Wie versprochen gibt es diesmal zu San Francisco einen eigenen Eintrag.
Man kann SF nicht wirklich als eine Stadt bezeichnen. Viel mehr sind es viele verschiedene Staedte. Man geht durch das „Dragon’s Gate“ und Chinatown und 20min spaeter ist man ploetzlich in Little Italy. Das ist natuerlich nur ein Bruchteil und ich glaub man kann gar nicht genug Zeit hier verbringen um alles zu entdecken.
2 Tage haben wir als typische Touristen verbracht. Golden Gate Bridge, Union Square, Chinatown, Fishermans Whar, Pier 39, Cable Cars, Haight Street und wie sie alle heissen. Das oeffentliche Netz in SF ist zwar weitaus besser als beispielsweise in L.A. allerdings wartet man teilweise sehr lange auf die Oeffis. Darum haben wir beschlossen SF per Drahtesel zu erkunden. Eine gute Entscheidung, weil wirklich unglaublich schoen (ueber die GOlden Gate Bridge kann man auch fahren – sehr zu empfehlen). Eine schlechte Entscheidung, wenn man nicht gerade Bergkoenig bei der Tour de France wurde. Nein.. das war jetzt gelogen. Ganz so schlimm ist es nicht, aber eine gewisse Ausdauer braucht man schon.
Bevor wir dann ab nach Stanford sind, haben wir noch an den woechentlichen Beer Olympics teilgenommen. „American College Culture at its best“ bei einer „hosteluebergreifenden“ Feier mit leuten aus aller Welt und eine nette Moeglichkeit Leute kennenzulernen.
Am Sonntag war es dann soweit. Der Urlaub war vorbei. Der Ernst des Lebens begann. Ha… my Ass! Was ich in den letzten 4 Tagen in Stanford erleben durfte war wirklich unbeschreiblich und hat sich trotz zahlreicher Orientation-sessions eher wie internationaler Cluburlaub angefuehlt. Aber first things first: Der Stanford Campus selbst ist flaechenmaessig einer der groessten der USA. Krankenhaus, 2 Schwimmhallen, Football-Stadion, Tennis-Arena, Kirche, Kino, Shopping Mall inklusive. Dafuer zahlt man auch gute 60.000$ um ein Jahr studieren zu duerfen. Um den Campus zu durchqueren braucht man zu Fuss ca. eine Stunde. Bei unserer Ankunft wurden wirklich herzlichst empfangen und von den groassartigen Ladies des Stanford Language Centers ueber die 4 Tage nahezu bemuettert. Das Essen war wirklich grossartig mit verschiedenen traditionellen Kuechen aus aller Welt. Stichwort „aus aller Welt“. Das groesste Privileg war es 65 der diesjaehrigen 400 Fulbright FLTAs kennenlernen zu duerfen. 27 Nationen, 18 Sprachen und Gaude bis zum umfallen. Man merkt wirklich, dass Fulbright nicht nur in Oesterreich ein Gespuer dafuer hat, Leute auszusuchen, die einen Tellerrand in der Groesse eines Fussballfeldes haben und es lieben ihr Land, ihre Kultur und ihre Sprache in die Welt hinauszutragen. Obwohl mein Jahr noch gar nicht richtig begonnen hat, habe ich jetzt schon Freundschaften quer ueber den Planeten geschlossen. Die Parties jeden Abend sind auf jeden Fall auch zu erwaehnen. Unglaublich was Stanford da auf die Beine gestellt hat. Beim BBQ am Dienstag gab es einen eigenen Steel-Drum Spieler, eine Fotokabine und einen Icecream Van. Zum Abschlussbanquett gestern wurde ein eigenen Dancefloor aufgebaut inkl. DJ und Fingerfood serviert. Wenn man „Would you care for some Chicken Teriyaki-Sesame cones, Sir“ gefragt wird, kommt man sich schon ein bisschen wie im falschen Film vor.
Eigentlich schade das diese Tage so schnell vorbei waren und eigentlich waere ich am liebsten dort geblieben. Allerdings haben wir auch Berichte von vergangenen Fulbright-grantees gehoert die einen auf jeden Fall positiv gestimmt haben, dass das Abenteuer als FLTA definitiv so genial weitergehen wird.
Jetzt stehen nochmal 2 Naechte in San Francisco am Programm und am Samstag geht schliesslich der Flug in den kalten Norden nach Minnesota. Ich bin schon sehr, sehr gespannt und freu mich schon.
Bis dahin, later <3