Arbeit, WeChat und die Mauer

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Auf den Tag genau ist es jetzt einen Monat her, dass ich Fuß auf chinesischen Boden gesetzt habe. (Mittlerweile bei der Fertigstellung dieses Blogs schon 6 Wochen) Inzwischen ist sehr viel Wasser den Jangtsekiang hinunter gelaufen und noch mehr Feinstaubpartikel haben den Weg in meine Lungen gefunden. Es ist soweit liebe Leute, der erste China-Blog ist da! Aber alles der Reihe nach…

Das große Abenteuer begann am 13. August mit einem achtstündigen Direktflug von Warschau nach Peking. Schon am Flughafen der erste Mini-Kulturschock, da sich im Flieger logischerweise 95% Chinesen befanden. Es wird kaum noch Polnisch oder gar Englisch gesprochen, die Durchsagen sind bereits auf Chinesisch, die Schlange zum Check-in ist eher ein Haufen. Gute 8.5h später (wobei davon 6 im Schlummerland verbracht wurden) Ankunft am Flughafen in Peking. Montag, 7:00 Früh Ortszeit. Mein erstes Meeting sollte am selben Tag zwei Stunden später beginnen und somit Begann ein Kampf gegen die Zeit. Eine Stunde an der Grenzkontrolle, meine 3 großen Gepäckstücke abgeholt und dann auf die Suche nach dem, von der Schule organisierten Fahrer gemacht. Nur durch Hilfe meiner Human Ressources Managerin konnte der Fahrer gefunden werden. Er hatte zwei Personen erwartet und mich deshalb nicht als seinen Gast identifiziert. Dann noch 2 mal verfahren und perfekt war die Verspätung. Als ich endlich an meiner zukünftigen Arbeitsstätte, der British School of Beijing in Shunyi ankam, war die Rede von unserem Direktor schon mitten im Gange und niemand hatte eine Ahnung wo „Mr. Illek“ abgeblieben war. Gepäck kurzer Hand bei der Rezeption verstaut und somit direkt vom Flughafen zum ersten Arbeitstag, womit ich mir auch gleich den Respekt vieler Kollegen verdiente, die laut Eigenaussage alle auf jeden Fall zuerst nach Hause gefahren wären. Wäre ob des Schlafmangels und Jetlags sicher auch keine schlechte Idee gewesen.

Nach einem Tag voller Meetings, dem Kennenlernen der Kollegen der deutschen Grundschule – so heißt die Sparte in der ich offiziell Unterrichte – und ungefähr 4 Kaffee konnte ich dann gegen 16:00 endlich in Richtung Wohnung aufbrechen. Organisiert wurde diese über die Schule und sie befindet sich im bekannten Chaoyang District neben dem gleichnamigen, riesengroßen Park. Abgeholt wurde ich von meinem Housing Agent Rita die mich samt Fahrer zur Wohnung brachte, in der zwei weitere Housing Agents bereits mit einem Carepaket und einer wirklich schön und modern eingerichteten Wohnung auf mich warteten. Der Fernseher mit HBO lief bereits und im Kühlschrank war schon das Bier eingekühlt. Da kann man sich wirklich nicht beklagen. Die Wohnung befindet sich in der sogenannten East Wind Garden Wohnanlage, ca. 40 Autominuten (je nach Verkehr) von der Schule entfernt. Hier scheinen vor allem pensionierte Chinesen der mittleren Oberschicht und ein bunter Mix aus internationalen Bewohnern zu leben. Manche werden sich vielleicht fragen, warum ich so weit vom Arbeitsplatz weg wohne. Der Grund hat fünf Buchstaben und kommt aus Polen 😉 Für Kasia wäre es von ihrer Uni aus mit den Öffis eine 2.5-stündige Tortur gewesen um jeden Tag zu pendeln und daher wurde uns von der Schule angeboten weiter im Zentrum eine Wohnung zu bekommen. Wie Jamie Lannister sagen würde: „The things you do for love…“

Schon an den ersten zwei Tagen war der Weg zur Arbeit ein Abenteuer. Der Plan wäre gewesen mit dem Taxi zum zweiten Campus zu fahren, wo mich der Schulbus mitnehmen sollte. Die British School of Beijing hat nämlich auch in Sanlitun (ziemlich im Zentrum und ca. 15 Autominuten entfernt) einen Standort von dem jeden Morgen um 7:20 ein Shuttlebus in ca. einer halben Stunde nach Shunyi fährt. Leichter geplant als getan… Nachdem ich am Dienstag zunächst vom ersten Taxifahrer abgewimmelt wurde, ließ ich mich danach von einem inoffiziellen „Schwarztaxi“-Fahrer abziehen. Schon etwas im Stress hielt ich seinen (zugegebenermaßen sehr billigen) Preisvorschlag von 5 Fingern für 5 Yuan (oder ‚Kway‘ wie es umgangssprachlich heißt) und stieg naiverweise ein. Stellte sich heraus, dass er eigentlich 50 Kway haben wollte (umgerechnet auch nur ca. 7€ für eine 20-minütige Taxifahrt, also eigentlich sehr preiswert). Immerhin war ich rechtzeitig im Bus.

Am nächsten Tag wollte ich aus meinem Fehler lernen und diesmal ein normales Taxi nehmen und versuchte mir, wie es in Beijing üblich ist, eines von der Straße runter zu winken. Dass die chinesischen Taxifahrer einfach das tun, was sie wollen hatte mir zu diesem Zeitpunkt noch niemand verraten. Wenn der Zielort zu weit weg ist, oder zu viel Verkehr auf der Strecke herrscht, wird man einfach hochkant wieder aus dem Taxi geworfen und man muss sich ein neues suchen. Bei meinem Glück passierte mir das an besagtem Mittwoch gezählte 8 Mal und ich hatte damit den Schulbus erfolgreich verpasst und musste mit dem Taxi direkt in die Schule fahren, wobei auch das kein leichtes Unterfangen darstellte weil die meisten Fahrer nicht so weit aus der Stadt rausfahren wollen. Mit ein wenig Verspätung habe ich es dann doch irgendwie zur Arbeit geschafft. Das am selben Tag auch noch der Fotograf an der Schule war, kam mir gerade recht. Verschwitzt und mit Augenringen schau ich eh am besten aus…

Der für mich nächste, logische Schritt war es, ein Alternative für meinen Schulweg zu finden. Ros, eine Englisch-Lehrerin die mit mir im Bus sitzt, empfahl mir kurzer Hand ein Radgeschäft in der Nähe unserer Bushaltestelle und so besorgte ich mir noch am Heimweg ein fetziges, rotes Rad der Marke Giant. Die Klingel war Gott sei Dank gratis dabei, denn eine solche ist im Straßenverkehr Beiijings ein absolutes Muss. Als altes Grazer Straßen-Chamäleon (zweirädrig unterwegs und situationsbedingt Radfahrer, Autofahrer oder Fußgänger sein, © by Christoph Suppan) würde ich behaupten, dass ich mich als Radfahrer gut im Verkehr zurecht finden kann. Peking ist aber einfach noch einmal 3 Level höher. Die innere Stadt (von West nach Ost sind das ca. 40km) wird durch 4 Ringstraßen unterteilt. Das sind 8 spurige Schnellstraßen, die an den meisten Stellen noch einmal eine dreispurige Nebenstraße in beide Richtungen haben, welche noch einmal eine Nebenspur nur für Zweirädrige hat, welche man sich manchmal auch noch mit abbiegenden Autos teilen muss. Ich sage bewusst Zweirädrige, weil man neben Fahrrädern hier auch hauptsächlich Elektro-Scooter, Mopeds, Tuk-Tuks, Rikschas und andere Kleinfahrzeuge jeglicher Art findet. Der Verkehr ist kurz gesagt absolut verrückt. Verkehrsregeln gibt es vielleicht, allerdings werden sie so gut wie von niemandem befolgt. Bei den Autofahrern gilt „Wer lauter hupt, fährt zuerst“ als Faustregel Nummer 1. Die Zweirädrigen kreuzen selbst die Ringroad-Nebenstraßen sobald sie eine Möglichkeit sehen. Ob die Ampel grün oder rot ist, spielt dabei keine Rolle.

Gleich die erste Fahrt nach Hause war eine wahnsinnige Hetz, Sich zwischen den vielen anderen Verkehrsteilnehmern durchschlängeln und drei Ampelphasen an einer Kreuzung zu warten kann auch Spaß machen. Mittlerweile würde ich sagen, dass ich meinen Fahrstil durchaus optimieren konnte. Stehen geblieben wird wirklich nur an den großen Kreuzungen wenn es rot ist und bei Notfällen. Zu so einem sollte es dann vor mittlerweile zwei Wochen kommen.

Auf dem Nachhauseweg kam es möglicherweise zu einem kleinen Kontakt mit einem älteren chinesischen Herren, der ebenfalls auf seinem Fahrrad unterwegs war. Ob nun ich den Herren geschnitten habe oder er mir hinten reingefahren ist, wissen selbst die Überwachungskameras nicht. Mir ist nur die Schultasche vom Gepäcksträger gefallen, der Herr kam zu Sturz. Auf jeden Fall blieb ich stehen, wie es ein guter Bürger eben macht und verständigte mit Hilfe einiger Passanten die Rettung, nachdem sich der Herr den Arm hielt und aus der Nase blutete. Als diese nach gefühlt einer halben Stunde eintraf waren bereits Angehörige des Verletzten vor Ort die scheinbar in der Nähe wohnten und angerufen wurden. Ebendiese baten mich auf die Polizei zu warten um eine Aussage zu machen. Dass die Polizei geschlagene 2 Stunden auf sich warten ließ konnte ich leider nicht erahnen. Ob Sprachbarriere und hysterischer Ehefrau musste ich dann (Gott sei Dank mit Beistand von Kasia und meiner HR Managerin Jenny als Übersetzerin) auch noch mit auf die Polizeistation – diese war eh nur 30min mit dem Auto entfernt und danach auch noch ins Krankenhaus (ein öffentliches chinesisches Krankenhaus ist ein Erlebnis an sich, witzigerweise war Kasia in ebendiesem Krankenhaus schon mal als Patientin) um abzuklären, wie schwer die Verletzungen des Herren wirklich waren. Außer einem geprellten Unterarm ist nicht viel passiert. Anscheinend passiert es oft, das ahnungslose Ausländer zum Handkuss kommen und dann Unmengen an Geld bezahlen müssen, weil Chinesen Verletzungen fingieren und dann alle möglichen Untersuchungen machen lassen und diese dem Schuldigen zukommen lassen. Da verwundern dann einen auch diese Horror-Videos nicht mehr, bei denen es zu Unfällen kommt und absolut niemand stehen bleibt: Es will einfach niemand die finanzielle Verantwortung dafür übernehmen.

In der zweiten Woche begann dann auch das Schuljahr 2017/2018 an der German Primary School der British School of Beijing. Die Schule hat insgesamt über 900 Schüler. Beginnend bei den zweijährigen Teddies geht es hinauf bis zu den 18-jährigen IB Studenten. Die Schule ist perfekt ausgestattet, in jeder Klassen gibt es interaktive Smartboards, mehrere Computer für Schüler und jeder Lehrer bekommt am Anfang des Schuljahres ein iPad. Es gibt ein Theater, ein Amphittheater, ein Schwimmbad mit 6 Bahnen, einen riesigen Kunstrasen-Sportplatz, einen Indoor-Dom für den Winter und zwei Spielplätze für die Pausen. Ich habe in meiner German Klasse 4 (entspricht der deutschen Schulstufe 4, allerdings der britischen Schulstufe 5) 9 Kinder und damit die kleinste Klasse der gesamten Schule. Der Arbeitstag beginnt um 8:00, die Kinder treffen ab 8:15 ein (die meisten pünktlich um diese Zeit mit dem Schulbus der sie von den Wohnanlagen abholt) und der Unterricht beginnt ab 8:40. Lehrer in der Primary School essen gemeinsam mit ihren Schülern und sind auch am Nachmittag in der Klasse bis der Schultag um 15:30 offiziell endet. Sowohl für die Kinder als auch für die Schüler ist das nicht immer einfach so lange durchzuhalten. Die Konzentration ist vor allem am Nachmittag bei vielen schon dahin. Die gute alte Bärenjagd oder andere kurze, aktivierende Einheiten müssen dann helfen die Kinder noch einmal zu motivieren. Das der Stundenplan dann auch noch besch***** ist, weil die meisten Mathe und Deutschstunden am Nachmittag sind, ist natürlich nicht sonderlich hilfreich.

Auch rundherum um das akademische Leben spielt sich sehr viel ab. Der Elternverein ist sehr aktiv und veranstaltet viele Events für sich und auch die gesamte „BSB-Family“. Das verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass viele Eltern (vor allem Mütter) ganz schirch gesagt nur als „Expat-Anhängsel“ mit ihren Ehepartnern mit in Beijing sind und teilweise gar nicht wissen, was sie mit ihrer vielen Zeit anfangen sollen. Viele von Ihnen verbringen dann z.B. Zeit in der Chatterbox, dem Schulcafé, das auch vom Elternverein betrieben wird und wo sich Mütter zum quatschen und socializen treffen. Damit ihnen auch am Wochenende nicht fad wird und die Eltern immer wissen, was in der Schulwoche so passiert, hat jede Klasse ihren klasseneigenen Blog, der von den Lehrern wöchentlich verfasst wird. Dort wird kurz geschildert was in den einzelnen Fächern gerade Thema war, ist und sein wird und das ganze wird dann noch mit möglichst aussagekräftigen Bildern, die man mit dem iPad unter der Woche schießt, untermalt. Böse Zungen behaupten ja, das es sich hier um eine gewisse Sisyphos-Arbeit handelt, weil die meisten Eltern nie einen Blick in diesen Blog werfen. Aber ein Lehrer tut nun mal, was ein Lehrer tun muss. Das ist generell ein Motto nachdem ich im Moment lebe. Der Arbeitstag ist doch deutlich länger als für einen Volksschullehrer in Österreich. Bis 15:30 sind die Kinder in der Schule und vertraglich müssen wir dann noch bis 16:30 absitzen und der erste Bus zurück in die Innenstadt geht dann erst um 17:10. Diesen Bus erwische ich de facto aber fast nie, weil mit Korrigieren, Planen, diversen Meetin-gs, e-Mails beantworten, Reports schreiben, Elternsprechtagen usw. usf. Es einfach nicht anders möglich ist. Dafür kommt dann immer Freude auf wenn man am Monatsende ein kleines Briefchen am Schreibtisch vorfindet. Irgendwie muss es sich ja bezahlt machen.

Das mit dem Bezahlen ist überhaupt ein gutes Stichwort. Hier sind die Chinesen wirklich fortschrittlich unterwegs, denn beinahe alles kann bereits mit dem Scannen eines QR-Codes in der App WeChat bezahlt werden. WeChat ist das chinesische Pendant zu WhatsApp und der Dreh- und Angelpunkt der post-kommunistischen, chinesischen Society. Der Vater Staat freut sich natürlich, nachdem erst letzte Woche offiziell bekannt wurde, dass die chinesische Regierung Einsicht in ALLE privaten Daten aller WeChat Nutzer nehmen darf. Da man als Ausländer in China sowieso ein gläserner Mensch ist, kann einem das meiner Meinung dann auch schon getrost Wurst sein.

Praktisch ist es dennoch, dieses WeChat Pay, solang man denn ein chinesisches Konto hat. Auf dieses musste ich knapp einen Monat warten. Die chinesischen Mühlen malen langsam und bis alles unter Dach und Fach ist, dauert es nun einmal. Der Passierschein A38 lässt grüßen. Gott sei Dank gibt es an der BSB für solche Angelegenheiten ein Human Resources Team, das sich um Visa, medizinische Checks, Kontos usw. kümmert. Alleine wäre man hier wohl verloren und könnte eingezogenen Schwanzes wieder die Reise nach Hause antreten.

So komisch es klingen mag, mir kommt vor ich bin erst jetzt so richtig im chinesischen Leben angekommen, wo ich Geld auf meinem Konto habe und endlich auch WeChat für alles nutzen kann. Und damit mein ich auch wirklich alles. Die Stromrechnung, die Wasserrechnung, im Geschäft, im Restaurant, die Taxis, die Rikschas und selbst die öffentlichen Fahrräder, die wirklich überall herumstehen und von denen es, wie von Katie Melua besungen, bestimmt über 10 Millionen in Peking geben muss, können mit einem Knopfdruck bezahlt werden. Bargeld wird bei manchen Institutionen, z.B. bei KFC, nicht einmal mehr akzeptiert, oder nur sehr ungerne gesehen. Natürlich vergisst man dann auch schnell einmal, dass die Regierung all deine Transaktionen mitverfolgen kann und weiß, wie viele kalte Milchtees ich mir in der Woche kaufe (es sind erschreckend viele, ist aber auch wirklich geil, dieses Getränk). Auch das Sozialleben organisiert sich in vielen Hinsichten über WeChat. Es gibt für alles eine Gruppe. Flohmarkt, Jobbörsen, organisierte Spaziergänge, organisiertes Fortgehen, die Lehrer haben einen Chat, die Lehrer die im Zentrum wohnen haben einen eigenen usw. usf. Eigentlich krass und ein wenig beängstigend, wie mächtig eine Mobil-Applikation werden kann.

Mittlerweile haben wir uns gut in Peking eingelebt. Wir das sind in diesem Fall Kasia und ich. Kasia ist 2 Wochen nach mir in Peking angekommen ist und wird im kommenden Jahr auf dem Beijing Institute of Technology einen intensiven Chinesisch Sprachkurs absolvieren. Die Wohnung ist nach drei abenteuerlichen Ikea-Besuchen (ja, auch die Schweden haben es nach China geschafft) mittlerweile auch schon recht ansehnlich eingerichtet. Abenteuerlich deswegen, weil vor allem am Wochenende viele chinesische Familien einen Familienausflug ins wohl berühmteste Möbelhaus der Welt machen um dort in den Betten probezuliegen, sich es in den Schauräumen gemütlich machen und sich einfach mal wie ein Europäer fühlen wollen. Sehr amüsant zu beobachten aber daher auch sehr anstrengend wenn man sich 5 Stunden lang durch die Massen plagen muss und eine halbe Stunde an der Kasse Schlange steht.

Wenn man es sich denn leisten möchte, kann man also durchaus einen westlichen Lebensstil führen. Es gibt eigentlich alles, was das Herz begehrt und teilweise auch noch viel mehr. Das Abenteuer China ist bis jetzt wirklich ein voller Erfolg. Es ist anstregend, es war bis jetzt nicht viel Zeit für sightseeing oder Ausflüge. Ein, umso beeindruckenderer Sonntag an der Mauer der von der Schule organisiert wurde und ein Spaziergang im Olympic Park mit Kasia und ihrer Schwester waren das höchste aller Gefühle. Am besten hier lasse ich einfach die Bilder sprechen.

Mittlerweile haben wir schon 6 Schulwochen absolviert und die Hälfte des ersten Trimesters erreicht. Es wird Zeit für Ferien. Und diese haben auch gestern begonnen. Die Chinesen feiern Ende September, Anfang Oktober das Mittherbst fest oder auch Mondfest genannt. Dazu schließt auch die Schule für eine Woche ihre Pforten und Kasia und ich haben beschlossen uns auf eine Bustour in den Westen Chinas zu begeben. Über die Abenteuer an der Silk Road werde ich euch dann das nächste Mal berichten.

Stay tuned und Bussis aufs Bauchi!

Peace out, euer friendly neighborhood bear <3

Waterfalls, Phallii and Floop

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Dear readers, friends, relatives and anybody else who somehow ended up on this blog,

It happened again: I went on a trip and I would really like to tell anybody who wants to read this about it!

About 4 years ago we (that is my good friend Patrick and I) found out that in 2017 the 15th world Scout Moot is going to take place in Iceland. Some of you might ask: What the hell is a World Scout Moot? Very simple: It is an international scout camp for Rover and Ranger scouts – so the 18 to 26 year olds. Instead of having to take care of children you become the participent yourself one last time and go on an international camp as a real scout. We did not want to miss out on that opportunity and promised each other years ago that we would go on this camp together.

Fast forward: July, 2017. Since we have plenty of adventurous lads and lasses in our awesome Scout group (Graz 5 represent) it wasn’t just Patrick and I who decided to go on this camp but overall 11 of our group that should go on this Icelandic adventure.

Because of individual and financial reasons I left for Iceland – a little bit earlier than the others – on the night of the 21st to the 22nd of July already to fly into Keflavik, Iceland. As luck would have it our dear Börni and a small Austrian IST delegation (IST is the International Service team – so essentially staff) arrived at the same time as I did and on the spot decided that we would stick together for the next few days. After looking for our luggage for a while we finally got to the campsite at around 4am and after a Welcome-to-Iceland beer went to bed.

The next couple of days were basically exploring Iceland’s capital city Reykjavik. A few hightlights: The Phallus Museum in which you can literally find all the manhoods of the animal kingdom and of some fantasy beasts (raise your hand if you have seen a troll penis!). Talking about phallii: The local church of Reykjavik is definitely such a symbol and towers over most buildings of the capital. On the 22nd we kind of started the camp experience as it was time for the IST members to receive their training. Since I was actually not a staff member but a participant I quickly assumed the identity of Ramon Maier in order to receive all the staff perks (which indcluded free room and board and free admission to the local hot pools) until the camp officially started.

On Monday, the 24th it was finally time! The Moot was officially opened. Goosebumps included, which I always get at the beginning of camps like this. After a short and quite strange opening ceremony (the Icelandic do some things in a different way) with a few speeches and three acrobatic shows the Moot was inaugurated. Right away all the participants were sent to there so-called “expidition camps”. In 11 locations spread across Iceland the participants would spend their first 4 days of the camp. We (that is Christoph and I) had already found out beforehand that we were going to be send to to the highlands of Iceland. Together with our patrol (in our case Collette and Cory from Australia, Rebecca and Chris from the UK, Corinne from Colombia and Clarice from Brasil) and our tribe (roughly 40 people overall) we were send off to Hólaskjól (lit. shelter in the hills). After quickly loading up the bus with our luggage, equipment and food for the next 4 days we were off for our 5h bus ride across country. After a little bit of smalltalk and getting to know each others names we received our first evil tidings from our tribe advisor Marie-Luise: At our expedition center there will be no running hot water (which means no showers), no electricity and most importantly NO PHONE RECEPTION! Swallow that, bit***! But hey, we are scouts right? So it shouldn’t be too bad. In hindsight these circumstances were a true blessing to our group dynamics. Because I would like to argue that if we had access to our phones we would have never became such a close group. It might sound sad, but we are indeed the smartphone generation but if you take them away from people astounding things happen. People actually engage with each other, play games, dance, make music, philospohize about god and the world and really become close friends in a very short amount of time. And exactly that happened to our HOLA-2 troop, or as we later called it our little “Floop family” (Floop is, according to our troop leader Haldór, the sound that Icelandic make when the get down to business). A few highlights from our 4 days in Hólaskjól: Crossing a river at a water temperature of 4°C, climbing an inactive volcano, swimming in natural hot pools in the middle of nowhere, crossing rivers in a bad ass bus, spreading hay on horse tracks for community service (hay fever olé) and countless hours of games, making music, singing and just generally a really fucking good time! After four adventure-packed days, all our clothes and ourselves being just filthy we were able to go to some public pools on our way back to the main camp at Úlfjótsvatn where we were able to take HOT showers and so we wouldn’t have to arrive as dirty pigs to the opening ceremony of the main camp.

Which brings me to the second half of the camp which we got to spend at the marvellous Úlfjótsvatn lake, southeast of Reykjavik. The main camp was opened with a welcome party with speeches and a Djane. Moments like these are always really special to me because the just bristle with happiness of life. If you have people from all corners of the world that come from different backgrounds and you could immediately start a conversation with any of them you have arrived at an international scout camp! People singing, smiling and dancing together as far as the eye can see. Just walking through the crowd and taking selfies with complete strangers. Joining a conga line and randomly stopping somewhere else to dance the Limbo. Beach balls, inflatables and flags everywhere! Pure goosebumps!!

These next four days we also got to spend with our Floop family and had the chance to get to know each other even better (the occasional game of never have I ever helps a lot) and do all the different program activities together. There were 5 different program villages at the Moot that all had different themes. Taken from the Icelandic coat of arms – the Landvaettir – there was the bull village (environmental activities), the eagle village (history and Icelandic culture), the giant village (games and leisure activities), the dragon village (music and culture) and the Yggdrasil village (that’s the tree of life according to Nordic beliefs) which was the inter-faithful zone where you could learn more about faiths and beliefs.

Another great highlight was the international carnival where all countries were able to represent themselves with authentic, traditional cuisine, their respective traditional clothing. It fostered the intercultural theme of the camp even more. From Argentinian Yerba Mate, over Jordanian coffee all the way to Romanian horse salami all the overwhelming treats made your taste buds explode.

The evenings were just exactly right up our Graz 5-alley. Meaning campfire and singing and guitar-action until the early morning hours almost every day. Led by Christoph and Momo, who wouldn’t pass up the chance and took their travel guitars to entertain what was looking like a good 100 people some nights. Obviously vocal cords and sleeping pensum suffer from that but you know it was worth it when 4 weeks Rebecka from Sweden messages you that she always has to think about those nights when she hears Red Hot Chilli Pepper’s Otherside now and when Myriam from Lebanon buys a Kazoo for the same reason. Cheers to singing! Loudly, passionately and completely out of tune! If the voice wasn’t up for it at all the dutch partytent “Fire and Ice” was a fun alternative. Every night was popping and you could really smell the testosterone and estrogene mix in the air.

Way too fast the 15th World Scout Moot was already over again. I am extremely happy I was able a Scout camp like that one last time. The theme of the camp “Change” was definitely suitable and I believe I am not the only one when I say, that this experience has changed me in a positive way and once again showed me that our world doesn’t just consist of powerhungry politicians, religious fanatics and assholes of all sorts. There are so many young, positive people that would like to move our society in the right way and will do that for sure. Through tolerance, open-mindedness and positive thinking we can achieve so much and at this camp I got the impression that we are on a good way to improve our world. I am very glad to make the international friendships that I have with my Floop family and I am certain to say that I will see many of them in the future.

The whole camp was closed with an official closing ceremony and an unofficial one that was hosted by the Australian contigent who really splashed out and rented the whole entire Harpa. The newly build opera house in the harbour of Reykjavik. With a special VIP wristband and steep, icelandic prizes for drinks we closed the Moot in style. For some the next way was straight to the airport to come back home, some others had planned some kind of post-travel. The friends from our scout group (9 overall + two girlfriends and 1 Markus) decided to travel in Iceland for the next 10-12 days.

So the next day we (that is Annika, Resi, Benjo and I) went to pickup our rental car. A lovely Renault Megane and went to our first pit stop, Sandgerdi where we were waiting for Markus, who was going to travel in Momo, Michi and Johnnys car. After one of the coldest nights in Iceland so far we left the next day to explore the Golden circle – one of the most popular and touristic areas in Iceland since it offers the chance to see Geysirs, waterfalls and glaciers in a very short range from each other. Like true tourists we passed by the iconic places really quickly and then left for the Snaefellsnes peninsula to the lovely fishing town of Ólafsvik. On the way there we still stopped to explore the Arnarker cave which is situated in the middle of nowhere but is quite impressive to climb into. Arriving in Olafsvik we were welcomed by one of the most amazing sunsets that I have ever seen and which seemed to last for 3 hours until the sun had really set.

Over the next couple of days we thoroughly explored the peninsula and all it’s beautiful places. Among other things we saw the Snaefellsjoekull, which is the glacier of the peninsula. Actually our plan was to drive up as far as possible and then hike the rest of the way up the glacier but the roads were in such a bad shape that it was impossible to drive our rental car up there. So we had to settle for a smaller hike and went on the rock that is featured in the beginning of the Lion King. Some other highlights were the seals in Ytri-Tunga, the black beach of Djúpalón, the picturesque town of Hellnar with a nice birdwatching bay and of course the watefalls of Kirkjufoss and Bjarnarfoss.

Before we left for the Westfjords, the main destination of our roadtrip, we started a whalewatching tour in Olafsvik. Unfortunately we didn’t get as lucky as in Califnornia (the loyal reader remembers) and only saw one minkwhale for a bout 10 seconds. Thanks for nothing… At least we got a lifetime voucher for any of the Laki whale watching tours. Which are offered from Olafsvik and one other remote place in the Westfjords. I guess I gotta come back.

The last few days of our road trip we spend in the Westfjords region of Iceland. A very scenic and beautiful region which is quite hard to travel since you have to drive around every single fjord and sometimes spend a long time on the road to get from A to B. For that fact the Westfjords are not that frequently traveled and only 10% of all the tourists in Iceland make it there. The untouched and remote nature are really what make Iceland the special place that it is with the very diverse landscapes and terrains. I can really only recommend anyone to take the flight up north. It is definitely worth it.

A few of the highlights in the Westfjords were the incredibly impressive Dynjandifoss waterfalls, which are 100m tall and 60m wide in the lower part where they hit the ground; the oldest steel ship of Iceland, the cliffs of Latrabjarg which are not only a bird-watching paradise, home to the iconic Icelandic puffins, but also the most Western point of Europe, the witchcraft museum in Drangsnes..

..and the Brautarholdtfarm in Selárdalur. This farm actually deserves a special mention. It is only accessible through a 26km long “road” that partially goes along right next to the sea and has more pot holes than I have ever seen anywhere else. When it rains heavily, like it did when we went there, you can at least spot the holes more easily. The Brautarholdt farm was populated by a man called Samuel Jonsson, who moved there to spend his retirement and who was a self-acclaimed artist. He built several sculptures on the premises. Among them a replica of the Sisteen Chapel, the Lion Fountain of the Alhambra which he only built with 6 instead of 12 lions because he could only see 6 of them on the picture. You can barely notice that Jonsson never received proper training to be an artist…

The last night on the Westfjords was especially pleasant. Since in mid August Iceland can already get quite chilly and our campsite was situated just next to the sea it was quite windy. 5°C + windchill is cold. At least there was a social room. Which was also the kitchen. Which was also the room with showers and toilets. Thanks for nothing Mr. Campsite owner..

After finishing the roadtrip I was ready to relax. Well… I wish. Flying back on the 11th of August to Warsaw I only had a day to recover (and go out to shot bars. You can Imagine how that went) before flying straight to Beijing, China on Sunday evening to go straight from the airport to my new workplace on Monday morning: The German primary school of the British School of Beijing, Shunyi. I’ve been in Beijing for over a month now but I have not had any time to write any blog posts (besides the ones for the parents, but that is a different story) hence the delay of this post.

How life in China has been so far, I’m going to tell you in the next blog which I’ll hopefully be able to publish by the end of next week. I’ll just tell you this much: There’s at least three worlds between Iceland and China!

You’ll hear from me soon, promised! Until then Bussi aufs Bauchi and treat yo’self!

Peace out, your friendly neighborhood bear <3

Wasserfälle, Phalii und Floop

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Liebe Leser, Freunde, Verwandte und alle anderen die sich irgendwie auf diesen Blog verirrt haben!

Es ist wieder so weit und ich habe eine Reise getan von der ich euch unbedingt berichten möchte. Vor ca. 4 Jahren haben wir (das sind Patrick und ich) herausgefunden, dass 2017 das 15. World Scout Moot in Island stattfinden wird. Manche von euch werden sich nun bestimmt fragen: Was zum Teufel ist ein World Scout Moot? Ganz simpel erklärt: Es handelt sich hierbei um ein internationales Pfadfinderlager für Rover- und Ranger-Scouts – also die 18 bis 26-jährigen. Anstatt Kinder zu betreuen wird man also selbst noch einmal zu einem Teilnehmer und dieses Erlebnis, noch ein letztes Mal als Aktive auf ein internationales Lager zu fahren, wollten wir uns nicht nehmen lassen und versprachen uns also bereits vor Jahren, dass wir gemeinsam auf dieses Lager fahren werden.

Fast forward: Juli, 2017. Ob der Abenteuerlustigkeit unserer geilen Pfadgruppe (Graz 5 represent) waren es im Endeffekt nicht nur Patrick und Ich sondern insgesamt gleich 11 5er, die die Reise nach Island antreten sollten.

Aus verschiedenen finanziellen und situationsbedingten Gründen, flog ich – wenig früher als die meisten anderen – bereits in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli nach Keflavik, Island. Wie es der Zufall so wollte war auch unser lieber Börni und eine kleine, österreichische IST (das ist das International Service Team) Vorhut zur gleichen Zeit am Flughafen und wir beschlossen gleich uns auf ein ‚Packel‘ zu hauen. Nach langer Suche nach dem Gepäck (dazu noch mehr später) kamen wir schließlich um 3:50 Uhr Früh am Campingplatz an und nach einem Willkommensbierli ging es auch gleich ins Bett.

Die nächsten zwei Tage bestanden aus dem Erkunden der Hauptstadt Islands, Reykjavik. Einige Highlights: das Phallus-Museum, in dem es wirklich jedes Gemächt des Tierreiches und auch einiger Fantasiewesen (Wer hat schon mal einen Troll-Penis gesehen?) zu bestaunen gibt. Wenn wir gerade von Phalli sprechen, ein solches Symbol ist definitiv auch die Kirche Reykjaviks, die fast alle Gebäude in Reykjavik überragt.

Am 22. dann der erste Kontakt mit dem offiziellen Moot. Die Serviceteam-Leute konnten sich registrieren und wurden ab sofort eingeschult. Nachdem ich ja eigentlich als Teilnehmer dabei war konnte ich mir mit Hilfe eine geheime Identität erschleichen und als Ramon Maier die Vorzüge des IST-Daseins (Unterkunft, Verpflegung und Gratiseintritt in die hiesige Therme) genießen.

Am Montag, 24. war es dann endlich soweit! Das Moot begann wirklich, offiziell und mit Gänsehaut, wie es bei mir immer der Fall ist bei solchen Lagern. Mit einer etwas merkwürdigen, jedoch kurzweiligen Eröffnungsfeier (die Isländer sind in vielen Dingen einfach etwas eigenwillig), mit ein paar Ansprachen und 3 Akrobatikeinlagen wurde das Moot eingeläutet. Direkt im Anschluss ging es dann zu den sogenannten „Expedition Camps“. An 11 Orten, quer über Island verteilt, verbrachten die Teilnehmer die ersten 4 Tage ihres Lagers. Bereits zuvor hatten wir (das sind Christoph und Ich) erfahren, dass wir gemeinsam mit unserer Patrulle (in unserem Fall Collette und Cory aus Australien, Chris und Rebecca aus Großbritannien, Corinne aus Kolumbien undClarice aus Brasilien) und unserem Trupp (insgesamt 40 Leute) in den Hochländern Islands, genauer gesagt in Hólaskjól (zu Deutsch „Unterschlupf in den Hügeln) untergebracht wurden. Also ratzfatz alles im Bus verstaut und ab gings mit einer 5-stündigen Fahrt über Stock und Stein in die Berge. Nach kurzem Smalltalk im Bus dann gleich wir sind nun einmal die Generation Smartphone und wenn man diese Mal entfernt passieren erstaunliche Dinge. Leute sprechen miteinander, Leute philosophieren, spielen, tanzen, musizieren, lernen sich kennen, tauschen sich aus und werden in so kurzer Zeit richtig, richtig gute Freunde. So auch passiert im Trupp HOLA-2, liebevoll auch die „Floop-Family“ getauft. (Floop ist unserem Truppleader Haldór zu Folge jenes Geräusch, das Isländer und Innen machen, wenn es so richtig zur Sache geht). Ein paar Highlights unserer vier Tage in Holaskjol: Eine Flussüberquerung bei einer Wassertemperatur von ca. 4°C, Besteigung eines inaktiven Vulkanes, Schwimmen in natürlichen, heißen Schwefelquellen mitten in der isländischen Pampa, Flussüberquerungen mit einem Autobus inkl. Panne durch Steinverklemmung, Community Service bei dem wir Heu für die Reitwege auslegen durften (Heuschnupfen olé!), Spiel, Spaß und Musik jeglicher Art und im Großen und Ganzen einfach eine richtig geile Zeit!

Nachdem sowohl unsere Kleidung als auch wir vor Dreck nur so standen wurden wir vor dem gemeinsamen Standlager in Úlfjótsvatn noch zu Thermalbädern kutschiert wo wir uns HEIẞ (das wäre dann auch mein erstes großes ẞ!) duschen konnten um nicht als komplette Drecksspatzen bei der zweiten Eröffnungsfeier anzukommen.

Die letzten 4 Tage verbrachten wir dann, wie bereits oben erwähnt, am wunderschönen Úlfjótsvatn-See, südöstlich von Reykjavik. Das gemeinsame Lager wurde durch eine weitere Welcome Party eröffnet. Ansprachen und einer gewöhnungsbedürftigen DJane inklusive. Für mich sind solche Momente immer ganz besonders, weil sie einfach nur von Lebensfreude strotzden. Wenn man Menschen aus allen Ecken der Welt, aus den verschiedensten Familien- und Lebensverhältnissen trifft und man mit all diesen Menschen ohne Probleme eine Konversation starten könnte, ist man auf einem internationalen Pfadfinderlager. Singende, tanzende und lachende Menschen weit und breit. Einfach durch die Massen tanzen und mit fremden Leuten Selfies schießen. Sich an einer Conga anschließen und irgendwo zum Limbo tanzen stehen bleiben. Wasserbälle hier, aufblasbare Kängurus da und Fahnen überall. Gänsehaut pur!

Auch diese 4 Tage verbrachte unsere Floop-Family gemeinsam und wir konnten uns noch besser kennenlernen (Spiele wie „never have I ever“ helfen hierbei besonders gut) und gemeinsam das vielseitige Programm absolvieren. Insgesamt gab es am Moot 5 verschiedene „programvillages“, wobei sich jedes Dorf einem bestimmten Thema widmete. Dem Isländischen Wappen – dem Landvaettir – nachempfunden waren die Dörfer eingeteilt in Stier (Umweltaktivitäten), Adler (Geschichte und Kultur Islands), Riese (Spiel, Spaß und Action) und Drache (Musik und Kreativität) und im Yggdrasil-Dorf (das ist in der nordischen Kultur der Baum des Lebens) konnte man sich zu interreligiös weiterbilden und diskutieren. Ein großes Highlight war auch der Internationale Karnival, bei dem alle Länder verschiedenste lokale Spezialitäten zum Kosten ausgaben, ihre respektiven Trachten zur Schau stellten und generell noch mehr Interkulturalität gefördert wurde. Von argentinischem Yerba Mate, über jordanischem Kaffee bis hin zur rumänischen Pferdesalami konnte man sich her quer über den Globus kosten.

Die Abende standen ganz im Sinne der 5er-Kultur. Sprich Lagerfeuer und Gitarrenaction. Angeführt von Christoph und Momo, die es sich nicht nehmen ließen und Reisegitarren mitgebracht hatten, wurde eigentlich jeden Abend bis in die Morgenstunden musiziert. Das darunter Stimmbänder und Schlafpensum leiden ist es dann wert, wenn einem 4 Wochen später eine Nachricht von einer schwedischen Freundin geschickt wird, dass sie bei Red Hot Chilli Pepper’s Otherside immer an uns denken muss oder eine libanesische Freundin sich unseretwegen ein Kazoo besorgt hat. Hoch lebe das Singen. Laut, leidenschaftlich und in völlig falscher Tonlage! Wenn die Stimme einmal gar nicht wollte, bot das riesige Partyzelt der Holländer eine lustige Alternative. Jeden Abend brodelte und kochte es dort förmlich und man konnte in der Luft riechen wie sich Östrogen und Testosteron vermischen.

Viel zu schnell war es dann auch schon wieder vorbei, das 15. World Scout Moot. Ich bin unglaublich froh ein letztes Mal mit den Pfadfindern als Teilnehmer so ein Lager erlebt haben zu dürfen. Das Lagermotto „Change“ ist definitv eingetroffen und ich denke, dass ich nicht alleine bin wenn ich sage, dass mich dieses Erlebnis positiv verändert hat und mir wieder einmal gezeigt hat, dass unsere Welt nicht nur aus machthungrigen Politikern, fanatischen Extremisten und Arschlöchern aller Art besteht. Es gibt so viele junge, positive Menschen die unsere Welt in die richtige lenken wollen und das auch tun werden. Über Toleranz, Offenheit und positives Denken kann soviel erreicht werden und diesen Eindruck konnte ich bei diesem Lager wieder einmal gewinnen und bin sehr froh weitere internationale Freundschaften geschlossen zu haben!

Beendet wurde das ganze durch eine offizielle Abschiedsfeier. Und eine inoffizielle, für die das australische Kontigent tief in die Tasche gegriffen haben muss. Die ließen es sich nämlich nicht nehmen und mieteten gleich die gesamte Harpa, das neugebaute Opernhaus im Hafen von Reykjavik. Mit speziellem VIP-Armband vom australischen Kontigent und gesalzenen, isländischen Getränkepreisen wurde das Lager gebührlich begossen und beendet. Für manch einen ging es direkt zurück nach Hause, für andere stand noch eine Aftertour am Programm. Viele Nicht-Europäer wollten natürlich noch mehr von Europa sehen und begaben sich zu den verschiedensten Destinationen. Wir 5er (insgesamt 9 an der Zahl + 2 Freundinnen und 1 Markus) hatten noch eine 10-12 tägige Rundreise in Island geplant.

So holten wir (das sind in diesem Fall Annika, Resi, Benjo und Ich) gleich am nächsten Tag unser Mietauto und machten uns zunächst mal auf den Weg nach Sandgerdi, wo wir noch auf Markus warteten, der mit Momo, Johnny und Michi gemeinsam die Reise bestreiten sollte. Nach einer der kältesten Nächte in Island ging es dann am nächsten Tag auf um den Golden Circle zu erkunden – einer der berühmtesten und touristischsten Regionen Islands, da sie sowohl Geysire, Wasserfälle als auch Gletscher beinhaltet. Wie wahre Touristen klapperten wir die bekanntesten Orte ab und machten uns dann auf den Weg auf die Halbinsel Snaefellsnes in das schöne Örtchen Ólafsvik. Auf dem Weg blieben wir noch bei einer Höhle stehen, die sich mitten im Nirgendwo versteckte aber dafür wirklich beeindruckend war. Auf Snaefellsnes wurden wir von einem unglaublichen Sonnenuntergang begrüßt, der für gefühlte 3 Stunden anhielt, bis die Sonne wirklich weg war.

In den nächsten Tagen erkundeten wir die Halbinsel und all ihre sehenswerten Highlights. Dazu zählten unter anderem der Snaefellsjoekull. Eigentlich wollten wir den namensgebenden Gletscher soweit als möglich befahren und dann besteigen, allerdings waren die Straßenverhältnisse so unter aller Sau, dass es mit unserem Renault Megane unmöglich war bis hinauf zu fahren. Wir mussten uns also mit dem Löwenfelsen aus König der Löwen zufrieden geben. Weitere Highlights waren die Robben bei Ytri-Tunga, der schwarze Strand von Djúpalón, das nette Dörfchen Hellnar mit einer supercoolen Vogelbucht und natürlich die Wasserfälle Kirkjufoss und Bjarnarfoss.

Bevor wir uns aufmachten zu den Westfjorden, unserem Hauptziel der Rundreise, wollten wir von Olafsvik aus noch eine Whalewatching Tour starten. Leider waren wir glücklos und konnten an diesem Tag nur einen einzigen Zwergwal beobachten der sich für gute 10 Sekunden zeigte. Danke für nichts. Immerhin bekamen wir kulanterweise einen lebenslang gültigen Gutschein für Waltouren von Lakitours die Original aus Olafsvik und dem noch entlegenren Holmavik angeboten werden. Jetzt muss ich es nur noch einmal nach Island schaffen.

Für die nächsten Tage ging es dann weiter in die Westfjord-Region Islands. Eine wunderschöne, aber nicht leicht zu befahrende Region in der man die Fjorde einzeln abfahren muss und daher teilweise lange Zeit auf den Straßen verbringt. In diese Region schaffen es nur rund 10% aller Touristen und es ist daher noch unberührter als viele Regionen im Süden. Die unberührte Natur machen Island überhaupt zu dem was es ist. Ein unglaublich schönes Land mit den verschiedensten landschaftlichen Begebenheiten und Terrains. Ich kann es wirklich nur jedem herzlich empfehlen, den Flug in den hohen Norden zu wagen. Es zahlt sich auf jeden Fall aus.

Zu den Highlights auf den Westfjorden zählten unter anderem der unglaublich beeindruckende Dynjandifoss mit einer Höhe von 100m und einer Breite von 60m im unteren Teil, das älteste Stahlschiff Islands, die Vogelklippe bei Latrabjarg die auch den westlichsten Punkt Europas bildet, das Hexereimuseum in Drangsnes und…..

der Brautarholdthof in Selárdalur. Diese verdient noch eine besondere Erwähnung weil es einfach so kurios war. Zunächst erreicht man Selárdalur nur über eine 26km lange „Straße“ , die teilweise direkt am Meer verläuft und die von Schlaglöchern nur so gespickt ist. Bei starkem Regen besonders lustig zu befahren, immerhin sieht man die Schlaglöcher dann leichter. Der Brautarholdthof wurde von einem Mann namens Samuel Jonsson bewohnt, der dort als Eremit wohnte seine Pension verbrachte und sich als Künstler versuchte. Er erbaute dort verschiedene Skulpturen, unter anderem eine Nachbildung der sixtinischen Kapelle, eine Nachbildung des Löwenbrunnens in der Alhambra und eine kleine Kapelle in der er einen „Altar“ erbaute. Der Brunnen hat nur 6 anstatt eigentlich 12 Löwen, da Jonsson nur die 6 Löwen auf dem Bild sah. Das Jonsson nie eine künstlerische Ausbildung genossen hat, fällt eigentlich kaum auf.

Die letzte Nacht unserer Rundfahrt war besonders lustig, da es Mitte August schon wirklich frisch und direkt neben der Küste sehr windig war. Gott sei Dank gab es einen „Aufenthaltsraum“ der gleichzeitig auch der Raum für Duschen und Toiletten war. Danke für nichts, Herr Campingplatzbesitzer…

Für mich persönlich ging es dann am Freitag, dem 11. August zurück nach Warschau, Polen und nach einem kurzen Zwischenstopp zum Erholen (und fortgehen in den Warschauer shot bars, ihr könnt euch vorstellen wie das geklappt hat..) am darauffolgenden Sonntag direkt weiter nach Peking, China um direkt vom Flughafen am Montagmorgen in die Schule zu fahren und meine neue Stelle als Grundschullehrer an der deutschen Grundschule der British School of Beijing anzutreten. Hier befinde ich mich nun schon seit über einem Monat und hatte bis jetzt so viel zu tun, das ich erst jetzt Zeit hatte irgendwas in Richtung Blog zu schreiben (abgesehen von dem Blog für die Eltern, aber das ist eine andere Geschichte) . Wie das Leben hier in China ist, verrate ich euch im nächsten Blog der hoffentlich schon nächste Woche folgen wird. So viel sei verraten: Zwischen Island und China sind mindestens drei Welten.

Ich lass bald von mir hören, versprochen! Bis dahin Bussis aufs Bauchi und gönnt euch! Peace Out, euer friendly neighborhood bear

Reunions, Roadtrips and Rooftops

********** Wer diesen Beitrag lieber auf Deutsch lesen möchte, möge bitte bis zu den nächsten Asterisks scrollen**********

Like my favorite Canadian comedian Jon LaJoie would put it: „I’m back, bitches!“ After a two-year hiatus from blogwriting (I don’t know why I skipped last years trips to the US, Ireland and France) this past trip to the United States is definitely worthy of another blog entry.

But before I start telling you about the trip, a little background info for those of you, who I haven’t been in touch with as much. Some of you might remember why I actually went to the States two years ago. (hint: no, it was not binge-drinking and travelling as much as I can) My official job was to „promote the mutual cultural exchange between the US and Austria“ and I would like to claim that by coming back for the second time now and still being in touch with many friends from the US and international students at CSBSJU, I have done quite alright. One of these international students is Bettina from Poland, who worked closely together with me at the German Club and who is now president of just that. She was also the one who brought her friend Kasia (they met in China btw, not in Poland) to my hometown in the summer 2016. We all went to a music festival together, had a few drinks, some chemistry here, some clumsy dance moves there  – et voilà – that’s how you find yourself in a long distance relationship with a beautiful and amazing travel-addict from Smolno, Poland.13912665_1226437527367913_6468983855513083044_n

It’s been 8 months since and why I am mentioning this is, because Kasia accompanied me on this trip and you will find her on most of the pics in this blog entry and she is the main reason we even brought a camera in the first place (buziaczki kochanie ;*)

Because we are cheapasses/polaki biedaki cebulaki we didn’t fly straight to Minnesota. We took the cheaper way and started and ended our trip in Chicago to take the Megabus to Minneapolis. (will never do again!) Kasias good friend Pranav was so nice to treat us to some deepdish Pizza at famous Geno’s Pizza to kick off what was going to be an amazing trip.

Kasia and I weren’t the only visitors on campus during easter break. My friends Steven and Steph from Northern Ireland also decided to visit Minnesota again to pretend to be college students one last time, before all of our friends will have graduated from the College of St. Benedict or Saint John’s University respectively. Naturally our first stop was beautiful St. Joseph, MN where the CSB campus is situated and where Bettina generously hosted us on air-matresses/their couch.  (Shoutout to Ian for picking us up from the Megabus station and providing us with delicious apples and also a ride to campus).

The weekend was spent with catching up, enjoying a few at the „beach“ of beautiful Lake Sagatagan and of course exploring the glorious „nightlife“ of St. Joe. Since it happened to be „Mom-Prom“ and „Father-Daughter Dance“ that Saturday the bars were packed with drunk students and drunk parents likewise. After two very short days in Minnesota and showing Kasia why I fell in love with this place, our next stop was sin-city – Las Vegas, Nevada. (Shout-out at this point to my buddy Sean, who was kind enough to drive us to the airport at 4am so we could catch our early-morning flight!)

After arriving in Vegas we immediately took the shuttle bus to the rental car center to pick up our ride for the next few days. Being the lucky bastards we are, we agot a complimentary upgrade and choose any car of the Gold section that was available. Kasia swiftly chose „the prettiest car“ around and we went off with our Mazda towards the City of Angels: Los Angeles. Since I’ve been to LA before and we did pretty much the same touristic things like last time, I will spare you with the details and let the pictures speak.

One thing I didn’t do the last time around was go to the Universal Studios. There is a big kid in me and that’s why I absolutely love themeparks. So after a morning of exploring Hollywood, the Walk of Fame and celebrating Taco Tuesday at the one and only Danny Trejo’s own taco place, we spend the rest of the day at the Studios. Being the lucky bastards we are, we didn’t only get to skip the line at the Harry Potter ride because we helped a Ravenclaw out with her „Defense against the Dark Arts“ homework, we even had an all-access pass handed to us by a random Russian lady towards the end of the night. We topped it off by getting a devil’s dozen of the infamous Voodoo Doughnuts which they previously only had in Portland, Oregon and which I thought I would never be able to indulge again.  In Borats words: Is nice, I like!

The next 3 days were filled with roadtripping at it’s finest. A lot of driving. Staying in random Motels because we were too tired to drive and all the national parks the south-west has to offer. The first one was beautiful Zion National Park, which we only drove through in order to get to Bryce Canyon the same day. But even just going up the serpetines and driving through the tunnel to get to the top of the canyon is very impressive and fun to drive. We got to Bryce Canyon just before sunset and it turned out to be the perfect timing to see the „małe gówna“ as Kasia described them. Awesome-looking stone formations that look like Mother Earth took a few little shits across southern Utah. In combination with the setting sun pure amazement and I could’ve stood there and just watch the rocks for ages. We ended the day in the beautiful town of Kanab on our way to the next stop: Antelope Canyon.

After reflecting and looking at pictures of the trip, I think I’d like to say that Antelope Canyon was my favorite stop on this trip. Not only is it insanely beautiful and well worth visiting, it is also on Native American Territory and the home of the Navajo. Because the Canyon is so beautiful, naturally tourists line up in front of the ticket booths to get on tours through the Canyon. Since it is on Navajo territory you can’t simply walk in and out, they are guided tours by real members of the Navajo Nation. We got extremely lucky and had Armando as our tourguide. Who didn’t only tell us about the Canyon but who also made the 1.5h wait in front of the Canyon fly by, by telling us a lot of interesting things about the Navajo Nation. They are completely sovereign, have their own laws and are very reliant on tourism as one of their main incomes. He told us about other Chapters (parts of the Native American Community) who are much less lucky and where grocery stores are robbed at gunpoint because the inhabitants are that desperate. After asking him if he likes having his own laws and the sovereignty, he said he wouldn’t want it any other way. His only wish is for people to be aware in what miserable states some of the Native American Chapters are and that they are very proud of their heritage and culture. After telling us many interesting facts about the Navajo Nation he was also extremely knowledgeable about how to take the best pictures of and in the Canyon and immediately put the correct settings on everybody’s phones and cameras. According to him available in any language, English, German, Spanish, Mandarin and even Polish. Here are some results:

The same day we still drove all the way back to Vegas just to spend one night in the Luxor hotel (sounds familiar, right?) and gamble a little bit with our friends Steven (NIR), Matteo (ITA), Yuto (JPN), Alma, Frida (US) and my successor of the FLTA position at SJU, Ralph (AUT). The latter ones were also our two companions to drive to the Grand Canyon the next day. On the way we also stopped at the very impressive Hoover Dam. After casual strolls along the south rim of the Canyon and plenty of picture-taking we drove back to Vegas and spent the night partying it up in Sin City. But like you guys know: What happens in Vegas, stays in Vegas. I’ll just tell you this much: don’t worry, nobody got married on this trip.

After the roadtrip we came back to warmer-than-expected Minnesota and spend our last day in the States joining mass for Easter Sunday and finishing up a very adventurous, yet amazing trip on a rooftop in front of the skyline of St. Paul and with one final family dinner in a great venezuelan restaurant.  (Shoutout to Agustin, Laura, Jason and Juhaan for making that possible)

Even though Uncle Donald rules the lands overseas now, the people I met in the US and Minnesota in particular will always have a big place in my heart and I am sure to say, that it hasn’t been the last visit to the Land of the Free. I can’t promise how long the break until the next blog post but I think Iceland this summer could be a very hot contender. So long, peace and love und bussis aufs Bauchi! <3

 

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Wie mein liebster kanadischer Comedian zu sagen pflegt: “I’m back bitches!” Nach einer zweijährigen Schaffenspause (fragt mich nicht, warum ich die Reisen in die USA, nach Irland und Frankreich letztes Jahr ausgelassen habe) ist es die soeben absolvierte USA-Reise auf jeden Fall wert aus dem Blogschreiber-Ruhestand zurückzukehren.

Aber bevor ich euch über die Reise berichte, noch ein paar Backgroundinformationen für jene unter euch, die vielleicht in letzter Zeit nicht so viel von mir gehört haben. Manche von euch erinnern sich vielleicht, warum ich vor zwei Jahren eigentlich in die USA gegangen bin. (Nein, es war nicht NUR wegen der klassischen College experience und dem vielen Reisen.) Mein eigentlicher Job war es, „den gegenseitigen, kulturellen Austausch zwischen Österreich und den USA zu fördern“ und nachdem ich nun schon zum zweiten Mal nach Minnesota zurückgekehrt bin und nach wie vor den Kontakt zu vielen amerikanischen, als auch internationalen Freunden, die ich eben dort kennengelernt habe, pflege, möchte ich behaupten, dass mir das recht gut gelungen ist. Eine dieser internationalen Freundinnen ist Bettina aus Polen, mit der ich für den Deutsch-Klub zusammengearbeitet habe und die nun dessen Präsidentin ist. Sie war es auch, die mich im letzten Sommer mit ihrer guten Freundin Kasia (sie haben sich übrigens in China und nicht in Polen kennengelernt) in Graz besucht hat. Ein gemeinsamer Besuch beim Lake Festival (bitte nicht judgen), ein paar Vodka Bull, ein bisschen Chemie hier und ein bisschen patschertes Getanze da – et voilá – so findet man sich in einer Fernbeziehung mit einer wundervollen und wunderschönen Weltenbummlerin aus Smolno, Polen wieder.

13912665_1226437527367913_6468983855513083044_nSeitdem sind 8 Monate vergangen und warum ich das extra erwähne ist, weil ich diese Reise mit Kasia antreten durfte, sie auf den meisten Bildern in diesem Blog zu sehen ist und sie der Hauptgrund war, warum wir überhaupt eine Kamera mitgebracht haben! (buziaczki kochanie ;*)

 

Weil wir irrsinnige Schnorrer/polaki biedaki cebulaki sind, sind wir nicht direkt nach Minnesota geflogen, sondern haben den billigeren Umweg über Chicago gewählt, wo wir also unsere Reise begonnen und beendet haben um den 8-stündigen Megabus (war wohl aber das letzte Mal) nach Minneapolis zu nehmen. Pranav, ein gute Freund von Kasia, war so nett und hat uns mit einer berühmt-berüchtigten Deepdish Pizza bei Geno’s Pizza begrüßt. Ein toller Einstieg für eine unglaublich tolle Reise.

Kasia und ich waren aber nicht die einzigen Besucher in Minnesota während der Osterferien. Auch meine nordirischen Freunde Steven und Steph hatten beschlossen, noch einmal auf Besuch zu kommen und so zu tun, als ob sie echte College Studenten wären (weil sind wir uns ehrlich, das war für uns alle der Beweggrund), bevor all unsere Freunde das College of St. Benedict bzw. die St. John’s University abschließen und verlassen werden. Natürlich war unsere erste Station daher das idyllische St. Joseph, MN, wo sich der CSB campus befindet und wo uns Bettina großzügiger Weise auf Luftmatratzen bzw. auf ihrer Couch unterbrachte. (Shoutout an unseren Kumpel Ian, den Kasia übrigens auch in China kennengelernt hat, der uns mit frischen Äpfeln und einer Mitfahrgelegenheit von der Megabus Station zum Campus versorgt hat.)

Das erste Wochenende haben wir mit viel quatschen, ein paar gemütlichen Erfrischungsgetränken am „Strand“ vom Lake Sagatagan und natürlich dem prächtigen Nachtleben von St. Joe verbracht. Wie es der Zufall so wollte, war es am besagtem Wochenende Zeit für „Mom-Prom“ bzw. den „Father-Daughter Dance“ bei dem viele Eltern der Studenten auf den Campus kommen und daher waren die Bars voll mit betrunkenen Studenten und deren Eltern. Nach zwei kurzen, aber nostalgisch-schönen Tagen und der Möglichkeit, Kasia zu zeigen, warum ich mich in diesen Ort ein bisschen verliebt habe, war unsere nächste Station sin-city – Las Vegas, Nevada! (Shoutout an meinen Kumpel Sean, der nett genug war, um uns um 4 Uhr in der Früh zum Flughafen zu führen, damit mir unseren morgendlich Flug erwischen konnten!)

Nach unserer Ankunft in Vegas ging es schnurstracks zum Autoverleih-Zentrum, wo wir unsere Karre für die nächste Woche abholen sollten. Nachdem wir ziemliche Glücksschweine sind, wurden wir freundlicherweise upgegradet und durften uns anstatt dem eigentlich vorgesehenen Compact einen beliebigen Wagen aus der „Gold section“ aussuchen. Kasia entschied sich schnell für das „hübscheste Auto“, das sie finden konnte und auf ging es mit unserem neuen Mazda 6 in Richtung City of Angels – Los Angeles. Nachdem ich schon vor zwei Jahren im Rahmen eines Roadtrips in LA war, und wir größtenteils die gleiche touristischen Sachen gemacht haben (es war Kasias erstes Mal (hehe)), erspar ich euch die Details und lasse nur ein paar Bilder sprechen:

Etwas, das ich beim letzten Mal nicht gemacht habe, war ein Besuch der Universal Studios Hollywood. In mir schlummert ein großes Kind und ich steh irrsinnig auf Vergnügungsparks. Auch Kasia musste ich nicht zwei Mal überreden. Nach der morgentlichen Hollywood-Tour und extrem guten Tacos (passend zu Taco Tuesday) bei Denny Trejo’s (wer ihn nicht kennt, googeln, dann kennt ihr ihn) eigenem Taco-Laden, haben wir den restlichen Tag in den Studios verbracht. Nachdem wir ziemliche Glücksschweine sind, durften wir nicht nur die Schlange bei der Harry Potter Attraktion überspringen, nachdem wir einer Ravenclaw mit ihrer „Verteidigung gegen die dunklen Künste“-Hausübung geholfen hatten, sondern wurden zur späteren Stund‘ auch von einer Russischen Dame mit einem „all access Pass“ beschenkt, den sie nicht mehr brauchte. Kaching! Als wortwörtliches Sahnehäubchen konnten wir den Tag noch mit einem „devil’s dozen“ der berühmt-berüchtigten Voodoo Doughnuts, die es zuvor nur in Portland, Oregon gab und von denen ich dachte, dass ich sie nie wieder in mich reinstopfen werden können, ausklingen lassen. In Borats Worten: Is nice, I like!

Die nächsten drei Tage verbachten wir mit Roadtripping, wie es im Buche steht. Sehr viel Auto fahren, in schäbigen Motels übernachten, weil man zu müde ist um weiterzufahren und mit Besuchen gefühlt aller Nationalparks die der Südwesten zu bieten hat. Der erste dieser Parks war der wunderschöne Zion National Park, durch den wir nur durchgefahren sind um am selben Tag noch Bryce Canyon zu erreichen. Aber selbst nur die Serpentinen und den Tunnel zu befahren, um den Canyon zu erklimmen, macht irrsinnig Spaß und ist sehr beeindruckend. Bryce Canyon haben wir mit einem super Timing kurz vor Sonnenuntergang erreicht um die „małe gówna“, wie sie von Kasia liebevoll getauft wurden, zu bestaunen. Bryce Canyon besteht nämlich aus sehr spektakulären Gesteinsformationen die so aussehen, als ob Mutter Erde ein paar Häufchen auf den Süden Utah’s gesetzt hätte. In Kombination mit der untergehenden Sonne ergibt das ein äußerst meditatives Spektakel, das ich stundenlang beobachten hätte können. Nach einer kurzen Irrfahrt durch die Wüste beendeten wir den Tag in dem schönen Städtchen Kanab auf halbem Weg zu unserer nächsten Station: Antelope Canyon.

Nach ein wenig Nachdenken und dem Aussortieren der Bilder, muss ich sagen, dass mich der Antelope Canyon am meisten begeistert hat. Er ist nicht nur wunderschön und absolut besuchenswert, sondern liegt außerdem auf einem Indianerreservat – die Heimat der Navajo. Gerade, weil dieser Canyon so wunderschön ist, stehen die Touristen natürlich vor den Ticketständen Schlange um sich für Touren durch den Canyon anzumelden. Da der Canyon sich auf Navajoland befindet, kann man nicht einfach ein und ausspazieren, sondern muss sich für geführte Touren mit echten Navajo Indianern anmelden. Da wir ziemliche Glücksschweine sind, hatten wir einen außerordentlich sympathischen Tourguide namens Armando. Armando erzählte uns viele interessante Dinge über die Entstehung des Canyons und ließ die 1.5 Stunden Wartezeit vor dem Canyon wie im Flug vergehen. Er berichtete viele Dinge über das Volk der Navajo. Sie sind komplett unabhängig und eigenständig, haben ihre eigenen Gesetze und stützen sich massiv auf den Tourismus, der ihre Haupteinnahmequelle darstellt. Viele andere Chapter (andere Teile der Native American Community) haben nicht so viel Glück wie die Navajo und es kommt nicht selten vor, dass Supermärkte von bewaffneten Raubüberfällen geplagt werden, weil die Bewohner dermaßen verzweifelt sind. Nachdem ich ihn gefragt hatte, ob er es gut findet, dass sie so unabhängig sind aber gleichzeitig vom Staat im Stich gelassen werden, sagte er mir er könnte sich nichts Anderes vorstellen, da er sehr stolz auf seine Herkunft und Kultur ist. Er würde sich nur wünschen, dass man berichtet, wie es vielen Native Americans in den USA wirklich geht. Er wusste nicht nur viel über den Canyon und die Navajo; denn im Canyon angekommen war er bereit, allen Tour Teilnehmern die perfekten Einstellungen an sämtlichen Handys und Kameras vorzunehmen um die perfekten Bilder vom und im Canyon zu schießen. Laut eigener Aussage schafft er das in allen Sprachen. Englisch, Deutsch, Spanisch, Mandarin und sogar Polnisch (ich bin Zeuge). Ein paar Resultate seht ihr hier:

Am selben Tag machten wir uns noch auf den Weg zurück nach Vegas um eine Nacht im Luxor Hotel (hört sich vielleicht bekannt an, oder) zu verbringen und mit unseren Freunden Steven (NIR), Matteo (ITA), Yuto (JPN), Alma, Frida (US) und meinem Nachfolger als FLTA an der SJU, Ralph (AUT) ein bisschen zu gambeln. Yuto und Ralph waren es auch, die uns am nächsten Tag zu unserem Tagesausflug zum Grand Canyon begleiteten. Auf dem Weg machten wir auch beim berühmten und sehr beeindruckenden Hoover Damn Halt. Nach gemütlichem Spazieren entlang der Südkante des Grand Canyons und viel Fotoschießerei fuhren wir wieder zurück nach Vegas um in der Sin City ein bisschen die Sau rauszulassen. Aber wie ihr wisst: What happens in Vegas, stays in Vegas. Ich verrate nur so viel: Keine Sorge, es hat niemand geheiratet.

Nach dem Roadtrip kehrten flogen wir zurück ins überraschend warme Minnesota und verbrachten unseren letzten Tag in den Staaten mit einer Oster-Messe (ja, do schau her. Der Jakob geht in die Kirche) und ließen einen großartigen Trip auf einer Dachterrasse vor der Skyline von St. Paul und mit einem letzten gemeinsame Abendmal in einem tollen venezuelanischen Restaurant ausklingen. (Shoutout an Agustin, Laura, Jason und Juhaan, die uns das ermöglicht haben!)

Obwohl mittlerweile Onkel Donald die Ländereien Übersee regiert, werden die Menschen, die ich in den USA und insbesondere in Minnesota kennenlernen durfte, immer einen großen Platz in meinem Herzen haben und ich traue mich zu sagen, dass dies sicher nicht der letzte Besuch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten war. Ich kann euch nicht versprechen, wann ich wieder was von mir hören lasse, aber ich vermute, dass Island im August ein gute Kandidat ist. Bis dahin, peace and love und Bussis aufs Bauchi! <3

 

Krautsalat, 7/11 und WA!

Geduscht, Wäsche gewaschen und in einem Bett geschlafen. Dinge die für Otto Normalverbraucher völlig normal sind. Wenn man allerdings ein Pfadfinder ist und man gerade Juli und August hat, absolut keine Selbstverständlichkeit. Da befinden sich nämlich die meisten Pfadfinder gerade auf Sommerlager. Die kleinen bei uns in Österreich, die älteren meistens im Ausland. Im Falle der Gruppe Graz 5 in Slowenien bzw. in Spanien.

Aller 4 Jahre allerdings findet irgendwo in der Welt ein sogenanntes „World  Scout Jamboree“ statt. Dabei finden sich Pfadfinder aus aller Welt für etwas mehr als eine Woche zusammen und leben in Zelten wie auf einem normalen Sommerlager. Der Rest ist alles andere als normal. Heuer fand das 23. World Scout Jamboree in Kirara-Hama statt. Kirara-Hama liegt in der Yamaguchi Präfektur im Süden Japans. Teilgenommen haben heuer 33.878 Pfadfinder aus 153 Ländern und Regionen die sich ab dem 25.7.  auf den Weg nach Japan gemacht haben. Ich persönlich war dabei einer von rund 8000 „ISTs“. Dem Internationalen Service Team und damit verantwortlich dafür, dass die 25.000 Teilnehmer reibungslose 10 Tage erleben.  Jeder von uns bezahlt also quasi Geld um freiwillig für fast zwei Wochen zu schuften. Viele Leute würden meinen, dass man verrückt sein muss um so etwas zu tun. Aber ich sag euch eines: es war JEDEN EINZELNEN Cent  wert und ich werde hoffentlich in 4 Jahren auch in den USA bei der 24. Ausgabe wieder dabei sein. Ein paar Eindrücke werd ich versuchen in Wort und Bild festzuhalten, obwohl es wirklich nicht einfach ist, so ein Großereignis „realitätsgerecht“ zu beschreiben.

Schon die Anreise aus Tokio war eine besondere, denn Yamaguchi ist rund 800km Luftlinie entfernt und um eine Nachtreise zu vermeiden hab ich mir mal ein Ticket für den berühmten Shinkansen gegönnt. Mit 320 km/h ging es in ungefähr 4 Stunden nach Shin-Yamaguchi. Eigentlich habe ich mir gedacht, dass ich schon im Shinkansen vielen Pfadfindern begegnen werde, allerdings war das Hauptpublikum in der Bullettrain alte Japaner, denen die lokalen Bahnen natürlich zu anstrengend sind. Am Bahnhof in Yamaguchi dann allerdings sofort Jamboree-Feeling. Von netten Japanischen IST wird man gleich Richtung Shuttlebus gewunken und im Bus befanden sich dann auch gleich andere IST aus Kanada, Uruguay und der Schweiz. Am Jamboree Gelände hab ich dann auch gleich zufällig den Rest des österreichischen Kontigents getroffen, die zufälligerweise grad vom Flughafen angekommen sind. Der Check-in ging überraschend schnell und es wurde sofort der Eindruck erweckt, dass die Japaner sehr gut organisiert sind. Wollte man meinen. Denn gleich am nächsten Tag beim Frühstück dann die Ernüchterung.  Eine Schlange über den ganzen Parkplatz und eine Wartezeit von einer Stunde. Damit war es dann auch nichts mit der Trainingseinheit, die für alle IST verpflichtend ist, um 9:00. Appropos Frühstück. Die Essensgestaltung war auch sehr eintönig und es gab jeden Tag Cornflakes und Brot mit entweder Würstchen oder Eierspeis. Und natürlich Krautsalat. Zu jeder Mahlzeit. Generell hatte man in vielen Belangen den Eindruck, dass sich die Japaner nicht wirklich gut auf ein „westliches“ Pfadfinderlager vorbereitet hatten. So gab es zum Beispiel bei den Toiletten keine Seifenspender, die Mülltrennungsstellen brauchten viel zu lang um aufgebaut zu werden, es gab viel zu wenige auf dem gesamten Lagerplatz und man hat generell an den falschen Orten eingespart und hingegen viel zu viele „nicht-pfadfinderische Elemente eingebaut“. Beispielsweise  wurden externe Foodcarts eingeladen, die den eigentlich berühmt-berüchtigten Foodhouses der verschiedenen Kontigente nur unnötige Kunkorrenz verschafften. Aber egal. Die Amerikaner werden es 2019 sicher anders anlegen.

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Nach dem Frühstück ging sich das nächste Training um 11:00 dann auch für mich aus. Ein paar nette Begrüßungsworte und generelle Regeln, die man sich eigentlich auch denken kann. Und dann wurde es spannend. 90% aller IST wussten ja schon vor dem Jamboree, in welcher Job Kategorie sei eingesetzt werden würden. Da mir allerdings im Vorfeld „Medical Professionals“ zugeteilt wurde und ich weder Doktor noch Krankenschwester bin, wusste ich natürlich nicht was mich erwarten würde. Also auf zu den Human Ressources und zur Jobteilung. Da es doch auch noch andere Menschen gab, die keinen Job hatten wurden in der Schlange dort auch die ersten netten Worte und Namen ausgetauscht. Unter anderem mit Mädels aus dem Libanon und Chile, einem Brasilianer und einem Portugiesen. Interessanterweise waren es die erste Kontakte, die sich bis zum Ende des Lagers hielten und zu Freundschaften wurden.

Bezüglich Jobs wurde ich schließlich zum Safety-Department geschickt, was mir auch sehr recht war, da dieses Department eines meiner drei Wunschdepartments waren. Durch das warten auf die Zuteilung habe ich allerdings das weiterfolgende Safetytraining verpasst und damit hieß es noch mehr warten. Die Zeit wurde dabei gut genützt um gleich mal die neuen Bekanntschaften aus der Schlange besser kennenzulernen und so wurde der erste „Arbeitstag“ mit den Mädels aus dem Libanon und einem Franco-Brasilianer (auch so etwas gibt es) quatschend und in der sonneliegend verbracht. Da das zweite Training erst um 18 Uhr war und die Eröffnungszeremonie für alle IST schon um 19 Uhr stattfand, wurden wir beim Safetytraining dann einfach gebeten morgen Früh wieder zu kommen, wo man uns dann in unsere Gruppen einteilen würde. Danke für nichts, Safetytraining.

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Da es keine wirklichen Infrastrukturen gab, in denen sich IST abends treffen und socializen konnten, musste ausgewichen werden und es wurde gleich einmal die nähere Umgebung erkundet. Als zwei sehr wichtige Entdeckungen sollten sich der „7/11“-24 Stunden-Supermarkt, aber auch ein kleines unscheinbares Beisl – betrieben von einer lieben, älteren, japanischen Dame (daher von uns auch liebevoll „Oma’s Beisl“ getauft) – herausstellen. Diese zwei Orte wurden durch Mundpropaganda nämlich schnell zu den beliebtesten „Hangoutspots“ für nächtliche Aktivitäten der IST.  Denn nach einem anstrengend Tag hat sich auch der brave IST ein Bierchen oder ein Strong Zero verdient. So haben sich dann regelmäßig bis zu 80 Leute vor dem 7/11 eingefunden. Inklusive Gitarre und Gesang. Irgendwo muss man ja Spaß haben dürfen. Nach ein paar Erfrischungsgetränken und leckeren gesalzenen Erbsen (beliebter Snack in Japan) am ersten Abend ging es dann auch ab in die Heia.

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Am nächsten Tag dann endlich die Zuteilung der Jobs. Begleitet von ein paar Stunden Wartezeit (wie sollt es anders sein?!)  wurde ich einer „Gate-Patrulle“ zugeteilt. Mit mir in der Patrulle: Honza aus Tschechien, Frederik aus Schweden, Leevi aus Finnland und Philip von den Philippinen (kein Witz!), der sich aber schon nach Tag von uns verabschiedete und seinen Job wechselte. Auch unser Arbeitsplan wurde uns ausgehändigt. Das Schema sah folgendermaßen aus: A – 6h Tagesschicht, B – 6h Nachtschicht, C – ein Tag frei, A, B, C usw. Wir hätten durchaus schlimmeres erwischen können, da wir so jeden dritten Tag frei hatten, eigentlich aber jeden zweiten, da nach der Nachtschicht auch noch der restliche Tag frei war.

Die Aufgabe unseres Jobs war dafür etwas weniger spannend. Eigentlich wäre ich lieber in einer Steward-Patrulle gewesen. Das sind die Herren und Damen die in Security-Westen am Lagerplatz herumlaufen und dafür sorgen, dass die kleinen Teilnehmer auch wirklich in den richtigen Zelten schlafen. Bzw. überhaupt schlafen! Als Gate-Patrulle bestand unsere Aufgabe hauptsächlich darin dafür zu sorgen, dass auch wirklich nur Menschen und Fahrzeuge auf den Jamboreeplatz kommen, die auch dorthin gehören. Um das zu gewährleisten, haben sich die Japaner heuer etwas besonders tolles einfallen lassen. Und zwar wurden an allen Gates (Nord, Süd, Main und Subgates 1-8) NFC-Boxen installiert, an denen jede Person mit ihrer Jamboree-ID ein- und auch auschecken musste. Da für Check-In und Check-Out unterschiedliche Boxen (Pink und Gelb) verwendet wurden, bestand unsere Aufgabe darin, den Leuten zu sagen, dass sie bitte bei Pink bzw. Gelb drüberstreichen müssen oder mit unseren „Verkehrslaserschwertern. Eine relativ eintönige Arbeit. Da aber unsere Gruppe eine recht gaudige war, hatten wir unseren Spaß und haben uns unterschiedliche Spielchen überlegt oder uns einfach kurzer Hand Leute mit Musikinstrumenten angehalten und sie aufgefordert uns ein Lied zum besten zu geben.

Natürlich gab es auch spannende Schichten. Zum Beispiel jene während der Opening Ceremony. Die haben wir dadurch leider nur von weitem mitverfolgen können, allerdings war die Stunde danach ein wahres Abenteuer, nachdem wir 8.000 Leute durch eine Mini-Schleuse bringen mussten. Just Safety things.

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Da wir auch Nachtschichten arbeiten mussten, war es immer recht schwer einen Schlafrhythmus zu finden und so wurde einfach versucht am Ende jeder Schicht ein bisschen Schlaf reinzubringen. Mitunter kein leichtes Unterfangen wenn es im Schatten sogar 35° Celsius hat. Im Zelt daher unmöglich, aber Gott sei Dank gab es auch nette schattige Wäldchen in denen ich meine Hängematte aufhängen konnte. Abgesehen von Schlaf wurde die Freizeit natürlich auch mit diversen Aktivitäten verbracht. Ein paar Auszüge: Jamboree World Football Championship mit Team UK gewonnen. Ausflug nach Yamaguchi zum Rurikoji Tempel und Heimat einer der wenigen 5-stöckigen Pagoden in Japan. Ausflug nach Hiroshima zum Peace Memorial Museum. Ultimate Frisbee spielen. World Food Festival genießen. Und natürlich Leute kennenlernen.

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Leute kennenlernen. Neue Kulturen kennenlernen. Neue Musik kennenlernen. Neue Freunde kennenlernen. Genau das macht den Reiz eines Jamborees für mich aus. Mich 6 Stunden an ein Tor stellen und Leute begrüßen kann ich in Österreich auch. Aber Menschen aus alle Ecken unserer Welt kennenzulernen schafft man in Österreich kaum und genau deswegen hoffe ich auch 2019 dabei sein zu können, wenn es dann in West Virginia (MOUNTAIN MOMMA!) heißt „Unlock a new world!“.

Meinen vorerst letzten Blogeintrag über die restlichen drei Wochen in Japan werde ich dann wohl schon aus der Heimat verfassen. Denn in einer Woche geht es dann zurück nach Österreich. Nach über 13 Monaten. Ich will’s eigentlich gar nicht schreiben.Aber freuen tu ich mich jetzt doch schon SEHR (Hallo Mama!)

Bis dahin, bussis und haltet’s die Ohren steif. <3

Mexiko, Belize und Guatemala (part 2)

Wie versprochen hier der zweite Teil.

Unsere erste Station in Guatemala war Flores. Eine Halbinsel im Peten Itza See und ein sehr nettes kleines Städtchen, allerdings nicht weiter nennenswert und eigentlich nur unsere Unterkunft um von dort aus die berühmten Ruinen in Tikal zu besichtigen. Nach dem Motto „Wenn schon, denn schon“ konnte ich PGB überreden die Sunrise Tour zu machen. Also um 3 auf, 1.5 Stunden im Collectivo um dann von einem, mit Pumpgun bewaffneten, Parkwächter aufgeweckt zu werden. Mitunter nicht ganz ohne, wenn man gerade aufwacht und kurz denkt, der Bus wird überfallen.  Unser Guide Manuelo führte uns dann im Schnellschritt zum Tempel 4, mit 70m der größte Tempel Tikals. Vom Sonnenaufgang war leider dank Wolken und Nebel nicht viel zu sehen, das wurde allerdings durch die Brüllaffen und den darauffolgenden tropischen Regen wieder wettgemacht. Da um 5 in der Früh die meisten Touristen noch nicht wach sind, hatten wir den Urwald quasi für uns allein. Sehr angenehm und wirklich coole Stimmung den ganzen Tag. In Itza Maya bedeutet Tikal so viel wie „Platz der Stimmen“ und wenn man zwischen Tempel 1 und 2 in die Hände klatscht hört es sich an wie die Geräusche des Wappentieres Guatemalas, dem Quetzal (so heißt übrigens auch die Währung in Guatemala). Von den Stiegen dieser Tempel aus kann man auch super Tukans, Papageien und anderes Vogelgetier beobachten. Zum drüberstreuen durften wird dann beim rausgehen auch noch einen Brüllaffen sehen (nicht nur hören) und zwei kleinen Nasenbären über den Weg laufen.

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Weitere Dinge die wir in Flores gemacht haben: Footjenga und Beerpong gespielt, bei Burgerking gegessen (ich weiß, Kulturbanausen..)

Nächstes Ziel in Guatemala war die Ortschaft Lanquin in der es abermals eigentlich nicht viel gibt und in die man sich nur begibt um nach Semuc Champey (mehr dazu gleich) zu gelangen. Bei der Fahrt nach Lanquin durften wir zum ersten Mal das „echte“ Guatemala bestaunen. Dort leben die Leute nämlich wirklich noch in Holzhütten in denen man bei uns vermutlich die Schweindln halten würde. Da die Leute sowieso nur sehr wenig haben, nehmen sie natürlich jeden Quetzal den sie kriegen können und so sind die meisten diese Hütten in bunten Farben und mit diversen Symbolen bemalt. Was wir zuerst für Zeichen von Hilfsorganisationen gehalten haben, entpuppte sich dann als äußerst penetrante Wahlwerbung. Im September stehen die Wahlen in Guatemala an und da der alte Präsident korrupt war, versuchen die neuen Kandidaten die Stimmen mit unüblichen Mitteln wie eben „gesponserter“ Wahlwerbung zu bekommen. Die Parteien haben auch aller verschiedene Zeichen, damit auch die illiterale Bevölkerung weiß, bei welcher Partei sie das Kreuzerl machen müssen.

Das Highlight in Lanquin war wie bereits erwähnt der Ausflug nach Semuc Champey. Semuc Champey ist ein Mayaname und bedeutet so viel wie „wo das Wasser im Berg verschwindet“. Es handelt sich dabei um ein Naturschutzgebiet mit Wasserbecken, Wasserfällen und überschwemmten Höhlensystemen. Daher wohl der Name. Ein wirklich unglaublich erlebnisreicher Tagesausflug. Bereits die Anfahrt war sehr abenteuerlich zu 15. auf stehend auf einem Pickuptruck. 40 Minuten durch Berg und Tal. Dort angekommen wurde zunächst die bereits erwähnte Höhle erkundet, dabei durften wir von der Höhlenwand in ein Wasserbecken springen und eine natürliche Waserrutsche hinunterrutschen. Ein weiteres Highlight war das Rivertubing den Fluss abwärts. Hab ich schon erwähnt, dass Touristen die Haupteinnahmequelle für viele Einheimische sind? Unter anderem haben uns z.B. Kinder mit ihren eigenen Tubes „verfolgt“ und uns Bier am Fluss verkauft. Die Mädels verkaufen selbstgemachte Schokolade und die Mamas kochen für die Gäste. Da hilft die ganze Familie mit. Von klein auf. Überleben steht da im Vordergrund. Deswegen hab ich mir auch 4 Bier, 2 Schokoladen und ein Backhändel gegönnt. Deswegen und weil ich ein verfressener, verwöhnter Touristenbeidl bin. Taktisch war das nicht gerade klug, da es nach der Mittagspause zum Ausblickspunkt geschätzte 200 Höhenmeter steile Stiegen raufgeht.  Ich glaub ich war noch nie so kurz vorm Herzinfarkt. Nicht nur der Ausblick, sondern auch die Affenfamilie beim Abgang waren es allerdings allemal wert.

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Weitere Dinge die wir in Lanquin gemacht haben: Trinkspiele gespielt, im Hostel am Fluss gechillt und unsere eigene kleines Tubingabenteuer begangen (niemand gestorben, nur eine Verletzte und ein verlorener Reifen), gefrorene Schokoplatanaos.. ääääh Bananen (Hallo Patrick) als Eisersatz gelutscht (no homo) und last but not least, uns die fette… Diarrhoe (das andere Wort dafür ist mir jetzt doch zu obszön) eingefangen.

Gerhild hat die 9 stündige Busfahrt nach Antigua nur gerade so überlebt. Wir anderen sind Gott sei Dank bis zur Ankunft verschont geblieben. Daher bestand der Aufenthalt in Antigua hauptsächlich aus Arzt- und Apothekenbesuchen und Bettruhe. Benjo und mich hat es am wenigsten erwischt und nachdem wir es mehr als 2 Stunden zurückhalten konnten wir wenigstens Antigua ein bisschen besichtigen.

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Aja, da man in Mittelamerika ungefähr alle Leute ähnliche Routen haben (entweder gen Norden oder eben Süden) kommt es auch sehr häufig vor, dass man mit den selben Leuten unterwegs ist für gewisse Zeit. So haben wir in Flores bereits eine absolut unsympathische Deutsche (Hi Anke :P), einen absolut verrückten Australier (Hi Dave) und zwei absolut schwachköpfige Engländer (Hi Bonar und Ethan) und einen absolut lustigen Polen (Hi Karol, DILA!) kennengelernt die uns mehr oder weniger von Flores bis nach Antigua und dann weiter nach San Pedro begleitet haben. Das Schöne daran, mit denselben Leuten zu reisen ist, dass man sich doch ein bisschen besser kennenlernt und der Schmäh nach ein wenig Zeit auch zu rennen beginnt. So haben wir mit diesen 4 hübschen Menschen Antiguas Nachtleben ausgekundschaftet. Da die Clubs in Guatemala generell um 1:00 zumachen, werden danach oft illegale Afterparties veranstaltet für die man rund einen Euro Eintritt zahlt und die eigentlich nur in einer anderen Bar stattfinden in der sich die Besitzer grad scheren, die Polizei zu schmieren. Hört sich dubios an, ist es auch. Benjo und ich haben es einmal geschafft mit unser Hostelbesitzern bei einer Afterparty zu landen, die dann von 15 Polizisten „gestürmt“ und beendet wurde. Anscheinend haben sie sonst keine Probleme mit Kriminalität in Guatemala… Das Nachtleben in Antigua ist generell recht ausgeprägt da auch viele Kids aus Guatemala City (nur eine Autostunde entfernt) zum feiern am Wochenende nach Antigua fahren.

Was wir sonst noch in Antigua gemacht haben: Hobbitenango besucht (ein Hostel in den Bergen, dem Auenland aus Herr der Ringe nachempfunden) und dabei den Sonnenuntergang bewundert, den Markt besucht, und fortgegangen.

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Nachdem wir uns alle wieder halbwegs erholt haben und sich unser Stuhlgang auch wieder ein bisschen verfestigt hat (Hallooooo Kopfkino, bussi) ging es dann weiter in Richtung Lago Atitlan. Ein Binnensee im Südwesten Guatemalas. Umgeben von zahlreichen Vulkanen und wundervollen kleinen Städtchen ein absolutes Muss als Reiseziel wenn man Guatemala bereist. Wir haben uns nach mehreren Erfahrungsberichten entschieden in San Pedro halt zu machen. Meiner Meinung nach eine tolle Entscheidung da es in San Pedro wirklich viel zu erleben gab und gibt. Schon bei der Anfahrt über die Berge bietet sich einem eine atemberaubende Aussicht auf den See, leider durch den kurvigen Straßenverlauf recht schwer mit Kamera festzuhalten.

Da wir an einem Samstag nach San Pedro kamen und nicht im Vorhinein gebucht hatten, waren leider alle Hostels die an der Hauptstraße liegen ausgebucht, so mussten wir für 70 Quetzal in einem Hotel schlafen. Umgerechnet sind das ungefähr 8,50€. Ungefähr der durchschnittliche Hostelpreis in Guatemala für die Nacht. Im Doppelzimmer mit Fernseher und Dachterasse war das in Wirklichkeit ein Glücksgriff. Fortbewegungsmittel für faule Menschen sind in San Pedro (wie auch in einigen anderen Orten in Guatemala) kleine dreirädrige TukTuks die einen für ein paar Quetzal durch die Stadt führen.

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San Pedro ist auch sehr bekannt für sein Nachtleben. An der Hauptstraß gibt es zahlreiche kleine Comedors (Familienbetriebe die einen mit diversen lokalen Speisen verköstigen), Bars und sogar einen Club namens Sublime. Die Stimmung ist sehr ausgelassen, es befinden sich sehr viele Touristen im Ort aber auch einige Einheimische die sich darunter mischen. Da auch unsere Reisekkollegen einen Tag später ein deutlich billigeres Hostel gefunden haben (30Q die Nacht) haben wir beschlossen umzusiedeln. Da auch in Guatemala nur eine bestimmte Sorte Bankomaten für uns funktioniert hat und es diese Sorte laut ein paar österreichischen Mädels, die das gleiche Problem hatten, nicht in San Pedro gab, mussten Benjo und ich zur Geldsuche nach Panajachel. Der größte Ort am Lago Atitlan. Zu erreichen sind alle Orte per Wassertaxi. In diesem Fall war das für uns eine sehr nasse Angelegenheit, da der Wellengang irrsinnig stark war und wir den Arschplatz ganz vorne am Boot erwischt haben. Waschelnass dann vom Boot und auf die Suche nach einem Bankomaten. Nach zahlreichen Wegbeschreibungen haben wir dann endlich einen gefunden. Ausgespuckt hat er nur 500Q für uns beide aber Gott sei Dank war der Plan ohnehin wieder  zwei Tage nach Antigua zurückzufahren. Die Rückfahrt gestaltete sich deutlich angenehmer und ruhiger. Und Patrick und Gerhild hatten inzwischen nicht einmal für uns gekocht….

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Ein weiteres Highlight in San Pedro war der Dia de San Pedro am 29. Juni. Zu diesem Anlass wurde San Pedro zu einem Tollhaus. Minütlich werden „Feuerwerke“ abgefeuert (Unter Anführungszeichen deswegen, weil sie visuell nicht einmal sichtbar sind und eigentlich nur extrem laut und nervig zu hören sind), und es wurde ein eigener Jahrmarkt errichtet den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Essensstände natürlich an jeder Ecke (z.B. 3 Pizzastücke für 2€ oder ein Sackerl Nüsse für 70c), Stände mit Glücksspielen (vor allem bei Kindern sehr beliebt, die verhalten sich da teilweise wie die größten Straßengangster) und vor allem Riesenräder. Aber keine herkömmlichen Riesenräder die man für einen schön en Ausblick besteigt. Diese Riesenräder waren schnell. Sauschnell! Montiert waren sie auf Ziegeln. 4 übereinander und dann der Fuß des Riesenrades. Der TÜV lässt grüßen. Dass wir das überlebt haben, wundert mich eigentlich heute noch. Anke aus Deutschland hat sich die Angst aus dem Leib geschrien. Lauter als jeder Brüllaffe (bussi, Anke) Mittelamerikas aber übel kann man es ihr auch nicht nehmen.

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Was wir sonst noch in San Pedro gemacht haben: Beim Pub Quiz miserabel abgeschnitten, den örtlichen Markt besucht (dort spielt sichs richtig ab, es stinkt, es is dreckig. Fast wie daheim in den eigenen vier Wänden.), ein Reggae/Dancehall/Hiphop Konzert einer lokalen Band gesehen, die geilsten Mangosmoothies der Welt getrunken für 70cent .

Dann ging is wieder zurück nach Antigua um völlig auskuriert endlich einen Vulkan zu besteigen. Zurück haben wir uns entschlossen den billigeren Chickenbus zu nehmen. Viel billiger war er im Endeffekt nicht, da wir uns einmal in den falschen Bus gestzt haben. Die Chickenbusse in Guatemala sind noch einmal um ein Stück abenteuerlicher als jene in Mexiko oder Belize. Gestoppt wird zwar alle 10 Minuten um Einheimische aufzuklauben, allerdings mit einer Geschwindigkeit die ihresgleichen sucht. Das Personal besteht aus einem Fahrer, einem „ayudante“ der das Geld einsammelt und in diesem Fall einem jungen Bersch der das Gepäck der Leute verstaut. Auf dem dach. Während der Bus fährt. Mit ungefähr 100km/h über die Landstraße. Lebensmüde ist da eine Untertreibung. Auf jeden Fall sehr beeindrucken und auch ein Muss einmal auszuprobieren.

In Antigua angekommen war dann same old, same old. Selbes Hostel, selbe Stadt nur diesmal waren wir fit genug einen Vulkan zu besteigen. Zwar einen der kleinern, nicht so beschwerlichen, aber nicht minder beindruckenden. Pacaya nennt sich der gute Herr. Rund 1.5h Collectivofahrt von Antigua entfernt und neben dem Fuego und dem Santiaguito einer der drei aktiven Vulkane in Guatemala. Schon bei der Hinfahrt sind wir am Fuego vorbei gefahren, der an diesem Tag sogar besonders aktiv war und schon gleich mal eine riesige Aschewolke von sich gegeben hat. Prädikat: beeindruckend! Auf den Pacaya wird man von einem Guide begleitet. Und zwei Pferden für den Fall, dass jemand zu müde ist die 1.5h und 800 Höhenmeter zu überwinden. Ein bisschen lächerlich, aber halt Geldmacherei. In Anspruch hat es in unserer Gruppe ohnehin niemand genommen. Man beginnt also bei knapp 1500m und geht auf ungefähr 2300m. Die letzten 200m sind für Gruppen tabu, weil zu gefährlich. Das letzte mal ausgebrochen ist der Pacaya im März 2014 und dies kann man auch noch deutlich sehen. Eine fette , mittlerweile versteinerte Lavazunge hat sich in den kleinen Gegenhang gebohrt. Nach über einem Jahr noch heiß genug, um Marshmallows am Vulkangestein zu rösten. Wirklich sehr geil. Gleich daneben natürlich ein Souvenirshop bei dem man diverse Schmückstücke mit Vulkangestein kaufen kann. Gott sei Dank bin ich single. Nach einer Jausenpause und zahlreichen Fotos ging es dann auch schon wieder bergabwärts und wieder nach Hause.An selben Abend konnten wir dann noch den Fuego aus Antigua beim Lava spucken beobachten. Der absolute Hammer!

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Was wir sonst noch in Antigua gemacht haben: Beim Pub Quiz nicht ganz so schlecht abgeschnitten und für unseren Teamnamen (den verrat ich hier jetzt aber nicht) einen gratis Shot bekommen, Cerro de Cruz (Aussichtspunkt auf Antigua) besucht und zu guter Letzt unsere liebe Gerhild verabschiedet. Die musste nämlich arbeitsbedingt leider schon eine Woche früher abreisen und so ging es für uns 3 (liebevoll PBJ getauft) nach dem Motto „Würschtelparty-Abenteuer“ alleine weiter. Nachdem Benjamin und mir San Pedro so gut gefallen hatte und unsere Kollegen auch noch dort waren, haben wir beschlossen dort noch einmal 3 Nächte zu verbringen. Patrick war der Pacaya nicht genug und deshalb ist dieser alleine in Richtung Quetzaltenango los um den höchsten Vulkan und gleichzeitig höchsten Berg Mittelamerikas zu besteigen, den Tajomulco.

In San Pedro war es dann auch wieder sehr lustig. Unter anderem haben wir einen Fullmoon Rave (war am 2. Juli) besucht an einem privaten Strand und wieder an einem Pubquiz teilgenommen. Diesmal hätt es sogar fast für einen Cashpreis gereicht. Aber halt nur fast.

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Nach dem zweiten Gastspiel in San Pedro ging es dann auch für BJ (äherm…) weiter nach Quetzaltenango, oder kurz auch Xela (ausgesprochen Schela) um wieder zum Erdnussbutter-Marmelade Sandwich zu werden. Wieder mit dem Chickenbus (mittlerweile eh schon Experten) und unseren Freunden aus England kamen wir nach einer etwas längeren Wartepause auf den Bus in Xela an.

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Xela ist mit 140.000 Einwohnern übrigens die zweitgrößte Stadt Guatemalas und sehr lebendig. Unser Hostel war diesmal etwas dubios. Betrieben von einer Familie und direkt über der Wohnung ebendieser waren wir in einem Riesendorm mit rund 20 Betten untergebracht. Allerdings waren wir neben einem Argentinier und unseren Freunden aus England und Polen die einzigen Gäste. Da das Dorm quasi nur aus Betten und keinem Boden bestand, hatten wir also quasi eine dreitägige Pyjamaparty und haben mit viel Kartenspielen unseren Urlaub ausklingen lassen.

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So fad war es dann doch nicht. Bisserl was angeschaut haben wir uns natürlich auch. Unter anderem die heißen Thermalquellen „Fuentes Georginas“ auf einer Sehhöhe von 2500m. Davor haben allerdings meine top Reisegefährten beschlossen mich in Xela zurückzulassen, während ich in einer Tienda nach dem Weg zur Busstation gefragt habe. So lauft das also. Die Thermalbäder werden durch eine heiße Schwefelquelle gespeist und liegen quasi mitten im Dschungel, und begleitet von einem Restaurant mit dem schnellesten Service der Welt. Der Burger mit Pommes war in gefühlten 3 Minuten da. Fragt man sich wie lang der schon in der Küche auf eine Bestellung gewartet hat.

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man merke: ohne mich

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Was wir sonst so in Xela gemacht haben: Cerro de Baul besucht. Ein Aussichtspunkt auf Xela mit einer riesigen Anlage die aber sehr verlassen scheint und den gefährlichsten Rutschen der Welt. Salsa „getanzt“ (der zumindest kläglich versucht) in einem lässigen Club für Gringos (aber auch einigen Einheimischen), einen örtlichen Markt namens Mercado la Democracia besucht und um 2Q einen Kamm gekauft und zufällig eine Freundin aus Minnesota getroffen. In Guatemala. Die Welt ist ein Dorf! (Obwohl ich zugegebenermaßen wusste, dass sie gerade in Xela ist. Zufällig war es trotzdem).

Und dann war es auch schon so weit: Trennung von PB. J musste alleine weiter. Mein Flug ging nämlich aus Mexico City und PB’s aus Guatemala City. Glücklicherweise mussten auch Ethan und Bonar, die Engländer, wieder nach Mexiko und so gings für mich mit denen weiter. Und zwar nach Puerto Escondido. Gelegen an der Pazifikküste im Staat Oaxaca und ein absolutes Paradies für Surfer mit der „längsten Diagonalwelle der Welt“ und dementsprechend touristisch. Auf dem Weg dann noch ein kleines Malheur an der Grenze. In der Grenzstadt Tecun Uman muss man nämlich entweder zu Fuß oder mit dem Radtaxi zur Grenze. Nach dem wir aber arme Backpacker sind, haben wir uns entschieden zu Fuß zu gehen. Keine gute Idee. Dummerweise hab ich das Wegfragen Ethan überlassen und da dessen Spanisch sehr begrenzt ist wurde nur nach „Donde esta Mexico“ gefragt anstatt nach der Grenze. So wurden wir zwar zur Grenze geschickt aber nicht zum Grenzübergang. Das ein Fluss die Grenze bildet ist zwar einleuchtend, wussten wir aber nicht und so haben wir uns kurzer Hand mit einem Reifenfloß überstellen lassen. Dass diese Überstellung 10€ pro person kostet wussten wir natürlich auch nicht und kam uns auch sehr Spanisch vor (hehehe) und so haben wir dann in der ersten Tienda gefragt wo wir sind. „Estamos en Mexico!“ Hoppala. Wir in Mexiko. Keine Stempel in unseren Pässen. Geil. Also wieder nach dem Weg zum Grenzübergang fragen. Diesmal mit „Donde esta la frontera“ und zurück nach Guatemala um den Austrittsstempel zu holen und wieder in die andere Richtung. Abenteuer pur.

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Der weitere Reiseverlauf war mit einem Nachtbus und einem Collectivo dann weniger abenteuerlich.  Puerto Escondido ist natürlich recht touristisch, da sich dort Surfer aus aller Welt tummeln. Die Engländer wollten dort eigentlich nur hin, weil Ethan’s Bruder dort mit seiner Frau lebt und eine Bar besitzt. Jemanden mit Insiderwissen zu haben ist natürlich immer schön und angenehm. Eben jener Bruder hat uns dann auch einen Trip zur Laguna Manialtepec organisiert. Um 21:00. Warum so spät? In dieser Lagune befinden sich nämlich fluoreszierende Mikroorganismen die bei Bewegungen im Wasser zu leuchten beginnen. Man sieht also die Fische im Wasser leuchten und beim Baden leuchtet das Wasser um einen herum. Absolut irre, einmalig und deutlich stärker als das fluoreszierende Meer auf der Isla Holbox (der aufmerksame Leser erinnert sich!)

Was wir sonst noch in Puerto Escondido gemacht haben: Am Strand gelegen, viel Billard gespielt (in den meisten Bars gratis und auch bei uns im Mondala Hostel umsonst) Pizza gegessen, bei einer Houseparty gewesen.

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Nach 4 Tagen in Puerto war es dann für mich an der Zeit mich nach Mexiko City aufzumachen. Mit dem Nachtbus der ADO Busgesellschaft (das sind die 1. Klasse Busse in Mexiko.) 18 Stunden im Bus. Gibt angenehmeres, aber für unter 40€ eigentlich ein Schnäppchen wenn man das mit der ÖBB vergleicht. Und die haben kein spanisches Boardentertainment.

In Mexico City hab ich mich dann von der Busstation direkt zum Hostel in unmittelbarer Nähe des Flughafens kutschieren lassen. Ohne nach dem Preis zu fragen. Für die Zukunft: Immer vorher nach dem Preis fragen! Anstatt den üblichen 150 Pesos (ca. 8€, eh schon teuer für Taxis in Mittelamerika) hab ich nämlich das dreifache bezahlt und mich ordentlich übers Ohr hauen lassen. Nachdem ich eigentlich nur auf meinen Flug gewartet habe, hab ich in Mexico City selbst nicht viel unternommen. Einen Nachmittagsausflug zum Centro Histórico hab ich mir gegönnt. Mit dem Metro Bus also vom  Flughafen direkt dort hin. Sehr interessant dabei: Die Busstationen haben nicht nur Namen sondern jede Station hat auch ihr eigenes  Zeichen. Wieder um es der analphabetischen Bevölkerung zu erleichtern herum zu kommen. Das historische Zentrum ist durchaus beeindruckend mit vielen Kirchen und Palästen aber auch sehr mit (hauptsächllich mexikanischen) Touristen überlaufen. Und dann noch mein erster Kontakt mit der Polizei. Am letzten Tag. Danke für Nichts. Folgendes hat sich zugetragen: Ein Typ in meinem Alter  fragt mich auf Englisch nach einer Zigarette. Schonmal cool, weil bei weitem nicht jeder Mexikaner Englisch spricht. Nachdem ich nicht rauche hab ich ihn auf einen Kaugummi vertrösten müssen. Da er dann in dieselbe Richtung wie ich ging, haben wir uns ein bisschen unterhalten. Um Geld zu verdienen macht er Armbänder. Die hat er mir natürlich gleich angeboten und nachdem ich ihm eh schon keine Zigarette anbieten konnte wollte ich ihm 3 Armbänder abnehnmen. Anscheinend ist dies aber illegal in Mexiko und der danebenstehende Polizist hat das auch nicht sehr toll gefunden und uns gleich mal konfrontiert. In Österreich wäre es mit einem Gespräch wahrscheinlich kein Problem gewesen. Eventuell hätte man eine kleine Geldstrafe bekommen. In Mexiko wird man allerdings gleich mal vom Streifenwagen abgeführt. Für Armbänder! Nachdem ich gute 10 Minuten mit dem Freund und Helfer gewartet habe und mich Alejandro, der Verkäufer, gebeten hat für ihn auszusagen war mir das alles dann aber doch zu heiß und ich bin nicht mit auf die Polzeistation. Vermutlich eine gute Entscheidung denn in derselben Nacht ging noch mein Flug nach Los Angeles.

Ein letztes Mal also noch Fuß auf amerikanischen Boden setzen. So schließt sich der Kreis. That’s how the cookie crumbles. Oder so. In Los Angeles hat meine Abenteuer in Nordamerika begonnen und in Los Angeles wurde es auch wieder beendet. Wer denkt, dass sich damit meine Abenteuer dem Ende zuneigen, der irrt. Ich hab nämlich im Lotto gewonnen und bin deshalb von Los Angeles nach Tokyo geflogen. Hach… Schön wär’s. Nein In Japan findet nämlich ab dem 25. August das 23. World Scout Jamboree statt. In internationales Pfadfinderlager mit über 30.000 Teilnehmern aus der ganzen Welt. Da ich schon 2011 beim letzten Jamboree in Schweden dabei war und mir damals geschworen habe nach Japan zu fliegen muss dieser Traum noch verwirklicht werden bevor es dann ab in die Heimat geht. Aber nachdem man vermutlich nicht allzu oft nach Japan kommt hab ich beschlossen nach dem Jamboree noch drei Wochen anzuhängen bevor es dann frei nach Iggy Azalea wirklich heißt: Ich bin soooo reich, vonTokio nach Österreich. Hach…. Schön wär`s

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Also bleibt’s dran. Mittlerweile bin ich nämlich schon in Tokio und eins kann ich euch sage: Hier schaut die Welt aber SOWAS von anders aus!

Bis zum nächsten Mal, bussi <3

Mexiko, Belize and Guatemala (Part 1)

Naja was soll ich sagen. Manchmal hat man Lust einen Blog zu schreiben und manchmal nicht. Wenn man nur ein Tablet und beschissene Internetverbindung hat, hält sich die Motivation in Grenzen. So viel zur Ausrede, warum ich erst nach fast 1.5 Monaten wieder von mir hören lasse. Daher wird dieser Blog auch relativ lang. So lang, dass ich beschlossen hab ihn in 2 Parts zu posten.

Einige werden ja vielleicht schon die Bilder auf Facebook gesehen haben, aber nach meinem Engagement in den USA, hat es mich nach Mittelamerika verschlagen. Genauer gesagt nach Mexiko, Belize und Guatemala. Wie man sich unschwer denken kann, sind die Unterschiede zwischen den Staaten und Mittelamerika gewaltig. Was vielleicht nicht so auf der Hand liegt, aber nach abermaligen darüber nachdenken doch einleuchtet ist, dass vor allem Station Nummer 1, Cancun und Umgebung (klingende Namen wie Playa del Carmen oder Isla Mujeres) eigentlich nicht so viel anders sind. Der Grund dafür ist, dass a) Cancun eines der beliebtesten internationalen Reiseziele der Amerikaner ist und es daher sehr „verwestlicht“ ist und dass b) ungefähr 85% Backpacker seine Reise entweder dort beginnt oder beendet. Daher graust es einem fast vor lauter Touristen. Da ich eigentlich nur bedingt Fan von so künstlich touristischen Orten bin, war Cancun daher die Station die am wenigsten Eindrücke hinterlassen hat. Was allerdings auch Cancun bieten konnte, waren Reisende. Backpacker. Abenteuerlustige Wandervögel. Hostelhopper. Und diese werden noch eine essentielle Rolle in diesem Blog spielen.

Da ich meine erste Nacht und meinen ersten Tag in Cancun noch ohne meine Travelbuddies Patrick, Gerhild und Benjo verbringen musste, habe ich mir kurzer Hand andere Freunde im Hostel gesucht. Mit einem „Hey, how’s it going“ beim Frühstück ist dies auch sehr leicht getan. So hat es sich ergeben, dass ich mit 2 Neuseeländern, einem Holländer und einem Deutschen spontan einen Tagesausflug auf die Isla Mujeres (zu dt. die Fraueninsel) unternommen habe. Mit einem Collectivo, billige Großtaxis die es überall in Mittelamerika zu finden gibt, ging es zur Fähre und mit selbiger auf die Insel. Auf der Insel sind die Hauptfortbewegungsmittel Golfcarts da die Straßen teilweise recht eng sind und die Insel ohnehin nicht groß genug ist, dass sich ein Auto auszahlen würde. Daher haben wir zu fünft 2 dieser Carts gemietet und ich durfte meine ausgeprägten Fahrkünste unter Beweis stellen. Das ich keinen Führerschein besitze hat der Vermieter der Carts natürlich nicht gewusst, dürfte ihm aber auch recht blunzen gewesen sein. It’s all about the money. Viel gibt’s auf der Insel eigentlich nicht zu sehen. Die jämmerlichsten Maya Ruinen in Mittelamerika vielleicht. Und eine lustige Statue der Mayakönigin Ixchel:

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Am Abend war es dann soweit: Reunion mit 3 lange nicht gesehenen Freunden. Mit Patrick, Gerhild und Benjo (PGB) wurde die Reise nämlich schon seit Monaten geplant. Die Freude war groß, die Tränen hab ich runtergeschluckt und am Abend wurde noch gebürlich mit Tequila angestoßen und ein paar Geschichterln ausgetauscht.

Nach einem Tag am Strand in Playa del Carmen (sehr touristisch, jeder spricht Englisch und eigentlich nicht weiter beeindruckend)

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ging es am Tag danach dann auf zu unserer ersten „offiziellen“ Station, auf die Isla Holbox im Norden des Bundeslandes Quintana Roo. 3h mit dem Bus und dann wieder mit der Fähre. Dort gleich die erste lustige Begegnung mit mittelamerikanischen Businessmen: Da es vermeintlich 2 Fährenbetriebe gibt und diese vom selben Dock abfahren müssen die Kunden natürlich dem Konkurrenten abgeluchst werden. Dies geschah indem beide Vertreter auf uns zustürmten und wild in Spanisch auf uns einredeten wie viel besser doch die blaue bzw. rote Fähre ist als die andere. „Mas rapido“ „Tenemos musica“ usw. waren ausschlaggebende Faktoren. Der Preis war genau derselbe. Um die beiden Herren nicht zu enttäuschen haben wir uns dann kurzer Hand dazu entschlossen uns aufzuteilen und 2 Leute mit Team Azul und zwei mit Team ROjo fahren zu lassen. Die rote war übrigen ein Eitzerl schneller und Musik hat es auch gegeben.  Auf jeden Fall sehr amüsant.

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Isla Holbox selbst ist eine sehr idyllische Insel mit Rund 1500 Einwohnern auf 55km², unbetonierten Straßen und Wandgemälden an jeder Ecke. Diese wurden lt. Auskunft einer Hostelangestelltenvon der Mexikanischen Regierung bezahlt um die Insel zu verschönern. Bei uns wirst verknackt, wennst auf die Wand malst…

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Im äußerst chilligen Tribu-Hostel (wärmstens zu empfehlen) haben wir nicht nur Unterkunft gefunden sondern auch das Highlight dieser Station gebucht: Ein Schnorchelausflug. Der so nebenbei auch inkludiert, dass man mit Walhaien schwimmen darf. Ihres Zeichens mit bis zu 13m die größten Fische unseres Planetens. Allerdings nahezu ungefährlich, da Planktonfresser.  Sehr, sehr beeindrucken neben so einem Riesenviech im Wasser zu schwimmen. Mangels GoPro muss ich euch leider auf diese zwei schleißigen Bilder vertrösten.

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Weitere Dinge die wir auf Isla Holbox gemacht haben: am Strand gelegen, den Sonnenuntergang genossen, auf der Straße alles mögliche an Essen gegessen (Hernesto nahe dem Hauptplatz hat den besten gegrillten Fisch und ist nebenbei ein extrem gemütlicher Hawara), selbst gefischt und gegrillt, fluoreszierendes Plankton gesehen und Israelis begegnet. Warum erwähn ich das extra? Weil es in Mittel-  (und auch Süd-) Amerika nur so von Israelis wimmelt. Dae es in Israel Wehrpflicht gibt (21 Monate für Frauen und 3 Jahre für Männer, bitte also nie wieder über unsere 6 Monate beschweren) und diese Jahre – nona – relativ heftig sind, begeben sich so gut wie alle Israelis nach dieser Zeit auf reisen. Laut einem israelischen Kollegen befinden sich derzeit 50.000 Israelische Backpacker in Mittelamerika. Das ist natürlich nur eine Schätzung, der ich allerdings durchaus traue, da wir wirklich in jeder Station mindestens einen (meistens mehrere) Israelis getroffen haben. Rankommen tun da nur die Australier, die sich natürlich alle ein sogenanntes Gap year gönnen nachdem sie mit dem Studieren fertig sind und auch überall berüchtigt für ihre Feierlaune sind.

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Nach der wunderschönen Isla Holbox ging es dann wieder Richtung Süden, vorbei an Cancun nach Tulum. In einem recht faden Hostel (dafür mit gratis Radverleih und einem super Zimmer direkt über der Rezeption) und einer, meiner Meinung nach, relative faden Stadt gab es eigentlich nicht viel zu tun als die berühmten Ruinen an der Küste anzusehen und eventuell in ein paar Cenotes zu schwimmen. Cenotes sind Kalksteinlöcher die durch Höhleneinstürze entstehen und mit Süßwasser gefüllt sind (danke Wiki). Die meisten davon gibt es eben in Quintana Roo aber auch in Belize. Wir haben leider ungefähr die kleinste Cenote Mexikos gefunden. Allerdings trotzdem gaudig.

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Weitere Dinge die wir in Tulum gemacht haben: Mezcal getrunken (der berühmtberüchtigte Maden-Tequila) und anschließend auf eine Streetparty gegangen, richtig geiles Mango-Cocos-Shrimp Curry gekocht und Karten gespielt.

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Da uns von mehreren Parteien von dem Lagunenstädtchen Bacalar vorgeschwärmt wurde, haben wir uns entschlossen noch einen Stopp in Mexiko einzulegen, bevor es dann weiter nach Belize ging. Wie so oft waren wir dort in einem sehr gemütlichen Hostel namens Green Monkey und wurden dort auch von einer 4er Gruppe sehr amüsanter Israelis willkommen geheißen. Bacalar liegt wie erwähnt an der gleichnamigen Lagune die auch „Lake of Seven Colors“ genannt wird. Der Name kommt von den Schattierungen der Lagune die sich tatsächlich deutlich verändern, je weiter man  sich mit (je nach Vorliebe) Paddleboards oder Kajaks durch die Lagune paddelt.

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Weitere Dinge die wir in Bacalar gemacht haben: Backgammon gespielt, vergeblich einen Bankomaten gesucht, ein „versunkenes Hotel“ in der Lagune besichtigt, Pizza mit Steak gegessen, uns einregnen lassen.

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Die Weiterfahrt nach Belize war dann erstmalig eine recht abenteuerliche. Zunächst war das Taxi nach Chetumal (die „Übertrittsstadt“ nach Belize) mit uns  vier und unserem Gepäck (Benjo und ich sind in dem einen Jahr zu fett geworden) nicht wirklich glücklich und wir sind auf jeder Bodenwelle (von denen es in Mittelamerika übrigens 1000e gibt, weil sie als Ampel/Zebrastreifenersatz dienen) aufgesessen und mussten einen Boxenstopp einlegen um die Luft in den Reifen aufzufüllen. Die nächste Etappe war dann erstmalig in einem sogenannten Chickenbus nach Belize City. Chickenbusse sind pensionierte amerikanische Schulbusse, die zwar für amerikanische Standards schon zu schlecht sind, aber für Mittelamerikas Straßen als öffentliche Verkehrsmittel noch gut genug sind. Die Straßen sind ja bekanntlich in äußerst gutem Zustand und sie sind immer betoniert und es gibt auch gar keine Schlaglöcher… Dementsprechend holprig sind die Fahrten und wir mussten auch nach halbstündiger Pause den Bus tauschen da wir wieder mal zu fett waren.

In Belize City dann mal der erste Schreckmoment: Der Bankomat spuckt uns keine Belize Dollars aus. Ein anderer, einer anderen Firma hat dann Gott sei Dank für uns funktioniert obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass die meisten Bankomaten sehr willkürlich agiert haben. Nachdem der Cashflow wiederhergestellt wurde, ging es mit einem Watertaxi dann auf die Insel Caye Caulker. Belize ist übrigens das einzige Land Mittelamerikas in dem die Amtssprache nicht Spanisch, sondern Englisch ist. Sehr viele Leute sprechen allerdings ebenfalls Spanisc, Creole (vor allem auf Jamaika verbreitet) und Garifuna (Sprache einer Volksgruppe die von karibischen Sklaven abstammt) was im Mischmasch dann zu sehr interessanten Dialekten und Slangausdrücken führt. Auf Caye Caulker ist die Welt auf jeden Fall noch in Ordnung. Die „vibes“ sind äußerst relaxed. Überhaupt ist das in Belize so. Eine Reisebekanntschaft hat zB. erzählt, dass sie darauf hingewiesen wurde „sie ginge zu schnell“. Wenn das bei uns doch bloß so wär. Unterkunft auf Caye Caulker war für uns das Dirty McNasty Hostel. Dort ist der Name auch Programm und nach 1-2 Begegnungen mit Kakerlaken haben wir dann das Hostel gewechselt und sind einmal gegenüber ins Hostel Bella gezogen. Der sparsame und listige Reisende behält aber einfach mal so das Armband fürs gratis Frühstück und dadurch sind wir DirtyMcNasty als Frühstücksgste erhalten geblieben.

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Nachdem ich an meinem Geburtstag schon zum ersten Mal Hummer essen durfte gab es dann am nächsten Tag mit einer abermaligen Schnorcheltour das große Highlight Caye Caulker’s. Mit unserem Tourguide und Kapitän Paps und Co-captain Rastaman (war wirklich sein Sptzname) ging es zu 5 verschiedenen Stationen. Einmal zur Shark Ray Alley zum Ammenhai und Stachelrochen Streicheln, dann weiter zum Belize Barrier Reef (mit Sichtung von Schildkröten und Muränen) gefolgt von einer erfolgreichen „Quest to find the Manatees“ und zum selbstständigen jagen/sammeln von Hummern und Conch (die riesigen Meeresschnecken, die man von diversen Markstandeln in Kroatien kennt). Zubereitet wurden Hummer und Conch dann auf einer privaten Insel begleitet von Kokosnussrum und Lagerfeuer. Geburtstag der Marke „Unvergesslich“!

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Weitere Dinge die wir auf Caye Caulker gemacht haben: Den Split durchschwommen (durch einen Hurricane wurde Caye Caulker in den 70ern wortwörtlich zweigeteilt), Kanu gefahren, ein Krokodil gesehen, in der Reggae Bar einen Drogendealer beleidigt weil mir sein Koks zu teuer war, in der Reggae Bar ordentlich mit den Ärschen gewackelt (aka getanzt), Cornhole gespielt (ein beliebtes Rasen- und Strandspiel aus den Staaten, look it up), im Freiluftkino einen miesen Rip von Jurassic World gesehen, die Warriors den NBA Titel holen gesehen.

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Caye Caulker war auch unser einziger  Stop in Belize und nach ein paar paradiesischen Tagen machten wir uns dann auf zum „Hauptteil der Reise“: Ins Land der Maya, nach Guatemala. Aber mehr dazu in Teil 2 (folgt in ein paar Tagen)

Monkeys, Voodoo and Guns

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Nachdem ich St. John´s vor mittlerweile fast einem Monat den Rücken gekehrt hab, ging es danach erst so richtig los. Insgesamt warten diesen Sommer fast drei Monate, 4 Länder und unzählige Orte unserer Welt die es zu bereisen gilt.

Begonnen hab ich mein Abenteuer in Denver, Colorado, wo ich bei Heidi, einer Freundin die auch an der CSBSJU studiert hat, und ihrer Familie für 9 Tage untergekommen. Gastfreundschaft wird auch im Hause Hanson sehr groß geschrieben und so hat es sich Roy, der Familienvater zum Beispiel nicht nehmen lassen, es sich als Ziel zu setzen, mir das beste Bier in Denver zu finden. Ob er es geschafft hat weiß ich nicht, Bier brauen kann man in Colorado aber, so viel muss gesagt sein.

Appropos Bier, ein touristisches Highlight war in Colorado unter anderem der Besuch der Coors Factory, ihres Zeichens der Herstellungsort einer der beliebtesten Biere in den USA (Coors light z.B.).  Gratis und mit anschließender Bierverkostung, daher für mich sehr attraktiv. Die Biere die verkostet wurden waren durchaus sehr lecker. Genauso wie die anschließende Steinofen Pizza in Golden´s (so heißt der Ort in dem die Fabrik steht) bester Pizzeria.

Wer jetzt denkt, dass ich wieder mal nur Bier trinke, der irrt sich wieder Mal gewaltig. Mein Besuch in Denver stand nämlich auch ganz im Zeichen der Natur. So haben Heidi und ich an einem einen kleinen Tagesausflug nach Colorado Springs in den “Garden of the Gods” gewagt. Ziemlich beeindruckende Felsformationen befinden sich dort in hoher Dichte und mit 1-2 wandern/spazieren kommt man gut herum.

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EIn weiterer Ausflug in die Natur haben wir in die Rocky Mountains unternommen. Roy ist auch ein alter Bergsteiger und hat uns daher bei unserer Wanderung von Bear Lake aus begleitet. Das eigentliche Ziel, den Haiyaya See (steinigt mich nicht, wenn das jetzt der falsche Name ist), haben wir zwar wegen einer falschen Abzweigung nicht gefunden dafür sind wir aber beim nicht minder wunderschönen  Dream Lake gelandet.

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Die zweite Route führte uns zu den atemberaubenden Alberta Falls, wo dann auch Denvers bestes Bier (jedes beliebige Bier nach einer anstrengenden Wanderung) auf mich in Roy´s Rucksack gewartet hat.

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Die zweite Station auf meinem West(coast)-Trip war Portland, Oregon. Wobei ich davor noch Marina (eine weiteren öster. FLTA) in McMinnville einen Besuch an ihrem Linfield College abgestattet habe. McMinnville ist ein schönes, kleines Dörfchen mit einer netten Hauptstraße und einem wunderschönen Campus (natürlich nicht so schön wie unserer in St. John´s). Nach ein paar Besuchen in diversen Brauereien, einem Restaurant mit einem echten Kapuzineraffen (only in ´Murrica)  und etlichem Tratsch und Quatsch ging es dann aber auch schon wieder zurück nach Portland.

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Portland ist eine sehr interessante Stadt. Der Slogan lautet “Keep Portland weird” und laut einem Artikel ist es die Stadt in der “junge Menschen ihre Pension antreten”. Das kann ich so nur unterstreichen. Coffee Shops, hippe Restaurants und (wer hätte es gedacht) Braureien stehen hier nebeneinander. (EIn Schelm ist wer ein böses Muster erkennt)

EInige Dinge gibt es in dieser Stadt die man als Tourist angeblich gesehen/getan haben muss.Dazu zählen ein Besuch bei dem selbstbenannten Artisan-Eisgeschäft “Salt & Straw” (z.B. mit besonderen Sorten wie “Birne-Blaukäse” oder “Frühlingsblumen”) und vor allem auch beim verrücktesten Donutladen der Welt “Voodoo Donuts” (z.B. mit crazy Kreationen wie dem “Ol´Dirty Bastard” oder der “Triple Chocolate Penetration”).

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Nach drei Tagen voller Völlerei ging es dann mit dem Bus ab gen Norden, nach Seattle, Washington. Heimat der Seahawks und zahlreicher Seen, Buchten und Inseln. Verbringen wollte ich in dieser STadt ursprünglich nur 3 Nächte, da ich aber bei einem Couchsurfing Host namens Josh auf einem Boot direct am Lake Union schlafen durfte, habe ich noch einmal 2 Nächte angehängt. Am coolsten an dieser Stadt ist neben der Space Needle bestimmt der sogenannte Pike Place Market. Auf diesem Markt gibt es jeden Tag frischen Fisch, Kunsthandwerk und sonstige Besonderheiten und Delikatessen zu kaufen. Pike Place Fish nennt sich auch die bekannteste Fischerei Seattle’s. Da werden dann auch schon mal 20kilo Fische durch die Gegend geworfen. Und probieren ist natürlich auch erlaubt.

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Ein weiterer Grund für meinen verlängerten Aufenthalt in Seattle war meine nächste Station, Missoula in Montana. In meinem jugendlichen Leichtsinn hab ich nämlich die Distanz zwischen Seattle und Missoula und vor allem das miserable öffentliche Transportsystem nicht bedacht und musste deshalb erst einmal eine Mittfahrgelegenheit nach Missoula finden. (120$ für den Bus, de oiden hom jo an Vogel) Gott sei Dank hat sich meine irische Kollegen Síne von Missoula nach Seattle begeben und ich konnte mit ihren Freunden aus Missoula mit nach Montana fahren. Nachdem ich noch gemeinsam mit Clár (einer weiteren irischen Kollegin die in Minneapolis stationiert war), Síne und ihren Freunden mein erstes Baseballspiel besucht habe ging es dann ab zur letzten Station in den Staaten, in den wilden Westen. Nach Montana.

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In Montana durfte ich bei der zweiten irischen Kollegin in Missoula Éilis und den zwei Hunden, die sie hundesittet, bleiben. Gemeinsam haben wir zwei nette Tage in Missoula verbracht. Zum ABschluss durfte ich auch zu einem BBQ mitkommen be idem ein weiterer Kollege verabschiedet wurde. Sehr amerikanisch und das perfekte Tüpfelchen auf dem I in USA. 9 Stunden lang geräucherte Ripperl und Burger so dick wie eine Hand wurden nur von geschätzten 27 Gewehren und Pistolen übertrumpft die der Gastgeber Bob besitzt und die wir dann auch kurzer Hand ausprobieren durften.

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Mit diesem dreiwöchigen Trip war dann meine Zeit in den USA abgelaufen. 27 Staaten hab ich besucht, 25 Stunden bin ich geflogen, gute 200 Stunden hab ich in Bus und Auto verbracht und jetzt war es das. Org eigentlich. Aber der zweite Teil wartet schon und mittlerweile befinde ich mich schon in Mexiko. Aber dazu mehr beim nächsten Eintrag.

Stay tuned, Bussis auf die Bauchis <3

Jakob

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After I´ve left St. John´s almost a month ago, I really got started with my travels. This summer almost three months, 4 countries and an infinite number of awesome places are waiting to be travelled too.

I started my adventure in Denver, Colorado where I was able to stay with Heidi, another friend that had studied at CSBSJU (Hi, Heidi! J) and her family for 9 days. Hospitality is also a huge part of the Hanson family and so set Roy – the Hostdad – a goal for himself that he would find me the best lager beer in Colorado. I don´t actually know if he managed to do so but boy, people brew some good beer in Colorado I got to say.

Speaking of beer, one of the touristic highlights in Colordo was a visit at the Coors factory. The brewery of one of the most popular “beers” in the United States – Coors light. For free and with a beer tasting afterwards this tour was definitely a very attractive highlight for me. The beers we got to taste were as delicious as the stoneoven Pizza from Golden´s (that´s the town the factory is in) most popular pizzeria.

How now thinks that I am just drinking beer as always is of course very wrong. My visit in Denver was significantly influenced by Mother Nature. Heidi and I made a daytrip down to Colorado Springs to see the “Garden of the Gods”. Very impressive rockformations that can be found there and can be hiked in under 2 hours.

Another hiking trip we did was to the Rocky Mountatins National Park. Since Roy is a passionate mountaineer he took us to the hike at Bear Lake. Even though we couldn´t find our actual goal Lake Haiyaha because of a wrong turn, we ended up at the just equally magnificent Dream Lake.

The second route led us to breathtaking Alberta Falls where Denver´s best beer (any beer after a hike) was waiting for me in Roy´s backpack.

The second stop of my West(coast)-Trip was Portland, Oregon. Although I did a little detour to go and see Marina (another Austrian FLTA) in McMinnville at Linfield College. McMinnville is a nice little village with a pretty main street and a beautiful Campus (of course not as nice at our Campus at St. John´s). After a few visits at several breweries and a lot of catching up I made my way back to Portland.

Portland is a very interesting city to say the least. It´s slogan is “Keep Portland weird” and according to an article it´s the cty where “young people go to retire”. I can definitely support those statements. Coffe shops, hip restaurants and (of course) breweries are right next to each other all over the city. (I dare you to see a certain pattern in this blog entry). There are a few things that someone apparently has to see when they travel to Portland. For example the selfacclaimed “artisan gelateria” Salt&Straw (with special flavors like “Pear and BLuecheese” or “Spring flowers”) or especially the probably craziest donut shop in the world “Voodoo Donuts” (with crazy creations like the “Ol´Dirty bastard” or the “Triple Chocolate Penetration”).

After three days of I took the bus towards north to Seattle, Washington. Home of the Seahawks and numerous lakes, harbors and islands. Initially I was only planning on staying there for three nights but since I was hosted by a Couchsurfing Host named Josh on an actual boat right at Lake Union I decided to add another two nights to my stay. The most unique place in Seattle besides the Space Needle is probably Pike Place Market. At that daily market you can get anything from fresh fish and meat over handcrafted jewelry to flower bouquets. The most famous fishmongery is called Pike Place Fish and you can oftentimes see them toss around a 20kg fish. And sampling is of cours allowed.

Another reason for my prolonged stay in Seattle was my next and final stop, Missoula in Montana. Being an inexperienced traveller as I am I underestimated the distance between Seattle and Missoula and especially the terrible public transport system so I had to first find a lift to Missoula. (120$ for the bus, those guys are nuts..) Thank god that my Irish colleague Síne was just travelling from Missoula to Seattle so I could mooch a lift off of her friends back to Missoula. After seeing my first baseball game with Clár (another Irish FLTA), Síne and her friends I departed for my very last station in the US. Off to the wild West. To Montana.

In Montana I was able to stay with the second Irish colleague in Missoula, Éilis and the two dogs she is dogsitting. After spending two nice days in Missoula together I was able to join her at a farewell BBQ for another colleague. Very American and the perfect ending to my one year long experience of exchanging culture. Ribs that have been smoked for 9 hours and Burgers as thick as my hand were only trumped by the estimated 27 guns that host Bob owned. Of course we were allowed to try them out on my very last day in the United States of America.

After this three week trip my time in the US is over. I´ve seen 27 States, spent over 25hours in planes and over 200 hours in cars or buses and now this adventure is coming to an end. But I have already started a new one but more of that next time.

Stay tuned, hugs and kisses <3

Jakob

Schnitzel, Jagden und Emotionen

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Wer gedacht hat, dass ich meinen Blog vergessen habe, der irrt gew. latig. Es ist nur in den letzten Wochen so viel passiert, dass ich kaum Zeit hatte mich honzusetzen und zj schreiben.

Jetzt ist es also wirklich passiert: gestern am 11. Mai, genau 253 Tage nach meiner Ankunft habe ich den Campus der St. john’s University und auch den des College of St, Benedict verlassen. Normalerweise bin ich kein Mann der sentimentalen Worte (wer hätte das. Gedacht) allerdings möchte ich hierzu ein paar solche schreiben. Als ich in Minnesota vor 9 Monaten angekommen bin, habe ich KEINE EINZIGE Person gekannt. Gut, wenigstens die Sprache hab ich einigermaßen gesprochen.. Immerhin. 2 Semester später kann ich sagen, dass ich unzählige wunderbare Menschen getroffen habe und noch viel mehr erlebt habe, dass ich nie mehr vergessen werde. Natürlich sind da viele Leute dabei, die ich nie mehr wiedersehen werde, allerdings kann ich auch mit großer Zufriedenheit sagen, dass ich viele Amis zeigen konnte, dass ich mein Land eigentlich ziemlich cool ist und durchaus besuchenswert.es gibt spgar ein paar wenige, die schon fixe Pläne haben mich früher oder später zu besuchen. Ich habe in diesen 9 Monaten nicht nur viel über die amerikanische Kultur (wer jetzt sagt die Amis haben keine Kultur, soll sich bitte Den Arsch in Bewegung setzen und selbst ein Zeiterl hier drüben verbringen) Und auch über die österreichische Kultur gelernt, ich hab auch sehr viel über mich selbst gelernt. Nach meiner Zeit im Ausland fühle ich mich auch bestätigt in meiner Überzeugung, dass man überall in der Welt willkommen ist. Es liegt nur an einem selbst, ein gewisses Risko einzugehen und sich hinauszutrauen. Es gibt nämlich soooo viel da draußen zu sehen, dass es schade wäre die gesamte Zeit an ein- und demselben Ort zu verbringen.

Damit aber genug der Gefühlsduselei. Die letzten Wochen am Campus berichten sich auch nicht von selbst.

Ich war selbstverständlich nicht der einzige, der CSB/SJU in den letzten Tagen verlassen hat. Mit mir haben auch gut 1000 weitere Studenten ihren Abschluss gefeiert.mund feiern ist was, dass die Amerikaner besonders gut können. Beginnen wir von vorn.
Wer erinnert sich noch an FAMSAK? Sorry,, dassich schon zum dritten Mal drüber schreib aber diese Erfindung find ich einfach super. In den letzten zwei Wochen fanden definitiv die Highleights der FAMSAK-events statt. Besonders das Wochenende vor einer Woche sticht dabei heraus.Wer meine vergangen Einträge gelesen hat, kann sich vielleicht erinnern, dass sich die Sutdenten recht gern verkleiden. Dieses Wochenende hat aber alles bisher Dagewesene übertroffen.
Am Freitag wurde von den Juniors ( das sind die im dritten Jahr) eine Schnitzeljagd für alle Seniors (die im vierten, also letzten Jahr) organisiert. Dazu organisieren sich die Studenten in 4er bis 6er Teams und verkleiden sich nach einem bestimmten Team-Motto. Ich war geilerweise Teil von Team Pokemon. Die Leute sind wirklich unglaublich kreativ und lassen stecken irrsinnig viel in ihre Kostüme. Meine persönlichen Favoriten: Team Mario Kart, Team Schneewittchen und die fünf Zwerge, Team „Rasenschmuck“ usw. usf. Nach der Eröffnung und Erklärung des Regelwerks wurden dann alle Teams losgewchickt um Gegenstände zu finden und verschieden Partyspiele bei 5 verschiedenen Partyhäusern zu finden. Gewinnen tut man dann indem man zusätzlich noch 5 Stamperl in 5 Bars konsumiert aber in Wirklichkeit geht es eh nur um die Gaude.

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roomie Abel in action

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Team Rasenschmuck, von l. n. r.: Blumen, SPringbrunne, Flamingo, Gartenzwerg, Windspiel und Vogelscheuche

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Welcome to Mario Kart

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„Partyspiel“

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Genauso viel Gaude gab es dann am Samstag bei den offiziellen Beer Olympics. Mehr oder weniger das gleiche Szenario: 6er Teams, Gespielt werden 5 Disziplinen.   Unter anderem Beerpong, Tippy cup oder meine lieblingsdisziplin das klassiche ex-trinken. Jedes Team entspricht einer Nation. Diesmal war ich Teil von team China. Die Kostüme waren nicht minder aufwending. Team Pandora war komplett bemalt, Team „Peruvian Flootband“ hatten Instrumente und Team Ägypten hatte Pharaonen, Mumien und sogar eine Pyramide. Zwar ging es hauptsächlich um die Gaude, einen Sieger musste es natürlich trotzdem geben. Durchgesetzt haben sich die Mayors of Tittytown. Durch die Bank 1,90, 120kg  Footballbröckerl. Sprich durchaus klischeehaft 😉 Auf jeden Fall aber ein echtes Spektakel, das durchaus in Österreich auch Anklang finden würde.

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Team Pandora

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Team Aegypten

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Die letzten Wochen und Tage waren für viele Studenten Tage of „lasts“, für mich waren es aber auch Tage of „firsts“. Einige Dinge die ich das ganze Jahr über nicht gemacht habe, mussten natürlich noch erledigt werden. Ein paar Programmpunkte der letzten Wochen: Footgolf und Discgolf, vor allem zweiteres sehr populär in Minnesota. Dabei wird nach Golfregeln gespielt. Anstatt Eisen und Holz hat man aber einen Fußball bzw. Frisbeescheiben. 18 Löcher Footgolf machen Riesenspaß, 36 hongegen führen dazu, dass man seine Abschlagwade danach kaum mehr bewegen kann und Treppen hinunterfällt. Die Löcher sind zwischen 80 und 150m lang und sind Par 3-5. Für Footgolf mussten wir nach St. cloud fahren, einen Discgolf Kurs gibt es hingegen am Campus. Gleiche Geschichte. Geworfen werden Drive bzw. Puttingfrisbees. Das Rough am Kurs war teilweise sehr unangenehm weil Dornensträucher. Dementsprechend zerkratzt waren dann auch unsere Haxen.

 

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Auch zum ersten Mal (Asche auf mein Haupt) hab ich Schnitzel und Apfelstrudel gemacht, dafür dann gleich 3x für unterschiedliche Leute. Beides ist dafür sehr gut angekommen und Rezepte wurden ausgetauscht. Appropos Austausch: Im Gegenzug dazu wurden mir dann klassisch amerikanische/minnesotische Gerichte serviert (Special shoutout an die Blarney Stone girls). Zum ersten Mal durfte ich also „Tater tot hot dish“, „Root beer floats“ und meinEn persönlichen Favoriten einen“beer Chelada“ (Just kidding, so ranzig.) genießen.

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Das allerletzte Wochenende stand dann ganz im Zeichen der Graduation ceremonies.  Am Freitag gab es zunaechst einmal die offizielle Verabschiedung fuer alle Seniors. Dabei wird an Kosen und Muehen nicht gespart und es gab Grillerei, eine Verlosung von verschiedenen Goodies und sogar Huepfburgen!

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`Weil es ja im Grunde zwei eigene Unis sind, gibt es auch zwei Zeremonien. Am Samstag waren die Mädels dran (natürlich bei feinstem Kaiserwetter) und am Sonntag   die Burschen (Natürlich bei grausligstem Regenwetter). Dabei haben die Studenten ganz klassichen einen Talar und den Tafelhut an. Zusätzlich gibts moch eine Kapuze, die je nach Bachelor  unterschiedliche Farben hat. Abgerundet wurden die zwei leten Tage dann nochmal durch zwei Partys und gratis Mitternachts-pizza gesponsort von der ortsberüchtigten Pizzeria „Gary’s Pizza“ (Im übrigsten die grauslochste Pizzeria-Pizza die ich jemals gegessen hab).

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Placid 105 crew

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Der Abschied faellt schwer

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Es war auf jeden Fall ein gebührender Abschluss für ein großartiges Jahr In einem Staat und an zwei Institutionen die ich allesamt ins herz geschlossen habe. Ein weiterer Besuch wird zwar aufgrund von Finanzen sobald nicht möglich sein, allerdings hat CSB/SJU mit all ihren großartigen Leuten auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen!
Ende bedeutet aber auch immer einen Anfang. Und mit dem ende eines Schuljahres beginnt auch meistens auch ein Sommer (jo, i hob di Weisheit mitm Löffel gfressen). Meiner besteht dieses Jahr hauptsächlich aus Reisen. Ich kann zwar nicht versprechen wie oft ich Zeit und lust habe mich zu melden allerdings werd ich euch so gut als möglich am laufenden halten und aus Mittelamerika und Japan berichten.

Bis dahin, haltets die Ohren steif, wir sehen uns im August. Bussi und bis bald <3

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Who thought that I had forgotten my own Blog couldn’t be any more wrong. There was just so much going on during the last couple of weeks that I just haven’t had the time to sit down and write.

Now it’s became reality: yesterday, on May 11th and exactlky 253 days after my arrival I left the campus of CSBSJU. Normally I am not a man of sentimentalities and emotional words (who knew..) but this time I want to write a few of those words. When I came to Minnesota 9 months ago I didn’t know ONE SINGLE person. Alright, at least I knew to speak the language a little bit.. Great. 2 semesters later I can  say that i’ve met tons of  wonderful people and made even more experiences that I will never forget. Of course there are some people who I will probably never see again but I can say withbgreat satisfaction that I was also able to show a lot of Americans that I am actually from a pretty cool country that is definitely worth a visit. There are even a few at already have plans of visiting me sooner or later which I am very excited about. During the past 9 months I have not only learned about the American culture But also about my own culture and even about myself as a person. After my time of living abroad I feel reassured about my in my about my belief that we are welcome anywhere in the world. It is just about oneself to take a risk and get out there. There is sooooo much to see outnthere that it wouldnbe a pity To spend your life at the same spot.
But now enough wit the hokes. The last few weeks won’t talk about themselves.

Of course I wasn’t the only one who has left CSBSJU In the last few days. Along with me approximately a 1000 Seniors Celebrated their Graduation this past weekend. And celebrating is something Americans a particularly good at. But let’s start at the beginning.
Who still remembers FAMSAK? Sorry that I am already writing about it for the third time But I just love that unique tradition and during the last few weeks we definitely had the highlights of FAMSAK. Especially the weekend a week ago was very special. People who have read my previous entries might remember that students really like dressing up. This weekend definitely surpassed everything that’s been there before. On Friday the Junior class (those a the kids in their third year) organized a scavenger hunt for the seniors. For that students get together in teams of 4 to 6 and choose a theme for their team. (That rhymes lolz) I was lucky enough to be part of team Pokemon and people generally really put a sh–ton of effort into their costumes. My personal favorites were: team Mario Kart, Team Snowwhite and the 5 dwarves, Team cards against humanity and last but not least team „lawn ornaments“. After the opening and explanation of the rules teams head out to find Different objects and play 5 different games at different Partyhouses. You then win by also getting 5 shots at 5 different bars but everyone knows that its actually just about the fun.

Just as much fun was the following Saturday when the lfficial Beer Olympics were held. More or less the same thing: teams of 6, 5 games being played (e.g. Beer pong, tippy cup or my personal favorite: beer chugging). Eevery team chooses a country that they want to represent. This time i was part of team China. The costums weren’t any less spectacular: Pandora was painted completely in blue, Team „PEruvian flute band“ had almost authentic instruments and Team Egypt had pharaohs, mummies and even a pyramid. In the end the Mayors of Tittytown came through as thenwinners. All of them 6 Foot 7″, 300lbs Giants And Football players, so kind of stereotypical. Overall definitely an event that would be very popular in Austria 😉

Besides the FAMSAK festivities the last few weeks were weeks of „lasts“ for most students. For me they were also weeks of „firsts“ Since there were a few things that I’ve wanted to do all semester lpng but didn’t really get to do. A few highlights of those weeks were Footgolf and Discgolf, especially the latter very popular in Minnesota. Both games a very similar to normal Golf but instead of Clubs and Irons you use your feet or frisbees respectively. 18 holes of footgolf are great fun but 36 holes lead to  your driving calve Being numb and me almost falling down the stairs. The holes are between 80m and 150m long and Par 3-5. To play Footgolf we had to drive to St. cloud but a discgolf course they have on campus. Same story, you throw either driving or putting discs. The rough can be quite annoying since there are a lot of thorne bushes that makes your legs look like you hada fight with a cat.
Also a first-timer (shame on me): making Wiener Schnitzel and Apfelstrudel for some of my American friends. But at least gotmto treat different people on three different occasions. Both was liked a lot (at least that’s what they told me) and recipes have been exchanged. Talking about exchange: in return I was treated to some authentic american/Minnesotan cuisine (Special shoutout to the Blarney Stone girls). So for the first time I was able to enjoy tator tot hot dish, root beer floats and my personal favorite: budweiser beer cheladas!  (Just kidding, they are absolutely disgusting)

The very last weekend was all about graduation ceremonies. Since CSB and SJU are actually two seperate Universities they also had two seperate graduation ceremonies. On Saturday it was the girls turn (of course with magnificent weather) and on Sunday it was the guys (with shitty rainy weather). Of course all the graduates put on the classic cap, gown and additionally a hood with different colors for different Bachelors (science or arts in this case). The two last days were rounded off by two last partys and free Midnight-pizza Sponsored by the infamous Gary’s Pizza (By the way the most disgusting Pizza I’ve ever had at any Pizzeria).

It was definitely a worthy goodbye For a glorious year And even though another visit might not be possible in the newr future due to financial reasons  The state Of Minnesota, the two institutions And all its great and lovely people will always have a place in my heart!

An ending always also includes a new beginning and with the end of a school year usually a new summer starts! (Duh, me so smart) My summer mainly consists of travelling this year and even though I can’t promise how often I’ll be able to Write a blog entry I will do my best to keep you updated about may adventures in central America and in Japan.
Until then, peace out, deuces and keep it fresh! Hugs and kisses <3

Bananagram, Paletten und Beachen

Oft werd ich mich nicht mehr melden aus Minnesota, denn meine Tage sind gezählt. WIe auch schon meine anderen Kollegen auf diversen Medien und Blogs berichten, neigt sich unser Jahr dem Ende zu. Das wurde mir mit der Fulbright Abschluss-Evaluation diese Woche ganz direkt unter die Nase gerieben. Ich bin zwar noch eine ganze Weile unterwegs, allerdings kommt ein gewisses Traurigkeitsgefühl auf, den Campus verlassen zu müssen – und nach den Ferien nicht widerkommen zu dürfen.

Das bedeutet natürlich, dass ich die letzten Wochen umso besser nutzen muss und mich nochmal so richtig der amerikanischen Kultur aussetze. Eine tolle Möglichgkeit dazu hatte ich zu Ostern. Mein Mitbewohner Ben (gleichzeitig auch einer der Präsidenten des German Clubs) hat mich nämlich zu sich nach Hause eingeladen um Ostern zu Hause bei seiner Familie zu verbringen. Zu Hause bedeutet in diesem Fall Stillwater, Minnesota. Eine Vorstadt der Twin Cities (St. Paul und Minneapolis, ihres Zeichens Zwillings-Hauptstädte Minnesota’s). Und die sogenannten Suburbs sind auch so wie man sich’s vorstellt. Recht idyllisch und schöne große Häuser. Ostern wird in den USA bei weitem nicht so ausgiebig gefeiert wie beispielsweise Weihnachten oder Thanks Giving. Vor allem wenn die Kinder schon erwachsen sind und aufs College gehen. Osterfeuer kennt man nicht, wäree wegen Waldbrandgefahr aber auch nicht erlaubt gewesen. Osterjause gibt es in einer etwas anderen Variante: statt Gsölchtem gab es einen „Easter Ham“ mit Honig Glasur. Nicht minder delicious. Nachdem dann Mama Kollaja doch kurzerhand eine Ostereieersuche organisiert hat, durfte ich einer besonderen Tradition im Hause Kollaja trotzdem beiwohnen. Und zwar wird nach dem Essen sogenanntes „bananagram“ gespielt. Eine Variation des beliebten Scrabbles bei dem so schnell wie möglich Wörter gelegt werden müssen, um zu gewinnen. Auf jeden Fall eine Gaude und ein interessanter Brauch.

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Abgerundet wurde das ganze mit einem Besuch des Walker Art Centers in Minneapolis, damit man auch ein bisserl was Kulturelles dabei hat. Generell war es auf jeden Fall sehr erfrischen mal wieder eine „Familie“ zu haben und sehr interessant noch ein bisschen mehr Einblick in das amerikanische Familienleben zu gewinnen.

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Vergangenes Wochenende war dann schwer dominiert von einem jährlichen Event, dass von Studenten am Campus gefeiert wird: der sogenannte Case Day. Dabei geht es ganz banal gesagt darum, innerhalb von 24 Stunden 24 Bier zu trinken. Was dabei rauskommt kann sich jeder selbst ausmalen. Hier auf jeden Fall ein paar Bilder.

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Chillin on the rooftop

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Case Day Concert (schreckliche Country Musik)

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Ich hab mir auf jeden Fall ein bisschen Heimat zu diesem besonderen Anlass gegönnt und mir in St. Clooud ein paar Stiegl besorgt. Das die Preise für Importbier saftig sind hab ich zwar antizipiert aber 10$ für 4 Dosen ist trotzdem recht frech. Die Amerikaner trinken natürlich ihre 333ml Lightbeer Dosen und haben dementsprechend ihr Case teilweise schon am Nachmittag leer. Aber auf jeden Fall eine weitere interessante kulturelle Eigenheit des Campuslebens in den USA. Appropos kulturelle Eigenheit. Der brave Leser erinnert sich noch an die, im letzten Eintrag erwähnten FAMSAK-Events. Ich muss wirklich sagen, wie sich die Leute da ins Zeug legen ist schon einmalig. Jeden Tag eine, zum Thema passende Verkleidung aus dem Hut zu zaubern ist nicht einfach. Aber ich versuch auch mein Bestes:

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The Alamo Invitational (Golf Theme)

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Beach Party

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„Senior Citizens“ (Ich in dem Fall leider ohne Verkleidung)

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Lookalike night – The Dude

Zu guter Letzt wiedermal ein Update bzgl. des Wetters in Minnesota. Der April macht nämlich nicht nur in österreich was er will. Auch in Minnesota ist das Wetter im April recht verrückt. Ein Beispiel von letztet Woche: Morgens Schneefall, Nachmittags dann 16Grad Celsius. Dafür klau ich das Bild einer anderen Uni, aber so in etwa hat es bei uns auch ausgesehen:

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oben: 8:00am unten: 4:00pm

Das schöne Wetter muss natürlich auch entsprechend genutzt werden. Unter anderem wurde letzte Woche auch die Beachvolleyball Saison eröffnet. Mit Spieltagen jeden Dienstag und Donnerstag. Wenns dann halt mal (wie letzten Dienstag) 3 Grad und Regen gibt, frieren einem dann schon mal die Füße im Sand ein! Allerdings macht das ganze trotzdem superviel Spaß und das Wetter scheint nur noch besser zu werden. Also steht einem netten Semesterausklang nichts mehr im Wege.

Damit bis zum nächsten Mal, bussis <3