Solar, Wind und Schnee

Knapp zwei Wochen sind wieder um. Sprich es wird wieder mal Zeit für einen Blogeintrag. 2 Wochen? Mir kommt es schon wieder Ewigkeiten vor seit ich in Chicago war. Die Zeit ist sowieso ein seltsames Medium im Moment. Einerseits kommt einem alles immer ewig weit weg vor, andererseits ist schon nur mehr exakt EIN MONAT bis ich mich in die Winterferien verabschieden darf! Hoit di goschn, des is ma vü z’boid. Die Zeit vergeht wie im Flug. Meiner Meinung nach allerdings ein gutes Zeichen. Denn selbst trotz des Unialltages macht jeder Tag irrsinnig Spaß. Gott sei Dank habe ich noch ein weiteres Semester. Obwohl ich schon sagen muss, dass ihr – daheim dort in good ‚ol Austria – schon abgeht. Allerdings wäre ein Semester viel zu wenig gewesen und ich beneide meine Kollegen aus Chile und Australien keineswegs dafür, dass sie sich schon bald nach Haus verabschieden müssen.

Was mir noch ein bisschen zu früh kommt, ist der Schnee! Nachdem es ja in österreich scheinbar noch angenehm mild ist, ist am Montag der Winter in Minnesota eingebrochen. Allerdings nicht wie er das bei uns tut, sondern mit voller Wucht und 40cm Neuschnee. „Schneesturm“ nennt man das hier. Bilder hab ich ja auf Facebook schon ein paar gezeigt. Allerdings ist es kaum möglich festzuhalten wie stark sich der Campus in nur einem Tag verändert hat. Hinzu kommt auch noch, dass es mit -10C schon jetzt arschkalt ist. Darf man den Einheimischen trauen, ist das aber nur der Anfang. -30C sind nicht ungewöhnlich. Angeblich darf man dann nicht mehr aus dem Haus gehen ohne sich die Nase zu putzen weil sonst der Rotz einfriert und die Atemwege blockiert. Man darf gespannt sein.

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Da der Schnee in dieser schieren Menge auch ein wenig überraschend kam, durften wir gleich am Montag einen „snow day“ zelebrieren. Da sich unsere Uni ja auf zwei Campussen befindet, war es scheinbar zu gefährlich den Busverkehr aufrecht zuerhalten. Einzige Lösung: Um 6 in der Früh eine Mail rausschicken: CSB/SJU bleibt heute geschlossen! Angenehm! Wieder zurück ins (mehr oder weniger) kuschlige Bett. Am Dienstag dann nochmal der selbe Spaß – wenn auch in abgeschwächter Form. Es wurden nur die ersten zwei Untrerrichtsperioden gecancelled. Meine ist da auch reingefallen. 😀

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Die Mistküberl sind überdacht. Schnee+Wind. WTF

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Appropos Wetter: Ich bin euch noch einen Bericht über die ‚windy city‘, aka Chi-Town aka Chicago schuldig! Nachdem ich ja bei meinem ersten Auflug nach Illinois fast auschließlich das Festival gesehen hab, war diesmal echtes ’sightseeing‘ am Programm. Mit der Exchange-Gang ging es zu fünft wieder mit dem Bus in die ‚windy city‘. Chicago ist eine echte amerikanische Großstadt mit einer genialen Downtown und generell gibt es unmengen zu sehen. Am erstten Tag haben wir uns klassischerweise den Milleniumpark inklusive der ‚bean‘ angeschaut. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten.

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Am Abend stand dann eine „Geister-Radtour“ am Programm. Mit vielen schaurigen Geschichten über Chicago und einem Besuch im berüchtigten Congress Plaza Hotel, in dem es angeblich spukt. Nachdem ein paar Kalorien purzelten mussten natürlich umso mehr wieder konsumiert werden. Nichts eignet sich dafür besser als eine fantastische Chicago Deepdish Pizza. Unglaublich sättigend, so dass 2 Schnitten schon reichen. Und auch wirklich extrem gute! Auf jeden Fall zu empfehlen.

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Generell war es ein sehr kulinarisches Wochenende. Nach einer durchzechten Nacht im Chicago’er Nachtleben (endlich mal wieder bis 4 in der Früh fortgehen!) war am Sonntag nichts schöner als im 95. Stock ein Brunch-Buffet zu genießen. Mit 50$ zwar nicht ganz billig aber wirklich jeden Cent werd. Maue drei Stunden haben wir gegessen. Und die Aussicht auf Chicago und den Lake Michigan ist natürlich auch nicht zu verachten!

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Abgerundet wurde das ganze noch mit einem Kinobesuch und natürlich ein bisserl Shopping unter Männern. Die Mädels haben sich inzwischen das Chicago Firedepartment angeschaut. Angeblich findet man dort fesche… äääh – interessante Dinge! Alles in Allem auf jeden Fall eine der cooleren Städte in denen ich bisher war. Nach San Francisco und London vermutlich Platz 3! Auf jeden Fall einen oder zwei Besuche wert.

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Gefolgt wurde das Wochenende in Chicago von einem amerikanischen Klassiker: Halloween-weekend! Und eins sag ich euch, Halloween in den Staaten ist wirklich besonders. Vor allem wenn man es zufälligerweise auf einem College mit 1500 anderen Jugendlichen feiert. Von Donnerstag bis Samstag wird durchgefeiertt. Nicht selten mit 3 verschiedenen Kostümen (wär ja langweilig). Wie auf Facebook zu sehen, hab auch ich mir 2 verschiedene Kostüme gegönnt. Eigentlich drei, wobei eine Tracht nur bedingt ein Kostüm ist.

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Eine Breze hab ich auch gefunden!
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Pimped out, yo

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Einmal ein venzianischer Gondoliere und an Tag 2 dann „dein Vater“ Darth Vader. Allerdings bin ich mit unter 20$ auf jeden Fall zufrieden mit meinen Ausgaben. Die Amis haben übrigens eigene Geschäfte nur für Halloweenkostüme. Es verkleidet sich (mit wirklich nur ein paar Ausnahmen) auch alles und jeder! Häuser, Haustiere, Gänge in der Uni, alles! Freitag hab ich mit meiner Exchange-Truppe verbracht. Erkenntnis des Abends: auch in Japan verkleidet man sich gern, dafür vertragens nix!

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Am Samstag wurde dann in einem der zahlreichen Partyhäuser gefeiert, die es rund um den St. Ben’s Campus gibt. Teilweise wirklich so wie man es sich vorstellt udn wie man es aus den Filmen kennt. Zur Unterscheidung hat auch jedes Haus einen Namen. Je nach Laune kann man daher im „solar“, „hideaway“, „outskirt“ oder  sogar in „the shire“ feiern. Von Beerpong bis zur Garagendisko findet man wirklich alles.  Das kreativste Kostüm geht übrigens an das Fräulein, dass Ryan Gosling und Zac Efron auf einen Regenschirm geklebt hat und als „Raining Men“ gegangen ist. Sehr clever!

Bis bald, bussis <3

Euer Jakob

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