Remember to breathe!

The adventures, travels and insights of Jakob, your friendly neighborhood bear.

Die meisten Menschen, die ich kenne, folgen einem bestimmten Motto in ihrem Leben. Manche Menschen, die sich ihrer spirituellen Seite ein wenig mehr hingeben, nennen so etwas manchmal auch Mantra. Mehrere dieser Mottos und Mantras zusammen ergeben oft eine Ideologie oder eine Philosophie und wenn man noch eine Prise übernatürlicher Macht hinzufügt, erhält man eine Religion. Die genauen Definitionen dieser Begriffe sind für mich aber weniger interessant, als die Essenz in ihnen, die sie eint: Es geht darum, an etwas Bestimmtes bis zu einem bestimmten Grad zu glauben um das Leben ein wenig zu erleichtern. 

“No risk, no fun!”, “No pain, no gain!”,”Jedem das seine!”, “Carpe Diem!”, “Hakuna Matata!”, “Don`t worry, be happy!”, “YOLO!”, oder eines meiner Lieblingsmottos “Just the bare necessities!”, also einfach das Notwendigste. Es gibt unzählige Motivations- und Lebenskünstler, Autoren, selbst ernannte Gurus, spirituelle Führer oder einflussreiche Personen da draußen, die ihre verschiedenen Mottos und Ideologien verbreiten und predigen. Einige von ihnen helfen ihren Mitmenschen dadurch tatsächlich dabei, durch die Implementierung diverser Leitgedanken in ihr eigenes Leben, dieses dadurch besser auf die Reihe zu bekommen. 

Nobody’s perfect, aber besser als vorher

Versteht mich bitte nicht falsch. Weder behaupte ich eine derartige einflussreiche Person zu sein, noch bin ich selbst überdurchschnittlich begabt darin, meinen eigenen Leitsätzen penibel genau zu folgen. Schließlich gilt “Nobody’s perfect” und selbstverständlich passiert es mir Tag für Tag mich nicht an die “Bare necessities” zu halten und ich stopfe mich stattdessen mit Schokolade voll oder prokrastiniere stundenlang auf diversen sozialen Medien. Manchmal vergesse ich auch, dass “Wie man in den Wald ruft, es auch so zurückschallt” und behandle Menschen, die ich normalerweise lieben sollte, wie Dreck. Vereinzelt schaffe ich es nicht, “die Welt besser zu verlassen als ich sie vorgefunden habe” und hinterlasse Chaos dort, wo ich gerade bin.

Selbst wenn es mir nicht gelingt, diese Leitgedanken perfekt umzusetzen, bin ich immer noch eine bessere Version jenes Jakobs der keine dieser Maximen auch nur irgendwie versucht umzusetzen. Viel eher bemühe ich mich darum, jeden Tag eine bessere Version von mir selbst zu sein als am Tag davor und wenn ich das einmal nicht schaffe, ist auch das vollkommen in Ordnung. Wenigstens habe ich es versucht. 

Dinge ändern sich

Natürlich verändern sich solche Mottos und Mantras auch im Laufe der Zeit. Was vor zehn Jahren noch bedeutsam erschien, spielt in meiner heutigen Realität keine Rolle mehr. Die Welt verändert sich und wir genauso. Jeden verdammten Tag. Und das ist ebenso mehr als in Ordnung, ja vielleicht sogar notwendig. Leitsätze kommen mit den Jahren und gehen auch wieder.

“Bare necessities” erscheint mir heute relevanter als “Probier’s mal mit Gemütlichkeit” (falls irgendjemand weiß, warum ausgerechnet diese Übersetzung gewählt wurde, ab in die comments oder PM oder so). Sogar mein spiritueller Glaube, der mir schon in jungen Jahren in Form von ”der liebe Gott hat es so gewollt”, ganz polemisch gesagt ‚indoktriniert‘ wurde, wurde von philosophischeren Fragen wie “Warum sind wir hier und welche Rolle spiele ich dabei?” abgelöst. Ihr versteht, was ich meine. Dinge ändern sich. 

Atmen und Meditation

Der letzte Zugang in meinem persönlichen Mantren-Kabinett ist die einfache Phrase „Remember to breathe!”. In ihrer Simplizität so genial, mächtig und potenziell lebensverändernd. Genau darum möchte ich diesen Blogpost diesem neuen Motto widmen. Wie ich darauf kam, wie mir die letzten Monate dabei geholfen haben, diesen einfachen Satz und seine Genialität besser zu verstehen und warum ich denke, dass er gerade in Zeiten wie diesen eine sehr hohe Bedeutsamkeit hat. 

Wie einige von euch vielleicht wissen, habe ich vor nicht allzu langer Zeit mit der regelmäßigen Meditation begonnen. Gegen Ende des letzten Jahres noch recht spärlich, habe ich das Kalenderjahr 2020 mit der sogenannten “21 days of Abundance” Meditations-‚Challenge‘ von Deepak Chopra begonnen (shoutout an meinen boy Jürliv aka DJesus dafür). Ich habe es in Folge wirklich geschafft eine Gewohnheit daraus zu machen und habe seitdem beinahe täglich zumindest 15 Minuten gefunden, um der geistigen und körperlichen Ruhe zu widmen. Denn das, soweit ich es bis jetzt verstanden habe, ist Meditation ganz kurz und knapp zusammengefasst.

Ein Affe beim Meditieren im Monkey Forest, Ubud

Bewusstsein, Achtsamkeit und Gedanken

Erfahrene Meditierende würden vermutlich noch eine Vielzahl an anderen Aspekten hinzufügen. Für einen Anfänger wie mich bedeutet es im Grunde, einen beträchtlichen Teil seiner Zeit damit zu verbringen, achtsam zu sein. Mitzudenken, sich bewusst sein, wo man minütlich mit seinen Gedanken hinwandert um dann aktiv zu verhindern, sich nicht von seinen eigenen Gedanken leiten zu lassen und vor allem auf seine Atmung zu achten. All das hört sich relativ einfach an, aber ich durfte schon oft selbst erfahren, dass diese Angewohnheiten deutlich schwerer umzusetzen sind, als sie sich anhören. Sich seiner eigenen Gedanken bewusst sein und sich wirklich auf ebendiese zu fokussieren ohne sich von ihnen leiten zu lassen und abzudriften ist etwas, dass ich bis jetzt unglaublich herausfordernd gefunden habe.

Wenn manche von euch vielleicht selbst regelmäßig meditieren, wisst ihr höchstwahrscheinlich, wovon ich spreche (wenn wer Tipps oder Tricks hat, immer her damit). ‘Richtig’ zu meditieren (falls es das in diesem Zusammenhang überhaupt gibt), benötigt sehr viel Übung, sehr viel Geduld und einen Haufen Disziplin. Mir persönlich hat die Meditation bisher dabei geholfen, mich in jeglichen Momenten einfach wohler zu fühlen.

Ich schweife mit meinen Gedanken seltener ab und mir geht es eigentlich in den meisten Situationen subjektiv recht gut, selbst wenn diese objektiv vielleicht unangenehm erscheinen mögen. Ich bin mir selbst eher im Klaren darüber, was wirklich wichtig im Leben ist und was mir die Gesellschaft, unsere Kultur und ihre immanenten Ideologien nur vorgeben, wichtig zu sein. Und wenn ich manchmal den Überblick verliere und mich gedanklich verlaufe: Just remember to breathe! 

Abenteuer? Lieben wir doch.

Manche von euch werden bestimmt auch mitbekommen haben, dass ich gerade von meinem neuesten Abenteuer in Indonesien zurückgekommen bin. Auch auf die Gefahr hin, dass manche vielleicht gerade das sprichwörtliche Salz in der Wunde spüren, möchte ich gerne ein paar Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem bereits zitierten Motto erzählen. Bereits im Dezember – als Covid-19 noch in den Laboren… ääääh ich meine den Wetmarkets Chinas schlummerte – haben Franzi und ich beschlossen anlässlich ihres erfolgreichen Studienabschlusses zu verreisen (und zugegebenermaßen weil: Abenteuer lieben wir doch).

Der Plan war es von Bali aus bis zum Nationalpark Komodo – seines Zeichens Heimat der letzten Drachen auf unserem Planeten – und der wunderschönen Insel Flores – ihres Zeichens ehemals Heimat von real-life Hobbits a.k.a. Homo Florensis – zu reisen. Es hätte ein großartiger, abenteuerlicher Backpack-Trip werden sollen. Inklusive Wandern, Schnorcheln und womöglich Tauchen – Letzteres etwas, dass wir beide noch nie zuvor gemacht hatten und das ein wenig Nervosität in uns auslöste (naja, zumindest in mir)… 

Flucht vor dem Lockdown

Aber 1. kam es natürlich anders und 2. als man denkt. Ein riesige, kronenförmige Kackwurst war plötzlich weltweit am Dampfen und warf so ziemlich all unsere Pläne über den Haufen. Natürlich habe ich in Anbetracht der Situation auch kurz überlegt, unsere gesamte Reise abzublasen. Getrieben von (immer noch) jugendlichem Leichtsinn und einem ausgeprägten Fall von “Nofucksgivenitis” haben wir dann doch die Entscheidung getroffen, unseren Plan so gut als möglich durchzuziehen. Ganz nach dem ur-österreichischen Motto “Schau ma moi, dann seg ma eh!”.

Ganze fünf Tage bevor die Regierung diverse Kontaktbeschränkungen in Österreich verhängte, traten wir unseren Flug nach Denpasar an. Wenn sich jetzt jemand denkt: “Wie konntet ihr nur, ihr unverantwortlichen Beidln?”, habe ich dem eigentlich nichts zu entgegnen. Ich bin der Letzte, der einfach so das Dasein als potenzieller, sogenannter Super-Spreader auf die leichte Schulter nimmt. Noch dazu in einem Land, das ohnehin nicht mit einer besonders fortschrittlichen Krankenversorgung ausgestattet ist.

Was wir möchten oder nicht

Nichtsdestotrotz möget ihr mir bitte glauben, wenn ich sage, dass uns keine einzige Entscheidung, die wir in diesen sechs Wochen treffen mussten, leicht fiel. Jeden nächsten Schritt haben wir zuerst gedreht und gewendet wie einen Rubik’s Cube, um nicht einen Aspekt zu übersehen. Viele meiner Peers waren sehr überrascht und teilweise sehr kritisch, dass wir den Heimreise-Aufrufen der Außenministerien nicht gefolgt sind. Ganz ehrlich verstehe und schätze ich diese besorgteren Meinungen genauso wie jene, die mir viel Glück, Spaß und Gesundheit gewünscht haben. Dass nicht immer so schnell klar ist, was nun eine richtige oder falsche Entscheidung ist und ob es diese in gewissen Situationen überhaupt gibt, erkläre ich vielleicht im nächsten Blog ein wenig näher.

Aber wer möchte seine achtwöchige Reise schon um sieben Wochen verkürzen? Wer möchte für vier Wochen in einem 8m² Hostelzimmer gefangen sein? Wer möchte schon auf einer einsamen Insel ohne medizinische Versorgung stranden, während man sich die Lunge aus dem Leib hustet? Keines dieser Szenarien hörte sich sonderlich angenehm an. Die ersten paar Tage liefen dem entsprechend circa so ab: Jakob informiert sich Tag und Nacht über die Covid-19 Entwicklungen in Indonesien und nervt Franzi mit seinen Gewissensbissen, die sich langsam aber doch in Panik verwandelt, solange bis keiner mehr Bock hat, so weiterzureisen. Just remember to breathe! 

Am Grab die Totenstille

Nach fünf Tagen hatte ich dann einen einschneidenden, nahezu erleuchtenden Tag. Wir hatten uns ein Moped von unserem Homestay in einer schönen Stadt namens Ubud gebucht und geplant, einen Roadtrip zu den nicht weit entfernten Tegallalang Reisterassen zu machen. Natürlich social distance-sicher. Der erste Halt war eine 900 Jahre alte Tempel- und Grabstätte namens Pura Kunung Gawi. Im Normalfall eine gut besuchte Touristenattraktion, mit zahlreichen Souvenirständen und vielen kleinen Warungs – das sind die indonesischen Familienrestaurants, die man überall findet.

Roadtrippin on Bali

Dieses Mal war natürlich alles anders. Covid-19 und die damit zusammenhängenden Reisebeschränkungen hatten sich bereits stark ausgewirkt: Außer einer alten Hippie-Schweizerin und einer jungen russischen Influencerin waren wir die einzigen Touristen. Als wir nach ein paar Stiegen unten bei den Gräbern ankamen, offenbarte sich uns allerdings eine idyllische, komplett andere Welt. Man konnte die Vögel zwitschern und den Fluss rauschen hören. Mein erster Gedanke bei diesem Anblick war: Hier, auf diesem Felsen neben dem Fluss will ich meditieren. Gesagt, getan und kurz später sitze ich bereits auf meinem neu-erworbenen Sarong, den uns die Ladies im ersten Souvenirstand aufgeschwätzt hatten. Beine überkreuzt und bereit für die himmlische Stille an diesem Ort.

Das Virus der Gedanken

Nicht dass es irgendjemanden interessieren würde, aber für die Geschichte wichtig ist, dass ich die App Headspace für meine Meditation nutze. Ich sitze also da, mein Handy auf dem Felsen liegend neben mir und natürlich nicht in der Lage an nichts zu denken. Viel zu viele Gedanken schwirrten mir im Kopf herum: Dass ein Virus in uns eigentlich keine Angst auslösen sollte, weil es ein völlig normales Vorkommnis in der Natur ist, dass Populationen durch Krankheiten sterben. Dass es eigentlich unser System, unsere Gesellschaft, unsere Kultur und unsere Medien sind, die dieses Spiel mit der Angst betreiben. Mir ist bewusst, dass Folgendes nicht zu den am weitesten verbreiteten Meinungen zählt, aber in diesem Moment kam mir der Gedanke, dass diese Pandemie vielleicht ein brutaler Hilfeschrei von Mutter Erde ist, die uns zeigen möchte, wer hier immer noch die Zügel in der Hand hat.

Wir sind in unserer Technologie, unserer Wissenschaft, unseren Innovationen bereits so weit fortgeschritten, dass Homo Sapiens in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Rolle der selbsternannten Halbgötter angenommen haben und damit über den Gesetzen der Natur stehen zu glauben. Ich möchte wirklich nicht zynisch klingen, aber ich glaube wirklich, dass wir gerade auf brutale Art und Weise den Spiegel der Realität vorgehalten bekommen: Auf Leben folgt immer der Tod. Und der befindet sich zu jeder Zeit hinter jeder Ecke. So funktioniert der viel erwähnte, ewige Kreis. Egal wie viel man meditiert, wie gesund man sich ernährt oder wie vorsichtig man seinen Alltag gestaltet, um sich ja nicht in eine gefährliche Position zu bringen. Mutter Natur kümmert das einen feuchten Pups. 

Ein Wink des Schicksals

Ich saß da und dachte darüber nach, dass wir oftmals Sklaven unserer eigenen Technologien geworden sind. Dass der eigentliche Virus vielleicht doch die kleine Maschine mit dem schwarzen Bildschirm ist, die sich zu fast jeder Zeit in unserer Hosentasche befindet. Unsere Handys, die wir kaum noch weglegen und selbst in wunderschönen, atemberaubenden Orten immer noch in der Hand haben, um schnell ein Foto machen zu können oder unsere Meditations-App zu starten. Was genau in diesem Moment passiert ist, klingt eigentlich, als wäre es frei erfunden aber – I shit you not – genau bei diesem Gedanken wollte ich gerade meine gekreuzten Beine tauschen, als es plötzlich ein leises *plop* macht.

Ein paar Sekunden vergehen und meine Kopfhörer spielen nicht mehr mit. Ich öffne meine Augen und dann realisiere ich, was gerade passiert ist: Mein Handy ist in den Fluss neben mir gefallen. Ich rufe schnell hinüber zu Franzi, die am nächsten Felsen sitzt, um mir ein bisschen Ruhe zu verschaffen und sie kann es auch nicht glauben. Ein paar Sekunden später bin ich im Fluss, um mein Handy, das tatsächlich noch im Flussbett lag, wieder zu bergen. Erste Reaktion auf diese bizarre, filmreife Situation: Erstmal den Arsch ablachen. So eine Ironie des Schicksals malt einem wirklich nur das Leben selbst.

Endlich im Moment

Kein Handy mehr zu haben, mich nicht mehr über die Covid-Situation informieren zu können und mich damit nicht mehr auseinandersetzen zu müssen war eine wahre Erleichterung. Ab diesem Zeitpunkt war ich viel mehr im Moment und war viel besser in der Lage, die wahre Schönheit meiner Umgebung zu genießen. Nachdem wir uns noch ein Sackerl Reis beim nächsten Warung besorgt hatten, um einen Rettungsversuch fürs Mobiltelefon zu starten, ging es dann weiter zu den Reisterassen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass soeben Passiertes nicht die einzige Erkenntnis des Tages bleiben sollte. Just remember to breathe! 

Nächster Halt waren also die Tegallalang Reisfelder, die normalerweise einen weiteren Touristen-Hotspot darstellen. Doch auch hier waren außer uns nur eine Handvoll Reisender unterwegs und wir hatten definitiv genug Platz, um uns sicher von anderen zu distanzieren. Während wir die Aussicht genossen und ein paar gratis Kaffee- und Tee Kostproben probieren durften, kamen wir mit unserem Barista ins Gespräch. Dewa – übrigens einer von nur ganz wenigen Vornamen auf Bali – war ein junger, gesprächiger und äußerst freundlicher Balinese.

Karma und Reinkarnation – Gespräche mit einem Barista

Nach ein wenig Smalltalk entwickelte sich das Gespräch erwartungsgemäß in Richtung Covid-19. Ich fragte Dewa, wie das Virus seiner Meinung nach Bali beeinflussen würde. Logischerweise, hat das Ausbleiben der Touristen-Massen fatale Auswirkungen auf die Dörfer und Kommunen in Bali, die vor allem mit Tourismus ihr Geld verdienen. Zu diesem Zeitpunkt durften Touristen zwar noch nach Indonesien einreisen, aber schon kurz später machte die indonesische Regierung die Grenzen für Einreisende dicht.

Nichtsdestotrotz hatte Dewa keine Angst. Bali ist eine sehr spirituelle Insel, oft auch ‚Insel der Götter‘ genannt. Viele Gebäude-Komplexe der Einheimischen sehen aus wie Mini-Versionen der Tempel und die meisten Balinesen bringen ihren zahlreichen Göttern mehrmals täglich kleinere Opfergaben dar.  Dewa war davon überzeugt, dass Bali nicht von Covid-19 heimgesucht werden würde, da die meisten Einheimischen immer freundlich seien und daher äußerst gutes Karma hätten. Er erzählte uns, dass er nicht traurig wäre, wenn er oder seine Verwandten sterben würden. Denn sie hätten ja stets ein gutes und fröhliches Leben geführt und würden auch im nächsten Leben gut davonkommen.

Ich kann nicht bestätigen, dass mein Glaube in irgendetwas stark genug wäre, um Dewas Theorien zu bekräftigen aber eines kann ich definitiv bestätigen. Selbst in Zeiten wie diesen, in denen viele Gemeinden ihre Haupteinnahmequelle durch einen Virus, der uns vielleicht für Monate, wenn nicht Jahre beeinflussen wird, verloren haben, brachten uns die Einheimischen nichts als Herzlichkeit und Gastfreundschaft entgegen. Selbst in Zeiten der Krise: Just remember to breathe! 

Worst-Case? Alles gut!

Ich kann nicht genau erklären, warum oder was speziell sich an diesem Tag verändert hat, aber auf jeden Fall waren meine Stimmung und meine Gedanken plötzlich völlig anders. Aus irgendeinem merkwürdigen Grund war ich viel zufriedener dort zu sein, wo ich gerade war. Ich war plötzlich nicht mehr so besorgt, was mit dem Virus in Indonesien passieren würde.

Es mag sich vielleicht seltsam anhören, aber selbst die Worst-Case Szenarien, dass Franzi und ich auf einer einsamen Insel wegen Trinkwasser-Mangel verdursten müssten oder alternativ, dass wir zu den unglücklichen 0,x Prozent unserer Altersgruppe zählen würden, die tatsächlich an Lungenversagen versterben würden, waren plötzlich okay. Wenn’s das gewesen sein soll, dann soll es das gewesen sein. Immerhin bei einer Tätigkeit die ich liebe, mit einer Person die ich liebe. Was könnte schöner sein? 

Zum Geburtstag unter Wasser

Die nächsten Tage verbrachten wir noch in und um Ubud und danach in einem kleinen, ruhigen Städtchen namens Sanur. Dort waren wir eigentlich nur aus zwei Gründen: Um unser Visum bei der örtlichen Immigrationsbehörde um weitere 30 Tage zu verlängern und um meinen guten Freund Willis zu treffen. Willis kennen die treuen Leser unter euch vielleicht noch aus dem ein oder anderen China-Blogpost, major shoutout an dieser Stelle an dich, Bruder!

Gemeinsam mit Willis und Franzi machten wir uns auf den Weg nach Nusa Penida, einer deutlich überschaubareren Insel vor der südwestlichen Küste Balis. Zugegebenermaßen, die Fähre dorthin war alles andere als Corona-safe und jedes Mal, wenn sich jemand auch nur räusperte, musste ich innerlich cringen. Aber hey, auch das haben wir gesund überstanden. Willis war ein absoluter Schatz und organisierte für die nächsten vier Tage so ziemlich alles für uns.

Nachdem es zufälligerweise auch Franzis Geburtstags-Wochenende war, hatte er auch einen Tauchgang mit Sanctum Dive, mit denen er schon zuvor immer wieder Dive-Trips unternommen hatte, für uns organisiert. Aber nachdem erstes Mal tauchen noch nicht genug gewesen wäre, arrangierte Willis einen Trip zum sogenannten Manta Point für uns. Man kann vielleicht anhand des Namens erraten, warum dieser Ort besonders sein könnte. Bevor wir uns aber in den tiefen, gefährlichen Ozean stürzen durften, unterliefen wir noch einen kleinen Crash-Kurs im Pool. Was sind die wichtigsten Tauchzeichen, wie zeige ich ein Problem an, wie gehe ich mit meiner Ausrüstung richtig um und am allerwichtigsten: Don’t panic and just remember to breathe! 

Atmen gegen die Nervosität

Am nächsten Morgen fühlte ich mich dann wie ein Kind am 24. Dezember. Wir räumten unsere Ausrüstung aufs Boot, wurden kurz über die Topografie des Tauchortes gebrieft und schon konnte es losgehen. Positive Anspannung ist vermutlich ein Understatement. Ich war hyped! Die 40-minütige Bootsfahrt zu unserem Tauchspot kam mir deutlich länger vor, da ich es nicht mehr erwarten konnte endlich ins Wasser zu springen. Und völlig aus dem Nichts war es auf einmal da.

In wunderschöner, schnörkeliger Mandala-Schrift: REMEMBER TO BREATHE! Tätowiert auf dem Unterarm eines finnischen Herren, der sich mit seiner Frau auch auf unserem Tauchgang befand. In diesem exakten Moment schloss ich meine Augen und wiederholte diesen Satz immer wieder, wie ein Mantra. Einige Minuten später war es dann endlich so weit. Als unser Tauchlehrer und Dive Master uns das Zeichen gab, unsere Ausrüstung anzulegen, dämmerte es mir. Ich war nicht nur gespannt und aufgeregt. Ich war so richtig nervös! Nervös, dass etwas passieren könnte, dass meine Ohren nicht mitspielen würden, dass ich keinen Druckausgleich hinbekommen würde. Aber dann erinnerte ich mich an das gleiche Mantra, das ich soeben gute 50 Mal vor mich hergesagt hatte: Remember to breathe and you’ll be fine. 

WOAH MANTA!

Okay, Daumen hoch… äääähm ich meine Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis zusammen und let’s fucking do this (Daumen hoch heißt in Tauchsprache “wir gehen an die Oberfläche”)! Gewichte drauf, Sauerstoffflasche drauf, Maske an, Flossen an, Atemregler rein, Füße überkreuzt und ab die Post! Alles okay? Alles okay. Runter geht’s. Oh shit, es drückt gewaltig in den Ohren. Ich hab ein Problem. Einmal mit der Handfläche wacheln. Na gut, etwas langsamer. Druck ausgleichen, Luft rauslassen, wieder Druck ausgleichen. HOLY SHIT da schwimmen zwei 4-Meter lange Mantarochen direkt unter mir. Scheiße, GoPro hat nicht aufgenommen. GoPro einschalten. Wieder Druck ausgleichen. Holy fucking fuck, sechs Mantas, die direkt vor mir schwimmen! Remember to breathe! 

In den ersten Minuten unter Wasser geht SO UNGLAUBLICH VIEL ein deinem Kopf vor und du musst an so viele Dinge gleichzeitig denken, dass nicht nur das ein sicherer Tauchgang, sondern zur selben Zeit auch Spaß dabei zu haben richtig herausfordernd wird. Wenn man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat und ein wenig Zeit unter Wasser verbracht hat, wirkt es fast meditativ. Du atmest ein, du atmest aus und du genießt einfach den Moment 15 Meter unter der Wasseroberfläche Lebensformen zu beobachten, die dreimal so groß sind wie du. Es ist einfach unglaublich geil und ich verstehe absolut, warum viele Menschen eine Tauch-Sucht entwickeln. Wenn man dann mal seinen Open Water Kurs gemacht hat und ein paar weitere Tauchgänge absolviert hat, hört man auf ständig nachzudenken, was man alles beachten musst, um zu überleben. Man hört auf zu denken. Man ist einfach nur! Just remember to breathe! 

Remember to breathe – in allen Lebenslagen

In den folgenden fünf Wochen sollte ich noch oft an diesen ersten Tauchgang und vor allem an dieses neue Mantra denken. Meiner Meinung nach ist dieses Motto das zutreffendste Motto überhaupt.

  • Gestresst, weil man drei Kleinkinder allein zu Hause versorgen muss? Remember to breathe!
  • Du hast eine garstige Mail von deiner Mitarbeiterin mit der ganzen Firma im CC bekommen? Remember to breathe!
  • Du streitest dich mit deiner besseren Hälfte, weil ihr die letzten fünf Wochen miteinander im Lockdown wart? Remember to breathe!
  • Jemand beschimpft dich beim Fortgehen vor deiner Squad? Remember to breathe!
  • Dein Geschwisterchen geht dir so sehr auf die Eier, weil ihm oder ihr langweilig ist? Remember to breathe!
  • Angstzustände wegen einer bevorstehenden Präsentation? Remember to breathe!
  • Existenzkrise, weil du nicht das erreicht hast, womit alle anderen auf Social Media rumprollen und dein Leben wirkt im Vergleich absolut scheiße? Remember to fucking breathe! 

 Ihr versteht was ich meine. Mir ist völlig bewusst, dass all das viel leichter gesagt als getan ist und ich habe es weiter oben schon erwähnt. Keinesfalls möchte ich mich hier als irgendeinen Experten verkaufen, der immer ruhig ist und einfach atmet. Im Gegenteil. Ich schreibe diese Zeilen einfach nur, weil es sich richtig anfühlt. Mir ist es wichtig, diese Messages mit jemandem zu teilen. Wenn sich zumindest eine Leserin oder ein Leser von meinen Worten und Gedankenfürzen inspirieren lässt und sie eventuell ihr Leben dadurch verbessern können, dann habe ich schon erreicht, was ich erreichen wollte.  

Bussis auf eure Bauchis, euer friendly neighborhood bear 

PS: REMEMBER TO BREATHE! 

Remember to breathe! (EN)

I’ve managed to write my biannual Blogpost. If you’ve got precisely 16 minutes during these interesting times, I invite you to take in my latest attempt at coherent words, aka a blogpost. Hope you enjoy and leave a comment or a message if you like it or don’t 🙂

Most people I know have certain mottos they follow and hold high in their lives. Some people, who are a little bit more in touch with their spiritual side might even call it a mantra. Multiple of these mottos and mantras combined make an ideology or philosophy and if you add a little spoonful of supreme power you get a religion. I find the particular definition of these terms less important than what unites them: It is something that different people to different extents believe in order to get through life more easily. “No risk, no fun!”, “No pain, no gain!”, “Eye for an Eye!”, “Carpe Diem!”, “Hakuna Matata!”, “Don`t worry, be happy!”, “YOLO!”, “Just do it!” or one of my personal favourites “Just the bare necessities!”. There are countless motivational speakers, authors, self-proclaimed Gurus, spiritual leaders and other influential people out there that teach people about their personal mottos every day and are actually able to help listeners or readers to improve their own lives by implementing certain mottos and the attached moral guidelines in every-day practices.  

Don’t get me wrong, neither do I claim to be an influential person whatsoever nor am I great at meticulously following any of the mottos I have implemented in my own life. Remember, “Nobody’s perfect” so naturally, I fail almost every day at sticking to the bare necessities and instead stuff my face with chocolate and spend hours on social media procrastinating. Sometimes I forget about the fact that “what goes around, comes around” and I mistreat people that I’m supposed to love on any  given day. Occasionally, I don’t “leave the world a better place than I found it” and mindlessly leave places a mess. But even if I do follow these guidelines imperfectly, I am still being a better version of Jakob than the version that doesn’t follow any of these maxims at all. I try to be a better version of myself than the day before and if I can’t manage to do that every day it’s absolutely fine. At least I tried. 

Naturally, these Mottos and Mantras change. What seemed important to me 10 years ago doesn’t really play a significant role to me today. The world changes, we change. Every day. And that is fine too. Over the years maxims have come and have gone. “Bare necessities” took over from “Probier’s mal mit Gemütlichkeit” (the oddly loose official German translation of Bare necessities). Even my spiritual belief of early-indoctrinated “Our dear god in heaven wanted it that way” has turned into the question of “Why are we here and what is my purpose?”. You get the point. Things change. 

The latest addition to my personal repertoire of mottos is “Remember to breathe!”. So simple, yet so powerful and potentially life-changing. That is exactly why I’d like to dedicate this blog post to this new motto of mine. How I learned about it, how the last few months helped me to understand its ingeniousness and why I think it can especially help us in times like these. 

As some of you might know, I have recently started to meditate regularly. I did occasionally practice towards the end of last year but really took off this year with a ‘challenge’ called “21-days of abundance by Deepak Chopra” (shoutout to my boy Jürliv aka DJesus for that one). I really started to make it a habit this year and have been able to take out at least 15 minutes of my day and dedicate to just being still and mindful. That’s, as far as I understand it, meditation in a very small nutshell. I’m sure there are plenty of people out there who would add myriad of other aspects to meditation but for a beginner like me, this is what meditation comes down to. Taking a chunk of time to be MINDful. Pay attention to your mind, your thoughts and most importantly your breath! This sounds very easy but I believe it is much harder than it sounds. Properly paying attention to your thoughts and then not following that thought and lose your attention is something I have found to be very tricky. If you yourself meditate regularly or occasionally, you might be able to relate (Send any tips and tricks my way if you have them ?). ‘Properly’ (if there is such a thing) meditating requires a lot of practice, patience and discipline. Personally, I find that meditating helps me to be more content with the moment. I find myself drifting off less frequently and I find myself to be more okay with most situations, no matter how uncomfortable they are.  I seem to be clearer about what is really important in life and what is actually just being suggested by our society, our culture or our media and the attached ideologies. And if I ever lose track of my thoughts or drift of mentally: Just remember to breathe! 

Some of you might also know that I just got back from my most recent adventure in Indonesia. I had already started planning this trip with my partner (in crime and elsewhere) Franzi in December to celebrate her finishing her undergrad studies and because… well, me lovey adventures! We were going to travel from Bali all the way to Komodo National Park, home of the last dragons and the beautiful island of Flores, once home of real-life hobbits a.k.a. Homo Florensis. It was going to be a great, exciting Backpacking trip including some hiking, snorkeling and possibly some diving – which we both had never done before and were somewhat anxious about (well, at least I was).  

Then a big, crown-shaped turd hit the fan in Europe and the rest of the world and pretty much screwed with all of our plans. Cancelling the trip completely did cross my mind in the beginning, but driven by youthful folly and a good portion of “no-fucks-givenitis“ we decided to go ahead with our trip and see how it goes. 5 days before Austria and Germany went into an official lockdown we got on a plane to Denpasar.  If you are thinking “You irresponsible morons, how could you?” I honestly don’t blame you. I’m the last person who light-heartedly wanted to become a super-spreader of a deadly virus in a country that already has quite a bad reputation in terms of healthcare and medical infrastructure. However, please trust me when I say that not a single move, we made over the last 6 weeks came easy. Every thought was much rather turned and twisted like a Rubik’s Cube in order to find the correct decision. A lot of my peers were surprised and some highly critical that we ignored the call-backs by our foreign ministries and I can totally understand that. Others were supportive, wished us best of luck and were hoping that we are going to be safe. Heck, I wasn’t even sure if we are doing the right thing or what the right thing even was? Who wants to cut their 8 – week trip short by seven weeks? Who wants to get trapped in a 8m² Hostel room for 4 weeks? Who wants to get stranded on an island with no clinic while coughing their lungs out? None of these scenarios sounded particularly fun. The first week of our trip basically consisted of me trying to stay as informed about the Covid-situation in Indonesia as I could, and Franzi getting more and more annoyed with my rising concern slowly but thoroughly turning into low-key panic. Just remember to breathe! 

Five days into our trip a turning point happened. We had rented a moped from our Homestay in Ubud and were planning to do a little road trip to the nearby Tegallalang Rice Terraces. Socially distance-approved, of course. First stop was a 900-year-old Temple/Graveyard called Pura Kunung Gawi. Usually somewhat of a tourist trap with endless gift shops and little Warungs  (typical, family-owned Indonesian restaurants). Not this time around, as we were the only tourists besides an older hippy lady from Switzerland and a fellow Russian backpacker. Corona had already hit the place hard. Once we stepped down the few flights of stairs, we suddenly entered this really idyllic world where the only thing we could hear was the river flowing and the birds singing. My first thought was: I am going to meditate the shit out of this rock next to the river, right there! A short climb later and there I was, sat on my Sarong, that the ladies in the gift shop basically coerced us into buying. Legs crossed and ready to enjoy the stillness of this place.

Not that anyone cares, but it’s relevant to the story that I use the App Headspace for guided meditation. So, I had my phone lying on the rock next to me contemplating about how a Virus shouldn’t be causing fear and panic within us. It is a natural thing for parts of a population to die from disease and that it’s really our system, our society, our media and culture that is practicing fear-mongering at its finest. I’m aware that this might not be the most popular opinion out there, but in that moment I was thinking, that maybe this is a harsh way of Mother Earth showing us who is still running things around here. We have advanced so far in technology, science and innovation that over the last decades Homo Sapiens has somehow started to think we are demi-gods and therefore above nature. I’m really not trying to sound cynical here but I genuinely believe that we are currently being brutally confronted with the mirror of our reality: Life is always followed by death and it’s around the corner at all times. No matter how much you meditate, how healthy you eat or how careful you are not to get yourself in a dangerous position, nature doesn’t care. 

I was thinking, that we have become slaves to our technology, the true virus is a small device in our pockets. We barely put the phone away and even in beautiful, serene places like the very one I was sat at, I’m still holding my phone to take pictures and have it sitting next to me to run a meditation app. The next thing that happened, sounds like it’s made up but I shit you not, during that exact thought I tried to switch my crossed legs and *plop*. A few seconds pass and my Headphones stop working. I open my eyes and the realization hit me: my phone just fell in the river. I call over to Franzi who was sitting on the next rock to give me some space and she can’t believe it either. Within a few seconds I’m in the river retrieving my phone that was luckily just sitting there in the river bed. I couldn’t help but laughing at the situation that had just unfolded. Such kind of irony can just be painted my life. Not having a phone, not getting news about the Covid-Situation and not being confronted with everything everywhere else was a huge relief. I was much more able to be in the moment and see the untainted beauty of the place we were in. After getting a bag of rice from the closest Warung in order to try and rescue my phone, we went on to the Rice terraces. Little did I know that this event wasn’t going to be the only revelation of the day. Just remember to breathe! 

Next stop were the Tegalallang Rice terraces, which are another very popular tourist spot but again, there were just a few handfuls of tourists around and definitely enough space to be safely distanced from each other. As we were enjoying the view over a few free tea and coffee samplers we got into some small-talk with the barista. Dewa – by the way one of only a few common names on Bali – was a very talkative young Balinese and super friendly. As the conversation went along, naturally the topic Covid-19 came up. I asked Dewa how he thinks the virus is going to affect Bali. Obviously, having barely any tourists is going to have massive consequences for the communities that rely mainly on tourism. At that point in time, tourists were still allowed to fly in and out of Indonesia but shortly after, the government forbade any foreigners from entering the country. However, Dewa was not afraid. Bali is a very spiritual island, also sometimes referred to as the “Island of the Gods”. Most homes almost remind you of mini-versions of temples and people prepare offerings for the gods multiple times a day. Dewa genuinely believed that Bali will not be devastated from Covid-19 because they are good people with good Karma. He told us he wouldn’t be sad if he or his relatives died from the virus because he knows, they lived a good and happy life and will be fine in their next lives. I can’t and won’t say that my belief in anything is strong enough to support that theory but what I can definitely confirm is the kindness that we encountered in Bali. Even in times, where many communities will have their main source of income completely wiped away by a virus that might stick around for months, they remained friendly and helpful. Even in times of crisis, just remember to breathe! 

I can’t really explain why or what happened, but that particular day changed something in my mind and demeanor. For some reason I was more content with being where I was, I wasn’t so worried about what would happen if the Virus hit Indonesia. I know it sounds weird, but I was thinking the worst-case scenario is for Franzi and I to get stranded somewhere without drinking water and die from dehydration or alternatively be within the tiny margin of people in our age group that die from respiratory failure because of Covid-19. Regardless, somehow, I was fine with that thought. If it ends it ends but at least it ended while I was doing something that I love with someone I love. 

We spent the next few days in and around beautiful Ubud and in a quiet town called Sanur. We only stayed there in order to get our Visa sorted for an additional 30 days and because we had planned to meet my good friend Willis, whom loyal readers might remember from some blog posts from China. Major shout out to you, brother! Together with Willis we headed to Nusa Penida, a much smaller island just off the coast of South-East Bali. Admittedly, the ferry ride over was anything but Corona-safe and anytime I heard someone coughing I cringed inside but hey, we survived. Willis was an absolute gem and pretty much organised everything for us while he was with us. As it happened to be Franzi’s birthday that weekend, he had arranged for us to go diving with Sanctum Dive, a dive shop he had done trips with in the past. Since diving for the first time isn’t already treat enough, Willis organised for us to go to a dive site called Manta Point. You might be able to guess, why that sounds particularly exciting. Before we were ready to go on our first so-called “Discovery Scuba Dive”, we got a little introduction session in the pool. What are the most important dive signs to indicate you are fine or have any problems, how do you handle your gear correctly and most importantly: Don’t panic and just remember to breathe! 

The next day I felt like a little kid on the 24th of December. We got our equipment on the boat, got a little briefing with all the fellow divers about the topography of the dive site and were good to go. Being excited is probably an understatement. I was hyped. The 40-minute boat ride to our dive site, felt much longer because I couldn’t await to hop in the water. All of a sudden there it was. In beautiful, oriental-mandala style letters: REMEMBER TO BREATHE!  Tattooed on the lower arm of a gentleman from Finland with his wife who were on the same dive. There and then I decided to close my eyes and just repeat that sentence to myself like a mantra. After a while our dive master and instructor told us to get the equipment on, when I realized that I wasn’t just excited and hyped. I was bloody nervous! I was nervous that something might go wrong, that my ears won’t be able to handle it or that I might not be able to equalize properly. But then I remembered what I just had repeated to myself like 50 times: Remember to breathe and you’ll be fine. 

Alright, thumbs up… errrm I mean thumb and index finger together to form a circle and let’s fucking do this! (Because thumbs up in dive language means “going to the surface”) Weight belt on, Oxygen tank and BCD on, mask on, fins on, regulator in, legs crossed and off we go. Everything okay? Everything okay. Let’s go down. Oh shit, squeeze in my ears. I got a problem. Wiggle your hands. Alright, let’s go slower. Equalize, deflate, equalize again. HOLY SHIT there are two 4-metre-long Manta rays swimming directly beneath me. Shit, the GoPro wasn’t recording yet. Switch on the GoPro. Equalize again. Holy fuck, another 6 Mantas swimming right in front of me! Remember to breathe! 

There is SO MUCH going through your head and so many things to think of during the first minutes of your very first dive that it becomes a real challenge not only to safely conduct the dive but to enjoy yourself while at it. Once you are in the water for a while and kind of get the hang of it, it becomes almost meditative. You breathe in, you breathe out and you just enjoy the moment of being 15 metres underneath the surface looking at life forms three times your size. It’s absolutely astonishing and I completely understand why diving is so addictive to so many people. After doing an open-water course and getting in a few more dives you start to stop thinking about everything you need to be doing underwater in order to survive. You just be! Remember to breathe! 

For the next five weeks I thought about that dive and especially that mantra often. If you ask me, it’s the single most suitable motto there is. Stressed because you’ve got three toddlers at home, waiting to be fed? Remember to breathe! Received a bitchy email from your co-worker with the whole company in CC? Remember to breathe! You are getting into fights with your significant other because you’ve spent the last 5 weeks socially distancing together? Remember to breathe! Someone throws an insult at you in front of your squad? Remember to breathe! Your sibling annoys the shit out of you because they are bored? Remember to breathe! Anxious before an important presentation? Remember to breathe. Existential crisis because you haven’t achieved the same things as everyone on social media and your life seems shit? Remember to fucking breathe! 

You catch my drift. I do realize, that this might sound easier said than done and like I’ve said earlier, by no means am I an expert at staying calm and just breathing. I’m just here because I feel like sharing this. Because to me, it seems important to get this message out. If at least one person reading this gains inspiration on how to possibly improve their own lives, I have accomplished what I wanted to accomplish.  

Kisses on your belly from the friendly neighborhood bear!  

PS: REMEMBER TO BREATHE! 

Country Roads, schwarze Bären und weiße Adler

Disclaimer: Nachdem dieser Text im Flieger direkt neben meinem guten Freund Benjo verfasst wurde, ließ es ebendieser sich nicht nehmen, ein paar „funny meme easter eggs“ einzubauen. Wer alle 3 findet, bekommt eine Belohnung!

Etwas mehr als fünf Wochen habe ich nun in Europa verbringen dürfen aber habe währenddessen nicht einmal daran gedacht, mir die paar Stunden zu nehmen, die es braucht um einen neuen Blogpost zu schreiben. Nun sitze ich bereits wieder im Flieger und schreibe. (Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sitze ich mittlerweile im Hostel im wunderschönen Cartagena). Los geht’s in Richtung Mittel- und Südamerika. Genauer gesagt starte ich mit meinem guten Kumpel und Kindheitsfreund Benjo aus Costa Rica und in insgesamt 8 Wochen geht es dann hinunter in Richtung Ecuador, wo ich dann einen 5-wöchigen Kurs für Englischlehrer belegen werde. Wie ihr also lesen könnt, der Schreibstoff geht mir in nächster Zeit bestimmt nicht aus, manchmal fällt es mir nur schwer mir die Zeit dazu zu nehmen, etwas auf’s Papier bzw. auf den Bildschirm zu bringen. Aber! Es gibt immer ein großes Aber und meines ist, dass wenn ich etwas verspreche ich auch vor habe das einzuhalten. Daher widme ich die nächsten paar Absätze einer meiner größten Leidenschaften und ganz genau vielleicht sogar meinem absolutem Lieblingsevent überhaupt: dem World Scout Janboree und insbesondere die 24. Ausgabe davon.

Wenn du das liest, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass ich dich entweder sowieso durch die Pfadfinder kenne oder, dass du zumimndest jemanden bei den Pfadfinder kennst. Wenn das auf dich zutrifft, kannst du getrost die nächsten zwei Absätze auslassen und dann weiterlesen, wenn du das siehst: (*)(*) (ja, mir ist bewusst, dass das aussieht wie die weibliche Brust und ja, ich habe diese Zeichenkombination genau aus diesem Grund ausgewählt). Für all jene, denen Pfadfinderei nichts weiter sagt, als das fernsehen-geprägte Bild Kekse verkaufender und Abzeichen sammelnder kleiner Kinder, sind die nächsten Absätze vielleicht interessant. Die „World Organization of the Scout Movement“ ist ihreszeichens die weltweit größte Bewegung für Jugendliche. Es existieren überhaupt nur 5 Länder, in denen es gar keine „Pfadis“ gibt und insgesamt sind es weltweit über 40 Millionen aktive Mitglieder. Die Idee des Gründers der Pfadfinder, Lord Robert Stephenson Smith Baden Powell, und der Bewegung allgemein ist relativ simpel: „Lasse die Welt ein wenig besser zurück, als du sie vorgefunden hast.“ Dieses Zitat könnte man auch gut und gerne als Zusammenfassung und vielleicht sogar als Mit-Auslöser für meine eigene, kleine „Knowledge Bewegung“ hernehmen. Die Philosophien, Methoden und Arten und Weisen der Pfadfinderei geschehen genau vor diesem Hintergrund, die Welt zu verbessern. Ich selbst bin seit meinem siebenten Lebensjahr aktiver Pfadfinder und bin meinen Eltern sehr, sehr dankbar, dass sie sich damals dazu entschieden haben, mich zu den Pfadis zu schicken. Die Pfadfinderei hat mein Leben sehr stark beeinflusst und ich wäre ohne sie heute höchstwahrscheinlich nicht dort wo ich bin.

Wenn man mich fragt, ist das World Scout Jamboree (WSJ) das Epitom und Highlight einer jeden Pfadfinderkarriere. Das erste Jamboree überhaupt fand vor fast genau 100 Jahren in London mit einer süßen Teilnehmerzahl von 8000 Pfadfindern statt. Heutzutage werden Jamborees in einem Vierjahresrhythmus veranstaltet und Veranstalter werden anhand umfassender Bewerbungen von einem Gremium ausgesucht. Teilnehmer sind zwischen 14 und 18 Jahren alt, was bedeutet, dass jeder Pfadfinder zumindest zeitlich gesehen genau ein einziges Mal die Möglichkeit hat ein Jamboree zu besuchen. Ich hatte 2007 am 21. WSJ in Großbritannien, gleichzeitig auch das 100-jährige Jubiläum der Pfadfinderbewegung, die Möglichkeit als 15-jähriger an diesem Spektakel teilzunehmen. Diese beeindruckende Erfahrung vor 12 Jahren könnte man vielleicht als meine „Einstiegsdroge“ zum Weltenbummler-Dasein bezeichnen. Ein 15-jähriger Otto-Normal Österreicher hat einfach nicht die Möglichkeit Flöße zu bauen, Klettern oder Bogenschießen zu gehen oder an Nachhaltigkeitsworkshops mit Jugendlichen aus Ländern wie Mexiko, Brasilien oder Zimbabwe teilzunehmen. Diese ganz spezielle Veranstaltung vor 12 Jahren hat definitv einen mehr als bleibenden Eindruck hinterlassen.

Aber nur ein Mal als Teilnehmer an einem Jamboree teilnehmen zu können, bedeutet keineswegs, dass man nur ein einziges Mal auf ein Jamboree fahren darf. Die Pfadfinderbewegung an sich ist völlig ehrenamtlicher Natur. Erwachsene investieren viel Zeit, Schweiß und Blut und nicht selten viel Geld um der, meines Erachtens mit Abstand wichtigsten Altersgruppe – den Kindern und Jugendlichen –  die Möglichkeit zu geben eine positive Veränderung in unserer Gesellschaft herbeizuführen. Gerade dieses Konzept der Freiwilligkeit unterscheidet die Pfadfinderei von vielen anderen geldgetriebenen Jugendvereinigungen. Auf weiterfolgenden Jamborees hat man also folgende Optionen um trotzdem „dabei sein zu können“ (und das ist ja bekanntlich alles, was zählt): 1. als Teil des Internationalen Service Teams (auch IST genannt und die Option, für die ich mich die letzten drei Male entschied), 2. als Jugendleiter bzw. Patrullenbetreuer oder 3. als Teil des Kontigent Management Teams. Alle der eben genannten Optionen setzen die Leistung eines (alles andere als geringen) Lagerbeitrages vorraus. Die verschiedenen teilnehmenden Nationen werden nach ihrem BIP und anderen wirtschaftsökonomischen Faktoren in 4 Kategorien eingeteilt. Auf dem Papier bedeutet das, dass weniger wohlhabendere Länder einen deutlich geringen Beitrag bezahlen müssen als jene Teilnehmer und Freiwilligen aus „reichen“ Ländern. Wiederum ein löbliches Konzept allerdings sieht es in der Realität oft so aus, dass aus vielen Ländern dennoch nur Pfadfinder aus der mittleren Oberschicht+ an einem Jamboree teilnehmen können. Böse Zungen würden sogar meinen, dass es sich bei einem Jamboree um ein „elitäres Event“ handelt, was natürlich genau dem Gegenteil des Pfadfindergedanken entspräche. Allerdings kann ich diesen bösen Zungen nicht gänzlich beipflichten. Einige werden sich nun denken: Warum bezahlt jemand Geld um seine Freizeit aufzuwenden um für zwei Wochen als Müllmann zu arbeiten oder jeden Tag um 3:30 Früh aufzustehen um für 10,000 Menschen Essen zuzubereiten. Die Erklärung ist sehr einfach: Etwas zurück geben und in die „Gefallensbank“ (Danke Papa!) einzuzahlen. Dies sind für mich zwei der offensichtlichsten Gründe aber es geht noch viel weiter als das.

(*)(*) So. Nun hoffe ich, dass ich die Hintergründe ausreichend erklärt habe. Jetzt mehr zum letzten Jamboree, der 24. Ausgabe dieses „friedlichen Treffens aller Stämme“ (so die eigentliche Bedeutung des Wortes Jamboree). Dieses Jamboree war ein ganz besonderes vor allem in Hinsichg auf das Veranstaltungsland. Bzw. DIE Veranstaltungsländer. Zum ersten Mal überhaupt gab es nämlich nicht nur eines sondern gleich DREI einladende Pfadfinderverbände: Mexiko, Kanada und die USA. Selbstverständlich wäre es wohl ein wenig kontraproduktiv die 30,000 Teilnehmer und die zusätzlichen 10.000 freiwilligen erwachsenen Helfer auf drei Orte aufzuteilen. Daher haben sich die austragenden Nationen darauf geeinigt, das Jamboree in einem der größten und vielseitigsten Outdoor und Abenteuerreservate das ich je gesehen habe auszutragen: Das Summit Bechtel Reserve im wunderschön natur-belassenen US-Staat West Virginia (Bester Beweis dafür: die unzähligen Rehe überall auf dem Gelände und der ein oder andere Schwarzbär, der von der Neugierde getrieben seinen weg in unser Camp fand). Von den mir angebotenen Reisewegen schien es mir am sinnvollsten nach Charlotte, North Carolina zu fliegen und mich von dort via Shuttlebus zum Lagerplatz zu begeben. Eine der Hauptaufgaben der IST ist es dafür zu sorgen, dass der Lagerplatz bereit für die Teilnehmer ist und alle notwendigen logistischen Schritte zu setzen, so dass ein reibungsloser Ablauf für die Teilnehmer gewährleistet werden kann. Das bedeutet natürlich eine verfrühte Anreise und auch obwohl der größte Schwall an anreisenden Pfadfindern erst kommen sollte, waren bei meiner Ankunft in Charlotte sofort zahlreiche Pfadfinder zu sehen. Einer von ihnen war es auch, der mich sofort zum Shuttlebus leitete, der uns nach West Virginia bringen sollte.

Schon Monate vor Beginn des Jamborees wurde mir ein Job im „Green und Recycling Team“ angeboten. Als Teil der „communication und liaison squad“ hatte ich mir erhofft, zum Beispiel Workshops zu so wichtigen Themen wie Nachhaltigkeit und Recycling zu leiten. Tja, Denkste. Meine eigentliche Rolle für die zwei Wochen des Jamborees hatte mit Workshops tatsächlich kaum etwas zu tun. Die Aufgabe unseres Teams war es nämlich, dafür zu sorgen, dass in allen Programmbereichen ausreichend Mülleimer zur Verfügung stehen, diese richtig gekennzeichnet sind und alle Programm-Verantwortlichen Bescheid wissen, mit welchem System Recycling und Mülltrennung passieren soll. Nichtsdestotrotz wurde mir recht schnell bewusst, dass ich in der Welt der Jamboree-Jobs den Jackpot geknackt hatte. Diese Einsicht hatte mehrere Gründe. In erster Linie durfte ich Teil eines großartigen, internationalen Teams sein: Pfadfinder aus den USA, Schweden, Großbritannien, Chile, Kolumbien, Bolivien, Portugal, Schweiz, Deutschland und der Tschechischen Republik waren vertreten (Special Shoutout an das Herz und die Seele unseres Teams: Momma Kay, eine der herzlichsten und hilfsbereitesten Menschen, die ich je getroffen habe und die sich großmütterlich um das ganze Team gekümmert hat, indem sie immer wieder Snacks und Süßigkeiten bereitstellte und somit sicher ging, dass niemand mit Gewichtsverlust aussteigen würde. Außerdem agierte sie in den ersten Tagen des Jamborees als meine persönliche Chauffeurin). Der zweite Grund waren die kleinen aber feinen Gefährte namens UTV (Utility Task Vehicle) die unserem Team auf Grund der Natur unserer Tätigkeit zur Verfügung standen. Das Summit Bechtel Reserve ist beinahe 50km² groß und dementsprechend können die Wege sehr weit werden. Die meisten IST mussten nämlich entweder zu ihren Arbeitsbereichen laufen oder diverse Shuttlebusse in Anspruch nehmen. Nicht aber das Recycling Team, bitches! Der dritte und vielleicht angenehmste Aspekt unserer Arbeit war die eigentliche Tätigkeit mit all den Vorteilen die sie mit sich brachte. Da wir für die verschiedenen Programm-Bereiche verantwortlich waren, hatten wir natürlich auch die Möglichkeit fast alles zu sehen, dass das Jamboree zu bieten hatte. Ein paar Highlights: Eine 2km lange Zipline über einen See, Mountainbiking Strecken, ein riesiger Skatepark, Kayaken, Raften, eine „Faiths and Beliefs Zone, ein Global Village, ein Nachhaltigkeitsbaumhaus, ein Regenbogen Cafe und (weil wir sind ja immer noch in Amerika) ein unfassbar großer Schießstand. Der vierte und allerwichtigste Grund für meine Begeisterung war, dass ich meine Jause am liebsten neben Mistkübeln esse und daher immer gemütlich während der Arbeit zu Mittag essen konnte! Bevor das Lager überhaupt offiziell eröffnet worden war, hatte ich schon allein durch meine Arbeit die meisten Areale gesehen: Mistkübel wurden aufgestellt und beklebt und Menschen wurden instruiert, wie sie Müll zu trennen haben. Schweren Herzens muss ich leider schreiben, dass die Kommunikation wohl nicht gut geklappt hat und die Resultate des gesammelten Recycling- versus Restmüll alles andere als umwerfend waren.  Es waren mehrere Dinge, die auf diesem Jamboree (und auch auf allen, an denen ich zuvor teilgenommen hatte) nicht perfekt organisiert waren (z.B. Unmengen an Einwegplastik das verwendet wurde). Aber natürlich zeigt das ganz einfach „nobody’s perfect“ und ich hoffe, dass die Organisatoren ihre Lektion für’s nächste Mal gelernt haben.

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Ehrenamtlich arbeiten und an vielen der tollen Angebote teilnehmen zu können sind natürlich schon einmal eine Fetzengaude für sich. Was mich aber alle vier Jahre wieder auf Jamborees wie einen Magneten auf’s Jamboree zieht (und warum ich mir geschworen habe, dass ich – soweit es mir familiär und gesundheitlich möglich sein sollte – auf jedes weitere Jamboree zu fahren) sind die unglaublichen Menschen und die Atmosphäre die sie kreieren. Ich male euch schnell ein Kopfbild: 40.000 Menschen die sich zum größten Teil noch nice zuvor begegnet sind. Menschen aus 150 verschiedenen Ländern. Menschen mit verschiedenen Hautfarben, verschiedenen Kulturen, verschiedenem Glauben, aus verschiedenen sozialen Schichten, aus den verschiedensten Fachbereichen, mit verschiedener Erziehung. Einfach fucking verschiedene Menschen! Die Mehrheit dieser Menschen sind auch stolz auf ihre Herkunft, sie scheuen sich nicht ein gesundes Maß von Patriotismus an den Tag zu legen. Sie singen Lieder in ihrer Muttersprache, spielen Spiele aus ihren Ländern, kochen die leckersten Gerichte aus ihren Regionen, tanzen Volkstänze usw. Nichtsdestotrotz behaupte ich, dass sich ein Jamboree insofern von jeder x-beliebigen, derart heterogenen Community in einem riesigen Punkt unterscheidet: Jede einzelne Person ist so offen und tolerant wie nur vorstellbar. In der Pfadfinderei gibt es meinen Platz für Hass, politischen Konflikt (sehr wohl jedoch für konstruktiven Diskurs!) oder vorturteilsgetrieben Abschätzungen. Für mich persönlich ist das Jamboree das nächste was an eine „judgement free zone“ herankommt. Auf Jamborees hatte ich noch nie das Gefühl, dass mir jemand vorschreibt wer ich zu sein habe oder in eine Rolle drängt, in der ich mich nicht wohl fühle. Ich kann ich selbst sein und es wird Leute geben, die mich dafür wertschätzen wer ich bin. Wenn ich Scheiße baue, werden sie mich direkt darauf hinweisen aber sie werden mir auch sagen, wie ich es beim nächsten Mal besser machen kann. Wenn ich etwas erreicht habe, werden sie mich dafür angemessen feiern. Das ist es, was für mich den Jamboree-Geist ausmacht. Diese Art von bedingungsloser Toleranz findet man in unserer heutigen Gesellschaft sehr selten und sie ist es, warum ich jetzt schon so auf das 25. World Scout Jamboree in Südkorea in vier Jahren brenne.

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Ich könnte noch weiter so dahinschmachten und es gibt so viel Stories und Anekdoten aus diesen zwei Wochen bei diesem großartigen Event. Eine davon möchte ich gerne herausstreichen, weil sie meines Erachtens sehr gut zeigt, warum es mehr solcher globaler Events benötigt um unsere Menschheit zu einer besseren zu machen. Mein Lieblingstag eines jeden internationalen Pfadfinderlagers ist der Culture Day (abgesehen von Pizza-Montag). Der Culture Day auf diesem Jamboree sollte dabei keine Ausnahme darstellen. Man stelle sich vor, den ganzen Tag zwischen Zelten herumzuspazien, hier und da Gerichte und Spezialitäten aus aller Welt zu probieren, Performances aus aller Welt zuzusehen und zu -hören, die mehrere Woche Vorbereitung erfordert haben, und einfach zur Abwechslung auch Mal ein wenig stolz darauf sein wo man herkommt. Selbstverständlich auf gesunde nicht-nationalistische Weise. That’s Culture Day. Dieses Mal wurde der Culture Day von einer sogenannten „Unity Ceremony“ beschlossen. Zeremonien sind auch ein wichtiger Teil eines jeden Jamboree’s und ich bin mir sicher, dass ein beträchtlicher Teil des Budgets für die 3 Hauptzeremonien (Eröffnung, Unity und Abschied) in den Sand (bzw. in Form von Feuerwerken in den amerikanischen Himmel, ein weiterer Punkt, der vielen – wie auch mir – missfiel) gesetzt wurden. Der Teil der Unity Ceremony der am meisten Eindruck hinterließ war hingegen zur Gänze kostenlos. Die drei Moderatoren der Zeremonie, einer aus jedem Austragungsland und natürlich auch Pfadfinder, hatten einen besonderen Gast auf der Bühne, der durch die Feierlichkeiten führen sollte: Ein Stammesältester einer der Stämme, die schon seit tausenden von Jahren in West Virginia ansäßig sind. Dieser Stammesälteste hatte eine ganz besonderes, persönliches Ziel. Er wollte den „Spirit of Humanity“, also den Geist der Menschlichkeit, in den 40.000 Anwesenden herbei beschwören. Viele mögen nun meinen, dass sich das ein wenig sekten-mäßig anhört und ich will auch gar nicht bestreiten, dass sich mehrere Aspekte der Pfadfinderei nicht großartig von „wirklichen“ Sekten und Kulten unterscheiden aber das ist hier nicht der Punkt. Besagter Stammesälteste rief den Spirit of Humanity, indem er mehrere gläubige Pfadfinder aus verschiedensten Religionen und Glaubensbekenntnissen einlud, ein Gebet aus ihrem respektivem Glauben zu rezitieren. Ich habe mich wirklich konzentriert und versucht, bei allen Gebeten so gut als möglich zuzuhören (was ob der verschiedenen Akzente und Sprachbarrieren nicht immer ganz einfach war) und war danach wirklich erstaunt: Jedes einzelne Gebet hatte die gleiche Kernaussage. Egal ob aus dem Buddhismus, dem Katholizismus, dem Islam oder anderen, weniger bekannten Religionen wie ‚Science‘. Die Botschaft die vermittelt werden sollte, war die gleiche und zwar die Unterschiede der Menschlichkeit endlich hinter uns zu lassen und zu akzeptieren, dass wir alle in einem sprichwörtlichen Boot namens Erde sitzen und wir kein Rettungsboot als Ersatz haben. Es wurde immer wieder betont, dass wir alle nichts anderes als Brüder und Schwestern sind und GEMEINSAM dafür zu sorgen haben, dass unser Boot nicht untergeht. Völlig egal an welchen Gott wir glauben, völlig egal wo wir diesem Glauben zu Folge nach dem Leben, wie wir es kennen, sein werden. Immer wieder wurde betont, dass wir dies GEMEINSAM tun müssen und das wir es allerspätestens JETZT tun müssen. Wir müssen ethnische, religiöse oder „rassenmotivierte“ Unterschiede hinter uns lassen um als eine einzige menschliche „Rasse“ voranschreiten zu können. Selbstverständlich ist mir klar, wie kitschig sich das vielleicht anhören mag, aber all diese Gebete zu hören hat mich dazu gebracht, wirklich aktiv über dieses äußerst komplexe Problem, dem wir als Menschheit unserer Generation gegenüberstehen, nachzudenken. Denn wenn man logisch darüber nachdenkt, gibt es tatsächlich keine Argumente gegen diesen Glaubens- bzw. Überzeugungsansatz. Sogar trotz dem leicht lächerlichen Ende der Zeremonie, als der Spirit of Humanity nach einer Nachdenkminute des Schweigens erfolgreich beschwören worden war und sich ein, über die gesamte Bühne erstreckender, aufblasbarer, weißer Adler erhob (‚Murrica, fuck yeah), bin ich der Meinung, dass diese fantastische Zeremonie die Werte und Überzeugungen der Pfadfinderei perfekt unterstreicht: Es geht darum, verantwortungsbewusste Teilnehmer unserer Gesellschaft zu sein, uns um unseren Heimatplaneten gut zu kümmern und jene Menschen zu ignorieren, die so hart daran arbeiten uns mit Hass, Gier und Rassismus zu spalten, um selbst davon zu profitieren. Für mich persönlich ist es genau das, was es ausmacht ein Pfadfinder zu sein und warum es für mich eine der wertvollsten Lebenserfahrungen überhaupt ist. Ich kann genau aus diesem Grund jeder zukünftigen Mutter und jedem Vater in Spe wärmsten empfehlen, seinen oder ihren Kindern zumindest nahe zu legen, das Pfadfindern einmal auszuprobieren oder vielleicht selbst auch in späten Jahren noch damit zu beginnen. Denn eines ist ganz sicher: Es ist nie zu spät, unsere Welt zu einem lebenswerteren Ort für alle zu machen!

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Ich belasse es nun bei diesem (wie ich finde) schönen Schlusssatz, denn wie ihr lest, könnte ich noch für ein paar Seiten so weiterschreiben. Wenn ihr neugierig geworden seid und noch mehr Anekdoten oder Schwänke vom Jamboree hören wollt (wie z.B. die, als mein Gemächt in einer Kaffeemaschine stecken blieb), erzähl ich jederzeit gerne. Es gibt noch viele, viele mehr zu erzählen, würde aber den Rahmen vermutlich sprengen.

Dieses Mal werde ich nichts versprechen, da ich mir während dem Reisen noch schwerer tue, Zeit zum schreiben zu finden. Aber die nächsten Weihnachtsferien kommen bestimmt also bleibt geduldig ihr loyalen Leser von bearnecessities.

So weit so gut, Bearhugs und Bussis auf die Bauchis rund um die Welt!

Euer friendly neighborhood bear.

Country Roads, Black Bears and White Eagles

Since I was writing this on the plane next to my good friend Benjo, he made a few „edits“ to this text. Let’s consider them to be three easter eggs. So be aware of that and if you can find all 3 of them you might get a reward!

A little over five weeks in Europe and I haven’t even considered taking the few hours it takes me to write a blog post. I am writing this sitting on the next plane. Accompanied by my good friend Benjo, I am heading to the next destination namely Costa Rica from where I will eventually be making my way down all the way to Ecuador (at the time of publishing I am already in Colombia… I knew this was going to happen.) in order to attend a course for teachers of English as a Second language. As you can read, I am certainly not running out of material to write my blog any time soon. I just occasionally struggle to find the time and motivation to sit down and write something. But! There is always a big butt and mine is that when I promise something I intend to keep that promise and therefore the next few paragraphs are going to be dedicated to one of my favorite activities and more specifically to one of my favorite events I have ever had the opportunity to be a part of: The 24th World Scout Jamboree!

If you are reading this, there is a good chance that I know you through Scouting or that you know at least somebody that is or has been a Scout at some point in their lives. If that is the case you may or may not skip the next two paragraphs until you see this: (*)(*) (yes, I am very aware this resembles the female breast and chose this sign-combination for that exact purpose). For those of you who are under the TV-induced impression that Scouting is just selling cookies and collecting badges I’ll take a few minutes to explain what Scouting actually is. The “World Organization of the Scout Movement” is the largest voluntary-based organization for youth in the world. There are only five countries on our planet that have no Scouts and there are more than 40 Million active members all across the world. The idea of Scouting and its leader, Lord Robert Stephenson Baden Powell is relatively simple: “Leave the world just a little bit better than you found it.” This quote may very well be a poignant summary and certainly a huge influence for my own personal “Knowledge movement”. The ways, philosophies and methods of Scouting aim to do exactly that, leaving the world a better place. Personally, I have been an active Scout since I was seven years old and I am so very, very grateful that my parents made the decision to send me to a Scout meeting back then. It most certainly has impacted my life in many different ways and I would probably not be where I am today if it wasn’t for Scouting.

If you ask me, a World Scout Jamboree (WSJ) is the epitome of Scouting and the highlight of any Scout career. The first Jamboree was held in London almost exactly 100 years ago with only 8000 participants. Nowadays Jamborees are held in a 4-year rhythm and host countries are determined by application. Participants are between 14 and 18 years old which gives every active Scout the opportunity to be a participant exactly once. I had the chance to be part of the 21st WSJ in 2007 in the United Kingdom, which also happened to mark the 100 year anniversary of the Scout movement. That very experience 12 years ago for me was the “gateway drug” to the life of a global citizen. As a regular 15 year old Austrian you don’t usually get to build rafts, go climbing, shoot a bow or be part of a sustainability workshop with other young adults from countries like Mexico, Brazil or Zimbabwe. That event 12 years ago left a very deep and everlasting impression on me.

(*)(*) So I hope you got the overall picture. Now more to this past Jamboree, the 24th version of this gathering. This Jamboree was quite special in terms of its host country. It was the very first Jamboree that has been hosted by not only one but THREE host countries: Mexico, Canada and the US. Since it would be quite counterproductive to split the 30.000 participants and additional 10.000 adult volunteers into three locations, the three hosts agreed to actually hold the event in one of the most spectacular action- and adventure reserves I have ever seen: The Summit Bechtel Reserve in the naturally marvelous state of West Virginia (proof of the beauty of this reserve were the countless deer that were to be found all over and the occasional black bear visiting our campsite curious to see what is going on here) From the options presented to me, it seemed most practical to fly into the city of Charlotte in North Carolina as an entrance point to the camp. Being an IST, your job is to set up the camp, prepare logistics and infrastructure and make sure everything is up and running before all participants arrive. That obviously means arriving a few days early and even though Charlotte airport was probably comparably empty, I was immediately able to spot many Scouts and was led to the shuttle bus that would take us to West Virginia by a very friendly steward, a Scout as well of course.

I had already been offered a job on the “Green and Recycling team” months ahead of the Jamboree and had happily accepted the offer to be on their “communication and liaison squad” thinking I would be leading workshops about recycling or something like that. Well, little did I know my main role for the upcoming two weeks would be to empty trashcans and remind people what needs to be recycled and what doesn’t. Nonetheless, I quickly realized that I probably would have one of the best jobs on the Jamboree. That was due to a few important factors: first of all I was part of an amazing team that included Scouts from the US, Sweden, Italy, the UK, Chile, Colombia, Bolivia, Portugal, Switzerland, Germany and the Czech Republic (special shoutout to the heart and soul of our team: Momma Kay, one of the finest ladies at the whole Jamboree who took such good care by bringing in snacks and sweets to make sure nobody loses any weight on the camp and acting as my personal driver over the first few days of the camp). The second factor were the UTVs that our special role entitled us to. Summit Bechtel Reserve is a huge area of almost 50km² and most people either walked to their job allocations or had to line up for the shuttle buses. Not the Green and Recycling team, bitches! The third and probably most important factor however was the nature of our job: Being in charge of the different Program Areas also meant getting to actually see all the amazing activities this Jamboree had to offer. A quick highlight reel: A 2km long Zipline, Mountainbiking, Skating, Kayaking, Rafting, a Faiths and Beliefs Zone, a Global Village and (because we were in America after all) a huge ass-gun range. And finally the fourth factor is that I thoroughly enjoy having my snacks next to trashcans, thus I would always bring my lunch with me on my working hours! Before the camp had been officially opened I had already seen most of the area. Setting up bins, labeling them and instructing other adults about the procedures in place. Unfortunately, word apparently didn’t spread very well and overall the results of accumulated recycling vs. general trash were… not very uplifting. There were a few things about this Jamboree that were anything but perfectly organised such as the huge usage of single-use plastics among other things. That goes to show that nobody’s perfect and hopefully a lesson was learned for next time.

Working, volunteering and getting to do some of the activities offered are great fun. But what keeps attracting me like a magnet every four years (and why I have promised myself I would try and make it to every single Jamboree as long as I am physically able to) are the amazing people and the special environment they create. Let me paint you a picture real quick: 40.000 people that mostly have never met each other before. People from 150 different countries. People of different skin color, different ethnicity, different faith, different social background, different field of expertise, different upbringing. Different fucking people. The majority of these people are proud of where they come from and they are (rightfully so) not ashamed to show their pride. They will sing songs in their native language, play games from their countries, cook food from their region, dance folk dances and so on. However, as far as I’m concerned there is one major difference to any given community that may be this heterogeneous: Every single person is as open-minded as they come! In Scouting there is no room for hatred, political conflict or judgment driven by prejudice. For me, a Jamboree is as close to a judgment free zone as it gets. Attending a Jamboree I have never gotten the feeling that I am being told who to be or pushed in a role I don’t feel comfortable in. I can be myself and there will be people around me that appreciate me for who I am. If I fuck up, there will be people to tell me that I fucked up but they will also tell me how to do it better next time and if I have done well they will make sure to celebrate me for that accordingly. You do actually make friends for a lifetime. At this Jamboree alone I ran into friends that I met 8 years ago in Sweden, 4 years ago in Japan and 2 years ago in Iceland. For me, this is the Spirit of a Jamboree. That sort of tolerance, that is rarely achieved anywhere in the world, is what makes it special and why I am so keen to return to the 25th Jamboree in South Korea in 2023.

I could go on and on and there are so many stories to tell from just two weeks of soaking in everything that this special event has to offer but I would like to tell one specific anecdote that captures why it is so important to have more global events like this. My favorite days of any international Scout camp are Culture Day and Pizza Monday. This Jamboree’s Culture Day was no exception. Imagine walking around all day and trying traditional dishes from all over the world, listening and watching performances that easily must have taken weeks and weeks to rehearse, and just being proud of where you are from. In a healthy non-nationalist way of course. That’s Culture Day. But this time all of that was topped by the so-called “Unity Ceremony” that closed the day. Ceremonies are also an important part of a Jamboree and I am sure a big junk of the organizing budget went into the three main ceremonies of this Jamboree. However, the part of this Unity Ceremony that left a huge impact on me was most likely almost free. The three presenters of the Ceremony, one from each of the three host countries, had a guest on stage to lead through the show. A tribe elder from one of the native American tribes that have lived in West Virginia for thousands of years. This tribes elder had a personal agenda. His goal was to “invoke the Spirit of Humanity” in the 40.000 people present. Now some might say this sounds a little bit cult-ish and I won’t even disagree that Scouting in a way is not super different to any given cult, but that is not the point here. This tribesman called upon the Spirit of Humanity by inviting members of different religions and faiths to recite prayers from their respective religions. I made it a point to try and listen very carefully to each and every prayer and after it all was over I was absolutely astounded: Every single prayer had the same core message. Be it Buddhism, Catholicisim, Islam or lesser known faiths like ‚Science‘. The message of all of these prayers was to neglect the differences of our human race. They emphasized that we are all brothers and sisters, that we all sit in the same boat. A boat called Earth and that we don’t have an emergency raft. That we need to take care of this boat, no matter where we might go after our lives as we know them are over. That we need to do this together and we need to do it now. That we need to leave behind ethnical, racial and religious differences so that we can go ahead as one human race. Now I know all of that sounds very tacky but hearing all these prayers sent me on my way contemplating hard. Thinking about it logically, there aren’t really any arguments against this way of thinking. Even if the whole ceremony ended in a ridiculously humongous white blow-up eagle being released across the whole stage (‚Murrica, fuck yeah) I believe it was an amazing ceremony that underlined the core values of Scouting: Being responsible members of our society, taking care of our planet and ignoring those people out there that try so hard to drive us apart to gain personal benefits from it. For me, this is what makes Scouting the most valuable thing at least of my life and why I would recommend anyone to suggest to their kids to start Scouting or even start themselves. Because one thing is for sure: It is never too late to create a better world!

I’ll leave it at that for now but as you can see I could probably go on for a few more pages. If you are curious and would like to hear more anecdotes from this Jamboree experience I am happy to oblige (like that one time I got my junk stuck in a coffee machine). There are many, many more but since that would probably get boring for most I’ll stop here.

This time I won’t promise anything since I struggle finding time to write while I’m traveling but the next Christmas break is coming so be patient, beloved and loyal readers of bearnecessities.

So far so good, bear hugs and much love all across the globe!

Your friendly neighborhood bear.

The Good, the Bad and the Knowledge

******** Wer ob der sommerlichen Hitze und Schwüle sein Hirn nicht noch weiter anstrengen möchte, möge nicht verzweifeln. HIER   gibt es die deutsche Version des Posts *******************

The same story year after year. Just like past winter I did not take my muse with me to China after the holidays and therefore haven’t written anything in ages. Since my last blogpost about my Bicycle horror story there were of course a bazilion of things that have happened. In the meantime, I have finished my contract and therefore the chapter „Beijing“ for now. As you can read I also finally have had time to smash some thoughts in the keyboard. You are welcome!

The story with the bicycle and the lawsuit ironically ended up having a very happy end. After a “form A38”-esque bureaucratic obstacle course (are there any Asterix and Obelix fans among my English speaking readers that will get this reference?) from court to finance department back to court to see my lawyer to bank back to finance department back to bank and so on. In the end I finally did get back the deposit of roughly 36.000 Euros that I had paid to the civil court of China and somehow I ended up with an additional 1500€ on my bank account. A gift of the plaintiff? A compensation by the Chinese government? Hah, good one. The mystery was quickly solved: in fact the Renminbi, the chinese national currency, has gotten a lot stronger during the three months the civil court was holding my deposit. So when I got back the significant sum – that my deposit certainly was – there was a little pleasant surprise to be found after exchanging the money back to Euros. I’m just going to claim that this is the epitome of good Karma finally striking back. Suck it, Mr. Zhu! That is all that I still want to say about this ordeal. At the end of the day I am left with a good story, the revelation that with enough positive vibes and support you can overcome even a Chinese lawsuit including a travel ban. Thank you, next!

Other than that, I have done fair bit of traveling since Christmas and to be fair, each trip probably deserves its own blogpost – and who knows, maybe I shall be kissed by my muse again during the next few weeks back home in Austria. But until then just a quick but honorable mention of the absolutely amazing, childhood dream fulfilling and highly rewarding trips of the last few months:

The first big gig of 2019 for Chinese New Year took me to Cambodia. Featuring the most chill and amazeballs travel companion one could imagine, the girl with the many nicknames: Franzi aka Francik aka Srhanzeska aka Franny. Not to forget our extraordinarily handsome host, Alejandro who was kind enough to let us crash on his couch and made sure to show us the expat scene and nightlife of Phnom Penh. Then there were the touching and deeply impressive visits to the so-called Killing Fields and the Genocide Museum (formerly known as the S21 prison, from which there are only a handful known survivors). And as a stark contrast, the breathtaking temples of Ang Kor in Siem Reap, where we got to see the sun rise and set in one day. (writing these lines I’m getting goosebumps and have the feeling this certainly needs a delayed post…)

A couple a months later I spent our school’s ’spring break‘ with Julian in Malaysia, mostly on the beautiful island of Borneo (and of course – being the travel hub for South East Asia – a couple of nights in Kuala Lumpur). The pictures Julian took actually speak for themselves but all the wild animal encounters, including Proboscis Monkeys, a submarine elephant and a extremely depressing Orang-Utan sighting in a palm oil plantation also go in the category ‚childhood dream‘. At the same time they were very eye opening regarding our consume-driven society today. I would like to say this needs a few more words as well.

The following couple of months were full of Volleyball, farwell-, birthday-, summer- and other parties (there was some work involved as well, work hard, play hard and such) And just as suddenly as the whole adventure in China began, it already came to an end. With the 2018-2019 academic year ending, so did my contract with the British School of Bejing. Naturally, at the end of such an adventure – which the two years in China certainly were – one should take some time to reflect. As I briefly mentioned in my last blog post, you intake so many different experiences in any given chapter of your life but in the end the outcome of that experience-equation is what matters. A few of these experiences I have briefly touched upon in previous blog posts but I would like to give a short summary and personal reflection here as well.

(Disclaimer: That this is a purely subjective and personal depiction is implied by the word reflection. I do realize, that there are millions of people out there that have had very different and unique experiences during their X years as an expat in China. The following are just my own impressions of the last two years of the Middle Kingdom)

Things I am going to miss about China:

  • For someone who likes to refer to themselves as a social butterfly, China and specifically Beijing are a true paradise. The amount of leisure activities, travel destinations, restaurants from all over the world, historic and natural sights, and night life seem just infinite. There are so many great and lovely people that I have had the chance to meet over the last two years but over the last half year especially my l beloved volleyball girls and boys made life in Beijing very fun and entertaining (shoutout to my Panthers squad!). What goes without saying are the many colleagues who became really dear friends, whom I had the chance to learn a lot from professionally as well as personally and who it was always a blast to be with in- as well as outside of work. You guys know who you are and I genuinely hope our paths will cross again! I already miss all of you!

  • That creates a good bridge to the second aspect I am going to miss a lot: my job at BSB! It is going to be very unlikely that I am going to find an overall package, as good as the one offered here, anytime soon. Even though it was a lot of work and I had to work school days of 10 hours regularly, I am very happy with the overall experience. Sometimes it was not easy to walk that thin line between satisfying the needs of the German curriculum and (especially) the German parents and the demands of the British school, that we were still a part of. However, once I had found a good balance it was very rewarding. And let’s be honest: It’s hard to top working with 10 students and having your personal teaching assistant. On top of that, and I am not going into details, the financial aspect definitely helped as well. Realistically it probably doesn’t get much better than this.

  • Chinese culture! Historically as well as geographically, China offers one of the richest cultures and some of the most diverse landscapes on our planet which make it an extremely interesting destination to visit and live in. Not even speaking of all the different local cuisines that offer so many outstandingly delicious and unique dishes. May it be the dancing Qigong groups of elderly Chinese women or the street Musicians or the Hutongs, theres always something to hear or see. As a naturally curious person one never fails to find wonder and surprise within the many facets of Chinese culture, tradition and nature.

Things I am NOT going to miss about China:

  • Chinese culture! Or should I say anticulture? The constant spitting and snotting everywhere or the terrible traffic situation in Beijing and especially the proximity to the communist government are certainly some of the things I won’t be missing at all. Ever since my personal experience with the Chinese justice system, thinking about Chinese authorities handling things the „Chinese way“ makes me a little bit sick . Not only that they can and will easily screw over helping hands, especially when they are foreigners, but also the constant surveillance and concepts like the infamous ‚Social Credit System‘ – which has been running silently for a couple of years now – are utterly against my principles.

  • Another aspect of that (Anti)culture is language. Many times over the course of the last few weeks traveling I had been asked whether or not I spoke Mandarin after having lived in China for two years. Shamefully I have to admit that I am limited to “survival” Chinese skills even after such a long time. Admittedly, to a great extent that is my own fault for not being more pro-active in my Chinese learning or not taking classes from the very beginning. However, I my defense: Chinese is not exactly the easiest language just to pick up by being immersed in it. Of course the more specific your everyday problems become, the bigger the language barrier gets and quite frankly that barrier sits quite high in China to begin with. Furthermore, I want to say Chinese people are not the most forgiving for not knowing Chinese. I was lucky enough to have had many good friends or colleagues around me who were able to support me with Chinese translations of all kinds. (Special shoutout to Kasia and her outstanding Chinese skills who got me out of many pickles!)

  • And then there was a tiny little App called “WeChat” that you might have heard of. I was actually considering to write that I „miss WeChat” and to be fair, I am actually still using it so it might be a bit hypocritical to talk bad about the favorite tool of anyone living in China. After all, pretty much everything runs through WeChat at one point or another. Paying back your friends, order food, make appointments, tickets to the movies, paying in the restaurant, activating your Mobike, top-up on your phone bill etc. etc. Convenient, isn’t it? As convenient as it may be – one has to be aware that, by using WeChat for all these services, one becomes a digital slave of the Chinese government who certainly are having a huge slice of the personal data cake that we are creating constantly. Who does not appreciate this “infringement” (as some would call it), is probably better off avoiding China.

What insights am I taking away from this experience in China?

  • The knowledge! By now the knowledge is an appreciated meme among friends and admittedly I probably use it in a way too inflationary way  but I still want to say I have gained some. I am proud to claim that I have improved as a person over the last two years. Even if I still have to overcome that “inner demon of lazyness” that – among other things – has prevented me from writing this blog, starting to meditate and becoming an Adonis in the gym, I still believe I have developed professionally and personally. A lot of that development is certainly connected to the so-called ‚growth mindset‘ which is being taught and lived by the curriculum as well as many colleagues at BSB for instance. It is the sort of mindset where mistakes, set-backs and downswings are part of your life but it remains important to learn from those lessons and find your way in your own pace.

  • Those downswings take me to the next point. Especially the story with the bike and the lawsuit have showed me that one does not need to be scared of absolutely anything or anyone as long as you have the right people around you and have a positive mindset. What’s the point in being afraid of certain things, worrying about something and spreading bad vibes throughout the day? The answer is easy: There is none besides spreading this disease of negativity. I don’t actually remember the last time I was thinking “Oh no, but what if…” (except for in love, I’m still an idiot overthinking everything when it comes to that). Life is full of “what if’s” and one should strive to learn to deal with them in a healthy way.

  • Many infinitely rewarding friendships! As mentioned above, I had the chance to make countless great friend- and relationships with many amazing people of whom I have learned so many things over the last two years. This very well may be THE most valuable thing to take away from these sort of adventures and quite possibly the explanation for why I am going to continue doing what I’m doing for the foreseeable future. I can highly recommend anyone to leave their comfort zone. Regardless your age, your occupation or your family situation. I strongly believe it is those new experiences (and there will be good and bad ones) that keep us mentally healthy and that give us the opportunity to grow.

    (/gurumode off)

It is safe to say: The last two years in Beijing were a unique experience with all its Up’s and Down’s that I am very grateful to have had! Huge thank you at this point to all the people that have made it possible (feeling a bit like the Academy Awards here). Special shoutout to Kasia, without whom China wouldn’t even have been anywhere on my screen off possibilites. Also to Joe and especially Silke, who have helped me to find a job in Beijing at have supported me throughout. Of course to my parents who have been there at any given point when I needed them. And to each and every one of you who have supported me physically or mentally!

So far so good. And for those of you who are actually still reading: What have I been doing since the end of June? Some of you might have seen my posts on various social media platforms of my adventures in Australia. I spent three weeks traveling and discovering the continent down under in a speed itinerary. From Perth via Melbourne and Cairns to Sydney. The trip was filled with plenty of reunions and one more childhood dream off the list in shape of the Great Barrier Reef. After that it was time for the fourth continent this year: North America. After two short but nonetheless very refreshing pit stops on Hawaii and in California the destination for the next couple of weeks was the naturally beautiful state of West Virginia (mountain momma)! Located there – in the Summit Bechtel Reserve –  was the 24th World Scout Jamboree. The biggest peaceful gathering of youth in the world. Roughly 45.000 people from 150+ different countries gathered there “to unlock a new world” (Which happened to be the official theme of this Jamboree). This special event definitely deserves its own blog post which you hopefully are going to get to read very, very soon!

Until then, smooches on the belly and Zaijian!

The Good, the Bad und die Knowledge

******************** If your German only goes as far as „Prost“ and „Dankeschen“ HERE is the English version for you ************************

Und jährlich grüßt das Murmeltier. Wie im Vorjahr hab ich die Muse nicht mit nach China genommen und daher schon seit Weihnachten nichts mehr von mir hören lassen. Seit meinem letzten Blogpost über die Fahrradstory des Grauens sind natürlich drölf Millionen Dinge passiert und inzwischen habe ich das Kapitel China vorerst abgeschlossen und mir endlich wieder Mal Zeit genommen um etwas in die Tasten zu hammern.

Die Geschichte mit dem Fahrrad hat ironischerweise sogar einen sehr erfreulichen Verlauf genommen. Nach ‚Passierschein A38‘-artigem Hin – und Hergerenne (Asterix-Kenner wissen wovon ich spreche) vom Gericht zur Finanzabteilung zur Anwältin zur Finanzabteilung zur Bank zur Bank usw. Schlussendlich hatte ich meine zuvor eingezahlten knapp 36.000 Euro Kaution wieder auf dem Konto. Beziehungsweise waren es im Endeffekt sogar 1500€ mehr auf meinem Konto. Ein Geschenk des Klägers? Aufwandsentschädigung durch chinesische Behörden? Der war gut! Tatsächlich war das Mysterium recht schnell gelöst: In den drei Monaten, in denen ich versucht hatte, mein Geld wieder zu bekommen, wurde der Renminbi (also die staatliche chinesische Währung) so viel stärker, dass ich – bedingt durch den Wechselkurs von RMB zu Euro – nach dem Zurückwechseln eine angenehme Überraschung auf dem Konto vorfand. Ich behaupte jetzt einfach einmal: Das ist das Epitom guten Karmas. Suck it, Mr. Zhu! Mehr möchte ich auch gar nicht mehr zur Causa sagen. Unterm Strich bleibt eine gute Story und die Erkenntnis, dass man mit genug positiver Vibes und Unterstützung auch eine chinesische Zivilklage und Reisesperre unversehrt überstehen kann. Thank you, next!

Seit Weihnachten war ich natürlich auch wieder auf Reisen. Eigentlich verdient jeder der Trips des letzten halben Jahres einen eigenen Blogpost und vielleicht, wer weiß, küsst mich die Muse ja wieder wenn ich in den nächsten Tagen zurück in Österreich bin. Kurz erwähnt sollen sie hier trotzdem noch sein, da sie alle obergeil, kindheitstraum-erfüllend und auch „knowledgeable“ waren:

Da wäre zum Ersten die knapp einwöchige Reise zu Chinese New Year nach Kambodscha. Featuring der stressfreiesten und fetzigsten Co-Reisenden, die man sich nur vorstellen kann in Form der fetzigen Franziaska aka Francik aka Shranzeska aka Franny. Auch der liebe Alejandro sei hervorgehoben, der uns für ein paar Nächte bei sich auf seiner Couch beherbergt und uns die Expat- bzw. Clubszene Phnom Penhs näher gebracht hat. Dann war da natürlich noch der zutiefst berührende und beeindruckende Besuch der sogenannten ‚Killing Fields‘ bzw. des Genozid-Museums:  untergebracht in einem der tödlichsten Gefängnisse der Neuzeit überhaupt, dem ehemaligen S21, in dem nur eine Handvoll Häftlinge die Torturen und Grausamkeiten der Pol Pot bzw. der roten Khmer überlebten. Und natürlich im starken Kontrast dazu die atemberaubenden Tempel von Ang Kor in Siem Reap, wo wir sowohl Sonnenaufgang als auch Sonnenuntergang in den Tempelanlagen erleben durften. (Ich merke beim Schreiben dieser Zeilen schon, dass hier noch ein längerer Bericht folgen wird…)

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Zum ‚Spring Break‘ ging es dann mit dem lieben Julian nach Malaysia, genauer gesagt auf die Insel Borneo und natürlich für ein, zwei Nächte nach Kuala Lumpur (schließlich der Hub für ganz Südostasien und Malaysia sowieso). Die Bilder sagen eigentlich mehr als 1000 Worte aber die Wildtier Begegnungen hier, angefangen von den Nasenaffen über einen U-Boot Elefanten bis hin zur sehr bedrückenden Sichtung eines Orang-Utans, gefangen in einer Palmöl-Plantage (siehe Facebook Fotos dazu), fallen ebenfalls unter die Kategorie „Kindheitstraum“ und waren auch sehr Augen öffnend was unser Konsumverhalten betrifft. Ich glaube auch hier muss noch ein längerer Text folgen.

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Es folgten noch 2 sehr kurzweilige Monate in Beijing  voll von Volleyball, Abschieds-, Sommer, Geburtstags- und sonstigen Feiern (gearbeitet wurde natürlich auch noch) und so plötzlich wie das Abenteuer China begonnen hat, war es dann auch schon wieder vorbei. Mit dem Ende des Schuljahres 2018/2019 endete auch mein zwei-jähriger Vertrag mit der British School of Beijing. Am Ende eines so abenteuerlichen und lehrreichen Kapitels, welches es zweifelsohne war, gilt es natürlich ein wenig zu reflektieren. Wie ich schon im letzten Post kurz erwähnt habe, bleibt am Ende eines Lebensabschnittes ein Haufen positiver als auch negativer Erfahrungen die dann eine Gesamterfahrung ergeben, ähnlich wie eine einfache Rechnung. Viele dieser Erfahrungen habe ich in früheren Posts schon kurz angeschnitten aber einiges möchte ich noch einmal kurz und knapp mit einer kleinen persönlichen Reflexion – sozusagen „unterm Strich“ – zusammenfassen:

(Disclaimer: Dass es sich hierbei um eine persönliche und ausschließlich subjektive Schilderung handelt, impliziert das Wort Reflexion ja schon. Mir ist klar, dass es Millionen von Menschen dort draußen gibt, die Aufgrund verschiedenster Umstände natürlich völlig andere Erfahrungen während ihrer X Jahre in China gemacht haben. Was folgt sind meine gänzlich eigenen Eindrücke nach zwei Jahren im Reich der Mitte!)

Was ich an China vermissen werden:

  • Als jemand, der sich selbst gerne als „social butterfly“ bezeichnet, war China und insbesondere Beijing natürlich ein Traum. Das Angebot an Freizeitaktivitäten, Reisedestinationen, Restaurants aus aller Welt, Sehenswürdigkeiten und nächtlicher Unterhaltungsmöglichkeiten ist schier unendlich. Gerade im letzten halben Jahr sind mir vor allem meine Volleyball Boys und Girls sehr ans Herz gewachsen (Shoutout an die Panthers Squad an dieser Stelle). Aber auch viele meiner Kollegen sind definitiv zu Freunden geworden, von denen ich sowohl professionell, als auch persönlich viel lernen konnte und mit denen es immer eine Riesengaudi war! Ihr wisst, wer ihr seid und ich hoffe inständigst, dass sich unsere Pfade in Zukunft wieder kreuzen werden!
  • Das bringt mich auch zum zweiten Aspekt den ich sehr vermissen werde: Mein Job an der BSB! Ein Gesamtpaket wie jenes, dass mir hier geliefert wurde, findet man bestimmt nicht so schnell. Auch wenn es immer viel Arbeit war, die Schultage mit regelmäßig knapp 10 Stunden oft lange waren, bin ich mit der Gesamterfahrung sehr zufrieden und froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Oft war es zwar nicht ganz einfach den Spagat zwischen den Anforderungen des deutschen Lehrplanes bzw. der deutschen Eltern und denen unserer britischen Schule gerecht zu werden aber wenn man mal die richtige Balance gefunden hat, ist es schwer, 10 Kinder in der Klasse und die Hilfe einer emsigen Lehrassistentin zu toppen! Das Finanzielle möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht zu detailliert erwähnen, es sei nur so viel gesagt: auch trotz zahlreicher Reisen war mein Kontostand noch nie so erfreulich und in dieser Form findet man solche Verträge wohl höchstens im mittleren Osten.
  • Die chinesische Kultur! Historisch gesehen natürlich eine der ausgeprägtesten, ist China kulturell gesehen durch und durch unglaublich interessant. Die verschiedenen lokalen Küchen brauche ich, hoffe ich, gar nicht anzusprechen aber auch die vielen anderen kulturellen Aspekte die sich gehalten haben, machen China einfach sehr spannend. Ob es jetzt die Tanz- und Qigong Gruppen spätabends sind oder die Musikanten auf der Straße. Es ist immer was los und es gibt immer was zu sehen. Von Haus aus neugierige Personen werden an den verschiedenen Facetten der chinesischen Kultur Wunder und Überraschung finden.

Was ich an China nicht vermissen werde:

  • Die chinesische Kultur! Oder vielleicht besser gesagt „Unkultur“. Das ständige Hinrotzen, die schreckliche Verkehrssituation in Beijing inklusive der (unter anderem) dadurch oft schlechten Luft und vor allem die Nähe zur kommunistischen Regierung werden mir bestimmt nicht abgehen. Gerade Letzteres war für mich spätestens nach meinem persönlichen Abenteuer mit der chinesischen Justiz ein Dorn im Auge. Aber nicht nur, dass man als Helfender belangt werden kann, sondern auch die immerwährende Überwachung oder Konzepte wie das berüchtigte ‚Social Credit System‘, das de facto schon seit Jahren im Hintergrund läuft, gehen eigentlich völlig gegen meine Prinzipien.
  • Ein weiterer Aspekt dieser (Un)Kultur ist natürlich die Sprache. Als ich in den letzten Wochen auf meinen Reisen erwähnt habe, dass ich für zwei Jahre in China gelebt habe, wurde ich immer wieder gefragt ob ich denn nun Mandarin sprechen könne. Mit eingezogenem Kopf musste ich immer wieder eingestehen, dass es sich auf „Survival Chinesisch“ beschränke. Natürlich geht das einerseits auf mein Konto, da ich zum Beispiel sehr wohl regelmäßigen Chinesisch Unterricht beziehen hätte können. Andererseits muss auch erwähnt werden, dass Chinesisch tatsächlich keine der Sprachen ist, die man einfach so nebenher lernen kann. Natürlich ist auch die Sprachbarriere in China ungemein höher als in vielen anderen Ländern und ich bin sehr dankbar, dass ich zumindest in Notfällen Unterstützung von Kollegen oder Freunden beziehen konnte. (Special shoutout an Kasia, die mittlerweile hervorragend Chinesisch spricht und mir oft aus der Patsche geholfen hat!)

Und dann wäre da noch eine App namens „WeChat“. Hier war ich zunächst am überlegen, ob ich WeChat nicht vielleicht doch ein wenig vermisse. Andererseits muss ich zugeben, dass ich WeChat nach wie vor nutze, um beispielswiese mit Freunden in China in Kontakt zu bleiben, ist es wohl fast ein wenig scheinheilig so zu tun als ob dieses Lieblingsspielzeug aller Chinesen ausschließlich ein Werk des Teufels . Schließlich läuft ja alles über WeChat. Schulden bezahlen, Essen bestellen, mit Freunden verabreden, Tickets für’s Kino, im Restaurant bezahlen, Mobike aktivieren, Guthaben für’s Handy aufladen und und und. Ist doch praktisch, oder? Praktisch vielleicht aber andererseits macht man sich natürlich mit jeder Nutzung zum durchsichtigen Handy-Sklaven der chinesischen Regierung, die selbstverständlich an dem fortwährend größer werdenden Daten-Kuchen mitnascht. Wer das nicht will, hat in China leider verloren. Ganz nach dem Motto: Host koa WeChat, bist koa Mensch!

Welche Erkenntnisse nehme ich aus den zwei Jahren in China mit?

  • Die Knowledge. Zwar mittlerweile ein Meme bei Freunden und zugegebenermaßen verwende ich den Begriff mittlerweile wohl zu inflationär, haben tu ich sie immer noch. Nicht nur das, sondern ich habe sie über die letzten Monate versucht ständig auszubauen und bin stolz behaupten zu können, dass ich in den letzten zwei Jahren als Mensch gewachsen bin. Auch wenn ich immer noch den inneren Schweinehund in mir trage und unter anderem meinen Blog vernachlässigt habe, nicht wirklich zu Meditieren begonnen habe und auch noch immer kein, aus Stein gemeißelter Adonis bin, denke ich dennoch mich zum positiven weiterentwickelt zu haben. Vieles davon dürfte mit dem sogenannten ‚Growth Mindset‘ zu tun haben, dass auch an der BSB immer wieder in diversen Workshops und Fortbildungen Erwähnung fand. Es ist das Mindset, dass Fehler, Rückschläge und Downswings zum Leben dazu gehören. Wichtig ist, daraus zu lernen und seinen Weg weiter zu gehen.
  • Diese Downswings bringen mich zum nächsten Punkt. Gerade die Geschichte mit dem Fahrrad hat mir gezeigt, dass man mit den richtigen Menschen an seiner Seite und vor allem der richtigen (positiven) Einstellung, vor Nichts und Niemandem zu fürchten braucht. Was bringt es denn, ständig vor gewissen Dingen Angst oder Sorgen zu haben bzw. schlecht gelaunt durch den Tag zu gehen? Außer, dass man andere damit ansteckt, genau gar nichts. Negative Gedanken bringen einen einfach nicht weiter. Ich könnte mich nicht daran erinnern, wann ich mir das letzte Mal gedacht habe „Oje, aber was ist wenn…“ (Außer in der Liebe, da bin ich nach wie vor ein Scheißerl und mach mir viel zu viele Gedanken…). Das Leben ist voll von „Was wäre wenn’s“ und jeder Mensch sollte versuchen zu lernen, mit ihnen auf eine gesunde Art und Weise umzugehen.
  • Viele unendlich wertvolle Freundschaften! Wie bereits erwähnt, durfte ich auch in Beijing unzählige Bekanntschaften mit tollen Menschen machen, von welchen ich in allen Fällen gewisse Dinge lernen konnte. Das ist für mich vielleicht DAS wertvollste an solchen Abenteuern und auch der Grund wieso es für mich in der mittelfristigen Zukunft so weiter gehen wird. Ich kann wirklich jedem nur wärmstens empfehlen sich mal aus der eigenen Komfortzone zu begeben. Egal ob jung oder alt, berufstätig oder Student, Familie oder nicht. Ich glaube es sind die neuen Erfahrungen die uns mental auf Zack halten und die uns die Möglichkeit geben als Person zu wachsen. (/Gurumodus off)

Eines steht auf jeden Fall fest: Die zwei Jahre in Peking waren eine einzigartige Erfahrung, mit all ihren Berg- und Talfahrten, die ich keinenfalls missen möchte! Riesiges Danke an dieser Stelle noch einmal an alle die mir das Ganze ermöglicht haben (jetzt kommt die Oskar-Rede)! Special Shoutout an Kasia, ohne die China nicht einmal auf meiner Liste gewesen wäre und vor allem auch an Silke und Joe, die mir in Kollaboration den Job an der BSB verschafft haben. Natürlich an meine lieben Eltern, die zu jeder Zeit da waren, wenn ich ihre Hilfe gebraucht habe und natürlich auch an all jene die in schwierigen Seiten tat- oder gedankenkräftig unterstützt haben!

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So und für diejenigen unter euch, die tatsächlich noch lesen: Was habe ich seit Ende Juni so getrieben? Einige werden vielleicht meine Posts über Australien gesehen haben. Dort war ich für knapp drei Wochen und hab mir den Kontinent im Schnelldurchlauf gegeben. Von Perth, über Melbourne und Cairns nach Sydney. Zahlreiche ‚reunions‘ und einen weiteren Kindheitstraum in Form des Great Barrier Reefs später, war es dann Zeit für den vierten Kontinent in diesem Kalenderjahr: Nordamerika. Genauer gesagt ging es (nach zwei knackigen Zwischenstopps in Hawaii und in Long Beach, CA) für zwei Wochen nach West Virginia, mountain Momma! Dort fand nämlich die 24. Ausgabe des World Scout Jamborees statt – ihres Zeichens das größte friedvolle Zusammenkommen Jugendlicher weltweit. Geschätzt 45.000 Menschen aus 150+ Ländern kamen im Summit Bechtel Reserve zusammen „to unlock a new world“ (So der offizielle Slogan des Events). Was es davon so alles zu Berichten gibt, lest ihr hoffentlich ganz, ganz bald!

Bis dahin, Bussis auf die Bäuche und Zaijien!

Chinese Nightmare before Christmas (DE)

********* Find the English version of the Blog HERE *************

Wir befinden uns gerade irgendwo zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem Ende des gregorianischen Kalenderjahres. Keiner weiß so recht, welcher Tag gerade ist. Nur die Wiedereröffnung der Geschäfte lässt erahnen, dass zumindest die erste Völlerei der Feiertage vorbei ist und die Menschen sich langsam wieder in Bewegung setzen. Die vermeintlich besinnlichste Zeit des Jahres wird oft zur gestresstesten aber ich will euch jetzt die Gefühlsduselei, ob und warum der eigentliche Grund des Weihnachtsfestes in vielen Kreisen schon längst nicht mehr im Vordergrund steht, in diesem Blog ersparen.

Den treuen Lesern (und wie ich überraschenderweise immer wieder höre, gibt’s da doch vereinzelt welche) bin ich nämlich selbst noch eine Geschichte ausständig. Auch wenn einige sie in den letzten Tagen schon mündlich von mir überliefert bekommen haben (diejenigen Glücklichen sind auch herzlich eingeladen direkt zum zweiten Teil zu skippen), gibt es vielleicht doch den ein oder die andere die noch nicht gehört haben, wie ich mich zu Weihnachten um fast 40.000€ aus China freikaufen musste. (Übrigens vermutlich mein meistgesagter Satz der vergangenen Woche!)

Ein bisschen angeteasert hab ich sie ja schon aber gleich vorweg als Disclaimer: da es sich ja um eine Weihnachtsgeschichte handelt, geht es am Anfang eher ein wenig ungeheuerlich zu, allerdings wird es tatsächlich ein Happy End geben. Vielleicht den ein oder anderen Plottwist und, so wahr ich Philosophbear heiße, auch das ein oder andere Häufchen Knowledge.

Aber ich will ganz von vorne anfangen, bei dieser wilden Fahrt, die diese letzten vier Monate im Endeffekt waren. Wer schon im letzten Jahr mitgelesen hat, erinnert sich vielleicht noch an meinen (zumindest geglaubt) milden Fahrradunfall im Vorjahr. Lange habe ich nichts von dem Herren, der bei dem Unfall zu Sturz gekommen war, gehört. Ich dachte, die Sache wäre vielleicht bereits Schnee von gestern. Aber wer schon einmal einen Winter in Beijing überstehen durfte, weiß, dass es ob der Trockenheit im Winter nur verdammt selten schneit. Als ich also im vergangenen, deutlich feuchteren August – also fast ein ganzes Jahr nach dem Unfall (für die Blitzgneißer unter euch) – wieder in Beijing gelandet war, um mein zweites Jahr an der BSB zu starten, erwartete mich schon die erste Hiobsbotschaft in Form einer e-Mail jener Kollegin, die  mir damals beim Unfall zur Seite stand. Es sei ein Brief vom “Chaoyang District People’s Court” bezüglich des Unfalles auf dem Weg zur Schule, Inhalt nicht weiter bekannt. Also abwarten und chinesischen Jasmintee trinken (weil ich sitz ja Gott sei Dank an der Quelle).

Fast forward, gut eineinhalb Monate später, wir schreiben Ende September: Anruf bei besagter Kollegin vom Gericht. Da ich mich geweigert hätte, den Brief in Empfang zu nehmen und auch keine Anrufe beantwortet hätte, habe ich in einer Woche vor Gericht zu erscheinen um den Gerichtsbrief vorgelesen zu bekommen. Na Bumm. Da mir der Brief nie persönlich zugestellt wurde und, wie sich später herausstellte, in meiner Telefonnummer eine 1 fälschlicherweise als eine 7 notiert wurde, hätte ich Brief und Anrufe nur schwer ablehnen können. Aber was soll’s. Dem chinesischen Zivilgericht bietet man nicht die Stirn und eine Woche später tuckerte ich daher brav, natürlich mit einer Kollegin als Übersetzerin im Schlepptau (Shoutout an die zauberhafte Wenqiao!) zum Zivilgericht. Von einer überaus säuerlich und genervt wirkenden Gerichtshelferin wird mir vor einem leeren Saal der Brief vorgelesen und meiner lieben Kollegin Wenqiao übersetzt. Laut Klageschrift sei der chinesische Herr bei dem Radunfall im Vorjahr so schwer an der Wirbelsäule verletzt worden, dass er sich 2 Tage nach dem Unfall ohne Gefühl in den Extremitäten ins Krankenhaus bringen lassen und sich in weiterer Folge einer Operation an der Wirbelsäule unterziehen lassen musste. Da mir schon im Vorjahr die Schuld beim Unfall zugesagt wurde (vermutlich auch zurecht, so ehrlich muss man sein), solle ich für die bisherigen Behandlungskosten und im gegebenen Fall für weitere Kosten aufkommen.

Da darf man dann schon mal Schlucken, aber es kommt noch besser: Bis der Prozess vorbei ist bzw. Von meiner Seite eine Kaution von umgerechnet 8000€ bezahlt wird, darf ich das Land China offiziell nicht verlassen. Genau, lasst das mal kurz wirken. Ausreisesperre, in China festsitzen und vom armen Unfallopfer  sauber über’s Ohr gezogen werden. Ein Schelm ist, wer böses denkt aber ungefähr alle Personen, denen ich die Story bis hierher erzählt habe, haben Wörter wie “Scam”, “Betrug”, “Geld melken” usw. Verwendet. Solche Stories kennt man vielleicht höchstens aus der Zeitung oder dem wörld weid Web, aber man geht eigentlich nicht unbedingt davon aus, dass einen dasselbe Schicksal irgendwann ereilen könnte. Besonders praktisch ist es, wenn man so eine Ausreisesperre eine Woche vor dem monatelang geplanten Urlaub nach Indonesien bekommt. Nicht, als ob das bei mir der Fall gewesen wäre… oder so.

Nach kurzem, verzweifelten Disput mit der säuerlichen, eiskalten Gerichtshelferin blieb mir also nichts anderes übrig, als das ganze so zur Kenntnis zu nehmen. Urlaub stornieren, Anwältin engagieren und weiter geht die lustige Fahrt. Laut dieser hätte ich den Urlaub vielleicht sogar antreten können, wenn ich einfach versucht hätte, den Flug zu erwischen aber so groß waren meine Eier dann auch wieder nicht.

Die darauffolgenden Wochen habe ich damit verbracht, a) auszuloten wie viel Kohle dieser Knecht nun wirklich von mir bekommen wird, b) mir zu überlegen wie ich diese Kohle aufbringen werde und vor allem c) wie ich wieder dieses lächerliche Ausreiseverbot bis Dezember los werden kann.

Ad b) lässt sich gleich vorweg sagen, dass ich das unverschämte Glück habe, die besten und weisesten Eltern der Welt zu haben, die klug genug waren, mich Monate davor bei einer Haftpflichtversicherung mitzuversichern. Shoutout an dieser Stelle auch an die Allianz, die in diesem Fall wirklich sehr kulant, hilfsbereit und empathisch gearbeitet und agiert hat! Die Geldbeschaffung war also glücklicherweise relativ schnell vorübergehend keine große Sorge mehr (mit Betonung auf vorübergehend).

Ad a) Wie viel Geld der feine Herr aus dem Reich der Mitte bekommen soll, war lange unklar. Anfangs war mein Verständnis, dass er die 8.000€ bekommen würde und sich aber zusätzlich auch noch auf permanente Invalidität überprüfen lassen würde. In diesem Fall wären natürlich noch deutlich mehr und höhere Kompensationen fällig geworden. Daher müsse ein gerichtliches Gutachten erstellt werden, um den Verletzungsgrad und den Zusammenhang mit dem Unfall bzw. die permanente Invalidität zu überprüfen.

Dieses Gutachten war auch der Grund, warum  c) sich nicht ganz so einfach gestaltete, wie vielleicht anfangs erhofft. Nach Absprache mit Versicherung und Anwältin, hatten wir nämlich besprochen, die 8000€ Kaution beim Gericht zu hinterlegen um zu garantieren, dass ich über die Weihnachtsferien nach Österreich ausreisen darf. Aber weil das ja zu einfach wäre und weil ich schon immer ein guter Hürdenspringer war, beschloss das Zivilgericht die Kaution von umgerechnet 8000€ auf läppische 38.000€ hinauf zu schrauben. Die Begründung: ob des laufenden gerichtlichen Gutachtens und der drohenden weiteren Zahlungen seien die 8000€ als Kaution nicht mehr ausreichend. So, noch einmal tief runterschlucken. Ich muss gestehen, bei dieser Nachricht hat es auch in mir zum ersten Mal so richtig gebrodelt. Meine arme Anwältin musste sich in weiterer Folge als Botin meinen emotionalen Vulkanausbruch anhören aber gut, auch das musste so zur Kenntnis genommen werden. Verhandelt werden kann hier nicht viel, am längeren Ast sitzt nun mal einfach der “Rechts”staat.

Mittlerweile schreiben wir bereits Mitte November und auch dieser Betrag sollte von der Versicherung gestemmt werden und wurde mir auch relativ prompt auf mein chinesisches Konto überweisen, so dass ich es dann ans Gericht weiter vermitteln konnte. Der einzige Haken dabei: die weniger kooperative Bank of China, ihreszeichens die viertgrößte Bank Chinas, bei der ich mein chinesisches Konto habe, hat sich nämlich als ein einziger großer Strich durch die Rechnung herauskristallisiert. Scheinbar werden (zugegebenermaßen sinnvollerweise) alle Beträge über 5000€ standardmäßig auf Geldwäscheverdacht überprüft. Nur leider bedeutet das in der Praxis, dass die Überweisung meiner Versicherung gute 4 Wochen irgendwo bei der Bank of China hing und somit nicht weiterüberwiesen werden konnte. Danke. Für. Nichts.

Zu diesem Zeitpunkt war dann schon ein weniger Feuer am Dach. Der geplante Zeitpunkt des Heimfluges rückte immer näher und näher. Aber was wäre ein Plan ohne ein B oder C. Als “Retter” in der Not darf ich hier noch den österreichischen Konsul in der Botschaft in Beijing ins Spiel bringen. Die werten Diplomaten “haben zwar auch keinen diplomatischen Zauberstab” um bei solchen Fällen irgendwie eingreifen zu können waren bis zu diesem Zeitpunkt diplomatisch ausgedrückt “relativ unbrauchbar”. Aber in letzter Minute wurde mir dann immerhin doch als Notlösung die Einrichtung eines Depots beim Außenministerium vorgeschlagen. Damit wäre es mir dann möglich, das Geld in Bar bei der österreichischen Botschaft in Beijing abzuholen. Ein paar Telefonate und e-Mails und eine Depoteinrichtung später und TAAADAAAAAA hatte ich zwei Wochen vor geplanter Abreise plötzlich 3 dicke, fette Stöße 100-Renminbi Scheine im Gesamtwert von 300.000 RMB in der Hand. Zwar nicht direkt vom Konsul übergeben (der musste nämlich gerade auf der chinesischen Mauer wandern. An einem Dienstag.) aber immerhin. Auf die, von meinen Eltern vorgeschlagenen Bodyguards hab ich zwar verzichtet aber mit meinem eigenen Fahrer (Shoutout an meine zauberhafte Kollegin und Ersatz-Mami in China, Silke) und der Anwältin im Schlepptau ging es dann schnurstracks zur Bank und nachdem das Geld eine gefühlte halbe Stunde lang gezählt wurde konnte die Überweisung ans Gericht endlich erfolgen.

Es folgten noch ein paar weitere Tage des kollektiven Familien-Zitterns ob der verloren Sohn auch tatsächlich ausreisen darf aber: AM ENDE WURDE ALLES GUT! Volle zwei Tage vor dem geplanten Flug hatte ich dann die Bestätigung, dass ich frei bin auszureisen. Friede, Freude, Schokolebkuchen. Die Weihnachtsgeschichte war perfekt!

(PS: In der Zwischenzeit hat sich übrigens herausgestellt, dass der gute Herr zwar keine beleibende Invalidität davontragen wird, aber dennoch umgerechnet ca. 12000€ Schadensersatz erhalten wird. Kann man so lassen.)

********** So und spätestens hier dürfen die faulen Leser, die die Story aber schon x-male gehört haben, wieder einsteigen! ***************

Was bleibt einem im Endeffekt von so einer semi-lustigen Erfahrung mit dem Justizsystem in einem fremden Land, in dem man sich kaum verständigen kann? Glasklar: in erster Linie Gesprächsstoff für diverse Familien- und Weihnachtsfeiern oder einem Kapitel in der Autobiografie. Aber das ist nur das alleroberste Spitzchen des Moral-Eisberges. Ein paar weitere Schlüsse und Lehren konnte ich daraus ziehen und wer noch ein wenig Zeit und Geduld hat, ist herzlich eingeladen sich die nächsten Zeilen noch mitzunehmen. Achtung, es folgt der Knowledge-Drop!

Ein berühmter Koch, der sich vor kurzem das Leben genommen hat, hat mal gesagt, das Leben ist wie ein Vergnügungspark. Man hat selbst in der Hand welche Achterbahnen man fährt aber bei den spannendsten Rollercoastern geht es nunmal bergauf und bergab und wenn’s gut geht im Looping. (Manches davon hab vielleicht auch ich gerade gesagt, wie auch immer. You get the point!)

Auch ein wenig anknüpfend an meinen letzten Post, geht es wohl darum, sich selbst so einzuloten, dass einem auch Talfahrten, Hoppalas, Malheure, unvorhergesehene Schwierigkeiten und Hürden nichts anhaben können und sich selbst klarzumachen, dass es auch wieder bergauf gehen wird. Das einen solche Hoppalas und Malheure, Hürden und Schwierigkeiten stärker werden lassen können, solange man nur aus ihnen lernt. Mir ist klar, dass diese Story jetzt nicht zu den allerschlimmsten Dingen zählt, die einem passieren können, aber für mich persönlich war es doch eine der tieferen Talfahrten bisher.

Allerdings möchte ich behaupten, dass ich während dem Gerichtsverfahren in den letzten Monaten trotzdem immer versucht habe Positivität auszustrahlen. Man hat schließlich immer noch einen Job in dem man professionell agieren muss, man hat trotzdem private Verpflichtungen denen man nachkommen muss. Das alles klappt meiner Meinung nach nur, wenn man sich von Hürden und Steinen im Weg nicht runterziehen lässt. Natürlich ist das oft  leichter gesagt als getan, aber es braucht denke ich nur zwei Dinge (Danke Gusl für die Weisheit)! Zum Ersten ist es die richtige Einstellung, das richtige Mindset um aus solchen Schlamasseln wieder rauszukommen, um wieder die Bergfahrt anzutreten. Und auch wenn ich es gar nicht fassen kann, so etwas zu schreiben, kommt dann auch ein wenig Glaube dazu. Das muss jetzt gar nicht unbedingt als Glaube an einen Gott oder eine höhere Macht sein, sondern einfach der Glaube daran, dass es alles gut wird und sich auch die noch so beschissenste Lage wieder zum guten wenden kann.

Zum anderen sind es die Leute mit denen man sich umgibt! Und an dieser Stelle muss ich mal ein MEGA-Shoutout aussprechen an die zwei Personen, die überhaupt Schuld an meiner Wenigkeit sind. Ich wünsche jedem Menschen da draußen eine so positive, unterstützende, rückhaltende, geduldige und strapazierfähige Familie wie ich sie habe! Ohne den Rückhalt und die Unterstützung meiner Eltern hätte ich es sicher nicht geschafft, mich so leicht aus dieser Schlinge zu ziehen. Ihr seid die echten MVPs dieser Story! Ohne euch würde ich möglicherweise auf meiner Couch in China versumpern! Danke, dass es euch gibt! Aber nicht nur von den Eltern und der übrigen (Groß)Familie habe ich positiven Rückhalt bekommen. Ich hab außerdem das Glück, dass ich auch innerhalb des Kollegiums an der BSB von durchwegs positiven Menschen umgeben bin, auf die man sich auch immer verlassen kann, wenn man Hilfe braucht! Shoutout an euch, BSB Staff! Shoutout auch an alle Leute die sich nach mir erkundigt haben und mir positive Worte oder Vibes zugeschickt haben. Auch wenn es kitschig klingen mag, ich bin fest davon überzeugt, dass ihr alle mitgeholfen habt!

Ich konnte also im Endeffekt zurück ins schöne Graz kehren und viele Leute haben mich in den letzten Tagen gefragt, ob ich jetzt überhaupt zurück nach China gehe. Die simple Antwort ist ja, da ich noch das Schuljahr zu Ende führen werde. Aber auch abgesehen davon, wäre die Antwort wohl ja und so verrückt es auch klingen mag: so ganz sicher bin ich mir noch nicht, ob ich China nicht noch eine zweite Chance geben werde und wie es nach dem Sommer weitergehen wird. Denn eine Weisheit wurde mir im Zuge der letzten Monate noch mitgegeben (Danke dem Fadderen): Es ist immer die Summe aller wilden Fahrten, die den Besuch im Vergnügungspark ausmachen und auch chinesische Achterbahnen haben durchaus ihren Reiz.

Aber bis zu dieser Entscheidung genieße ich jetzt noch jeden Moment in der Heimat. Im Endeffekt ist nämlich doch die Weihnachtszeit die besinnlichste und schönste Zeit im Jahr. Vor allem wenn man sie dann nach so einer langen Geschichte doch in der Heimat mit Familie und Freunden verbringen kann. Wenn überhaupt, ist es eine positive Art von Stress, den man verspürt, wenn man noch jeden vor den Feiertagen treffen möchte. Wenn man vor lauter Familientreffen und den damit zusammenhängenden Festschmausen nur mir in der Gegend rumkugeln kann. Wenn man die weihnachtliche Fressliste des Todes unbedingt abarbeiten muss, bevor es wieder in die Ferne geht. Daheim ist es halt doch am schönsten!

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In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr alle gut durch die Feiertage kugelt und eigentlich bleibt mir nichts mehr übrig als diesen letzten Blogpost im zweitausendachtzehnten Jahr des gregorianischen Kalenders abzuschließen. Für mich war es ein ereignisreiches, oft schönes, aber nicht immer einfaches und trotzdem sehr lehrreiches Jahr das ich auf keinen Fall missen möchte. Ich bin sehr gespannt was das neue Jahr bringen wird. Mit all seinen Vorsätzen, seinen Höhen und Tiefen. Euch allen, die es bis hier her geschafft haben, wünsche ich alles Positive für die neueste Attraktion im Vergnügungspark: “2019 – die Fahrt”! Mit all seinen Berg- und Talfahrten, Beschleunigungen und Loopings.

Macht’s es gut und noch ein letzte Bussi auf’s Bauchi 2018,

euer friendly Neighborhood Bear.

Chinese Nightmare before Christmas (EN)

********** Die deutsche Version von diesem Post gibt’s HIER ************

We are currently floating somewhere in between the Christmas holidays and the end of the Gregorian calendar. Nobody is quite sure what day it is. Only the re-opening of shops and stores let one guess that the main gluttony – that the holidays undoubtedly are –  is over and the town is becoming alive again. The presumably most peaceful time of the year oftentimes becomes the most stressful. But I’m going to spare you with sentimentalism of if and why we don’t even celebrate Christmas for its original reason and values anymore. That one is for another day. Because to the loyal readers (and surprisingly enough, there actually appear to be a few rare ones out there) I still owe a Christmas story of my own. I realize some might have heard that story being told already once or twice (and if you were lucky enough to hear it already feel free to skip to the second part of this blogpost) but there might be a few who are curious and have not heard the story of how I had to ransom myself out of China for 40.000€. (Btw probably one of the sentences I’ve said the most over the course of the last couple of weeks!)

I’ve already teased some of it in previous posts but as a disclaimer: since this is a Christmas Story the beginning might be ridiculously outrageous but there will indeed be a Happy End. Maybe a couple of plot twists and – in the name of Philisophbear – a few drops of knowledge.

But let me start at the beginning of this wild ride, that the last four months most certainly turned out to be. Those of you who have been reading my blog since last year might remember the (presumably) more or less harmless bicycle accident I was involved in last year in September. I haven’t heard anything of it ever since and thought, it may be all water under the bridge already. But as the Beijingers among you certainly know, the winters in Beijing are dry and not much water runs anywhere. When I unsuspectingly returned to Beijing this past August in order to start my second year at BSB, the first evil tidings were already waiting for me. A co-worker of mine who kindly helped me the day of the accident was informed that a letter from the Chaoyang District People’s Court was on its way to school, content to be determined. So let’s wait and see and in the meantime have some Jasmine tea. (cuz I’m right at the source ya know).

Fast forward to a good month and a half later, end of September: Said colleague gets a call from the court. Allegedly I had refused to accept the letter from court and had also refused to answer any attempts they made to call me on my phone which is why I am being summoned to appear at the People’s Court for a reading of said letter. Ummm, alrighty. Since the letter was never delivered to me in person and Chinese authorities wrote down a 1 in my phone number as a 7 I could have hardly accepted calls to a wrong number or the letter. But anyhow… One doesn’t simply defy the Chinese government (insert Boromir meme here) so a week later I followed the summon, and together with a colleague as a translator (Shoutout to my amazingly helpful colleague Wenqiao) made my way over to the court. After a short but thorough security check I was invited into an empty court hall by a very sour and seemingly annoyed court clerk who proceeded to read the content of the letter which Wenqiao kindly translated: Supposedly the Chinese gentleman who got injured during the accident had to admit himself to the hospital two days after the accident without any feeling in his extremities and consequently had to undergo spinal surgery. Since I had already been deemed guilty on the the night of the accident (quite frankly, probably rightfully so) I am to compensate the plaintiff for his medical bills and other potential compensation costs.

Right. Time to take a deep breath because it gets even better: Until the whole civil lawsuit is over or until I decide to pay a deposit of roughly 8000€ I am officially banned from leaving the People’s Republic of China! That’s right. Let that sink in for a moment. Travelban, being stuck in China for an unforeseeable time and getting properly bent over by the victim of the accident. Think what you like but most people that have heard this story up until this point came up with words like “scam”, “con” and “milking for money”. Sometimes you do hear similar stories on the news or read about it online but you never really expect it to happen to you. Also, a travel ban is especially useful when you find out about it a week before your planned trip to Indonesia. Not as if that would ever happen to me… So after a short dispute with the sour and ice-cold court clerk there was no other way than accepting my fate, canceling my holiday and finding a lawyer for the rest of this fun ride. According to said lawyer I could have even tried to catch my flight and might have been able to get away with it but my balls only get this big…

The following weeks were spent with a) trying to find out how much money this dude is actually going to get from be, b) how I am going to acquire the money to pay the bozo and c) how to get rid of this ridiculous travel ban until December in time for my holidays back home.

In terms of b) let me mention my impudent luck of having the two wisest and bestestest parents in the world who were smart enough to close a liability insurance deal for me just a few months before this whole thing started. Shoutout at this point to Allianz insurance who were genuinely helpful, supportive and accommodating throughout this whole ordeal. Coming up with the money was luckily temporarily not a major concern anymore (note the temporarily in this sentence).

In terms of a) it was unclear for quite some time how much money the good sir from the Middle Kingdom is supposed to get. In the beginning I had the understanding that he is going to get the 8000 Euroes and is currently being evaluated for permanent disability. In which case the compensation would become significantly higher. Since the guy initially did not agree to a settlement the court decided a judicial assessment would be necessary to determine how severe the injuries are and how much they are connected to the accident.

This judicial assessment was also the reason why c) was not as easy to figure out as I had hoped. After talking to my insurance and my lawyer we had decided to pay the deposit of roughly 8000€ in order to guarantee the travel ban will be lifted so I can go home over the Christmas holidays. But since just that would have been too easy (plus I have always been a good obstacle course runner), the People’s Court decided to increase the necessary deposit from 8000 to a mere 38.000€. The official reasoning: because of the running judicial assessment and the looming higher compensation payments 8000€ are simply not enough of a deposit. Alright, take a deep breath again. I have to admit that at this point for the first time during this ordeal my inner vulcano was stirring. My poor lawyer, who was really just the messenger had to cope with my emotional volcano eruption but in the end that hurdle in the race had to be accepted too.

Another fast forward to mid November. Allianz happily agreed to go on and make a higher payment and quite promptly initiated a transfer to my Chinese bank account so I could redirect the money to the Court. The only catch: Bank of China was just a teensy-tinsy bit less cooperative than anybody else and turned out to be one single clusterfuck of a spanner in the works. Apparently all sums of 5000€ and higher are routinely checked for fraud investigations (admittedly rightfully so). In practice that unfortunately means that the insurance’s transfer got stuck with BOC for a good 4 weeks and I was not able to re-transfer any money anywhere. Thanks. For. Nothing.

At this point I was pretty much already running out of time. The planned flight was getting closer and closer but what would a plan be without a B or a C. The knight in shining armor was in this case the consul of Austria in Beijing. Even though the dear diplomats at the Austrian embassy “do not own a diplomatic wand” to help with cases like mine and have been – diplomatically spoken – “quite useless” up until this point, they came in clutch in the end. As a last minute resort they suggested that I could – of course by way of exception – create a money depot with the Austrian Foreign Ministry which would then enable me to pick up the money in cash from the Austrian Embassy in Beijing. A few phone calls, Mails and one money depot late and TAAADAAAAA Two weeks before my planned flight I find myself holding 3 big fat stacks of 100-Kuai bills worth 300.000 RMB. (Of course they weren’t handed over by the consul directly because he was busy “hiking the Great wall”. On a Tuesday.) My parents suggested that I get bodyguards for the bank transfer but in the end I managed with just a designated driver (Shoutout to my lovely colleague and Beijing-Fostermom, Silke) and my lawyer to head over to the bank. After what felt like half an hour for counting the bills I was finally able to make the transfer to the court

The next few days basically consisted of a lot of wood-knocking and fingers-crossing by my whole famoly in order to retrieve the prodigal son but: IN THE END IT WAS ALL GOOD! A full two days before my flight I had the official confirmation by court that I would be able to go home for Christmas. It’s a holly jolly Christmas and Hallelujah. What an ending to a Christmas story!

(PS: In the meantime it has been determined that the Chinese gentleman did not carry away a permanent disability however will be granted roughly 12000€ of compensations. I’ll take that. Please and thank you.)

********* Now this is the part where everyone who actually skipped the story should feel invited to start reading again!  ************

What does one take away from such a semi/fun experience with the judiciary system  in a foreign country where barely anyone can communicate with you? Mainly and most certainly: a good story and something to talk about at various family- and christmas gatherings/reunions and a fine chapter for the autobiography. However, that is just the very top of the moral iceberg. There were indeed a few other lessons I was able to take away and if you’ve still got a couple of minutes you are very welcome to take away the next few rather philosophical paragraphs. Beware of the knowledge drop!

A famous chef, who has taken his own life a few months back, once said life is like a theme park. You singlehandedly get to decide which roller coasters to take but the exciting ones all have rapid up- and downswings and if you’re lucky enough it goes in a looping. (Some of that might have actually been said by me but you get the point!)

The point I’m trying to get across – and have already touched in the previous couple of blog posts – is that I believe one has to center themself in way that downswings, bloopers and mistakes, obstacles and unforeseen events can’t get to you or even hurt you. Such bloopers, mistakes and obstacles can actually make you stronger as long as you take something away and learn something from them. I’m aware, that my personal story is not among the worst things that can happen to you but for me personally it has been one of the lower downswings in my life so far.

Regardless I would like to claim, that I have managed to stay mostly positive during this civil lawsuit and present myself in a positive manner. One still has professional obligations and private commitments that still have to be taken care of even if you are in a shit situation. That only works out if you don’t let obstacles and setbacks take you down. Of course that is oftentimes easier said than done but I think there are only two really crucial things to be considered (thanks to Gusl for the wisdom!) On one hand it is the right attitude and mindset that I have already mentioned. You’re gonna get out of it and it’s going uphill again at some point. And, even though I can’t really believe I’m saying this, sometimes it also just needs a little bit of faith. I am not saying that has to be faith in God or some other higher entity, just faith that every situation, no matter how shitty it seems, is going to get better again.

On the other hand it is about the people that you surround yourself with. At this point a MEGA shoutout to the two people, who are at fault that I even exist. I genuinely wish every person out there had such a positive, supporting, patient and enduring family as I am lucky to have. Without the backup and the support of my parents, there is no way I could’ve gotten away as easily as I did. You are the real MVPs of this story! Without you I would probably vegetate on my couch in Beijing! Thank you so much for being in my life! But not only my parents and the whole (greater) family was being supportive the whole time. On top of that I am incredibly lucky to have such great colleagues at BSB that are always willing to help when needed. Shoutout to you, BSB staff! And shoutout to all the other people that were being supportive and helped with positive words and vibes. Even if it might sound cheesy, I am 100% certain your “thoughts and prayers” have helped!

So in the end I was able to return to the beautiful city of Graz and a lot of people have asked me, whether I am actually planning on going back to China after what happened. The simple answer is yes! I still have to finish the school year and my contract. Let alone that reason, the answer would have still been yes and even if it might sound a bit nuts: I am still not really sure if China wouldn’t deserve a second chance  and what is going to happen after the summer. Because there was a second great advice I was able to take away from the last couple of months (Thanks Fadderen for that one): It is the sum of all your wild rides that make or break your visit to the amusement parks and even chinese roller coasters can be very appealing.

Until I have to make that decision in a week I am going to enjoy every single moment at home. Because after all, the Christmas time is to most peaceful and wonderful time of the year. Especially when you get to spend it at home with your family and friends after such a long ordeal. If anything, it is a positive kind of stress that you get, when you try to meet up with everybody before the holidays. When you can only move by rolling around from all the family feasts. When you have to finish your Christmas-Foodie list of death before you have to return to Far Far Away land. Because ya know: home, sweet home!

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In that regard, I hope that you have been all rolling merrily through the holidays and I don’t really have anything left to say which is why I am closing this last blogpost of the twothousandandeightteenth year of the gregorian calendar. For me personally, it has been a very eventful, oftentimes amazing but not always easy, yet very rewarding year that I wouldn’t want to miss. I am very excited for what the new year has to offer. With all its resolutions and its up- and downswings. To all of you, who have made it this far I would like to wish all the best for the newest attraction of the amusement park: “2019 – the ride”! Enjoy it with all its inclines and declines, its accelerations and loopings.

Take care and one last smooch on the belly in 2018,

Your friendly Neighborhood Bear.

Mo-Broes, Heroes und DEN MUND AUFMACHEN!

******For the english version click HERE!*******

“Der November hat begonnen und das bedeutet, dass es langsam aber sicher kälter wird in Peking.”

Streichen! Der Dezember hat begonnen und es ist bereits arschkalt in Peking. Eigentlich wollte ich diesen Blogpost ja über etwas völlig anderes und schon vor einiger Zeit verfassen (Schwöre!). Aber aus verschiedenen Gründen, unter anderem wegen des Themas, wird sich dieser Blogpost noch verzögern. Denn die ominöse “Fahrradklage” (manche von euch werden vielleicht wissen, worauf ich anspiele. #freedomupdateservice Alle anderen werden sich wohl oder übel noch ein paar woche gedulden müssen, bis ich in den Weihnachtsferien mehr Zeit zum schreiben habe) zieht sich nach wie vor dahin, aber ich verspreche euch, bald davon zu erzählen. Es sei nur so viel gesagt: Ich kann nun vollkommen nachvollziehen warum in diversen viralen Videos Chinesen angefahren werden und der Fahrer schnell den Retourgang einlegt, um dem Opfer noch einmal drüber zu fahren. Du weißt Brudah… sicher ist sicher!

Wie auch immer, November ist also vorbei! Oder besser gesagt… MOvember? Ihr habt alle bereits davon gehört und ja, es gibt immer noch vereinzelte Douchebags da draußen die sich über den 11. Monat des Jahres hinweg einen prächtigen (oder in manchen Fällen weniger prächtigen) Moustacchio stehen lassen. (Übrigens plädiere ich für die Namensänderung des Eustacchio Parks!) Für jene unter euch, die es tatsächlich geschafft haben, sich dem Movember völlig zu entziehen: es handelt sich hierbei nicht nur um eine auffallend hohe Anzahl an Hipstern die auf einmal das Haus verlassen, sobald die Blätter von den Bäumen fallen. Es gibt eine logische Erklärung für dieses Pheromonomen (auf Englisch klappt das Wortspiel besser). Die Movember Foundation begann vor über 15 Jahren Geld für die Prostata-Krebsforschung zu sammeln indem sie sich im November lächerlich edle Schnurrbärte stehen ließen. Laut der Website der Bewegung zählt die Movember Foundation mittlerweile zu den Top 50 der non-government gesponserten Einrichtungen und sie unterstützen nicht nur die Prostata- sondern auch die Hodenkrebsforschung, die seelische Gesundheit und Suizidprävention bei Männern. Nachdem ich mich im letzten Jahr ein wenig auf eine spirituelle und mentale Reise begeben habe, finde ich vor allem die letzten zwei Punkte sehr ansprechend und erwähnenswert. Daher dachte ich mir, es wäre doch eine tolle Idee, diesen Blogpost EUCH zu widmen! Euch bärtigen Göttern, euch Brüdern von anderen Lüdern (funktioniert schon wieder besser im Englischen..), mo-bros from other mo-hoes, euch MÄNNERN! (Aber Ladies, nicht verzagen und nicht aufhören zu lesen, denn das Folgende betrifft euch genau so sehr also bleibt’s da! #where mysistersfromothermisters)

Ein männlicher Homo Sapiens zu sein, bringt in unserer heutigen Welt gewisse Erwartungen mit sich. Je nachdem wo und wie man aufwächst, wird unter anderem erwartet, dass man ein toller Typ ist, dass man ein guter Zuhörer ist, dass man sich gewählt ausdrückt, dass man einen Sinn im Leben findet, dass man alle anderen rund um einen selbst unterstützt, dass man einen Partner findet, dass man ein guter Partner ist, dass man eine Familie gründet, dass man erfolgreich ist, dass man ein fixes Einkommen vorweisen kann, dass man ein Lehrer ist, dass man ein Lerner ist, dass man ein gutes Vorbild ist, dass man ein guter Vater ist, dass man stark ist, dass man ein Krieger ist, ein Held ist, seine Wissen, seine Stärke, seinen Besitz und seine Liebe teilt! Ich könnte noch länger so weiter schreiben aber boy, oh boy! Eine ordentliche Liste (see what I did there?)

Einerseits gibt es viele Männer, die versuchen diesen Erwartungen gerecht zu werden. Sie versuchen irgendwie die Lasten, die unsere Gesellschaft ihnen auferlegt, auf ihren Schultern zu tragen. Viele Männer kommen mit diesem Druck ganz gut klar, wie es ist ein Mann zu sein. Viele Männer blühen auf in der Rolle des sogenannten “Alphatieres”. Es sind jene Männer die man auf Social Media sieht, jene Männer die über unsere Zeitungen und Nachrichten bestimmen, jene Männer die über das Geld in unseren Taschen bestimmen, jene Männer die über unsere Bildschirme herrschen. Wir schauen zu ihnen auf, wir wünschen uns, so zu sein wie sie, wir streben danach so ein “Alphatier” zu sein. Andererseits gibt es einige Männer die unter diesen Lasten einbrechen. Sie versuchen all das zu sein, was unsere Gesellschaft ihnen vorgibt. Sie versuchen, die oben genannten Eigenschaften Punkt für Punkt abzuhaken. Wie Level in einem Videospiel  bis sie irgendwann bei einem Level anstehen und immer wieder den falschen Schritt setzen, oder sich zur falschen Zeit ducken und Leben für Leben verlieren, bis sie Game Over sind. Klinische Depressionen, Angstzustände, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen und so viele andere sind häufige psychische Erkrankungen unter denen viele Männer tagtäglich leiden.

In den meisten Ländern auf unserem wundervollen Planeten sind Suizide unter Männern 3-4 mal so häufig wie bei Frauen, weil eben so viele Männer unter den Lasten unserer Gesellschaft zerbrechen. Viele von ihnen versuchen sich unter Hilfe von verschiedensten Drogen wieder aufzubauen. Egal ob Alkohol, Nikotin, Cannabis, Heroin, Zucker, Glücksspiel oder das Spiel mit der Liebe. Es betrifft alle Männer, egal ob Alpha- oder Gammatier, egal ob erfolgreich, glücklich oder nicht. Robin Williams, Anthony Bourdain, Ernest Hemingway und Kurt Cobain sind nur einige der bekanntesten der endlosen Beispiele dafür, wie psychische Erkrankungen Schuld am direkten Suizid, oder zumindest an Verhaltensmustern, die zum verfrühten Tod führen, sind. 

Aber das Problem sind nicht die psychischen Erkrankungen an sich. Diese betreffen bekannterweise Mann, Frau und alles dazwischen. Das Problem ist, dass so viele Männer solche Erkrankungen haben, ABER NICHT IHREN MUND AUFREISSEN WOLLEN! Sie behalten ihre Probleme für sich, weil sie denken, es sei ein Zeichen von Schwäche, den Erwartungen unserer Gesellschaft nicht gerecht zu werden. Sie unterdrücken ihre Gefühle, weil es ja einfach ist weiter zu machen und so zu tun als ob nichts wäre. Sie ertränken ihre Sorgen heimlich und finden anderweitige, meist schädlichere Lösungen, bei denen sie nicht reden müssen.

Daher ersuche ich EUCH Männer (aber auch alle anderen) da draußen! Behält es nicht für euch! Macht den Mund auf, redet mit jemandem – egal ob Ehefrau oder Ehemann, Freund oder Freundin, Mama oder Papa, Geschwister, beste Freunde, Freunde oder einfach nur Barbier oder Automechaniker. Macht den verdammten Mund auf! Weil es ist wirklich scheißegal wie negativ die Spirale ist, in der ihr euch befindet. Egal, wie tief das Loch ist, in dem ihr euch befindet. Egal wie weit unten ihr seid und egal wie hart die Prüfungen auf dem Weg sind, den ihr zu gehen habt. Es gibt Leute dort draußen die euch wieder raushelfen können. Leute die euch auf helfen wollen und euch aufbauen können. Es gibt Leute da draußen, die euch gerne zuhören würden! Leute, die gerne mit euch sprechen und euch vielleicht irgendwie helfen können! Es gibt Leute da draußen, die euch liebend gerne einen Teil eurer Lasten abnehmen würden oder euch einfach nur den richtigen Weg ansagen können! Leute, die eurem Leben Sinn und Bedeutung verleihen können.

Geht raus und findet diese ganz besonderen Menschen. Jene, die euch und alle um euch herum unterstützen. Jene, die gute Partner sind und euch helfen eine Familie zu gründen. Jene Menschen, die glücklich sind und all ihre Ziele erreichen. Jene, die euch etwas beibringen können und gleichzeitig von euch lernen wollen. Jene Menschen, die gute Vorbilder sind, großartige Eltern sind, tolle Freunde sind. Jene, die ihr Wissen, ihre Stärke, ihren Besitz und ihre Liebe mit euch teilen wollen!  ….Ihr seht wo das hinführt. Ich hör mich schon an wie ein Prädiger aber ich meins Ernst: Macht den Mund auf und gebt diesen ganz besonderen Menschen die Chance genau so ein Mensch für euch zu sein!

Ganz ehrlich gesagt. Wegen diversen, unvorhersehbaren Ereignissen und Hindernissen habe ich in den letzten Monaten selbst begonnen ein wenig unter den Lasten einzubrechen. Allerdings habe ich das Glück, genau solche besonderen Menschen in meinem Leben zu haben. Jene Menschen, die mich unterstützen und die mir Lasten abnehmen. Daher muss ich meine Widmung wohl revidieren: Dieser Post ist EUCH gewidmet! Euch wunderbaren Partnern und Partnerinnen, Freunden und Freundinnen, Mamas und Papas, Geschwister und Barbiere und Automechaniker und alle die sonst zu diesen besonderen Menschen gehören! Macht weiter mit dem, was ihr tut! Hört weiter zu. sprecht miteinander, unterstützt einander und alle um euch herum. Seid weiterhin Helden und Krieger. Seid Lehrer und Lehrlinge. Teilt weiterhin euer Wissen, eure Stärke und am allerwichtigsten TEILT EURE LIEBE!

Wenn ihr es so weit geschafft habt dann ist euch mein salutier ich vor euch und dank euch. Ich glaube, es bleibt nichts mehr weiter zu diesem Hinfurz von Blogpost hinzuzufügen, außer ein weiteres Versprechen: ein weiterer, weniger sülziger Blogpost mit Spannung, Spaß und Schokolade kommt ganz bald! Bis dahin, positiv denken, spread the love and spread the knowledge!

Bussis auf’s Bauchi,

Euer friendly neighborhood bear.

PS: Falls euch danach ist die Männer dieser Welt und die Movember foundation zu unterstützen, schaut bei dieser Spendeseite vorbei, die mein Kollegen Brian gegründet hat:

https://moteam.co/bsb-mo-grow-to-know

Mobroes, Heroes and SPEAKING OUT!

*******Für die deutsche Version einmal HIER drücken!******

“November has come which means it is slowly but gradually getting colder in Beijing.”

Scratch that! December has come and it is already freezingass cold in Beijing. Initially I was going to write this blog about something entirely different and a long while ago (I swear!). I have been quite delayed for several reasons, one of which being the topic of that said planned blog. However, the ominous “bicycle lawsuit” (some of you might know what I am referring to, everyone else: I’m afraid you are going to have to wait for a couple more weeks until I have more time during the holidays) is still dragging on and I am going to tell you about it very soon. I promise! Let it just be known, that I now fully understand the viral videos of Chinese people running over someone and then going into reverse to run over the victim once more. You know… Just to be safe!

Anyway, November is over! Or should I say… MOvember? You have all heard about it and yes, there are still some douchebags out there growing a glorious (or in some cases not so glorious) Moustacchio over the 11th month of the year. To the ones among you, that have somehow managed to miss Movember all these years, it is not just an unusual amount of Hipsters that start leaving their house once leaves come falling. There is actually an explanation to this pheromonenon (yeah, read that again)! The Movember foundation started off trying to raise awareness and money about prostate cancer 15 years ago by growing ridiculous moustaches and, according to their website, is now among the top 50 non-government funded organizations not only supporting prostate cancer but men’s health in general. Among others, testicular cancer, prostate cancer,  mental health and suicide prevention are being supported by the cause. Being on the spiritual and mental journey that has been the last couple of years, I found the latter to specifically interesting and engaging. So I thought it would be an amazing idea to dedicate this blogpost to you. You beardy gods, you beautiful brothers from other mothers, you dope mo-bros from other mo-hoes, you MEN! (But ladies, don’t stop reading here because everything that follows just as much applies to you as anyone else so bear with me! #wherearemysistersfromothermisters)

Being a male homo sapiens in our world comes with a lot of expectations. Depending on where and how you grow up on our planet, you might be expected  -but not limited – to be a good guy, be a good listener, be a good speaker, find a purpose, find meaning, be supportive of everyone around you, find a partner, be a good partner, raise a family, be successful, achieve your goals, be a teacher, be a learner, be a great role model, be a parent, be a great friend, be strong, be a warrior, be a hero, share your knowledge, share your strength, share your wealth and share your love!

I could go on like that but boy, oh boy… Is that a list! (See what I did there?)

A lot of men are trying to live up to these standards and this weight that our society puts on their shoulders some way or another . A lot of men cope well with the pressure that comes with being a male in our world. They thrive, the “Alpha males” in our society that you see on social media platforms, that dictate our news and papers, the paper in our wallets and screens of our digital devices. We all look up to them, we aspire to be like them, we are eager to be an “Alpha-male” like them. But a lot of men crumble from the weights. They try to be everything on the list above. They go for check mark after check mark like levels of a video game until at some point they are at a level were they keep on missing that one step, or forget crouching in that one right moment and lose life after life until it’s game over. Clinical depression, anxiety, personality disorders, PTSD and so many others are quite common mental issues that a lot of men are facing on a daily basis.

In most countries of our beautiful planet there are 3-4 times as many male suicides than female because so many men break! They break trying to fulfill all of the expectations of our society. A lot of them try to build themselves back up again with various drugs. Be it alcohol, nicotine, cannabis, heroine, sugar, gambling or love. It afflicts all type of men Alpha or Gamma, successful or not. Robin Williams, Anthony Bourdain, Ernest Hemingway and Kurt Cobain are just a few of countless sad examples of how mental issues can either lead you to suicide directly or to behaviorisms that cause an early death. And they are only the most popular men that we hear about on the news…

But the problem is not that they are facing these issues. The problem is that so many men are facing these issues and ARE NOT SPEAKING UP ABOUT IT! They keep to themselves because it might be seen as a weakness not living up to all of our societal expectations. They shrug off their feelings because it is easier to just be silent and continue to play the game. They quietly drown their sorrows and find relieve in worse ways.

So I urge YOU men (but also women) out there! Don’t keep to yourselves! Speak up, speak to someone – your wife or your husband, your GF or your BF, your Mom, your Dad, your sibling or your friend, your barber or your auto repair guy. Speak up! Share your issues! Share your concerns! Because no matter how negative your spiral, no matter how deep the shit you’re in, no matter how low the downswing, no matter how hard the hardships. There are people out there that can bring you back up again. People that can help you out of any whole, people that can make the roller-coaster of life roll back up again!

There are people out there for you that are happy to listen! There are people out there that wanna talk and might be able to help somehow. Sometimes just listening is enough. Sometimes they can take some of that weight off you and sometimes they just need to point you in the right direction of the way. There are people out there that can give your lives meaning and purpose! Go out and find those special people. The ones that  are being good guys to you, that are being a good listener and a good speaker. The ones that help you finding a purpose, finding meaning. The ones that are being supportive of you and everyone around you. The ones that are being a good partner, that help you raise a family, be successful and reach whatever goals you might have. The ones that can teach you and learn from you. The ones that are being great role models, great parents or great friends. The warriors, and heroes out there. The ones that share their knowledge, share their strength, share their wealth and their love!  … you see where this is going. I urge you! Go out, speak out and give those people around you a chance to be that special person!

I got to be honest. Due to some unforeseen events and obstacles I might have started crumbling a little bit myself over the last few months. However, I am so endlessly lucky and extremely grateful that I have exactly those special people in my live to support me and take weight off my shoulders. So on second thought I should probably re-dedicate this blog post: this one goes out to YOU! You beautiful wives and husbands, GFs and BFs, moms, dads, siblings, friends, barbers and auto repair guys and everybody in between! Keep on doing what you are doing! Keep on listening, keep on speaking, keep on supporting each other and everyone around you, keep on being heroes and warriors, keep on being teachers and learners, keep on sharing your knowledge, your strength and most importantly KEEP ON SPREADING THE LOVE!

If you made it this far I salute and thank you! I guess there is nothing else to add to this brain fart of thoughts besides promising you yet again: another proper blogpost will follow very soon! Until then, stay positive, spread the love and spread the knowledge!

Kisses on the belly,

your friendly neighborhood bear

PS: If you feel like supporting men’s health and the Movember cause you can hit up my colleague Brian’s movember website and donate: https://moteam.co/bsb-mo-grow-to-know