###########################################################Apologies to my English readers, the English version will be a little bit delayed because I am on my way to Thailand and running out of battery and forgot my charger for my Laptop – whoops! Use Google translate or come back in January :D###################################################
Tja, wie vermutet hat es etwas länger gedauert bis zum nächsten Blogpost. Zeugnisstress in der Schule, Ausflug nach Shanghai und die ersten Gäste in Beijing sind ein paar Ausreden die mir einfallen.
Beginnen möchte ich diesen Post aber mit etwas Informativem: Vor allem meine werten Eltern (Bussis an dieser Stelle) haben sich im Vorfeld große Sorgen ob der Luftqualität in Peking gemacht. Zumal wir den Entschluss, nach China zu gehen, genau da fassten, als in China gerade die zweite „Airpocalypse“ im Gange war. Tatsächlich hat sich die Situation gerade in Peking massiv verbessert! Viele Fabriken, die unter anderem hauptverantwortlich für die Verschmutzung sind, mussten geschlossen oder umgesiedelt werden. Viele Fahrzeuge sind Hybride oder Elektrofahrzeuge und bis 2020 sollen beispielsweise alle Taxis zu E-Taxis werden. Gemessen wird die Luftqualität immer und überall und unter dem sogenannten Air Quality Index beziffert. Er setzt sich aus verschiedenen Verschmutzungs-Faktoren wie O3, Pollen oder vor allem PM2.5 (Feinstaub) zusammen und reicht von Exzellent – Stark verschmutzt. In Graz ist der durchschnittliche AQI bei ca. 35 und an ganz schlimmen Tagen bis zu 100. In Peking ist die Situation natürlich nicht ganz so rosig und über einen AQI von 35 freut man sich. Generell pendelt er sich zwischen 50 und 100 ein. Ab 100 kann man es in der Luft auf jeden Fall erkennen und ab 150 sollte man sich mit Atemschutzmaske bewegen. Das kommt ca. 1-2 mal die Woche vor. Ab einem AQI von 200 wird in der Schule die Hofpause gestrichen. Das war im ersten Trimester, das wir mit den Weihnachtsferien abgeschlossen haben, bis jetzt vielleicht 3 Mal der Fall und da konnte man wirklich keine 100m sehen.
Im Winter verschlechtert sich die Luftqualität normalerweise naturgemäß, da immer noch sehr, sehr viele Haushalte mit Kohle beheizt werden. Als damals bei uns in den Medien berichtet wurde, waren die AQI-Werte beispielsweise regelmäßig über 400 und in Extremfällen bis zu 800. Allerdings bin ich zur Zeit sehr positiv überrascht. Gerade in den letzten Wochen war der AQI selten über 100 und an den meisten Tagen weniger als 50 und somit super zum Lüften.
Vor dem Smog schützen kann man sich mit Hilfe von Luftreinigern sehr leicht. Diese sind ab 70€ erhältlich, wenn man möchte kann man auch bis zu 1000€ springen lassen. In unserer Schule steht beispielsweise in jeder Klasse so ein Teil und auch die Gänge haben Luftreiniger in den Decken. Wir haben uns bis jetzt einen für unsere Wohnung zugelegt, der im Schlafzimmer die Luftgüte erhöht.
Es ist also nicht ganz so besorgniserregend wie es einem die Medien vielleicht in der Vergangenheit vermittelt haben aber natürlich kann die chinesische Luft fast nirgends an die europäische Luft heranreichen. Prinzipiell braucht man sich, denke ich, keine Sorgen bezüglich Langzeitschäden machen, dass alle Chinesen die ganze Zeit überall hinrotzen müssen hängt aber meines Erachtens trotzdem mit der Luft zusammen, denn an schlechten Tagen spürt man es auch in der Kehle.
Um der schlechten Luft einmal zu entkommen, haben Kasia und ich vor ein paar Wochen beschlossen, ein Wochenende in Shanghai zu verbringen. Blöd nur, dass ausgerechnet an diesem Wochenende der AQI in Peking deutlich besser war, als jener in Shanghai. Shanghai war aber deswegen nicht weniger sehenswert. Mit dem Highspeedzug (Durchschnittliche Geschwindigkeit: 350 km/h) ist man für 100€ hin/retour innerhalb von 4 Stunden in der Weltmetropole. Shanghai machte generell einen sehr sympathischen Ersteindruck: Die Stadt wirkt gut organisiert, in den Metros sind deutlich weniger Leute als in Beijing und auf den Straßen herrscht eine vergleichsweise friedliche Verkehrssituation. An einem kurzen Wochenende lässt sich natürlich bei weitem nicht alles besuchen und daher kommt der nächste Abstecher nach Shanghai bestimmt.
Ein paar Highlights die wir gesehen haben: Wenn man die große Shoppingstraße namens Nanjing Road entlangspaziert, findet man nicht nur zahlreiche Ramschläden und große Markengeschäfte, sondern endet irgendwann auch „on the Bund“ – einem touristischen Pier mit einem beeindruckenden Bild der Shanghai’er Skyline, der Oriental Pearl, dem Shanghai Tower und dem Flaschenöffner… look it up! Auch in der Off-Season ist es hier unglaublich vollgestopft mit Touristen aber dennoch eigentlich fast ein must-see, sieht die Skyline auf Fotos wirklich fast ein bisserl unecht aus.
Einen Halbtag verbrachten wir in Tianzifang. Einem schönen, verwinkelten Viertel, in dem man viele Handwerksgeschäfte, Boutiquen, Bars, Cafes und Restaurants findet. Ein kleines Schmankerl: Da uns beim eifrigen Gehen irgendwann natürlich der Hunger geplagt hatte, beschlossen wir in einem Restaurant in Tianzifang zu essen. Da es in Shanghai auch Ende November mit ca 15°C sehr herbstlich war, wollten wir das Ambiente genießen und draußen essen. Im Nachhinein gesehen eine fragwürdige Entscheidung. Jetzt weiß ich auf jeden Fall wie sich Zootiere fühlen müssen den noch nie zuvor wurde ich so oft beim Essen fotografiert und sogar gefilmt. Chinesen haben hier wirklich kein Gefühl für Privatssphäre und filmen 5 Weiße und einen Chinesen natürlich sofort – wal wo gibs’n scho sowos?
Das Abendprogramm war dank Kasia’s australischem Freund Tim, der in Shanghai lebt und arbeitet, auch sehr amüsant. Er hat uns beispielsweise in ein wortwörtliches Fortgehloch im Boden geführt. „Found 158“ ist ein geniales Konzept: Mitten in einem Park befinden sich zahlreiche Bars und Restaurants in einem eiförmigen Loch. Abgesehen davon, dass es immer nett ist, so viel Auswahl auf einem Fl
eck vorzufinden, ist es auch lärmtechnisch absolut genial und kaum zu hören gewesen. Vielleicht auch eine Option fürs Univiertel? 😉
Bevor es am Sonntag wieder heim ging, war noch ein kurzer Abstecher in die Yuyuan Gärten inklusive chinesischem Frühstücksbuffet. Das Buffet ist wirklich interessant und natürlich völlig anders als ein westliches Frühstücksbuffet. Von mit Suppe gefüllten Teigtaschen, über Krabbenhirn bis zu gänzlichg frittierten Tauben findet man hier alles. Aber durchaus auch leckere Dinge. Die Gärten selbst sind aus dem 16. Jahrhundert und in der Ming Dynastie entsanden und wurden auch immer wieder zerstört und aufgebaut. Auf jeden Fall einen Besuch wert.
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Das Wochenende darauf war dann ganz im Zeichen von „reunions“ am gleichen Tag kamen sowohl einer der Illek-Brüder, als auch die in Tokio lebenden Javier und Erika zu Besuch. Javier und Erika kenne ich aus meinem Jahr in Minnesota und den Lukas… naja, dem geh ich schon seit er auf der Welt ist auf den Keks. 🙂
Auf jeden Fall für mich auch eine willkommene Ausrede am Wochenende nicht faul auf der Couch zu sitzen, sondern sich mal Beijing anzusehen.
Gemeinsam besuchten wir den Sommerpalast, ehemals die Sommerresidenz der kaiserlichen Großmutter (daher auch der Name), ist er heutzutage eine der meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in Beijing und macht auch im Winter eine gute Figur. Zahlreiche Symbole deuten auch auf die ursprüngliche Funktion der Temeplanlage hin: die Gebäude heißen beispielswiese Halle des Wohlwollens und der Langlebigkeit oder Halle der Freude und Langlebigkeit. Das wohl beeindruckendste Gebäude ist der Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruches. Auf jeden Fall einen Besuch wert.
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Typisch touristisch waren auch die anderen Ziele: der Tianmen Platz in der verbotenen Stadt und dier Nachtmarkt in der Shoppinggegend Wangfujing.
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Erika und Javier mussten dann am Dienstag schon wieder nachhause und Lukas machte sich bereits am Montag auf den Rest China’s (aka Xi’an, Chengdu, Langshe und Shanghai zu erkunden).
Inzwischen begannen in der Schule die Vorbereitungen für die Weihnachtsferien. Neben zahlreichen Weihnachtsfeiern (gemeinsam mit der 2. und 4. Klasse, gemeinsam mit den britischen Parallelklassen, einmal mit den Lehrern der Parallelklassen, einmal mit allen Angestellten der Schule) wurde auch wierder vom Elternverein einiges organisiert. Bei „Santa’s Secret Shoppe“ wurde für eine Woche in der Schule eine Art Markt aufgebaut, bei dem jede Klasse einmal die Möglichkeit hatte, mit mitgebrachtem Geld Geschenke für Freunde und Verwandte zu kaufen. Viele Kinder kaufen sich im Endeffekt selbst mehr Geschenke als sonst wem, aber darum geht es ja nicht.
Auch sehr nett, war die alljährliche „Christmas Fair ft. Dem deutschen Adventmarkt“ bei dem neben Spiel & Spaß auch tatsächlich Glühwein, Kekse, Waffeln und Co. Angeboten wurden. Da kam selbst bei mir ein wenig Weihnachtsstimmung auf.
Generell war diese in Beijing allerdings gering, da Chinesen natürlich nicht wirklich Weihnachten feiern und es auch keine wirklichen Weihnachtsmärkte gibt. Mit einem Adventskranz, einem unechten Christbaum und Lichtern von Ikea konnten wir in der Casa de Hewelt-Illek trotzdem ein bisschen Weihnachtsstimmung erzeugen.
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Nach zwei Wochen war auch Lukas wieder in Beijing und in den letzten Tagen und gleichzeitig meinen ersten paar Ferientagen haben wir noch ein bisschen Sightseeing betrieben und waren beim Himmelsaltar, beim Drum and Bell Tower und beim Yonghe Gong (aka Lama Tempel). Alles Ziele die man in jedem Peking-Reiseführer findet, die aber auch wirklich sehr beeindruckend und sehenswert sind. Vor allem den Yonghe Gong fand ich sehr beeindruckend. Früher eigentlich eine
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Prinzen/Kaiserresidenz, wurde sie nach dem Tod des Kaisers zu einer der wichtigsten buddhistischen und tibetischen Einrichtungen in China.
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Auch ein Besuch an die Mauer durfte natürlich nicht fehlen. Badaling ist einer der meistbesuchtesten Abschnitte der Mauer. Die „sliding cars“ um 100 Yuan kann ich besonders empfehlen… nicht.
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Jetzt sitze ich gerade mit Kasia und Lukas am Flughafen in Guangzhou und wir warten momentan auf unseren Anschlussflug nach Phuuuuuuket. Es geht ab in den Süden! wir entfliehen dem kalten Peking (wir hatten schon -9°C) und tauschen Smog und Verkehrschaos durch paradiesischen Strand und Tauchgänge. Diesmal gibt es wirklich Frischluft!
Der Wermutstropfen ist sicherlich, das wir drei alle zum ersten Mal Weihnachten nicht im Kreise der Familie verbringen werden. Das ein oder andere Tränchen wurde auch hier in China deshalb schon vergossen. Aber wie sagte auch schon der weise Konfuzius: „Nicht alles im Leben, du haben kannst!“ – Oder vielleicht war’s doch Yoda? (Star Wars VIII kommt in Peking übrigens leider erst im Jänner :'( )Wie auch immer…
Jetzt bleibt mir nichts mehr anderes als allen braven Lesern und vor allem den Lieben daheim ein frohes Weihnachtsfest, schöne Feiertage und einen guten Rutsch zu wünschen. Lasst es euch gut gehen, schaut’s net auf die Waage und bis bald!
Bussis auf’s Bauchi, euer Lieblings-neighborhood bear!