto nahe dem Hauptplatz hat den besten gegrillten Fisch und ist nebenbei ein extrem gemütlicher Hawara), selbst gefischt und gegrillt, fluoreszierendes Plankton gesehen und Israelis begegnet. Warum erwähn ich das extra? Weil es in Mittel-  (und auch Süd-) Amerika nur so von Israelis wimmelt. Dae es in Israel Wehrpflicht gibt (21 Monate für Frauen und 3 Jahre für Männer, bitte also nie wieder über unsere 6 Monate beschweren) und diese Jahre – nona – relativ heftig sind, begeben sich so gut wie alle Israelis nach dieser Zeit auf reisen. Laut einem israelischen Kollegen befinden sich derzeit 50.000 Israelische Backpacker in Mittelamerika. Das ist natürlich nur eine Schätzung, der ich allerdings durchaus traue, da wir wirklich in jeder Station mindestens einen (meistens mehrere) Israelis getroffen haben. Rankommen tun da nur die Australier, die sich natürlich alle ein sogenanntes Gap year gönnen nachdem sie mit dem Studieren fertig sind und auch überall berüchtigt für ihre Feierlaune sind.

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Nach der wunderschönen Isla Holbox ging es dann wieder Richtung Süden, vorbei an Cancun nach Tulum. In einem recht faden Hostel (dafür mit gratis Radverleih und einem super Zimmer direkt über der Rezeption) und einer, meiner Meinung nach, relative faden Stadt gab es eigentlich nicht viel zu tun als die berühmten Ruinen an der Küste anzusehen und eventuell in ein paar Cenotes zu schwimmen. Cenotes sind Kalksteinlöcher die durch Höhleneinstürze entstehen und mit Süßwasser gefüllt sind (danke Wiki). Die meisten davon gibt es eben in Quintana Roo aber auch in Belize. Wir haben leider ungefähr die kleinste Cenote Mexikos gefunden. Allerdings trotzdem gaudig.

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Weitere Dinge die wir in Tulum gemacht haben: Mezcal getrunken (der berühmtberüchtigte Maden-Tequila) und anschließend auf eine Streetparty gegangen, richtig geiles Mango-Cocos-Shrimp Curry gekocht und Karten gespielt.

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Da uns von mehreren Parteien von dem Lagunenstädtchen Bacalar vorgeschwärmt wurde, haben wir uns entschlossen noch einen Stopp in Mexiko einzulegen, bevor es dann weiter nach Belize ging. Wie so oft waren wir dort in einem sehr gemütlichen Hostel namens Green Monkey und wurden dort auch von einer 4er Gruppe sehr amüsanter Israelis willkommen geheißen. Bacalar liegt wie erwähnt an der gleichnamigen Lagune die auch „Lake of Seven Colors“ genannt wird. Der Name kommt von den Schattierungen der Lagune die sich tatsächlich deutlich verändern, je weiter man  sich mit (je nach Vorliebe) Paddleboards oder Kajaks durch die Lagune paddelt.

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Weitere Dinge die wir in Bacalar gemacht haben: Backgammon gespielt, vergeblich einen Bankomaten gesucht, ein „versunkenes Hotel“ in der Lagune besichtigt, Pizza mit Steak gegessen, uns einregnen lassen.

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Die Weiterfahrt nach Belize war dann erstmalig eine recht abenteuerliche. Zunächst war das Taxi nach Chetumal (die „Übertrittsstadt“ nach Belize) mit uns  vier und unserem Gepäck (Benjo und ich sind in dem einen Jahr zu fett geworden) nicht wirklich glücklich und wir sind auf jeder Bodenwelle (von denen es in Mittelamerika übrigens 1000e gibt, weil sie als Ampel/Zebrastreifenersatz dienen) aufgesessen und mussten einen Boxenstopp einlegen um die Luft in den Reifen aufzufüllen. Die nächste Etappe war dann erstmalig in einem sogenannten Chickenbus nach Belize City. Chickenbusse sind pensionierte amerikanische Schulbusse, die zwar für amerikanische Standards schon zu schlecht sind, aber für Mittelamerikas Straßen als öffentliche Verkehrsmittel noch gut genug sind. Die Straßen sind ja bekanntlich in äußerst gutem Zustand und sie sind immer betoniert und es gibt auch gar keine Schlaglöcher… Dementsprechend holprig sind die Fahrten und wir mussten auch nach halbstündiger Pause den Bus tauschen da wir wieder mal zu fett waren.

In Belize City dann mal der erste Schreckmoment: Der Bankomat spuckt uns keine Belize Dollars aus. Ein anderer, einer anderen Firma hat dann Gott sei Dank für uns funktioniert obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass die meisten Bankomaten sehr willkürlich agiert haben. Nachdem der Cashflow wiederhergestellt wurde, ging es mit einem Watertaxi dann auf die Insel Caye Caulker. Belize ist übrigens das einzige Land Mittelamerikas in dem die Amtssprache nicht Spanisch, sondern Englisch ist. Sehr viele Leute sprechen allerdings ebenfalls Spanisc, Creole (vor allem auf Jamaika verbreitet) und Garifuna (Sprache einer Volksgruppe die von karibischen Sklaven abstammt) was im Mischmasch dann zu sehr interessanten Dialekten und Slangausdrücken führt. Auf Caye Caulker ist die Welt auf jeden Fall noch in Ordnung. Die „vibes“ sind äußerst relaxed. Überhaupt ist das in Belize so. Eine Reisebekanntschaft hat zB. erzählt, dass sie darauf hingewiesen wurde „sie ginge zu schnell“. Wenn das bei uns doch bloß so wär. Unterkunft auf Caye Caulker war für uns das Dirty McNasty Hostel. Dort ist der Name auch Programm und nach 1-2 Begegnungen mit Kakerlaken haben wir dann das Hostel gewechselt und sind einmal gegenüber ins Hostel Bella gezogen. Der sparsame und listige Reisende behält aber einfach mal so das Armband fürs gratis Frühstück und dadurch sind wir DirtyMcNasty als Frühstücksgste erhalten geblieben.

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Nachdem ich an meinem Geburtstag schon zum ersten Mal Hummer essen durfte gab es dann am nächsten Tag mit einer abermaligen Schnorcheltour das große Highlight Caye Caulker’s. Mit unserem Tourguide und Kapitän Paps und Co-captain Rastaman (war wirklich sein Sptzname) ging es zu 5 verschiedenen Stationen. Einmal zur Shark Ray Alley zum Ammenhai und Stachelrochen Streicheln, dann weiter zum Belize Barrier Reef (mit Sichtung von Schildkröten und Muränen) gefolgt von einer erfolgreichen „Quest to find the Manatees“ und zum selbstständigen jagen/sammeln von Hummern und Conch (die riesigen Meeresschnecken, die man von diversen Markstandeln in Kroatien kennt). Zubereitet wurden Hummer und Conch dann auf einer privaten Insel begleitet von Kokosnussrum und Lagerfeuer. Geburtstag der Marke „Unvergesslich“!

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Weitere Dinge die wir auf Caye Caulker gemacht haben: Den Split durchschwommen (durch einen Hurricane wurde Caye Caulker in den 70ern wortwörtlich zweigeteilt), Kanu gefahren, ein Krokodil gesehen, in der Reggae Bar einen Drogendealer beleidigt weil mir sein Koks zu teuer war, in der Reggae Bar ordentlich mit den Ärschen gewackelt (aka getanzt), Cornhole gespielt (ein beliebtes Rasen- und Strandspiel aus den Staaten, look it up), im Freiluftkino einen miesen Rip von Jurassic World gesehen, die Warriors den NBA Titel holen gesehen.

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Caye Caulker war auch unser einziger  Stop in Belize und nach ein paar paradiesischen Tagen machten wir uns dann auf zum „Hauptteil der Reise“: Ins Land der Maya, nach Guatemala. Aber mehr dazu in Teil 2 (folgt in ein paar Tagen)