So Zeit wird’s. Jetzt hab ich eh schon länger nix mehr von mir hören lassen und wenn die Mama meint: „Du jetzt wird’s mal wieder Zeit für einen Blogeintrag!“ wird sie schon recht haben.
Bevor ich euch wieder mal erzähl was ich alles tolles erlebt hab, ein kleiner Wetterbericht aus Minnesota. Der Herbst ist hier schon seit längerem eingebrochen. Ziemlich pünktlich zum offiziellen Herbstbeginn, haben die Bäume sich entschlossen Farben zu wechseln und der Wind ist aus dem Urlaub zurückgekehrt. Keine Spur von 26C… Letzte Woche hatten wir das erste Mal unter 0…
So kalt der Herbst auch ist, umso schöner ist er. Hab ich mir sagen lassen. Rot-Grün-Sehschwäche hurra… Ich lass einfach ein paar Bilder fhurra… Ich lass einfach ein paar Bilder für sich sprechen (die meine liebe Kollegin Steph geschossen hat, nachdem ich ein fotografisches Untalent bin)
© Steph Jemphrey
Aber nicht nur in Minnesota ist der Herbst sehr schön. Man munkelt, dass vor allem auch Colorado sehr viel bieten kann um diese Jahreszeit. Welch Zufall, dass es mich genau dorthin verschlagen hat um meine Herbstferien in Denver zu verbringen. Mit drei weiteren Austauschstudenten haben wir uns via airbnb ein Apartment gemietet. Der zweistündige Flug war dank einer (Ryanair-ähnlichen) Billigfluglinie auch mehr als preiswert. 140$ (umgerechnet ca. 115 Euro) für die Rundreise kann man definitiv stehen lassen. Dafür zahlt man dann 60$ fürs Taxi vom Flughafen. Weil öffentliche Anbindung zum Flughafen braucht ja keiner..
Denver selbst hat viel zu bieten. Unzählige Shopping-Möglichkeiten, Clubs, Theatercafes und vor allem die wunderschönen Rocky Mountains, die wirklich nur einen Katzensprung entfernt sind. Am Horizont sieht man die sogenannten „Fourteeners“, die 54 schneebedeckten 14.000 Fuß hohen Gipfel die über Colorado trohnen. Die vielen hohen Berge haben mich tatsächlich ein bisschen an daheim erinnert und sogar ein klein wenig Heimweh bezweckt. Ganz witzig war vor allem die geografische Tatsache, dass Nicht-Rocky-Colorado dennoch flach wie das Burgenland ist. Weswegen es dann doch nicht ganz wie zu Hause war. Landschaftlich auch sehr geil sind die Red Rock Formationen rund um Denver, nach denen auch eine der berühmtesten/beliebtesten Konzertlocations benannt ist. Generell ist die „Mile-High City“ (das war auch schon vor der Gesetzänderung ihr Spitzname ;)) auf jeden Fall einen Besuch wert.
Vor unserem langen Wochenende durfte ich mich auch zum ersten Mal als in der Küche als Kulturbotschafter auszeichnen. Es stand Kaiserschmarrn auf dem Menü! Der Germanclub veranstaltet 2 mal im Semester einen Kochabend für alle kulinarisch und kulturell offenherzigen Studenten. Viele Leute sind zwar nicht erschienen (ca. 15) aber das bedeutete immerhin mehr Kaiserschmarrn für alle anwesenden. Als einzig waschechter österreicher war ich natürlich prädestiniert dafür um alle zu bekochen. Selbst mein irischer Kollege, der normalerweise nichts außer Pizza und Spaghetti Bolognese isst, war davon begeistert. Bewertet wurde der Schmarrn mit einer ehrlichen 8 von 10. Gibt auf jeden Fall schlimmeres. Also für mich fällt das eindeutig in die Kategorie „success“! Die Lehre des Abends war übrigens: Hast du Dotter in deinem Klar, stehst du beim steifschlagen ewig da. Was lernt man nicht alles.
Ein weiteres Event hat auch noch Erwähnung verdient: der gemeinsame Besuch der Mall of America. Ihreszeichens die zweitgrößte Mall. (Der Name ist in diesem Fall trügerisch) Auf über 250.000m2 und in mehr als 500 Geschäften kann man dort mit seiner Kreditkarte Gassi gehen. Da die Mall so groß ist, gibt es jeden Store mindestens zwei Mal. Kein Witz. Unter anderem beheimatet sie auch einen Vergnügungspark in der Mitte des Shoppingkomplexes. Auf jeden Fall EINEN Besuch wert. Obs mich öfter dorthin ziehen wird, wage ich zu bezweifeln. Aber nachdem ich ja soooo gern shoppe… wer weiß.
Kommendes Wochenende geht’s auch schon weiter mit den nächsten Highlights. Allen voran steht unser Uni-eigenes Oktoberfest an. Brezen, Weißwiascht und Bier inklusive. Jiiiiiiihuhuhui.
Bis bald <3