Die Knowledge!

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So, was soll ich sagen. Es ist mir wieder einmal passiert. Auf ein halbes Jahr enthusiastischen Blog-Verfassens folgte ein halbes Jahr der Stille. Nach meinem Urlaub im wundervollen Thailand (ft. Kasia und einem meiner Bruderherzen, Lukas) folgte eine kreative Blockade. Die Muse hatte mich über den Winter nach Polen verlassen und mit jeder Woche wurde die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass noch ein Reisebericht folgte. Im Februar stand dann schon die nächste Reise in den Vietnam an und als meine Eltern dann zu Ostern auf Besuch waren stand fest: Der Thailand-Blog kommt nicht mehr. Immer mehr in Rückstand geraten, wurde auch die Motivation für neue Blogeinträge immer kleiner.

Für all jene die mir die ersten Monate an den digitalen Lippen gehangen sind (und das waren anscheinend doch einige, danke für’s Lesen an dieser Stelle!), gibt es nun erfreuliche Nachrichten: Your friendly neighbourhood bear is back in town! Also lasset die Sektkorken knallen und haltet die Augen und Social Media-Kanäle offen, denn ich hab mir fest vorgenommen in meinem zweiten Jahr in China wieder regelmäßig von mir hören zu lassen!

Aber wo steige ich am besten wieder ein? Die Reisen im vergangenen Schuljahr sind schon Schnee von gestern und so ereignisreich, um ihm einen eigenen Blogeintrag zu widmen, war das restliche Schuljahr eigentlich auch nicht. Daher vielleicht zu Beginn einmal etwas anderes:

Im Kalenderjahr 2018 hat sich bei mir in Richtung Selbstfindung, Persönlichkeitsbildung und philosophische Weltansicht einiges getan. Freunde und Familie, mit denen ich im Sommer schon persönlich darüber gesprochen und diskutiert habe, werden nun vermutlich schmunzeln, aber in den nächsten Zeilen möchte ich mit euch ein Konzept teilen, dass ich liebevoll und irrsinnig kreativ „the Knowledge“ nenne. Manche werden sich jetzt denken: „Was labert der? Zu viel Räucherstäbchen-Luft in den buddhistischen Tempeln eingeatmet?“ So ähnlich… aber lest mal weiter und bildet euch dann eure Meinung. Eine Meinung bilden ist ein gutes Stichwort, denn genau darum geht es eigentlich bei der Knowledge. Für manche von euch wird es ohnehin auf der Hand liegen was nun folgt aber für mich persönlich war es eine Erkenntnis, die zwar vermutlich schon sehr lange in mir verankert war, die ich aber bis jetzt nicht aktiv zugelassen bzw. praktiziert habe. Was also ist die Knowledge? Die Kernaussage ist relativ leicht auf den Punkt gebracht: Liebe für alle, verurteile niemanden ohne seine oder ihre Geschichte zu kennen und versuche nicht deine Mitmenschen zu verändern sondern nur dich selbst! Das hört sich jetzt vielleicht ein bisserl schwülstig, biblisch und unglaublich einfach an, ist meiner Meinung nach in der Umsetzung allerdings irrsinnig schwer.

Dazu möchte ich auch zwei Erlebnisse mit euch teilen. Zum einen gab es in meinem unmittelbaren Freundeskreis vor einigen Monaten einen sehr prägenden Zwischenfall. Ich möchte aus Respekt gegenüber den Beteiligten nicht zu sehr ins Detail gehen, diejenigen die es betrifft, wissen ohnehin Bescheid. Auf jeden Fall sind Dinge passiert, die man sich nie im Leben auch nur vorstellen hätte können. Man selbst wird vor eine harte Prüfung gestellt und steht plötzlich vor der Entscheidung: „Glaube ich blind das, was mir von Medien oder anderen Quellen vermittelt wird und verurteile ich sofort oder versuche ich mir selbst ein Bild zu machen, Hintergründe zu erfahren und gebe Menschen eine zweite Chance?“ Ich bin sehr froh, dass ich scheinbar von Menschen umgeben bin, die ebenfalls die „Knowledge“ haben und sich in den meisten Fällen für die zweite Variante entscheiden würden.

Aber wie oft verurteilen wir wirklich Personen die uns ohnehin schon sehr nahe stehen? Viel eher verurteilen wir Menschen die wir kaum kennen, Fremde die plötzlich in unser Leben treten ode r sogar ganze Gruppen von Menschen, denen wir persönlich nie begegnen werden. Dabei gibt es zwei meines Erachtens zwei Möglichkeiten: Entweder wir versuchen diese Personen zu verändern, ihnen vorzuschreiben, was sie zu tun haben, wie sie auszusehen haben und was sie anzuziehen haben; oder aber wir bilden uns eine Meinung und stecken Menschen sofort in eine Schublade aus der wie sie nie wieder herausholen. In ganz tollen Fällen passiert zuerst das eine und dann das andere… Gemeinsam haben beide Optionen, dass solches Verhalten sehr bequem ist, da uns persönlich kaum negative Konsequenzen drohen, wenn wir jemand anderen verändern oder jemandem ein soziologisches Namensschild umhängen..

Dazu ein zweiter Schwank aus meinem vergangenen Jahr. Über Kasia habe ich jemanden getroffen, der mir auf Grund verschiedener Informationen, die ich über diese Person hatte, sofort unsympathisch war. Das ganze Jahr lang habe ich mich selbst dabei erwischt, wie ich mich wegen dieser Informationen dieser Person gegnüber alles andere als korrekt verhalten hab. Auf guat Deitsch gsagt: I woar a Oaschlach zu ihra! Ich hab also eigentlich genau das getan, was man vermeiden sollte. Über das letzte Jahr hinweg habe ich mehr über diese Person erfahren und bin mir nun im klaren, dass es absolut nicht in Ordnung war eine Person sofort in eine Schublade zu stecken, ohne auch nur zu versuchen sie zu verstehen bzw. mehr über ihren Hintergrund zu erfahren. Ich traue mich zu behaupten, dass es jedem von uns schon einmal passiert ist, dass wir gewisse Personen oder Personengruppen auf Grund ihrer Hautfarbe, Religion, Sexualität verurteilt haben. Aber sogar Vorlieben oder die Hobbys denen eine Person nachgeht, reichen oft schon aus um sie als sympathisch oder unsympathisch abzustempeln und sie in so eine förmliche Schublade zu stecken. Das ist halt einfach leicht machbar und bequem.

Was will ich mit diesem Geschwafle bezwecken? Vielleicht sollten wir uns alle das nächste Mal hinterfragen, wenn wir einem Mitmenschen, egal wie gut man ihn oder sie kennt, mit Negativität begegnen. Vielleicht sollten wir uns das nächste Mal gut überlegen, bevor wir einen Mitmenschen verletzen indem wir sein Aussehen, seine Einstellung oder seine Vorlieben verurteilen. Vielleicht sollten wir uns alle einfach einmal mehr um UNS SELBST kümmern als ständig zu versuchen, unsere Nasen in die Leben anderer zu stecken, die Schuld bei anderen zu suchen oder unsere Mitmenschen verändern zu wollen. Vielleicht wird unsere Gesellschaft eine bessere, wenn jede/r Einzelne aktiv versucht sich selbst zu bessern, seinen oder ihren Mitmenschen mit Respekt, Verständnis, positiven Vibes und einer gehörigen Portion Liebe zu begegnen.

Die treuen Leser werden sich bestimmt an das Pfadfinderlager in Island im vergangenen Sommer erinnern. Dieses Lager hatte das Motto CHANGE und wenn wir unsere Welt und unsere Gesellschaft zum positiven verändern wollen, müssen wir uns wohl zuerst selbst zum positiven verändern!

Klar ist, dass das vergangene Jahr einerseits natürlich große Veränderungen in meinem Leben gebracht. Neues Land, neuer Job, neue Lebnssituation. Andererseits möchte ich aber behaupten, dass ich persönlich diese Veränderung gesucht habe und im Moment dabei bin sie auszuführen. Und noch eines ist klar: Veränderung ist nicht einfach, ist oft furcht einflößend und manchmal tut sie weh, erfordert gewisse Opfer von uns. Aber nur wenn wir dazu bereit sind diese Schmerzen zu ertragen, diese Opfer zu bringen, nur dann können wir etwas bewegen. Nicht nur für uns selbst sondern für ein besseres Zusammen und Miteinander!

Pfuh…. Das war mal etwas.. anderes. Aus friendly neighbourhood bear wird friendly neighborhood philosophbear. Aber jetzt genug der Konfuzius-Duselei. Damit es nicht zu lange wird, leg ich hier mal einen Stop ein. Ich verspreche aber, dass ich ganz bald mit einem kleinen Sommerbericht wieder von mir hören werde!

In diesem Sinne, Bussi aufs Bauchi, #spreadtheknowledge,

euer friendly neighborhood philosophbeard

Frischluft, Zoos und (keine) Weihnachtsstimmung

###########################################################Apologies to my English readers, the English version will be a little bit delayed because I am on my way to Thailand and running out of battery and forgot my charger for my Laptop – whoops! Use Google translate or come back in January :D###################################################

Tja, wie vermutet hat es etwas länger gedauert bis zum nächsten Blogpost. Zeugnisstress in der Schule, Ausflug nach Shanghai und die ersten Gäste in Beijing sind ein paar Ausreden die mir einfallen.

Beginnen möchte ich diesen Post aber mit etwas Informativem: Vor allem meine werten Eltern (Bussis an dieser Stelle) haben sich im Vorfeld große Sorgen ob der Luftqualität in Peking gemacht. Zumal wir den Entschluss, nach China zu gehen, genau da fassten, als in China gerade die zweite „Airpocalypse“ im Gange war. Tatsächlich hat sich die Situation gerade in Peking massiv verbessert! Viele Fabriken, die unter anderem hauptverantwortlich für die Verschmutzung sind, mussten geschlossen oder umgesiedelt werden. Viele Fahrzeuge sind Hybride oder Elektrofahrzeuge und bis 2020 sollen beispielsweise alle Taxis zu E-Taxis werden. Gemessen wird die Luftqualität immer und überall und unter dem sogenannten Air Quality Index beziffert. Er setzt sich aus verschiedenen Verschmutzungs-Faktoren wie O3, Pollen oder vor allem PM2.5 (Feinstaub) zusammen und reicht von Exzellent – Stark verschmutzt. In Graz ist der durchschnittliche AQI bei ca. 35 und an ganz schlimmen Tagen bis zu 100. In Peking ist die Situation natürlich nicht ganz so rosig und über einen AQI von 35 freut man sich. Generell pendelt er sich zwischen 50 und 100 ein. Ab 100 kann man es in der Luft auf jeden Fall erkennen und ab 150 sollte man sich mit Atemschutzmaske bewegen. Das kommt ca. 1-2 mal die Woche vor. Ab einem AQI von 200 wird in der Schule die Hofpause gestrichen. Das war im ersten Trimester, das wir mit den Weihnachtsferien abgeschlossen haben, bis jetzt vielleicht 3 Mal der Fall und da konnte man wirklich keine 100m sehen.

Im Winter verschlechtert sich die Luftqualität normalerweise naturgemäß, da immer noch sehr, sehr viele Haushalte mit Kohle beheizt werden. Als damals bei uns in den Medien berichtet wurde, waren die AQI-Werte beispielsweise regelmäßig über 400 und in Extremfällen bis zu 800. Allerdings bin ich zur Zeit sehr positiv überrascht. Gerade in den letzten Wochen war der AQI selten über 100 und an den meisten Tagen weniger als 50 und somit super zum Lüften.

Vor dem Smog schützen kann man sich mit Hilfe von Luftreinigern sehr leicht. Diese sind ab 70€ erhältlich, wenn man möchte kann man auch bis zu 1000€ springen lassen. In unserer Schule steht beispielsweise in jeder Klasse so ein Teil und auch die Gänge haben Luftreiniger in den Decken. Wir haben uns bis jetzt einen für unsere Wohnung zugelegt, der im Schlafzimmer die Luftgüte erhöht.

Es ist also nicht ganz so besorgniserregend wie es einem die Medien vielleicht in der Vergangenheit vermittelt haben aber natürlich kann die chinesische Luft fast nirgends an die europäische Luft heranreichen. Prinzipiell braucht man sich, denke ich, keine Sorgen bezüglich Langzeitschäden machen, dass alle Chinesen die ganze Zeit überall hinrotzen müssen hängt aber meines Erachtens trotzdem mit der Luft zusammen, denn an schlechten Tagen spürt man es auch in der Kehle.

Um der schlechten Luft einmal zu entkommen, haben Kasia und ich vor ein paar Wochen beschlossen, ein Wochenende in Shanghai zu verbringen. Blöd nur, dass ausgerechnet an diesem Wochenende der AQI in Peking deutlich besser war, als jener in Shanghai. Shanghai war aber deswegen nicht weniger sehenswert. Mit dem Highspeedzug (Durchschnittliche Geschwindigkeit: 350 km/h) ist man für 100€ hin/retour innerhalb von 4 Stunden in der Weltmetropole. Shanghai machte generell einen sehr sympathischen Ersteindruck: Die Stadt wirkt gut organisiert, in den Metros sind deutlich weniger Leute als in Beijing und auf den Straßen herrscht eine vergleichsweise friedliche Verkehrssituation. An einem kurzen Wochenende lässt sich natürlich bei weitem nicht alles besuchen und daher kommt der nächste Abstecher nach Shanghai bestimmt.

Ein paar Highlights die wir gesehen haben: Wenn man die große Shoppingstraße namens Nanjing Road entlangspaziert, findet man nicht nur zahlreiche Ramschläden und große Markengeschäfte, sondern endet irgendwann auch „on the Bund“ – einem touristischen Pier mit einem beeindruckenden Bild der Shanghai’er Skyline, der Oriental Pearl, dem Shanghai Tower und dem Flaschenöffner… look it up! Auch in der Off-Season ist es hier unglaublich vollgestopft mit Touristen aber dennoch eigentlich fast ein must-see, sieht die Skyline auf Fotos wirklich fast ein bisserl unecht aus.

Einen Halbtag verbrachten wir in Tianzifang. Einem schönen, verwinkelten Viertel, in dem man viele Handwerksgeschäfte, Boutiquen, Bars, Cafes und Restaurants findet. Ein kleines Schmankerl: Da uns beim eifrigen Gehen irgendwann natürlich der Hunger geplagt hatte, beschlossen wir in einem Restaurant in Tianzifang zu essen. Da es in Shanghai auch Ende November mit ca 15°C sehr herbstlich war, wollten wir das Ambiente genießen und draußen essen. Im Nachhinein gesehen eine fragwürdige Entscheidung. Jetzt weiß ich auf jeden Fall wie sich Zootiere fühlen müssen den noch nie zuvor wurde ich so oft beim Essen fotografiert und sogar gefilmt. Chinesen haben hier wirklich kein Gefühl für Privatssphäre und filmen 5 Weiße und einen Chinesen natürlich sofort – wal wo gibs’n scho sowos?

Das Abendprogramm war dank Kasia’s australischem Freund Tim, der in Shanghai lebt und arbeitet, auch sehr amüsant. Er hat uns beispielsweise in ein wortwörtliches Fortgehloch im Boden geführt. „Found 158“ ist ein geniales Konzept: Mitten in einem Park befinden sich zahlreiche Bars und Restaurants in einem eiförmigen Loch. Abgesehen davon, dass es immer nett ist, so viel Auswahl auf einem Fl

eck vorzufinden, ist es auch lärmtechnisch absolut genial und kaum zu hören gewesen. Vielleicht auch eine Option fürs Univiertel? 😉

Bevor es am Sonntag wieder heim ging, war noch ein kurzer Abstecher in die Yuyuan Gärten inklusive chinesischem Frühstücksbuffet. Das Buffet ist wirklich interessant und natürlich völlig anders als ein westliches Frühstücksbuffet. Von mit Suppe gefüllten Teigtaschen, über Krabbenhirn bis zu gänzlichg frittierten Tauben findet man hier alles. Aber durchaus auch leckere Dinge. Die Gärten selbst sind aus dem 16. Jahrhundert und in der Ming Dynastie entsanden und wurden auch immer wieder zerstört und aufgebaut. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

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Das Wochenende darauf war dann ganz im Zeichen von „reunions“ am gleichen Tag kamen sowohl einer der Illek-Brüder, als auch die in Tokio lebenden Javier und Erika zu Besuch. Javier und Erika kenne ich aus meinem Jahr in Minnesota und den Lukas… naja, dem geh ich schon seit er auf der Welt ist auf den Keks. 🙂

Auf jeden Fall für mich auch eine willkommene Ausrede am Wochenende nicht faul auf der Couch zu sitzen, sondern sich mal Beijing anzusehen.
Gemeinsam besuchten wir den Sommerpalast, ehemals die Sommerresidenz der kaiserlichen Großmutter (daher auch der Name), ist er heutzutage eine der meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in Beijing und macht auch im Winter eine gute Figur. Zahlreiche Symbole deuten auch auf die ursprüngliche Funktion der Temeplanlage hin: die Gebäude heißen beispielswiese Halle des Wohlwollens und der Langlebigkeit oder Halle der Freude und Langlebigkeit. Das wohl beeindruckendste Gebäude ist der Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruches. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

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Typisch touristisch waren auch die anderen Ziele: der Tianmen Platz in der verbotenen Stadt und dier Nachtmarkt in der Shoppinggegend Wangfujing.

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Erika und Javier mussten dann am Dienstag schon wieder nachhause und Lukas machte sich bereits am Montag auf den Rest China’s (aka Xi’an, Chengdu, Langshe und Shanghai zu erkunden).

Inzwischen begannen in der Schule die Vorbereitungen für die Weihnachtsferien. Neben zahlreichen Weihnachtsfeiern (gemeinsam mit der 2. und 4. Klasse, gemeinsam mit den britischen Parallelklassen, einmal mit den Lehrern der Parallelklassen, einmal mit allen Angestellten der Schule) wurde auch wierder vom Elternverein einiges organisiert. Bei „Santa’s Secret Shoppe“ wurde für eine Woche in der Schule eine Art Markt aufgebaut, bei dem jede Klasse einmal die Möglichkeit hatte, mit mitgebrachtem Geld Geschenke für Freunde und Verwandte zu kaufen. Viele Kinder kaufen sich im Endeffekt selbst mehr Geschenke als sonst wem, aber darum geht es ja nicht.

Auch sehr nett, war die alljährliche „Christmas Fair ft. Dem deutschen Adventmarkt“ bei dem neben Spiel & Spaß auch tatsächlich Glühwein, Kekse, Waffeln und Co. Angeboten wurden. Da kam selbst bei mir ein wenig Weihnachtsstimmung auf.

Generell war diese in Beijing allerdings gering, da Chinesen natürlich nicht wirklich Weihnachten feiern und es auch keine wirklichen Weihnachtsmärkte gibt. Mit einem Adventskranz, einem unechten Christbaum und Lichtern von Ikea konnten wir in der Casa de Hewelt-Illek trotzdem ein bisschen Weihnachtsstimmung erzeugen.

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Nach zwei Wochen war auch Lukas wieder in Beijing und in den letzten Tagen und gleichzeitig meinen ersten paar Ferientagen haben wir noch ein bisschen Sightseeing betrieben und waren beim Himmelsaltar, beim Drum and Bell Tower und beim Yonghe Gong (aka Lama Tempel). Alles Ziele die man in jedem Peking-Reiseführer findet, die aber auch wirklich sehr beeindruckend und sehenswert sind. Vor allem den Yonghe Gong fand ich sehr beeindruckend. Früher eigentlich eine

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Prinzen/Kaiserresidenz, wurde sie nach dem Tod des Kaisers zu einer der wichtigsten buddhistischen und tibetischen Einrichtungen in China.

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Auch ein Besuch an die Mauer durfte natürlich nicht fehlen. Badaling ist einer der meistbesuchtesten Abschnitte der Mauer. Die „sliding cars“ um 100 Yuan kann ich besonders empfehlen… nicht.

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Jetzt sitze ich gerade mit Kasia und Lukas am Flughafen in Guangzhou und wir warten momentan auf unseren Anschlussflug nach Phuuuuuuket. Es geht ab in den Süden! wir entfliehen dem kalten Peking (wir hatten schon -9°C) und tauschen Smog und Verkehrschaos durch paradiesischen Strand und Tauchgänge. Diesmal gibt es wirklich Frischluft!

Der Wermutstropfen ist sicherlich, das wir drei alle zum ersten Mal Weihnachten nicht im Kreise der Familie verbringen werden. Das ein oder andere Tränchen wurde auch hier in China deshalb schon vergossen. Aber wie sagte auch schon der weise Konfuzius: „Nicht alles im Leben, du haben kannst!“ – Oder vielleicht war’s doch Yoda? (Star Wars VIII kommt in Peking übrigens leider erst im Jänner :'( )Wie auch immer…

Jetzt bleibt mir nichts mehr anderes als allen braven Lesern und vor allem den Lieben daheim ein frohes Weihnachtsfest, schöne Feiertage und einen guten Rutsch zu wünschen. Lasst es euch gut gehen, schaut’s net auf die Waage und bis bald!

Bussis auf’s Bauchi, euer Lieblings-neighborhood bear!

Der chinesische Kreis, römische Soldaten und Harry Potter

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Der Alltag ist nach der Golden Week wieder eingekehrt aber in Beijing heißt das glücklicherweise nicht gleichzeitig Langeweile. Unter der Woche bleibt zwar meistens ob des langen Arbeitstages (dazu mehr weiter unten) nicht viel Zeit oder Restenergie um großartige Dinge zu unternehmen aber dafür lassen sich die Wochenenden umso spannender gestalten. Vor allem das sogenannte Leben vong Night her (Jugendwort 2017!?) ist sehr lebendig und bietet allen was.

Zum einen wäre da die Sanlitun (spreche Sanlitörr) Road, in der sich Bar an Bar reiht und wo eigentlich täglich Liveauftritte und andere Showeinlagen für Unterhaltung sorgen (wenn ihr versteht was ich meine..). Bis vor zwei Jahren gab es gleich daneben auch noch die berühmte Sanlitun Bar street, die aber mittlerweile dem Erdboden gleich gemacht wurde und dem Sanlitun Village weichen musste, ein modernes „OpenAir“ Shopping Center. Nicht weit entfernt steht das Gongti. Das Arbeiterstadion in Beijing, in dem in den 60er Jahren noch öffentliche Hinrichtungen stattfanden, das heutzutage aber hauptsächlich eine Veranstaltungsarena für Konzerte und die Heimat des Bundesliga Klubs Beijing Guoan ist. Rund um das Stadion befinden sich die großen Clubs Beijings. Mix, Vic’s, Circle, Elements, Sirteen (heißt tatsächlich so und nicht etwa Thirteen) und das neueröffnete 1/3 (gehören dem gleichen Besitzer) versuchen sich mit den besten Djs, Lightshows und Angeboten gegenseitig auszustechen. Wirklich interessant und auch ein wenig bedenklich ist, dass hier fast eine Rassentrennung herrscht. Finanziert werden diese Clubs nämlich hauptsächlich durch reiche, schnöselige Chinesen die das High-Life genießen. Die Tische und Couches werden größtenteils an ebensolche vermietet und es türmen sich (vermeintlicher) Markenalkohol, Snacks und Co. auf den Tischen. Wer 6 Flaschen Belvedere Vodka oder Dom Pérignon bestellt, bekommt diese im Sirteen zum Beispiel von, als römischen Legionären verkleideten, chinesischen Angestellten in einer Sänfte serviert – Laser-Helebarden inklusive. Auf den Couches hinter den Tischen tanzen ausgelassen knapp bekleidete Chinesinnen mit ihren Begleitern. Generell ist es bum-voll und alle sind bum-zua. Wer von diesem Spektakel profitiert? Natürlich wir Ausländer. Jeder dieser Clubs stellt nämlich mehrere sogenannten PRs an – public relations manager die dafür sorgen, dass auch genug Weiße ihren Weg in die Clubs finden, die wiederum attraktiv für die high-society Chinesen sind. Eine groteske Partysymbiose… Was dabei raus springt ist meist freier Eintritt, gratis (minderwertiger) Alkohol die ganze Nacht (wobei mehr als drei Gläser davon selbst bei meinem Saumagen für einen Sonntag am Keramikthron sorgen), enger Körperkontakt mit 1000 Chinesen und mit viel Glück auch noch ein Tinnitus vom ultrastarken Soundsystem. Sicher nicht jedermanns Sache aber für Zwischendurch kann das auch ganz lustig sein. Ich habe mir erzählen lassen, dass sich diese Clubs meistens maximal so um die 4 Jahre halten, da jedes Jahr neue Clubs eröffnet werden und alte ersetzen bis diese wieder ersetzt werden usw. usf. You get the point.

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Achtung, Sound bei den Videos!! (RIP Headphone user)

Wem die Clubberei zu viel ist dem sagt vielleicht die aufsteigende Chinesische Brauereiszene mehr zu. Mittlerweile gibt es in China nicht mehr nur TsingTao oder Harbin. Viele Brauereien brauen ihre eigenen Craft Biere und machen das auch wirklich gut. Vergangenes Wochenende veranstalteten beispielsweise 8 chinesische Brauereien in Kooperation mit 8 Brauereien von der amerikanischen Westküste eine Verkostung und stellten ihre Biere vor. „Leider“ habe ich es nicht dorthin geschafft weil schon ein anderes Event ausgemacht war: Quasi als Gegenveranstaltung gab es von der Great Leap Brauerei (mit drei Standorten in Peking eine der am besten laufenden Brauereien) die soganannte Carl Long Challenge. Für 300 RMB, also rund 40€ durfte man sich an 15 verschiedenen Craft Beers, mit einem durchschnittlichen Alkoholgehalt von 6,7%, laben und bekam für einen komplett bestempelten Sammelpass auch noch ein T-Shirt als Draufgabe dazu. Ein absolutes Schnäppchen und gemeinsam mit 2 Arbeitskollegen stellte ich mich letzten Samstag der Herausforderung. Von IPAs, über Stouts und Weißbier bis hin zum Porter war hier alles zu trinken, was die Bierliebhaber-Leber begehrt. Mit Hilfe von Pizza und einem Powernap zwischendrin (#sleepingjakobcollection) war auch ich am Ende des Abends glücklicher Besitzer eines Great Leap T-Shirts. Mein persönlicher Favorit des Abends: Banana Wheat Beer, also Weizen mit Bananennote.

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Ein weiteres nächtliches Highlight der letzten Wochen war der British Ball, veranstaltet von der Britischen Botschaft. Ein sehr begehrtes und auch nicht ganz billiges Event. Da ich ja aber für die British School of Beijing arbeite, konnten wir etwas vergünstigte Tickets über unser Schulkomitee bekommen. Ich ließ es mir nicht nehmen und ließ mir zum Anlass auch extra einen Smoking schneidern. Dachte ich zumindest… Geworden ist es dann ein waschechter Frack, aber Genen sei Dank sehe ich auch als Pinguin umwerfend aus. Mit Bomben-Begleitung (Buziacki Kochanie :*) war es, nicht nur wegen dem Motto des Abends „Harry Potter“, wirklich ein magischer Abend. Kein Österreichischer Ball auf dem ich bis jetzt war, könnte auch nur annähernd mit der Detailliertheit und dem tollen Programm mithalten. Ein paar Highlights: Open Bar mit Zaubertrank – Cocktails (Felix Felicis mit Rum als mein persönlicher Favorit), Schoko-Frösche und Schnatz-Pralinen für zwischendurch, ein super 4 Gänge Menü mit dem bisher einzigen, wirklich guten Steak in China (Medium Rare mjamjam), ein Auftritt unseres Schulchors, Auktion und einem Survivors Breakfast um 3 Uhr Früh mit Speck, Eiern und Röstinchen. Auch das ’socializen‘ mit den anwesenden Kollegen war eine wirklich nette Angelegenheit. Und zur Abwechslung war ich einmal nicht der Kollege, der im Foyer ein Schläfchen einlegen musste! #proudofmyself

PS: Natürlich wurde ich nach Huff le Puff gesteckt 😀 Der sprechende Hut weiß doch, was gut ist!

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Wer aber denkt, der Jakob feiert und sauft ja nur, der hat falsch gedacht (irgendwie habe ich gerade ein Deja-vous von meiner Zeit in den USA)! Unter der Woche passiert natürlich auch so einiges. Viel zu tun ist es nach wie vor aber nach fast 3 Monaten ist bei mir auch schon ein wenig Routine eingekehrt. Meine fleißigste Leserin – die Mama, wer sonst!? – hat sich auch ein bisschen mehr Infos zum Schulalltag gewünscht. Das soll ihr natürlich nicht verwehrt bleiben. (Ich hab dich absichtlich zuerst die Wochenendgeschichten lesen lassen :*)

Wobei von Schulalltag kann eigentlich kaum eine Rede sein. Zu viele Dinge passieren Woche ein, Woche aus.

Ich hab ja schon bei meinem vorletzten Blogeintrag ein bisschen was erzählt. Die British School of Beijing, Shunyi ist eine internationale Privatschule. Diese Internationalität wurde Mitte Oktober auch bei einem International Day zelebriert. An dieser Stelle muss man wirklich sagen: Hut ab! So ein Event in einer Schule auf die Beine zu stellen erfordert sicher einiges an Hirnen und Budget. Da aber die Unterstützung der Eltern vorhanden ist, lässt es sich gemeinsam sicher leichter bewerkstelligen. Wie sieht so ein International Day mit 900 Schülern dann aus? Eröffnet wurde durch eine gemeinsame Zeremonie, eingeläutet von einem Chinesischen Drachentanz gefolgt von einer Parade über den Sportplatz bei der jede der insgesamt 50(!) Nationen extra erwähnt wurde und einmal fahne-schwenkend in die Kamera lächeln durfte. Im Foyer und im Turnsaal hatten inzwischen die teilnehmenden Eltern Stände zu ihren Nationen aufgebaut, bei denen natürlich typische Gerichte verkostet wurden und verschiedene Aktivitäten zu absolvieren waren. Die Volksschulkinder erhielten dafür einen „International Day Reisepass“ und bekamen Stände vorgegeben die sie besuchen, und über die jeweiligen Länder Informationen eingeholt werden mussten. Da man aber nicht 900 Kinder gleichzeitig herumschicken kann, wurde das gestaffelt und jeder Jahrgang hatte eine Unterrichtsstunde Zeit. Die restliche Zeit wurden die Kinder in den Jahrgangsstufen mit unterschiedlichen Aktivitäten bespaßt (z.B. Jodelkurs oder Irish Dancing) Untermalt wurde das ganze dann noch von verschiedenen Tanzeinlagen. Die deutsche Grundschule präsentierte beispielsweise einen Zillertaler Hochzeitsmarsch (man merkt, dass 3 der 4 Lehrer hier Österreicher sind muhaha). Koreanische Mädchen führten einen Fächertanz vor und die zwei slowakischen Schwestern gaben eine Kür der rhythmischen Gymnastik zum Besten. Im Großen und Ganzen wirklich ein cooles Event, das natürlich auch für potentiell neue Eltern und Firmen etwas hermacht.

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Generell wird das Schuljahr immer wieder von solche Events geschmückt, bzw. unterbrochen, je nachdem wen man fragt. Solche Events waren auch die sogenannte STEAM-Week und Curiosity Challenge, die in zwei Wochen nacheinander stattfanden. STEAM steht für Science, Technology, Engineering, Arts und Math und wird z.B. vor allem in Kooperation mit dem MIT in Boston veranstaltet und setzt einen wissenschaftlichen Schwerpunkt in Schulen. Das sieht dann de Facto so aus, dass sich jeder Lehrer unseres Jahrgangs (mit mir 5) eine passende Aktivität ausdenkt und jeden Tag zwei Schulstunden eine andere Klasse zu Gast hat. Bei mir durften die Kinder beispielsweise Papierraketen basteln, die wir dann mit einer Abschussvorrichtung, ausgeliehen vom Science Department, bis zu 50m in die Luft jagten. Bei Kollegen wurden Brücken gebaut oder Eisstäbchenexplosionen konstruiert.

Die Curiosity Challenge ist wiederum ein Projekt, bei dem die Neugierde der Kinder geweckt werden soll. Zu einem bestimmten Themengebiet (in unserem Fall Körper & Geist) sollen die Kinder sich selbst Fragen ausdenken, zu diesen Fragen eigenständig recherchieren und im Rahmen einer ’science fair‘ den Mitschülern und auch Eltern die Ergebnisse präsentieren. Die Plakate und PPTs sind dann mehr oder weniger ansehnlich, wie viel dabei wirklich gelernt wird ist allerdings die Frage.

Solche Dinge sind zwar einerseits für die SchülerInnen sicher ein absolutes Highlight und machen sich eben aus Marketing-Sicht nicht schlecht, bringen aber leider so manch einen in die Lehrplan-Bredouille, weil man wirklich viel Zeit verliert.

Da jetzt aber auch schon bald die Zeugnisse für das erste Trimester anstehen, wird jetzt erst einmal gebüffelt und kommende Woche werden dann auch mal zwei Klassenarbeiten in Mathe und Deutsch geschrieben. Weil das alles ja nicht genug ist, müssen alle Lehrer im Rahmen des „professional learnings“ auch noch dazu mit der Direktion insgesamt 5 pädagogische oder professionelle, persönliche Ziele vereinbaren, die dann im Laufe des Schuljahres hoffentlich von jedem einzelnen erreicht werden. Von 22 Stunden Arbeit und Dienstag Mittag Spritzwein trinken ist also keine Rede und generell hat man wirklich wenig Zeit zum Durchatmen. Den Spritzwein (oder eben 15 Craft Biere) gibt’s dann erst am Wochenende. Die Zeit lustige Aktivitäten am Wochenende zu unternehmen, zu relaxen oder irgendwo hin zu fahren muss man sich nehmen weil sonst brennt man, glaube ich, schneller aus als ein Weihnachtsbaum im Osterfeuer.

So schließt sich dann der Kreis der chinesischen Woche und das Jahr des Hahnes vergeht wie im Flug. Ich kann es eigentlich gar nicht glauben, dass es schon nur mehr 5 Wochen bis zu den Weihnachtsferien sind. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun. Nächstes Wochenende geht es (hoffentlich) nach Shanghai und Anfang Dezember gibt es dann das erste Mal Besuch in unserem kleinen aber feinen Domizil. Dafür dann gleich aber doppelt: Javier und Erika, die uns aus Tokio besuchen kommen bzw. mein Bruderherz, der seineszeichens vor kurzem auf eine Weltreise aufgebrochen ist, werden uns Anfang Dezember mit ihrer Anwesenheit beehren. Langweilig wird es also nicht, im fernen Osten. Der nächste Blog kommt dann wohl, wenn die werten Gäste wieder weg sind. Bis dahin, lasst es euch gut gehen. Bussis aufs Bauchi, euer friendly neighbourhood bear! <3

Die Seidenstraße, Moon cakes und chinesische Touristen

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Wie bereits beim letzten Mal angekündigt, gibt es diesmal einen Bericht über unseren Trip in der sogenannten goldenen Woche. In China gibt es insgesamt drei nationale arbeitsfreie Wochen. Das Frühlingsfest oder chinesisches Neujahr im Jänner/Februar, die Woche der Arbeit (die mittlerweile nur mehr 1 Tag lang ist) am 1. Mai und eben die Nationaltagswoche (der ist am 1. Oktober), in die auch praktischerweise das Mondfest fällt. Das Mondfest ist traditionellerweise ein Familienfest bei dem sich die Großfamilie irgendwo in China zu einer großen Familienfeier trifft. Es werden Mondkuchen mit verschiedenen Füllungen verteilt und interessanterweise oftmals nicht verspeist. Ich hab#s mir nicht nehmen lassen und gleich 5 davon verdrückt.

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Vor allem die Menschen in Peking nützen diese Woche um ein wenig frische Luft zu schnappen und ihre Familien zu besuchen. Laut einem Artikel der mir auf WeChat untergekommen ist, wurden in der Golden Week über 700 Mio. (in Worten siebenhundertmillionen!!!) Reisen gebucht. Eine unfassbare, aber durchaus vorstellbare Zahl.

Da Kasia, abgesehen von dieser Woche, erst wieder zum Semesterende Ferien hat, haben auch wir beschlossen irgendwo hin zu reisen. Nachdem sie aber nur ein 1-entry Visum hat, kann sie nur einmal damit ins Ausland. Somit mussten wir uns nach einer Alternative innerhalb Chinas umsehen und mir wurde von einer Kollegin eine Reiseagentur namens FCN empfohlen, die Busreisen von Peking aus organisiert. In der Golden Week war das eine einwöchige Bustour entlang der alten Seidenstraße in den Westen Chinas.

FCN steht für Foreigner China Network und die Tourleiterin Sabrina bezeichnete es nicht als eine Reiseagentur, sondern als ein Social Network. Die gesamte Reise sollte sich wirklich ein wenig so anfühlen. Da diese Tour mit dieser Route zum ersten Mal stattfand, war nicht alles perfekt durchgeplant, aber die Teilnehmer waren ein bunter Haufen aus insgesamt 18 verschiedenen Ländern (AUS, AUT, POL, CH, GER, DEN, USA, CHN, FRA, THA, KOR, PAK, IDN, CRO,JPN, SAU, UK and RUS represent) und ausnahmslos zwischen 18 und 35 Jahren alt. Diese spezielle Zusammensetzung machte die gesamte Reise zu einem super Erlebnis!

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SDie erste Etappe der Reise war zugleich die längste und anstrengendste. Bereits die online angeführten 19 Stunden ließen uns überlegen ob wir denn nicht ersten Stop namens Xining direkt anfliegen sollten. Aus finanziellen Gründen und vor allem weil bereits alles ausgebucht blieben wir dann aber beim Bus. Dieser war leider komfortabler Schlafbus, sondern ein stinknormaler Reisebus mit gefühlt weniger Beinfreiheit als ein Ryanair-Flug. Was chinesische Reisebusse leider standardmäßig nicht mit sich bringen, ist eine Boardtoilette. Bei 50 Personen und 50% Frauenblasen (Sorry Ladies, aber ihr habt nun mal die kleineren…) konnte man sich schnell ausrechnen, dass es mit 19 Stunden nicht getan sein wird. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der jeder einmal erklären dürfte, wie man „How are you?“ in der jeweiligen Landessprache sagt, wurde dann nach der ersten Pinkel-und Snackpause erst einmal von den meisten versucht die Fahrt mit Schlaf zu überbrücken. Bis um 2:00 Nacht das Licht anging. Zuerst der chinesische Reiseleiter (geschätzte 25 Jahre alt und ein relativ ungeduldiger Geselle): Kein Wort verstanden! Dann Sabrina, zwar auch Chinesin, aber immerhin relativ gutes Englisch: Wir machen auf dieser Raststation eine dreistündige Pause! Um 5:00 geht es weiter. Ob der zwei Fahrer in unserem Bus, gab es zunächst einmal verwirrte Gesichter bis geklärt werden konnte, dass in China zwischen 2:00 und 5:00 gesetzmäßig keine Reisebusse verkehren dürfen. Da sich mit uns noch geschätzte 10 weitere Reisebusse an der Raststation befanden, war alles voll mit Instantnudel-essenden Chinesen. Wenn der Magen knurrt, knurrt eben der Magen. Im Müll beseitigen gewinnen die Chinesen auch keine Medaille. Um kurz vor 5:00 sah es dann ca. so aus:

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Nach unzähligen Runden Uno, viel Schlaf, ein wenig vorsichtigem Smalltalk mit unseren Mitreisenden, (für meinen Geschmack) viel zu vielen Pinkelpausen (die übrigens alle ein Abenteuer für sich sind – Stichwort: Loch im Boden) und einem unfallbedingten Stau waren wir schließlich 30 Stunden später in Xining angekommen. Einchecken im – zugegebenermaßen sehr schicken – Hotel und direkt wieder ab in die Heia. Xining ist die Hauptstadt der riesigen Qinghai-Provinz und damit im Nordosten des tibetischen Hochlandes.

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Nicht allzu weit weg liegt auch die erste Attraktion die wir am nächsten Tag besuchten: der gleichnamige Qinghai See ist einer der größten Salzseen der Erde und liegt knapp 3200m über dem Meeresspiegel. Schon auf der eineinhalbstündigen Fahrt zum See konnten wir viele Herden von Schafen und Yaks beobachten und ich setzte mir es als persönliches Ziel ein Foto mit einem Yak zu machen. Dank einem lieben Kollegen im Gymnasium, der diesen Blog mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nicht verfolgt, durfte ich nämlich in der Unterstufe den liebevollen Spitznamen „Grunzochse mit Tampon“ tragen. Na, wer checkt das Wortspiel?

Während der Großteil unserer Reisegruppe am Seeufer Abfangen spielte (Sabrina versuchte uns immer wieder zu „lustigen“, kleinen Spielchen zu motivieren) machten Kasia und ich uns also auf um Yaks zu fotografieren. Kaum 5min später bekam ich das erste, wirklich räudig aussehende Tier vor die Linse. Anscheinend unterhielten wir uns so lautstark über den Gestank des Rindviehs, dass wir die Aufmerksamkeit der besitzenden Familie erregten, die kurz darauf aus ihrem Zelt marschierte. Ich wollte mich schon mit eingezogenem Schwanz aus dem Staub machen, doch zum Glück konnte Kasia mit ihren großartigen Chinesisch skills verstehen, dass sie uns einluden Yak zu probieren. Kurz überlegt und hinein ins warme, kuschelige Zelt in dem die Mama mit ihren 5 Kindern nicht nur schlief, sondern anscheinend auch ein „Restaurant“ betrieb. Die Yak Innereien an denen alle genüsslich kauten, standen bereits am Tisch und anhand der bebilderten Speisekarte entschieden wir uns nur für „Tee“. Die große Portion Yak-Fleisch wäre mir alleine zu viel und für Kasia zu „exotisch“ gewesen. Keine zwei Minuten später standen zwei Tassen mit einer suppen-ähnlichen Flüssigkeit auf dem Tisch. Tee bedeutet wohl im tibetischen Hochland Yak-Milch (sehr fettig und nahrhaft) mit Wasser verdünnt und einem unbekannten Gewürz darin. Prädikat: ausgesprochen lecker. Nach einigen Fotos und „Smalltalk“ auf Chinesisch durfte ich dann auch noch an einem Yak-Darm kauen. Eher weniger lecker. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht sehr viele weiße in diese Gegend und schon gar nicht ausgerechnet in dieses Zelt treibt. Als dann noch unsere Reisefreunde Jessi (AUS), Nicolina (DEN) und Emily (USA) die Wohnung betraten war die gesamte Familie komplett aus dem sprichwörtlichen Zeltchen (hehe).

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Kasia, mit ihren blonden, voluminösen Locken nicht nur am zweiten Ziel des Tages ein beliebtes Fotomotiv. Die gesamte Reise mussten wir immer wieder stehen bleiben, um Fotos mit chinesischen Touristen zu machen. Auch mein rostfarbener Stolz von einem Bart erregte immer wieder Aufsehen. Das zweite Ziel war der nahegelegene Chaka (oder Caka) Salzsee bei dem es vor lauter Touristen nur so wimmelte. Hier wird seit über 3000 Jahren Salz abgebaut und laut einer Legende war es Kaiser Yan, neben dem gelben Kaiser einer der Begründer des Chinesischen Volkes. Er soll mit einer grünen Schlange in seiner linken und einem roten Drachen in seiner rechten Hand das Salz getragen haben. Nach ein bisschen Posieren und spazieren entlang des windigen Sees ging es dann auch schon weiter nach Delingha City ins nächste Hotel.

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Den Abend ließen wir bei einem Hot Pot Dinner ausklingen. In ganz China sehr beliebt, zahlt man mitten in der Pampa natürlich deutlich weniger als in Beijing und darf für umgerechnet 7€ unendlich viele Zutaten in den persönlichen Suppentopf werfen (wahlweise scharf order normale Gemüsebrühe – wobei scharf wirklich scharf bedeutet, wie Kasia schmerzlich erfahren musste) und hat obendrauf auch gleich All you can drink dabei. Bier und „Wein“ (4% und schmeckt wie Traubensaft) inklusive. Die Zutaten, die man sich mit einer Zange in ein metallisches Chirurgen-Schälchen legt, reichen von Nudeln, über alle möglichen Sorten von Pilzen, Tofu und Nudeln bis hin zu Meeresfrüchten aller Art und Lamm- oder Schweinefleisch. Wenn man für so einen Spottpreis so unglaublich viel konsumiert, kriegt man schon fast ein schlechtes Gewissen.

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Tag „2“ (eigentlich 4 wenn man die 1.5 Reisetage einrechnet) war dann einer der weniger gut durchgeplanten Aktionen. Eigentlich sollte es laut Online-Reiseverlauf in 7 Stunden in die Provinz Gansu zum Mingsha Shan Park (zu Deutsch „wiederhallender Sand“) in die Wüste gehen. Nach einem 6:30 Frühstücksbuffet (ein wenig anders als das klassische Frühstücksbuffet, das man aus westlichen Hotels kennt) und einer kleinen Verzögerung ging es stattdessen (inklusive Pausen) 10 Stunden durch die Wüste und wir kamen rechtzeitig um den Sonnenuntergang zu verpassen an. Bei einigen Reiseteilnehmern sorgte dies für unglaublichen Unmut und ein wenig dicke Luft im eh so engen Reisebus. Wieder einmal mit tausenden chinesischen Touristen gemeinsam erkundeten wir die Sichelmond-Oase, eine natürliche sichelmondförmige Oase die bei Dunkelheit auch sehr touristenwirksam ausgeleuchtet wird und von den umliegenden Sanddünen sehr gut fotografiert werden kann.

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Den zweiten Abend ließen wir beim Nachtmarkt in Dunhaung City ausklingen. Wieder einmal unter tausenden anderen Chinesen verspeisten wir Lamm, Huhn und Esel am Spieß. Der Esel war erwartungsgemäß recht zäh, dennoch überraschend saftig und (wie fast alles in China) sehr gut gewürzt! Kasia hatte auch eine Flasche polnischen Haselnussvodka eingepackt und in Kombination mit 3l Bierpokalen wurde es zu einem sehr feucht-fröhlichen Abend 🙂

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Die Ziele des dritten Tages waren, vor allem historisch gesehen äußerst spannend. Es ging zu den Mogao Grotten. Über hundert (teils zerstörte oder eingestürzte) Höhlentempel reihen sich hier aneinander die vor über 1000 Jahren von Mönchen in den Felsen gehämmert wurden. Heut kann man nur mehr ein paar dieser Höhlen besuchen und sie zählen zum Weltkulturerbe. Vor allem die siebenstöckige Pagode und der, sich darin befindende 30m hohe Buddha sind besonders beeindruckend. Nach den flüssigen Abenteuern in der Nacht zuvor waren für mich allerdings vor allem die Lammkebabs und die westliche Sitztoilette von besonderem Interesse. Kein weiterer Kommentar.

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Der zweite Zwischenstopp des Tages war nicht minder interessant: der Jiayuguan-Pass (zu deutsch Pass zum gepriesenen Tal) bildet das westliche Ende der chinesischen Mauer und ist eine riesengroße Anlage in Trapezform mit mehreren stattlichen Wachtürmen und insgesamt 3 Verteidigungslinien. Natürlich teilten wir uns auch diese Attraktion mit unzähligen chinesischen Touristen, für die Besuche an die Mauer immer etwas besonderes sind. Angeblich ist man kein echter Mann, wenn man nicht zumindest einmal die chinesische Mauer erklommen hat. Von verschiedenen legendären Generälen verteidigt, gibt es auch heute noch Schauspieler die die chinesischen Soldaten mimen und in der Festung herumlaufen. Den einen oder anderen Mongolenjäger Junior kann man auch finden.

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Außerhalb der Festung waren vor allem auch die verschiedenen Marktstände sehr interessant, die man überall an fast allen Touristenorten in dieser Gegend findet. Dort kann man sich für wenig Geld mit leckerem Chuan (Fleisch auf Spießen), Jianbing (palatschinkenartige, pikante Fladen) oder aufgeschnittenen Zuckermelonen eindecken.

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Am vorletzten Erkundungstag stand dann eines der großen Highlights der Tour auf dem Plan: Die Regenbogen-Berge im Danxia-Zhangye Nationalpark. Verschiedene geologische Bedienungen sorgen dort dafür, dass die Schichten der Berge in unterschiedlichen Farben zu sehen sind. Unter anderem flossen vor vielen tausenden Jahren Flüsse und Seen durch dieses Gebiet. Dadurch bildeten sich Algen die den Felsen die grüne Farbe verleihen. Für jemanden mit einer Rot-Grün-Sehschwäche ist diese Sehenswürdigkeiten natürlich nur bedingt spannend. Um ehrlich zu sein, war ich relativ unbeeindruckt. Mit hundertprozentigem Sehvermögen dürfte es jedoch wohl sehr schön zum ansehen sein. An die Fotos die man im Internet sieht, kommt es leider nicht ran. Denn am intensivsten sieht man die Farben nachdem es geregnet hat und in den Dämmerungsstunden.

Noch eine lustige Anekdote: Überall im Nationalpark befinden sich Sicherheitsleute, die dafür sorgen, dass niemand die markierten Wege und Stiegen verlässt. Sobald sich jemand für ein Foto in verbotenen Bereichen aufstellte hörte man von allen Richtungen Geschrei, schrille Vergewaltigungspfeifen und sogar Megaphone auf „Radau-Modus“. Als unsere kleine Reisegruppe für diesen Tag (10 Leute) sich kurz auf die Straße bewegte, anstatt auf dem Gehsteig zu gehen, kam sofort ein Wachmann angelaufen mit Trillerpfeife im Mund und sicherheitshalber einem Gummiknüppel in der Hand (!!) Die Chinesen spaßen nicht mit ihren Naturdenkmälern!

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Die letzten zwei Nächte verbrachten wir dann in Ejina, in der inneren Mongolei (also direkt an der chinesisch-mongolischen Grenze) in den Ausläufern der zweitgrößten Wüste der Welt: der Wüste Gobi. Hier war dann scheinbar kein Budget mehr für Hotelzimmer und so verbrachten wir unsere letzten Abende in einem kasernenartigen Gebäude einer Familie auf Feldbetten, auf denen wohl sonst Kindergruppen schlafen. Zum Abendessen fanden wir nur 50m die Straße hinunter ein mongolisches Yurten-Restaurant und schlugen uns die Bäuche voll. Bis zu 20 Personen finden in so einer Yurte an einem großen, runden Tisch platz. Auf dem Tisch steht eine „faule Luise“ – eine drehbare Glasscheibe und es werden Gemeinschaftsgerichte bestellt. Unter anderem Kamel- und Hammelfleisch, Morcheln mit Ei, geraspelte Kartoffeln oder Tofu in scharfer Sauce. Auch das Kamelfleisch war überraschend gut, natürlich sehr fett aber durchaus zart. Was man bei uns auch nicht kennt: Die Getränke kauft man zuerst im Markt (der vermutlich eh der gleichen Familie gehört) und nimmt sie dann ins Restaurant mit um sie zu konsumieren und spart sich so gute 1.5€ pro Bier. Sollte man bei uns auch einführen!

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Am letzten Touristentag standen dann noch zwei Parks auf dem Programm. Zum einen war das ein riesiger Park auf über 30.000 Hektar der vor allem wegen seinem natürlichen vorkommen der Euphrat-Pappel (Populus euphratica) ein beliebtes Ziel für Touristen bildet. Auf 8 Stationen die mit dem Shuttlebus befahrbar sind, kann man den Park erkunden. Bei jeder Busstation wird natürlich auch fleißig Souvenirs verkauft und für das leibliche Wohl gesorgt.

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Als wir dann auch noch mongolische Tracht zum Ausleihen fanden, mussten wir die Chance ergreifen und veranstalteten ein kleines Fotoshooting:

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Wenn man sich zum letzten Stopp begibt, befindet man sich auf einmal im „desert kingdom“ mitten in der Wüste. Wir nutzten die Gelegenheit um eine Spritztour auf ATVs durch die Wüste zu unternehmen. Sehr amüsant und für 20€ auch preismäßig völlig in Ordnung.

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Das zweite Tagesziel war die versunkene schwarze Stadt Heicheng, die im 11. Jahrhundert gebaut wurde und eine der wichtigsten Handelsstädte war, bis sie im 14. Jahrhundert von den Mongolen zerstört wurde. Übrig sind nur mehr Ruinen und zwei Türme. Im selben Park befindet sich auch der „Weirwood forest“, ein Wald aus abgestorbenen Euphrat-Pappeln, die über bis zu 1000 Jahre erhalten bleiben und teilweise sehr gespenstische Gestalten annehmen. Während einer normalen Woche wäre es hier in der Dämmerung vermutlich sogar ein wenig gruselig. Leider war der Wald, so wie all unsere besuchten Sehenswürdigkeiten mit chinesischen Touristen geradezu überflutet und man musste sich teilweise wirklich durch die Menschenmaßen drängen, bzw. wurde von ihnen wortwörtlich weitergschobn‘.

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Bevor es dann in „nur“ 22h wieder nachhause ging, bezahlten wir noch umgerechnet 10€ um einen Sonnenaufgang am See mitzuerleben. Würde ich in Österreich wahrscheinlich auch nicht unbedingt machen.

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Die Rückfahrt verging ungleich schneller und reibungsloser. Naja… fast reibungslos wenn man davon absieht, dass ich noch nie (mit Ausnahme eines kleinen Unfalls als Sternsinger anno 1999) so kurz davor war, mich wortwörtlich anzuscheißen und den gesamten Bus zu einem Notfallstopp zwingen musste. Gibt auch angenehmeres. Die gesamte Reisegruppe war nach den 6 Tagen wirklich sehr eingeschworen und es sind viele Freundschaften entstanden, die bestimmt auch weiterhin in Peking gepflegt werden. So vertrieben wir uns die Zeit mit etlichen Runden „Heads Up“, einem Open Mic Contest (Hosted by unserem indonesischen MC Willis) und etlichen G’schichterln von Reisen und sonstigen Erlebnissen.

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Wirkliche Erholung war diese Reise im Endeffekt eigentlich keine, zu oft mussten wir früh aus den Federn und waren danach den ganzen Tag auf den Beinen. 90 Stunden und 6000 Kilometer auf den Straßen Chinas… Dennoch bin ich sehr froh, auch diesen Teil Chinas erkundet zu haben. Die Kontraste zwischen einer Großstadt wie Peking und den ländlichen Gegenden ist unglaublich interessant und ich freue mich bereits auf das nächste Abenteuer!

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Nun noch ein kurzes Special: Das Vorurteil, dass Chinesen alles und jeden fotografieren ist nicht nur in Europa zu beobachten. Auch in China wird vor allem und jedem geposed und es wird fotografiert was das Zeug hält. Anscheinend ist gerade rot eine besondere Trendfarbe. Aber seht selbst:

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Und noch kurz zu einer Leserfrage! 😀 Meine liebe, ehemalige Kollegin Iris hat mich gefragt, wie teuer denn das Leben in China generell ist. Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten und hängt wohl auch schwer davon ab, wo in China man sich befindet. Peking ist natürlich generell ein recht teures Pflaster, doch auch innerhalb Pekings schwanken z.B. die Wohnungspreise extrem. Je weiter im Zentrum desto teurer wird es natürlich. Jenseits der 5. Ringroad zahlt man umgerechnet für eine 3-Zimmer Wohnung vielleicht 700€, im Zentrum können es bis zu 2000€ sein. Wobei das auch wieder westlich eingerichtete Wohnung sind, für Chinesen kann es wieder ganz anders sein. Dinge wie Öffis, Taxi fahren, Handyverträge sind deutlich billiger bei uns. Ich zahle für meine 8GB Internet und 1000 Freiminuten 7€ im Monat. Mit dem Taxi zahlt man für 20min unter 4€ und eine U-Bahn Fahrt quer durch die Stadt kostet maximal 80 Cent. Bei den Lebensmitteln und Restaurants hängt es stark von Vorlieben ab. Je westlicher man einkauft, desto teurer wird es klarerweise. Milch kostet beispielsweise 2€, einfach weil es nicht zu den Hauptnahrungsmitteln der Chinesen zählt. Dafür bekommt man andere Dinge wie z.B. Schwammerl um 30 Cent /500g nachgeschmissen. Beim Essen ist es das gleiche. Man kann sich um 50 Cent eine extrem leckere Nudelsuppe holen und gleichzeitig für 10€ Pasta bestellen.

Ich würde sagen, ein deutlich billigerer Lebensstil ist definitiv möglich, wenn man darauf achtet und bereit ist, ein paar Dinge umzustellen. Ich hoffe, dass beantwortet deine Frage, liebe Iris!

So das war jetzt ein langer! Chapeau, falls ihr immer noch dabei seid! Der nächste Eintrag wird dann wieder kürzer ausfallen. Ich hoffe, dass dann noch alle VPNs und das Internet funktionieren, denn in den nächsten Wochen findet der nationale Kongress der Kommunistischen Partei statt und wirft scheinbar ungefähr alles für 2 Wochen über den Haufen. Ich bin guter Hoffnung!

Inzwischen liebe Grüße und Bussis aufs Bauchi, your friendly neighborhood bear! <3

Arbeit, WeChat und die Mauer

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Auf den Tag genau ist es jetzt einen Monat her, dass ich Fuß auf chinesischen Boden gesetzt habe. (Mittlerweile bei der Fertigstellung dieses Blogs schon 6 Wochen) Inzwischen ist sehr viel Wasser den Jangtsekiang hinunter gelaufen und noch mehr Feinstaubpartikel haben den Weg in meine Lungen gefunden. Es ist soweit liebe Leute, der erste China-Blog ist da! Aber alles der Reihe nach…

Das große Abenteuer begann am 13. August mit einem achtstündigen Direktflug von Warschau nach Peking. Schon am Flughafen der erste Mini-Kulturschock, da sich im Flieger logischerweise 95% Chinesen befanden. Es wird kaum noch Polnisch oder gar Englisch gesprochen, die Durchsagen sind bereits auf Chinesisch, die Schlange zum Check-in ist eher ein Haufen. Gute 8.5h später (wobei davon 6 im Schlummerland verbracht wurden) Ankunft am Flughafen in Peking. Montag, 7:00 Früh Ortszeit. Mein erstes Meeting sollte am selben Tag zwei Stunden später beginnen und somit Begann ein Kampf gegen die Zeit. Eine Stunde an der Grenzkontrolle, meine 3 großen Gepäckstücke abgeholt und dann auf die Suche nach dem, von der Schule organisierten Fahrer gemacht. Nur durch Hilfe meiner Human Ressources Managerin konnte der Fahrer gefunden werden. Er hatte zwei Personen erwartet und mich deshalb nicht als seinen Gast identifiziert. Dann noch 2 mal verfahren und perfekt war die Verspätung. Als ich endlich an meiner zukünftigen Arbeitsstätte, der British School of Beijing in Shunyi ankam, war die Rede von unserem Direktor schon mitten im Gange und niemand hatte eine Ahnung wo „Mr. Illek“ abgeblieben war. Gepäck kurzer Hand bei der Rezeption verstaut und somit direkt vom Flughafen zum ersten Arbeitstag, womit ich mir auch gleich den Respekt vieler Kollegen verdiente, die laut Eigenaussage alle auf jeden Fall zuerst nach Hause gefahren wären. Wäre ob des Schlafmangels und Jetlags sicher auch keine schlechte Idee gewesen.

Nach einem Tag voller Meetings, dem Kennenlernen der Kollegen der deutschen Grundschule – so heißt die Sparte in der ich offiziell Unterrichte – und ungefähr 4 Kaffee konnte ich dann gegen 16:00 endlich in Richtung Wohnung aufbrechen. Organisiert wurde diese über die Schule und sie befindet sich im bekannten Chaoyang District neben dem gleichnamigen, riesengroßen Park. Abgeholt wurde ich von meinem Housing Agent Rita die mich samt Fahrer zur Wohnung brachte, in der zwei weitere Housing Agents bereits mit einem Carepaket und einer wirklich schön und modern eingerichteten Wohnung auf mich warteten. Der Fernseher mit HBO lief bereits und im Kühlschrank war schon das Bier eingekühlt. Da kann man sich wirklich nicht beklagen. Die Wohnung befindet sich in der sogenannten East Wind Garden Wohnanlage, ca. 40 Autominuten (je nach Verkehr) von der Schule entfernt. Hier scheinen vor allem pensionierte Chinesen der mittleren Oberschicht und ein bunter Mix aus internationalen Bewohnern zu leben. Manche werden sich vielleicht fragen, warum ich so weit vom Arbeitsplatz weg wohne. Der Grund hat fünf Buchstaben und kommt aus Polen 😉 Für Kasia wäre es von ihrer Uni aus mit den Öffis eine 2.5-stündige Tortur gewesen um jeden Tag zu pendeln und daher wurde uns von der Schule angeboten weiter im Zentrum eine Wohnung zu bekommen. Wie Jamie Lannister sagen würde: „The things you do for love…“

Schon an den ersten zwei Tagen war der Weg zur Arbeit ein Abenteuer. Der Plan wäre gewesen mit dem Taxi zum zweiten Campus zu fahren, wo mich der Schulbus mitnehmen sollte. Die British School of Beijing hat nämlich auch in Sanlitun (ziemlich im Zentrum und ca. 15 Autominuten entfernt) einen Standort von dem jeden Morgen um 7:20 ein Shuttlebus in ca. einer halben Stunde nach Shunyi fährt. Leichter geplant als getan… Nachdem ich am Dienstag zunächst vom ersten Taxifahrer abgewimmelt wurde, ließ ich mich danach von einem inoffiziellen „Schwarztaxi“-Fahrer abziehen. Schon etwas im Stress hielt ich seinen (zugegebenermaßen sehr billigen) Preisvorschlag von 5 Fingern für 5 Yuan (oder ‚Kway‘ wie es umgangssprachlich heißt) und stieg naiverweise ein. Stellte sich heraus, dass er eigentlich 50 Kway haben wollte (umgerechnet auch nur ca. 7€ für eine 20-minütige Taxifahrt, also eigentlich sehr preiswert). Immerhin war ich rechtzeitig im Bus.

Am nächsten Tag wollte ich aus meinem Fehler lernen und diesmal ein normales Taxi nehmen und versuchte mir, wie es in Beijing üblich ist, eines von der Straße runter zu winken. Dass die chinesischen Taxifahrer einfach das tun, was sie wollen hatte mir zu diesem Zeitpunkt noch niemand verraten. Wenn der Zielort zu weit weg ist, oder zu viel Verkehr auf der Strecke herrscht, wird man einfach hochkant wieder aus dem Taxi geworfen und man muss sich ein neues suchen. Bei meinem Glück passierte mir das an besagtem Mittwoch gezählte 8 Mal und ich hatte damit den Schulbus erfolgreich verpasst und musste mit dem Taxi direkt in die Schule fahren, wobei auch das kein leichtes Unterfangen darstellte weil die meisten Fahrer nicht so weit aus der Stadt rausfahren wollen. Mit ein wenig Verspätung habe ich es dann doch irgendwie zur Arbeit geschafft. Das am selben Tag auch noch der Fotograf an der Schule war, kam mir gerade recht. Verschwitzt und mit Augenringen schau ich eh am besten aus…

Der für mich nächste, logische Schritt war es, ein Alternative für meinen Schulweg zu finden. Ros, eine Englisch-Lehrerin die mit mir im Bus sitzt, empfahl mir kurzer Hand ein Radgeschäft in der Nähe unserer Bushaltestelle und so besorgte ich mir noch am Heimweg ein fetziges, rotes Rad der Marke Giant. Die Klingel war Gott sei Dank gratis dabei, denn eine solche ist im Straßenverkehr Beiijings ein absolutes Muss. Als altes Grazer Straßen-Chamäleon (zweirädrig unterwegs und situationsbedingt Radfahrer, Autofahrer oder Fußgänger sein, © by Christoph Suppan) würde ich behaupten, dass ich mich als Radfahrer gut im Verkehr zurecht finden kann. Peking ist aber einfach noch einmal 3 Level höher. Die innere Stadt (von West nach Ost sind das ca. 40km) wird durch 4 Ringstraßen unterteilt. Das sind 8 spurige Schnellstraßen, die an den meisten Stellen noch einmal eine dreispurige Nebenstraße in beide Richtungen haben, welche noch einmal eine Nebenspur nur für Zweirädrige hat, welche man sich manchmal auch noch mit abbiegenden Autos teilen muss. Ich sage bewusst Zweirädrige, weil man neben Fahrrädern hier auch hauptsächlich Elektro-Scooter, Mopeds, Tuk-Tuks, Rikschas und andere Kleinfahrzeuge jeglicher Art findet. Der Verkehr ist kurz gesagt absolut verrückt. Verkehrsregeln gibt es vielleicht, allerdings werden sie so gut wie von niemandem befolgt. Bei den Autofahrern gilt „Wer lauter hupt, fährt zuerst“ als Faustregel Nummer 1. Die Zweirädrigen kreuzen selbst die Ringroad-Nebenstraßen sobald sie eine Möglichkeit sehen. Ob die Ampel grün oder rot ist, spielt dabei keine Rolle.

Gleich die erste Fahrt nach Hause war eine wahnsinnige Hetz, Sich zwischen den vielen anderen Verkehrsteilnehmern durchschlängeln und drei Ampelphasen an einer Kreuzung zu warten kann auch Spaß machen. Mittlerweile würde ich sagen, dass ich meinen Fahrstil durchaus optimieren konnte. Stehen geblieben wird wirklich nur an den großen Kreuzungen wenn es rot ist und bei Notfällen. Zu so einem sollte es dann vor mittlerweile zwei Wochen kommen.

Auf dem Nachhauseweg kam es möglicherweise zu einem kleinen Kontakt mit einem älteren chinesischen Herren, der ebenfalls auf seinem Fahrrad unterwegs war. Ob nun ich den Herren geschnitten habe oder er mir hinten reingefahren ist, wissen selbst die Überwachungskameras nicht. Mir ist nur die Schultasche vom Gepäcksträger gefallen, der Herr kam zu Sturz. Auf jeden Fall blieb ich stehen, wie es ein guter Bürger eben macht und verständigte mit Hilfe einiger Passanten die Rettung, nachdem sich der Herr den Arm hielt und aus der Nase blutete. Als diese nach gefühlt einer halben Stunde eintraf waren bereits Angehörige des Verletzten vor Ort die scheinbar in der Nähe wohnten und angerufen wurden. Ebendiese baten mich auf die Polizei zu warten um eine Aussage zu machen. Dass die Polizei geschlagene 2 Stunden auf sich warten ließ konnte ich leider nicht erahnen. Ob Sprachbarriere und hysterischer Ehefrau musste ich dann (Gott sei Dank mit Beistand von Kasia und meiner HR Managerin Jenny als Übersetzerin) auch noch mit auf die Polizeistation – diese war eh nur 30min mit dem Auto entfernt und danach auch noch ins Krankenhaus (ein öffentliches chinesisches Krankenhaus ist ein Erlebnis an sich, witzigerweise war Kasia in ebendiesem Krankenhaus schon mal als Patientin) um abzuklären, wie schwer die Verletzungen des Herren wirklich waren. Außer einem geprellten Unterarm ist nicht viel passiert. Anscheinend passiert es oft, das ahnungslose Ausländer zum Handkuss kommen und dann Unmengen an Geld bezahlen müssen, weil Chinesen Verletzungen fingieren und dann alle möglichen Untersuchungen machen lassen und diese dem Schuldigen zukommen lassen. Da verwundern dann einen auch diese Horror-Videos nicht mehr, bei denen es zu Unfällen kommt und absolut niemand stehen bleibt: Es will einfach niemand die finanzielle Verantwortung dafür übernehmen.

In der zweiten Woche begann dann auch das Schuljahr 2017/2018 an der German Primary School der British School of Beijing. Die Schule hat insgesamt über 900 Schüler. Beginnend bei den zweijährigen Teddies geht es hinauf bis zu den 18-jährigen IB Studenten. Die Schule ist perfekt ausgestattet, in jeder Klassen gibt es interaktive Smartboards, mehrere Computer für Schüler und jeder Lehrer bekommt am Anfang des Schuljahres ein iPad. Es gibt ein Theater, ein Amphittheater, ein Schwimmbad mit 6 Bahnen, einen riesigen Kunstrasen-Sportplatz, einen Indoor-Dom für den Winter und zwei Spielplätze für die Pausen. Ich habe in meiner German Klasse 4 (entspricht der deutschen Schulstufe 4, allerdings der britischen Schulstufe 5) 9 Kinder und damit die kleinste Klasse der gesamten Schule. Der Arbeitstag beginnt um 8:00, die Kinder treffen ab 8:15 ein (die meisten pünktlich um diese Zeit mit dem Schulbus der sie von den Wohnanlagen abholt) und der Unterricht beginnt ab 8:40. Lehrer in der Primary School essen gemeinsam mit ihren Schülern und sind auch am Nachmittag in der Klasse bis der Schultag um 15:30 offiziell endet. Sowohl für die Kinder als auch für die Schüler ist das nicht immer einfach so lange durchzuhalten. Die Konzentration ist vor allem am Nachmittag bei vielen schon dahin. Die gute alte Bärenjagd oder andere kurze, aktivierende Einheiten müssen dann helfen die Kinder noch einmal zu motivieren. Das der Stundenplan dann auch noch besch***** ist, weil die meisten Mathe und Deutschstunden am Nachmittag sind, ist natürlich nicht sonderlich hilfreich.

Auch rundherum um das akademische Leben spielt sich sehr viel ab. Der Elternverein ist sehr aktiv und veranstaltet viele Events für sich und auch die gesamte „BSB-Family“. Das verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass viele Eltern (vor allem Mütter) ganz schirch gesagt nur als „Expat-Anhängsel“ mit ihren Ehepartnern mit in Beijing sind und teilweise gar nicht wissen, was sie mit ihrer vielen Zeit anfangen sollen. Viele von Ihnen verbringen dann z.B. Zeit in der Chatterbox, dem Schulcafé, das auch vom Elternverein betrieben wird und wo sich Mütter zum quatschen und socializen treffen. Damit ihnen auch am Wochenende nicht fad wird und die Eltern immer wissen, was in der Schulwoche so passiert, hat jede Klasse ihren klasseneigenen Blog, der von den Lehrern wöchentlich verfasst wird. Dort wird kurz geschildert was in den einzelnen Fächern gerade Thema war, ist und sein wird und das ganze wird dann noch mit möglichst aussagekräftigen Bildern, die man mit dem iPad unter der Woche schießt, untermalt. Böse Zungen behaupten ja, das es sich hier um eine gewisse Sisyphos-Arbeit handelt, weil die meisten Eltern nie einen Blick in diesen Blog werfen. Aber ein Lehrer tut nun mal, was ein Lehrer tun muss. Das ist generell ein Motto nachdem ich im Moment lebe. Der Arbeitstag ist doch deutlich länger als für einen Volksschullehrer in Österreich. Bis 15:30 sind die Kinder in der Schule und vertraglich müssen wir dann noch bis 16:30 absitzen und der erste Bus zurück in die Innenstadt geht dann erst um 17:10. Diesen Bus erwische ich de facto aber fast nie, weil mit Korrigieren, Planen, diversen Meetin-gs, e-Mails beantworten, Reports schreiben, Elternsprechtagen usw. usf. Es einfach nicht anders möglich ist. Dafür kommt dann immer Freude auf wenn man am Monatsende ein kleines Briefchen am Schreibtisch vorfindet. Irgendwie muss es sich ja bezahlt machen.

Das mit dem Bezahlen ist überhaupt ein gutes Stichwort. Hier sind die Chinesen wirklich fortschrittlich unterwegs, denn beinahe alles kann bereits mit dem Scannen eines QR-Codes in der App WeChat bezahlt werden. WeChat ist das chinesische Pendant zu WhatsApp und der Dreh- und Angelpunkt der post-kommunistischen, chinesischen Society. Der Vater Staat freut sich natürlich, nachdem erst letzte Woche offiziell bekannt wurde, dass die chinesische Regierung Einsicht in ALLE privaten Daten aller WeChat Nutzer nehmen darf. Da man als Ausländer in China sowieso ein gläserner Mensch ist, kann einem das meiner Meinung dann auch schon getrost Wurst sein.

Praktisch ist es dennoch, dieses WeChat Pay, solang man denn ein chinesisches Konto hat. Auf dieses musste ich knapp einen Monat warten. Die chinesischen Mühlen malen langsam und bis alles unter Dach und Fach ist, dauert es nun einmal. Der Passierschein A38 lässt grüßen. Gott sei Dank gibt es an der BSB für solche Angelegenheiten ein Human Resources Team, das sich um Visa, medizinische Checks, Kontos usw. kümmert. Alleine wäre man hier wohl verloren und könnte eingezogenen Schwanzes wieder die Reise nach Hause antreten.

So komisch es klingen mag, mir kommt vor ich bin erst jetzt so richtig im chinesischen Leben angekommen, wo ich Geld auf meinem Konto habe und endlich auch WeChat für alles nutzen kann. Und damit mein ich auch wirklich alles. Die Stromrechnung, die Wasserrechnung, im Geschäft, im Restaurant, die Taxis, die Rikschas und selbst die öffentlichen Fahrräder, die wirklich überall herumstehen und von denen es, wie von Katie Melua besungen, bestimmt über 10 Millionen in Peking geben muss, können mit einem Knopfdruck bezahlt werden. Bargeld wird bei manchen Institutionen, z.B. bei KFC, nicht einmal mehr akzeptiert, oder nur sehr ungerne gesehen. Natürlich vergisst man dann auch schnell einmal, dass die Regierung all deine Transaktionen mitverfolgen kann und weiß, wie viele kalte Milchtees ich mir in der Woche kaufe (es sind erschreckend viele, ist aber auch wirklich geil, dieses Getränk). Auch das Sozialleben organisiert sich in vielen Hinsichten über WeChat. Es gibt für alles eine Gruppe. Flohmarkt, Jobbörsen, organisierte Spaziergänge, organisiertes Fortgehen, die Lehrer haben einen Chat, die Lehrer die im Zentrum wohnen haben einen eigenen usw. usf. Eigentlich krass und ein wenig beängstigend, wie mächtig eine Mobil-Applikation werden kann.

Mittlerweile haben wir uns gut in Peking eingelebt. Wir das sind in diesem Fall Kasia und ich. Kasia ist 2 Wochen nach mir in Peking angekommen ist und wird im kommenden Jahr auf dem Beijing Institute of Technology einen intensiven Chinesisch Sprachkurs absolvieren. Die Wohnung ist nach drei abenteuerlichen Ikea-Besuchen (ja, auch die Schweden haben es nach China geschafft) mittlerweile auch schon recht ansehnlich eingerichtet. Abenteuerlich deswegen, weil vor allem am Wochenende viele chinesische Familien einen Familienausflug ins wohl berühmteste Möbelhaus der Welt machen um dort in den Betten probezuliegen, sich es in den Schauräumen gemütlich machen und sich einfach mal wie ein Europäer fühlen wollen. Sehr amüsant zu beobachten aber daher auch sehr anstrengend wenn man sich 5 Stunden lang durch die Massen plagen muss und eine halbe Stunde an der Kasse Schlange steht.

Wenn man es sich denn leisten möchte, kann man also durchaus einen westlichen Lebensstil führen. Es gibt eigentlich alles, was das Herz begehrt und teilweise auch noch viel mehr. Das Abenteuer China ist bis jetzt wirklich ein voller Erfolg. Es ist anstregend, es war bis jetzt nicht viel Zeit für sightseeing oder Ausflüge. Ein, umso beeindruckenderer Sonntag an der Mauer der von der Schule organisiert wurde und ein Spaziergang im Olympic Park mit Kasia und ihrer Schwester waren das höchste aller Gefühle. Am besten hier lasse ich einfach die Bilder sprechen.

Mittlerweile haben wir schon 6 Schulwochen absolviert und die Hälfte des ersten Trimesters erreicht. Es wird Zeit für Ferien. Und diese haben auch gestern begonnen. Die Chinesen feiern Ende September, Anfang Oktober das Mittherbst fest oder auch Mondfest genannt. Dazu schließt auch die Schule für eine Woche ihre Pforten und Kasia und ich haben beschlossen uns auf eine Bustour in den Westen Chinas zu begeben. Über die Abenteuer an der Silk Road werde ich euch dann das nächste Mal berichten.

Stay tuned und Bussis aufs Bauchi!

Peace out, euer friendly neighborhood bear <3

Wasserfälle, Phalii und Floop

Find the English version here!

Liebe Leser, Freunde, Verwandte und alle anderen die sich irgendwie auf diesen Blog verirrt haben!

Es ist wieder so weit und ich habe eine Reise getan von der ich euch unbedingt berichten möchte. Vor ca. 4 Jahren haben wir (das sind Patrick und ich) herausgefunden, dass 2017 das 15. World Scout Moot in Island stattfinden wird. Manche von euch werden sich nun bestimmt fragen: Was zum Teufel ist ein World Scout Moot? Ganz simpel erklärt: Es handelt sich hierbei um ein internationales Pfadfinderlager für Rover- und Ranger-Scouts – also die 18 bis 26-jährigen. Anstatt Kinder zu betreuen wird man also selbst noch einmal zu einem Teilnehmer und dieses Erlebnis, noch ein letztes Mal als Aktive auf ein internationales Lager zu fahren, wollten wir uns nicht nehmen lassen und versprachen uns also bereits vor Jahren, dass wir gemeinsam auf dieses Lager fahren werden.

Fast forward: Juli, 2017. Ob der Abenteuerlustigkeit unserer geilen Pfadgruppe (Graz 5 represent) waren es im Endeffekt nicht nur Patrick und Ich sondern insgesamt gleich 11 5er, die die Reise nach Island antreten sollten.

Aus verschiedenen finanziellen und situationsbedingten Gründen, flog ich – wenig früher als die meisten anderen – bereits in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli nach Keflavik, Island. Wie es der Zufall so wollte war auch unser lieber Börni und eine kleine, österreichische IST (das ist das International Service Team) Vorhut zur gleichen Zeit am Flughafen und wir beschlossen gleich uns auf ein ‚Packel‘ zu hauen. Nach langer Suche nach dem Gepäck (dazu noch mehr später) kamen wir schließlich um 3:50 Uhr Früh am Campingplatz an und nach einem Willkommensbierli ging es auch gleich ins Bett.

Die nächsten zwei Tage bestanden aus dem Erkunden der Hauptstadt Islands, Reykjavik. Einige Highlights: das Phallus-Museum, in dem es wirklich jedes Gemächt des Tierreiches und auch einiger Fantasiewesen (Wer hat schon mal einen Troll-Penis gesehen?) zu bestaunen gibt. Wenn wir gerade von Phalli sprechen, ein solches Symbol ist definitiv auch die Kirche Reykjaviks, die fast alle Gebäude in Reykjavik überragt.

Am 22. dann der erste Kontakt mit dem offiziellen Moot. Die Serviceteam-Leute konnten sich registrieren und wurden ab sofort eingeschult. Nachdem ich ja eigentlich als Teilnehmer dabei war konnte ich mir mit Hilfe eine geheime Identität erschleichen und als Ramon Maier die Vorzüge des IST-Daseins (Unterkunft, Verpflegung und Gratiseintritt in die hiesige Therme) genießen.

Am Montag, 24. war es dann endlich soweit! Das Moot begann wirklich, offiziell und mit Gänsehaut, wie es bei mir immer der Fall ist bei solchen Lagern. Mit einer etwas merkwürdigen, jedoch kurzweiligen Eröffnungsfeier (die Isländer sind in vielen Dingen einfach etwas eigenwillig), mit ein paar Ansprachen und 3 Akrobatikeinlagen wurde das Moot eingeläutet. Direkt im Anschluss ging es dann zu den sogenannten „Expedition Camps“. An 11 Orten, quer über Island verteilt, verbrachten die Teilnehmer die ersten 4 Tage ihres Lagers. Bereits zuvor hatten wir (das sind Christoph und Ich) erfahren, dass wir gemeinsam mit unserer Patrulle (in unserem Fall Collette und Cory aus Australien, Chris und Rebecca aus Großbritannien, Corinne aus Kolumbien undClarice aus Brasilien) und unserem Trupp (insgesamt 40 Leute) in den Hochländern Islands, genauer gesagt in Hólaskjól (zu Deutsch „Unterschlupf in den Hügeln) untergebracht wurden. Also ratzfatz alles im Bus verstaut und ab gings mit einer 5-stündigen Fahrt über Stock und Stein in die Berge. Nach kurzem Smalltalk im Bus dann gleich wir sind nun einmal die Generation Smartphone und wenn man diese Mal entfernt passieren erstaunliche Dinge. Leute sprechen miteinander, Leute philosophieren, spielen, tanzen, musizieren, lernen sich kennen, tauschen sich aus und werden in so kurzer Zeit richtig, richtig gute Freunde. So auch passiert im Trupp HOLA-2, liebevoll auch die „Floop-Family“ getauft. (Floop ist unserem Truppleader Haldór zu Folge jenes Geräusch, das Isländer und Innen machen, wenn es so richtig zur Sache geht). Ein paar Highlights unserer vier Tage in Holaskjol: Eine Flussüberquerung bei einer Wassertemperatur von ca. 4°C, Besteigung eines inaktiven Vulkanes, Schwimmen in natürlichen, heißen Schwefelquellen mitten in der isländischen Pampa, Flussüberquerungen mit einem Autobus inkl. Panne durch Steinverklemmung, Community Service bei dem wir Heu für die Reitwege auslegen durften (Heuschnupfen olé!), Spiel, Spaß und Musik jeglicher Art und im Großen und Ganzen einfach eine richtig geile Zeit!

Nachdem sowohl unsere Kleidung als auch wir vor Dreck nur so standen wurden wir vor dem gemeinsamen Standlager in Úlfjótsvatn noch zu Thermalbädern kutschiert wo wir uns HEIẞ (das wäre dann auch mein erstes großes ẞ!) duschen konnten um nicht als komplette Drecksspatzen bei der zweiten Eröffnungsfeier anzukommen.

Die letzten 4 Tage verbrachten wir dann, wie bereits oben erwähnt, am wunderschönen Úlfjótsvatn-See, südöstlich von Reykjavik. Das gemeinsame Lager wurde durch eine weitere Welcome Party eröffnet. Ansprachen und einer gewöhnungsbedürftigen DJane inklusive. Für mich sind solche Momente immer ganz besonders, weil sie einfach nur von Lebensfreude strotzden. Wenn man Menschen aus allen Ecken der Welt, aus den verschiedensten Familien- und Lebensverhältnissen trifft und man mit all diesen Menschen ohne Probleme eine Konversation starten könnte, ist man auf einem internationalen Pfadfinderlager. Singende, tanzende und lachende Menschen weit und breit. Einfach durch die Massen tanzen und mit fremden Leuten Selfies schießen. Sich an einer Conga anschließen und irgendwo zum Limbo tanzen stehen bleiben. Wasserbälle hier, aufblasbare Kängurus da und Fahnen überall. Gänsehaut pur!

Auch diese 4 Tage verbrachte unsere Floop-Family gemeinsam und wir konnten uns noch besser kennenlernen (Spiele wie „never have I ever“ helfen hierbei besonders gut) und gemeinsam das vielseitige Programm absolvieren. Insgesamt gab es am Moot 5 verschiedene „programvillages“, wobei sich jedes Dorf einem bestimmten Thema widmete. Dem Isländischen Wappen – dem Landvaettir – nachempfunden waren die Dörfer eingeteilt in Stier (Umweltaktivitäten), Adler (Geschichte und Kultur Islands), Riese (Spiel, Spaß und Action) und Drache (Musik und Kreativität) und im Yggdrasil-Dorf (das ist in der nordischen Kultur der Baum des Lebens) konnte man sich zu interreligiös weiterbilden und diskutieren. Ein großes Highlight war auch der Internationale Karnival, bei dem alle Länder verschiedenste lokale Spezialitäten zum Kosten ausgaben, ihre respektiven Trachten zur Schau stellten und generell noch mehr Interkulturalität gefördert wurde. Von argentinischem Yerba Mate, über jordanischem Kaffee bis hin zur rumänischen Pferdesalami konnte man sich her quer über den Globus kosten.

Die Abende standen ganz im Sinne der 5er-Kultur. Sprich Lagerfeuer und Gitarrenaction. Angeführt von Christoph und Momo, die es sich nicht nehmen ließen und Reisegitarren mitgebracht hatten, wurde eigentlich jeden Abend bis in die Morgenstunden musiziert. Das darunter Stimmbänder und Schlafpensum leiden ist es dann wert, wenn einem 4 Wochen später eine Nachricht von einer schwedischen Freundin geschickt wird, dass sie bei Red Hot Chilli Pepper’s Otherside immer an uns denken muss oder eine libanesische Freundin sich unseretwegen ein Kazoo besorgt hat. Hoch lebe das Singen. Laut, leidenschaftlich und in völlig falscher Tonlage! Wenn die Stimme einmal gar nicht wollte, bot das riesige Partyzelt der Holländer eine lustige Alternative. Jeden Abend brodelte und kochte es dort förmlich und man konnte in der Luft riechen wie sich Östrogen und Testosteron vermischen.

Viel zu schnell war es dann auch schon wieder vorbei, das 15. World Scout Moot. Ich bin unglaublich froh ein letztes Mal mit den Pfadfindern als Teilnehmer so ein Lager erlebt haben zu dürfen. Das Lagermotto „Change“ ist definitv eingetroffen und ich denke, dass ich nicht alleine bin wenn ich sage, dass mich dieses Erlebnis positiv verändert hat und mir wieder einmal gezeigt hat, dass unsere Welt nicht nur aus machthungrigen Politikern, fanatischen Extremisten und Arschlöchern aller Art besteht. Es gibt so viele junge, positive Menschen die unsere Welt in die richtige lenken wollen und das auch tun werden. Über Toleranz, Offenheit und positives Denken kann soviel erreicht werden und diesen Eindruck konnte ich bei diesem Lager wieder einmal gewinnen und bin sehr froh weitere internationale Freundschaften geschlossen zu haben!

Beendet wurde das ganze durch eine offizielle Abschiedsfeier. Und eine inoffizielle, für die das australische Kontigent tief in die Tasche gegriffen haben muss. Die ließen es sich nämlich nicht nehmen und mieteten gleich die gesamte Harpa, das neugebaute Opernhaus im Hafen von Reykjavik. Mit speziellem VIP-Armband vom australischen Kontigent und gesalzenen, isländischen Getränkepreisen wurde das Lager gebührlich begossen und beendet. Für manch einen ging es direkt zurück nach Hause, für andere stand noch eine Aftertour am Programm. Viele Nicht-Europäer wollten natürlich noch mehr von Europa sehen und begaben sich zu den verschiedensten Destinationen. Wir 5er (insgesamt 9 an der Zahl + 2 Freundinnen und 1 Markus) hatten noch eine 10-12 tägige Rundreise in Island geplant.

So holten wir (das sind in diesem Fall Annika, Resi, Benjo und Ich) gleich am nächsten Tag unser Mietauto und machten uns zunächst mal auf den Weg nach Sandgerdi, wo wir noch auf Markus warteten, der mit Momo, Johnny und Michi gemeinsam die Reise bestreiten sollte. Nach einer der kältesten Nächte in Island ging es dann am nächsten Tag auf um den Golden Circle zu erkunden – einer der berühmtesten und touristischsten Regionen Islands, da sie sowohl Geysire, Wasserfälle als auch Gletscher beinhaltet. Wie wahre Touristen klapperten wir die bekanntesten Orte ab und machten uns dann auf den Weg auf die Halbinsel Snaefellsnes in das schöne Örtchen Ólafsvik. Auf dem Weg blieben wir noch bei einer Höhle stehen, die sich mitten im Nirgendwo versteckte aber dafür wirklich beeindruckend war. Auf Snaefellsnes wurden wir von einem unglaublichen Sonnenuntergang begrüßt, der für gefühlte 3 Stunden anhielt, bis die Sonne wirklich weg war.

In den nächsten Tagen erkundeten wir die Halbinsel und all ihre sehenswerten Highlights. Dazu zählten unter anderem der Snaefellsjoekull. Eigentlich wollten wir den namensgebenden Gletscher soweit als möglich befahren und dann besteigen, allerdings waren die Straßenverhältnisse so unter aller Sau, dass es mit unserem Renault Megane unmöglich war bis hinauf zu fahren. Wir mussten uns also mit dem Löwenfelsen aus König der Löwen zufrieden geben. Weitere Highlights waren die Robben bei Ytri-Tunga, der schwarze Strand von Djúpalón, das nette Dörfchen Hellnar mit einer supercoolen Vogelbucht und natürlich die Wasserfälle Kirkjufoss und Bjarnarfoss.

Bevor wir uns aufmachten zu den Westfjorden, unserem Hauptziel der Rundreise, wollten wir von Olafsvik aus noch eine Whalewatching Tour starten. Leider waren wir glücklos und konnten an diesem Tag nur einen einzigen Zwergwal beobachten der sich für gute 10 Sekunden zeigte. Danke für nichts. Immerhin bekamen wir kulanterweise einen lebenslang gültigen Gutschein für Waltouren von Lakitours die Original aus Olafsvik und dem noch entlegenren Holmavik angeboten werden. Jetzt muss ich es nur noch einmal nach Island schaffen.

Für die nächsten Tage ging es dann weiter in die Westfjord-Region Islands. Eine wunderschöne, aber nicht leicht zu befahrende Region in der man die Fjorde einzeln abfahren muss und daher teilweise lange Zeit auf den Straßen verbringt. In diese Region schaffen es nur rund 10% aller Touristen und es ist daher noch unberührter als viele Regionen im Süden. Die unberührte Natur machen Island überhaupt zu dem was es ist. Ein unglaublich schönes Land mit den verschiedensten landschaftlichen Begebenheiten und Terrains. Ich kann es wirklich nur jedem herzlich empfehlen, den Flug in den hohen Norden zu wagen. Es zahlt sich auf jeden Fall aus.

Zu den Highlights auf den Westfjorden zählten unter anderem der unglaublich beeindruckende Dynjandifoss mit einer Höhe von 100m und einer Breite von 60m im unteren Teil, das älteste Stahlschiff Islands, die Vogelklippe bei Latrabjarg die auch den westlichsten Punkt Europas bildet, das Hexereimuseum in Drangsnes und…..

der Brautarholdthof in Selárdalur. Diese verdient noch eine besondere Erwähnung weil es einfach so kurios war. Zunächst erreicht man Selárdalur nur über eine 26km lange „Straße“ , die teilweise direkt am Meer verläuft und die von Schlaglöchern nur so gespickt ist. Bei starkem Regen besonders lustig zu befahren, immerhin sieht man die Schlaglöcher dann leichter. Der Brautarholdthof wurde von einem Mann namens Samuel Jonsson bewohnt, der dort als Eremit wohnte seine Pension verbrachte und sich als Künstler versuchte. Er erbaute dort verschiedene Skulpturen, unter anderem eine Nachbildung der sixtinischen Kapelle, eine Nachbildung des Löwenbrunnens in der Alhambra und eine kleine Kapelle in der er einen „Altar“ erbaute. Der Brunnen hat nur 6 anstatt eigentlich 12 Löwen, da Jonsson nur die 6 Löwen auf dem Bild sah. Das Jonsson nie eine künstlerische Ausbildung genossen hat, fällt eigentlich kaum auf.

Die letzte Nacht unserer Rundfahrt war besonders lustig, da es Mitte August schon wirklich frisch und direkt neben der Küste sehr windig war. Gott sei Dank gab es einen „Aufenthaltsraum“ der gleichzeitig auch der Raum für Duschen und Toiletten war. Danke für nichts, Herr Campingplatzbesitzer…

Für mich persönlich ging es dann am Freitag, dem 11. August zurück nach Warschau, Polen und nach einem kurzen Zwischenstopp zum Erholen (und fortgehen in den Warschauer shot bars, ihr könnt euch vorstellen wie das geklappt hat..) am darauffolgenden Sonntag direkt weiter nach Peking, China um direkt vom Flughafen am Montagmorgen in die Schule zu fahren und meine neue Stelle als Grundschullehrer an der deutschen Grundschule der British School of Beijing anzutreten. Hier befinde ich mich nun schon seit über einem Monat und hatte bis jetzt so viel zu tun, das ich erst jetzt Zeit hatte irgendwas in Richtung Blog zu schreiben (abgesehen von dem Blog für die Eltern, aber das ist eine andere Geschichte) . Wie das Leben hier in China ist, verrate ich euch im nächsten Blog der hoffentlich schon nächste Woche folgen wird. So viel sei verraten: Zwischen Island und China sind mindestens drei Welten.

Ich lass bald von mir hören, versprochen! Bis dahin Bussis aufs Bauchi und gönnt euch! Peace Out, euer friendly neighborhood bear

Monkeys, Voodoo and Guns

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Nachdem ich St. John´s vor mittlerweile fast einem Monat den Rücken gekehrt hab, ging es danach erst so richtig los. Insgesamt warten diesen Sommer fast drei Monate, 4 Länder und unzählige Orte unserer Welt die es zu bereisen gilt.

Begonnen hab ich mein Abenteuer in Denver, Colorado, wo ich bei Heidi, einer Freundin die auch an der CSBSJU studiert hat, und ihrer Familie für 9 Tage untergekommen. Gastfreundschaft wird auch im Hause Hanson sehr groß geschrieben und so hat es sich Roy, der Familienvater zum Beispiel nicht nehmen lassen, es sich als Ziel zu setzen, mir das beste Bier in Denver zu finden. Ob er es geschafft hat weiß ich nicht, Bier brauen kann man in Colorado aber, so viel muss gesagt sein.

Appropos Bier, ein touristisches Highlight war in Colorado unter anderem der Besuch der Coors Factory, ihres Zeichens der Herstellungsort einer der beliebtesten Biere in den USA (Coors light z.B.).  Gratis und mit anschließender Bierverkostung, daher für mich sehr attraktiv. Die Biere die verkostet wurden waren durchaus sehr lecker. Genauso wie die anschließende Steinofen Pizza in Golden´s (so heißt der Ort in dem die Fabrik steht) bester Pizzeria.

Wer jetzt denkt, dass ich wieder mal nur Bier trinke, der irrt sich wieder Mal gewaltig. Mein Besuch in Denver stand nämlich auch ganz im Zeichen der Natur. So haben Heidi und ich an einem einen kleinen Tagesausflug nach Colorado Springs in den “Garden of the Gods” gewagt. Ziemlich beeindruckende Felsformationen befinden sich dort in hoher Dichte und mit 1-2 wandern/spazieren kommt man gut herum.

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EIn weiterer Ausflug in die Natur haben wir in die Rocky Mountains unternommen. Roy ist auch ein alter Bergsteiger und hat uns daher bei unserer Wanderung von Bear Lake aus begleitet. Das eigentliche Ziel, den Haiyaya See (steinigt mich nicht, wenn das jetzt der falsche Name ist), haben wir zwar wegen einer falschen Abzweigung nicht gefunden dafür sind wir aber beim nicht minder wunderschönen  Dream Lake gelandet.

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Die zweite Route führte uns zu den atemberaubenden Alberta Falls, wo dann auch Denvers bestes Bier (jedes beliebige Bier nach einer anstrengenden Wanderung) auf mich in Roy´s Rucksack gewartet hat.

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Die zweite Station auf meinem West(coast)-Trip war Portland, Oregon. Wobei ich davor noch Marina (eine weiteren öster. FLTA) in McMinnville einen Besuch an ihrem Linfield College abgestattet habe. McMinnville ist ein schönes, kleines Dörfchen mit einer netten Hauptstraße und einem wunderschönen Campus (natürlich nicht so schön wie unserer in St. John´s). Nach ein paar Besuchen in diversen Brauereien, einem Restaurant mit einem echten Kapuzineraffen (only in ´Murrica)  und etlichem Tratsch und Quatsch ging es dann aber auch schon wieder zurück nach Portland.

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Portland ist eine sehr interessante Stadt. Der Slogan lautet “Keep Portland weird” und laut einem Artikel ist es die Stadt in der “junge Menschen ihre Pension antreten”. Das kann ich so nur unterstreichen. Coffee Shops, hippe Restaurants und (wer hätte es gedacht) Braureien stehen hier nebeneinander. (EIn Schelm ist wer ein böses Muster erkennt)

EInige Dinge gibt es in dieser Stadt die man als Tourist angeblich gesehen/getan haben muss.Dazu zählen ein Besuch bei dem selbstbenannten Artisan-Eisgeschäft “Salt & Straw” (z.B. mit besonderen Sorten wie “Birne-Blaukäse” oder “Frühlingsblumen”) und vor allem auch beim verrücktesten Donutladen der Welt “Voodoo Donuts” (z.B. mit crazy Kreationen wie dem “Ol´Dirty Bastard” oder der “Triple Chocolate Penetration”).

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Nach drei Tagen voller Völlerei ging es dann mit dem Bus ab gen Norden, nach Seattle, Washington. Heimat der Seahawks und zahlreicher Seen, Buchten und Inseln. Verbringen wollte ich in dieser STadt ursprünglich nur 3 Nächte, da ich aber bei einem Couchsurfing Host namens Josh auf einem Boot direct am Lake Union schlafen durfte, habe ich noch einmal 2 Nächte angehängt. Am coolsten an dieser Stadt ist neben der Space Needle bestimmt der sogenannte Pike Place Market. Auf diesem Markt gibt es jeden Tag frischen Fisch, Kunsthandwerk und sonstige Besonderheiten und Delikatessen zu kaufen. Pike Place Fish nennt sich auch die bekannteste Fischerei Seattle’s. Da werden dann auch schon mal 20kilo Fische durch die Gegend geworfen. Und probieren ist natürlich auch erlaubt.

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Ein weiterer Grund für meinen verlängerten Aufenthalt in Seattle war meine nächste Station, Missoula in Montana. In meinem jugendlichen Leichtsinn hab ich nämlich die Distanz zwischen Seattle und Missoula und vor allem das miserable öffentliche Transportsystem nicht bedacht und musste deshalb erst einmal eine Mittfahrgelegenheit nach Missoula finden. (120$ für den Bus, de oiden hom jo an Vogel) Gott sei Dank hat sich meine irische Kollegen Síne von Missoula nach Seattle begeben und ich konnte mit ihren Freunden aus Missoula mit nach Montana fahren. Nachdem ich noch gemeinsam mit Clár (einer weiteren irischen Kollegin die in Minneapolis stationiert war), Síne und ihren Freunden mein erstes Baseballspiel besucht habe ging es dann ab zur letzten Station in den Staaten, in den wilden Westen. Nach Montana.

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In Montana durfte ich bei der zweiten irischen Kollegin in Missoula Éilis und den zwei Hunden, die sie hundesittet, bleiben. Gemeinsam haben wir zwei nette Tage in Missoula verbracht. Zum ABschluss durfte ich auch zu einem BBQ mitkommen be idem ein weiterer Kollege verabschiedet wurde. Sehr amerikanisch und das perfekte Tüpfelchen auf dem I in USA. 9 Stunden lang geräucherte Ripperl und Burger so dick wie eine Hand wurden nur von geschätzten 27 Gewehren und Pistolen übertrumpft die der Gastgeber Bob besitzt und die wir dann auch kurzer Hand ausprobieren durften.

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Mit diesem dreiwöchigen Trip war dann meine Zeit in den USA abgelaufen. 27 Staaten hab ich besucht, 25 Stunden bin ich geflogen, gute 200 Stunden hab ich in Bus und Auto verbracht und jetzt war es das. Org eigentlich. Aber der zweite Teil wartet schon und mittlerweile befinde ich mich schon in Mexiko. Aber dazu mehr beim nächsten Eintrag.

Stay tuned, Bussis auf die Bauchis <3

Jakob

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After I´ve left St. John´s almost a month ago, I really got started with my travels. This summer almost three months, 4 countries and an infinite number of awesome places are waiting to be travelled too.

I started my adventure in Denver, Colorado where I was able to stay with Heidi, another friend that had studied at CSBSJU (Hi, Heidi! J) and her family for 9 days. Hospitality is also a huge part of the Hanson family and so set Roy – the Hostdad – a goal for himself that he would find me the best lager beer in Colorado. I don´t actually know if he managed to do so but boy, people brew some good beer in Colorado I got to say.

Speaking of beer, one of the touristic highlights in Colordo was a visit at the Coors factory. The brewery of one of the most popular “beers” in the United States – Coors light. For free and with a beer tasting afterwards this tour was definitely a very attractive highlight for me. The beers we got to taste were as delicious as the stoneoven Pizza from Golden´s (that´s the town the factory is in) most popular pizzeria.

How now thinks that I am just drinking beer as always is of course very wrong. My visit in Denver was significantly influenced by Mother Nature. Heidi and I made a daytrip down to Colorado Springs to see the “Garden of the Gods”. Very impressive rockformations that can be found there and can be hiked in under 2 hours.

Another hiking trip we did was to the Rocky Mountatins National Park. Since Roy is a passionate mountaineer he took us to the hike at Bear Lake. Even though we couldn´t find our actual goal Lake Haiyaha because of a wrong turn, we ended up at the just equally magnificent Dream Lake.

The second route led us to breathtaking Alberta Falls where Denver´s best beer (any beer after a hike) was waiting for me in Roy´s backpack.

The second stop of my West(coast)-Trip was Portland, Oregon. Although I did a little detour to go and see Marina (another Austrian FLTA) in McMinnville at Linfield College. McMinnville is a nice little village with a pretty main street and a beautiful Campus (of course not as nice at our Campus at St. John´s). After a few visits at several breweries and a lot of catching up I made my way back to Portland.

Portland is a very interesting city to say the least. It´s slogan is “Keep Portland weird” and according to an article it´s the cty where “young people go to retire”. I can definitely support those statements. Coffe shops, hip restaurants and (of course) breweries are right next to each other all over the city. (I dare you to see a certain pattern in this blog entry). There are a few things that someone apparently has to see when they travel to Portland. For example the selfacclaimed “artisan gelateria” Salt&Straw (with special flavors like “Pear and BLuecheese” or “Spring flowers”) or especially the probably craziest donut shop in the world “Voodoo Donuts” (with crazy creations like the “Ol´Dirty bastard” or the “Triple Chocolate Penetration”).

After three days of I took the bus towards north to Seattle, Washington. Home of the Seahawks and numerous lakes, harbors and islands. Initially I was only planning on staying there for three nights but since I was hosted by a Couchsurfing Host named Josh on an actual boat right at Lake Union I decided to add another two nights to my stay. The most unique place in Seattle besides the Space Needle is probably Pike Place Market. At that daily market you can get anything from fresh fish and meat over handcrafted jewelry to flower bouquets. The most famous fishmongery is called Pike Place Fish and you can oftentimes see them toss around a 20kg fish. And sampling is of cours allowed.

Another reason for my prolonged stay in Seattle was my next and final stop, Missoula in Montana. Being an inexperienced traveller as I am I underestimated the distance between Seattle and Missoula and especially the terrible public transport system so I had to first find a lift to Missoula. (120$ for the bus, those guys are nuts..) Thank god that my Irish colleague Síne was just travelling from Missoula to Seattle so I could mooch a lift off of her friends back to Missoula. After seeing my first baseball game with Clár (another Irish FLTA), Síne and her friends I departed for my very last station in the US. Off to the wild West. To Montana.

In Montana I was able to stay with the second Irish colleague in Missoula, Éilis and the two dogs she is dogsitting. After spending two nice days in Missoula together I was able to join her at a farewell BBQ for another colleague. Very American and the perfect ending to my one year long experience of exchanging culture. Ribs that have been smoked for 9 hours and Burgers as thick as my hand were only trumped by the estimated 27 guns that host Bob owned. Of course we were allowed to try them out on my very last day in the United States of America.

After this three week trip my time in the US is over. I´ve seen 27 States, spent over 25hours in planes and over 200 hours in cars or buses and now this adventure is coming to an end. But I have already started a new one but more of that next time.

Stay tuned, hugs and kisses <3

Jakob

Schnitzel, Jagden und Emotionen

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Wer gedacht hat, dass ich meinen Blog vergessen habe, der irrt gew. latig. Es ist nur in den letzten Wochen so viel passiert, dass ich kaum Zeit hatte mich honzusetzen und zj schreiben.

Jetzt ist es also wirklich passiert: gestern am 11. Mai, genau 253 Tage nach meiner Ankunft habe ich den Campus der St. john’s University und auch den des College of St, Benedict verlassen. Normalerweise bin ich kein Mann der sentimentalen Worte (wer hätte das. Gedacht) allerdings möchte ich hierzu ein paar solche schreiben. Als ich in Minnesota vor 9 Monaten angekommen bin, habe ich KEINE EINZIGE Person gekannt. Gut, wenigstens die Sprache hab ich einigermaßen gesprochen.. Immerhin. 2 Semester später kann ich sagen, dass ich unzählige wunderbare Menschen getroffen habe und noch viel mehr erlebt habe, dass ich nie mehr vergessen werde. Natürlich sind da viele Leute dabei, die ich nie mehr wiedersehen werde, allerdings kann ich auch mit großer Zufriedenheit sagen, dass ich viele Amis zeigen konnte, dass ich mein Land eigentlich ziemlich cool ist und durchaus besuchenswert.es gibt spgar ein paar wenige, die schon fixe Pläne haben mich früher oder später zu besuchen. Ich habe in diesen 9 Monaten nicht nur viel über die amerikanische Kultur (wer jetzt sagt die Amis haben keine Kultur, soll sich bitte Den Arsch in Bewegung setzen und selbst ein Zeiterl hier drüben verbringen) Und auch über die österreichische Kultur gelernt, ich hab auch sehr viel über mich selbst gelernt. Nach meiner Zeit im Ausland fühle ich mich auch bestätigt in meiner Überzeugung, dass man überall in der Welt willkommen ist. Es liegt nur an einem selbst, ein gewisses Risko einzugehen und sich hinauszutrauen. Es gibt nämlich soooo viel da draußen zu sehen, dass es schade wäre die gesamte Zeit an ein- und demselben Ort zu verbringen.

Damit aber genug der Gefühlsduselei. Die letzten Wochen am Campus berichten sich auch nicht von selbst.

Ich war selbstverständlich nicht der einzige, der CSB/SJU in den letzten Tagen verlassen hat. Mit mir haben auch gut 1000 weitere Studenten ihren Abschluss gefeiert.mund feiern ist was, dass die Amerikaner besonders gut können. Beginnen wir von vorn.
Wer erinnert sich noch an FAMSAK? Sorry,, dassich schon zum dritten Mal drüber schreib aber diese Erfindung find ich einfach super. In den letzten zwei Wochen fanden definitiv die Highleights der FAMSAK-events statt. Besonders das Wochenende vor einer Woche sticht dabei heraus.Wer meine vergangen Einträge gelesen hat, kann sich vielleicht erinnern, dass sich die Sutdenten recht gern verkleiden. Dieses Wochenende hat aber alles bisher Dagewesene übertroffen.
Am Freitag wurde von den Juniors ( das sind die im dritten Jahr) eine Schnitzeljagd für alle Seniors (die im vierten, also letzten Jahr) organisiert. Dazu organisieren sich die Studenten in 4er bis 6er Teams und verkleiden sich nach einem bestimmten Team-Motto. Ich war geilerweise Teil von Team Pokemon. Die Leute sind wirklich unglaublich kreativ und lassen stecken irrsinnig viel in ihre Kostüme. Meine persönlichen Favoriten: Team Mario Kart, Team Schneewittchen und die fünf Zwerge, Team „Rasenschmuck“ usw. usf. Nach der Eröffnung und Erklärung des Regelwerks wurden dann alle Teams losgewchickt um Gegenstände zu finden und verschieden Partyspiele bei 5 verschiedenen Partyhäusern zu finden. Gewinnen tut man dann indem man zusätzlich noch 5 Stamperl in 5 Bars konsumiert aber in Wirklichkeit geht es eh nur um die Gaude.

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roomie Abel in action

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Team Rasenschmuck, von l. n. r.: Blumen, SPringbrunne, Flamingo, Gartenzwerg, Windspiel und Vogelscheuche

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Welcome to Mario Kart

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„Partyspiel“

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Genauso viel Gaude gab es dann am Samstag bei den offiziellen Beer Olympics. Mehr oder weniger das gleiche Szenario: 6er Teams, Gespielt werden 5 Disziplinen.   Unter anderem Beerpong, Tippy cup oder meine lieblingsdisziplin das klassiche ex-trinken. Jedes Team entspricht einer Nation. Diesmal war ich Teil von team China. Die Kostüme waren nicht minder aufwending. Team Pandora war komplett bemalt, Team „Peruvian Flootband“ hatten Instrumente und Team Ägypten hatte Pharaonen, Mumien und sogar eine Pyramide. Zwar ging es hauptsächlich um die Gaude, einen Sieger musste es natürlich trotzdem geben. Durchgesetzt haben sich die Mayors of Tittytown. Durch die Bank 1,90, 120kg  Footballbröckerl. Sprich durchaus klischeehaft 😉 Auf jeden Fall aber ein echtes Spektakel, das durchaus in Österreich auch Anklang finden würde.

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Team Pandora

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Team Aegypten

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Die letzten Wochen und Tage waren für viele Studenten Tage of „lasts“, für mich waren es aber auch Tage of „firsts“. Einige Dinge die ich das ganze Jahr über nicht gemacht habe, mussten natürlich noch erledigt werden. Ein paar Programmpunkte der letzten Wochen: Footgolf und Discgolf, vor allem zweiteres sehr populär in Minnesota. Dabei wird nach Golfregeln gespielt. Anstatt Eisen und Holz hat man aber einen Fußball bzw. Frisbeescheiben. 18 Löcher Footgolf machen Riesenspaß, 36 hongegen führen dazu, dass man seine Abschlagwade danach kaum mehr bewegen kann und Treppen hinunterfällt. Die Löcher sind zwischen 80 und 150m lang und sind Par 3-5. Für Footgolf mussten wir nach St. cloud fahren, einen Discgolf Kurs gibt es hingegen am Campus. Gleiche Geschichte. Geworfen werden Drive bzw. Puttingfrisbees. Das Rough am Kurs war teilweise sehr unangenehm weil Dornensträucher. Dementsprechend zerkratzt waren dann auch unsere Haxen.

 

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Auch zum ersten Mal (Asche auf mein Haupt) hab ich Schnitzel und Apfelstrudel gemacht, dafür dann gleich 3x für unterschiedliche Leute. Beides ist dafür sehr gut angekommen und Rezepte wurden ausgetauscht. Appropos Austausch: Im Gegenzug dazu wurden mir dann klassisch amerikanische/minnesotische Gerichte serviert (Special shoutout an die Blarney Stone girls). Zum ersten Mal durfte ich also „Tater tot hot dish“, „Root beer floats“ und meinEn persönlichen Favoriten einen“beer Chelada“ (Just kidding, so ranzig.) genießen.

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Das allerletzte Wochenende stand dann ganz im Zeichen der Graduation ceremonies.  Am Freitag gab es zunaechst einmal die offizielle Verabschiedung fuer alle Seniors. Dabei wird an Kosen und Muehen nicht gespart und es gab Grillerei, eine Verlosung von verschiedenen Goodies und sogar Huepfburgen!

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`Weil es ja im Grunde zwei eigene Unis sind, gibt es auch zwei Zeremonien. Am Samstag waren die Mädels dran (natürlich bei feinstem Kaiserwetter) und am Sonntag   die Burschen (Natürlich bei grausligstem Regenwetter). Dabei haben die Studenten ganz klassichen einen Talar und den Tafelhut an. Zusätzlich gibts moch eine Kapuze, die je nach Bachelor  unterschiedliche Farben hat. Abgerundet wurden die zwei leten Tage dann nochmal durch zwei Partys und gratis Mitternachts-pizza gesponsort von der ortsberüchtigten Pizzeria „Gary’s Pizza“ (Im übrigsten die grauslochste Pizzeria-Pizza die ich jemals gegessen hab).

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Placid 105 crew

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Der Abschied faellt schwer

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Es war auf jeden Fall ein gebührender Abschluss für ein großartiges Jahr In einem Staat und an zwei Institutionen die ich allesamt ins herz geschlossen habe. Ein weiterer Besuch wird zwar aufgrund von Finanzen sobald nicht möglich sein, allerdings hat CSB/SJU mit all ihren großartigen Leuten auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen!
Ende bedeutet aber auch immer einen Anfang. Und mit dem ende eines Schuljahres beginnt auch meistens auch ein Sommer (jo, i hob di Weisheit mitm Löffel gfressen). Meiner besteht dieses Jahr hauptsächlich aus Reisen. Ich kann zwar nicht versprechen wie oft ich Zeit und lust habe mich zu melden allerdings werd ich euch so gut als möglich am laufenden halten und aus Mittelamerika und Japan berichten.

Bis dahin, haltets die Ohren steif, wir sehen uns im August. Bussi und bis bald <3

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Who thought that I had forgotten my own Blog couldn’t be any more wrong. There was just so much going on during the last couple of weeks that I just haven’t had the time to sit down and write.

Now it’s became reality: yesterday, on May 11th and exactlky 253 days after my arrival I left the campus of CSBSJU. Normally I am not a man of sentimentalities and emotional words (who knew..) but this time I want to write a few of those words. When I came to Minnesota 9 months ago I didn’t know ONE SINGLE person. Alright, at least I knew to speak the language a little bit.. Great. 2 semesters later I can  say that i’ve met tons of  wonderful people and made even more experiences that I will never forget. Of course there are some people who I will probably never see again but I can say withbgreat satisfaction that I was also able to show a lot of Americans that I am actually from a pretty cool country that is definitely worth a visit. There are even a few at already have plans of visiting me sooner or later which I am very excited about. During the past 9 months I have not only learned about the American culture But also about my own culture and even about myself as a person. After my time of living abroad I feel reassured about my in my about my belief that we are welcome anywhere in the world. It is just about oneself to take a risk and get out there. There is sooooo much to see outnthere that it wouldnbe a pity To spend your life at the same spot.
But now enough wit the hokes. The last few weeks won’t talk about themselves.

Of course I wasn’t the only one who has left CSBSJU In the last few days. Along with me approximately a 1000 Seniors Celebrated their Graduation this past weekend. And celebrating is something Americans a particularly good at. But let’s start at the beginning.
Who still remembers FAMSAK? Sorry that I am already writing about it for the third time But I just love that unique tradition and during the last few weeks we definitely had the highlights of FAMSAK. Especially the weekend a week ago was very special. People who have read my previous entries might remember that students really like dressing up. This weekend definitely surpassed everything that’s been there before. On Friday the Junior class (those a the kids in their third year) organized a scavenger hunt for the seniors. For that students get together in teams of 4 to 6 and choose a theme for their team. (That rhymes lolz) I was lucky enough to be part of team Pokemon and people generally really put a sh–ton of effort into their costumes. My personal favorites were: team Mario Kart, Team Snowwhite and the 5 dwarves, Team cards against humanity and last but not least team „lawn ornaments“. After the opening and explanation of the rules teams head out to find Different objects and play 5 different games at different Partyhouses. You then win by also getting 5 shots at 5 different bars but everyone knows that its actually just about the fun.

Just as much fun was the following Saturday when the lfficial Beer Olympics were held. More or less the same thing: teams of 6, 5 games being played (e.g. Beer pong, tippy cup or my personal favorite: beer chugging). Eevery team chooses a country that they want to represent. This time i was part of team China. The costums weren’t any less spectacular: Pandora was painted completely in blue, Team „PEruvian flute band“ had almost authentic instruments and Team Egypt had pharaohs, mummies and even a pyramid. In the end the Mayors of Tittytown came through as thenwinners. All of them 6 Foot 7″, 300lbs Giants And Football players, so kind of stereotypical. Overall definitely an event that would be very popular in Austria 😉

Besides the FAMSAK festivities the last few weeks were weeks of „lasts“ for most students. For me they were also weeks of „firsts“ Since there were a few things that I’ve wanted to do all semester lpng but didn’t really get to do. A few highlights of those weeks were Footgolf and Discgolf, especially the latter very popular in Minnesota. Both games a very similar to normal Golf but instead of Clubs and Irons you use your feet or frisbees respectively. 18 holes of footgolf are great fun but 36 holes lead to  your driving calve Being numb and me almost falling down the stairs. The holes are between 80m and 150m long and Par 3-5. To play Footgolf we had to drive to St. cloud but a discgolf course they have on campus. Same story, you throw either driving or putting discs. The rough can be quite annoying since there are a lot of thorne bushes that makes your legs look like you hada fight with a cat.
Also a first-timer (shame on me): making Wiener Schnitzel and Apfelstrudel for some of my American friends. But at least gotmto treat different people on three different occasions. Both was liked a lot (at least that’s what they told me) and recipes have been exchanged. Talking about exchange: in return I was treated to some authentic american/Minnesotan cuisine (Special shoutout to the Blarney Stone girls). So for the first time I was able to enjoy tator tot hot dish, root beer floats and my personal favorite: budweiser beer cheladas!  (Just kidding, they are absolutely disgusting)

The very last weekend was all about graduation ceremonies. Since CSB and SJU are actually two seperate Universities they also had two seperate graduation ceremonies. On Saturday it was the girls turn (of course with magnificent weather) and on Sunday it was the guys (with shitty rainy weather). Of course all the graduates put on the classic cap, gown and additionally a hood with different colors for different Bachelors (science or arts in this case). The two last days were rounded off by two last partys and free Midnight-pizza Sponsored by the infamous Gary’s Pizza (By the way the most disgusting Pizza I’ve ever had at any Pizzeria).

It was definitely a worthy goodbye For a glorious year And even though another visit might not be possible in the newr future due to financial reasons  The state Of Minnesota, the two institutions And all its great and lovely people will always have a place in my heart!

An ending always also includes a new beginning and with the end of a school year usually a new summer starts! (Duh, me so smart) My summer mainly consists of travelling this year and even though I can’t promise how often I’ll be able to Write a blog entry I will do my best to keep you updated about may adventures in central America and in Japan.
Until then, peace out, deuces and keep it fresh! Hugs and kisses <3

Bananagram, Paletten und Beachen

Oft werd ich mich nicht mehr melden aus Minnesota, denn meine Tage sind gezählt. WIe auch schon meine anderen Kollegen auf diversen Medien und Blogs berichten, neigt sich unser Jahr dem Ende zu. Das wurde mir mit der Fulbright Abschluss-Evaluation diese Woche ganz direkt unter die Nase gerieben. Ich bin zwar noch eine ganze Weile unterwegs, allerdings kommt ein gewisses Traurigkeitsgefühl auf, den Campus verlassen zu müssen – und nach den Ferien nicht widerkommen zu dürfen.

Das bedeutet natürlich, dass ich die letzten Wochen umso besser nutzen muss und mich nochmal so richtig der amerikanischen Kultur aussetze. Eine tolle Möglichgkeit dazu hatte ich zu Ostern. Mein Mitbewohner Ben (gleichzeitig auch einer der Präsidenten des German Clubs) hat mich nämlich zu sich nach Hause eingeladen um Ostern zu Hause bei seiner Familie zu verbringen. Zu Hause bedeutet in diesem Fall Stillwater, Minnesota. Eine Vorstadt der Twin Cities (St. Paul und Minneapolis, ihres Zeichens Zwillings-Hauptstädte Minnesota’s). Und die sogenannten Suburbs sind auch so wie man sich’s vorstellt. Recht idyllisch und schöne große Häuser. Ostern wird in den USA bei weitem nicht so ausgiebig gefeiert wie beispielsweise Weihnachten oder Thanks Giving. Vor allem wenn die Kinder schon erwachsen sind und aufs College gehen. Osterfeuer kennt man nicht, wäree wegen Waldbrandgefahr aber auch nicht erlaubt gewesen. Osterjause gibt es in einer etwas anderen Variante: statt Gsölchtem gab es einen „Easter Ham“ mit Honig Glasur. Nicht minder delicious. Nachdem dann Mama Kollaja doch kurzerhand eine Ostereieersuche organisiert hat, durfte ich einer besonderen Tradition im Hause Kollaja trotzdem beiwohnen. Und zwar wird nach dem Essen sogenanntes „bananagram“ gespielt. Eine Variation des beliebten Scrabbles bei dem so schnell wie möglich Wörter gelegt werden müssen, um zu gewinnen. Auf jeden Fall eine Gaude und ein interessanter Brauch.

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Abgerundet wurde das ganze mit einem Besuch des Walker Art Centers in Minneapolis, damit man auch ein bisserl was Kulturelles dabei hat. Generell war es auf jeden Fall sehr erfrischen mal wieder eine „Familie“ zu haben und sehr interessant noch ein bisschen mehr Einblick in das amerikanische Familienleben zu gewinnen.

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Vergangenes Wochenende war dann schwer dominiert von einem jährlichen Event, dass von Studenten am Campus gefeiert wird: der sogenannte Case Day. Dabei geht es ganz banal gesagt darum, innerhalb von 24 Stunden 24 Bier zu trinken. Was dabei rauskommt kann sich jeder selbst ausmalen. Hier auf jeden Fall ein paar Bilder.

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Chillin on the rooftop

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Case Day Concert (schreckliche Country Musik)

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Ich hab mir auf jeden Fall ein bisschen Heimat zu diesem besonderen Anlass gegönnt und mir in St. Clooud ein paar Stiegl besorgt. Das die Preise für Importbier saftig sind hab ich zwar antizipiert aber 10$ für 4 Dosen ist trotzdem recht frech. Die Amerikaner trinken natürlich ihre 333ml Lightbeer Dosen und haben dementsprechend ihr Case teilweise schon am Nachmittag leer. Aber auf jeden Fall eine weitere interessante kulturelle Eigenheit des Campuslebens in den USA. Appropos kulturelle Eigenheit. Der brave Leser erinnert sich noch an die, im letzten Eintrag erwähnten FAMSAK-Events. Ich muss wirklich sagen, wie sich die Leute da ins Zeug legen ist schon einmalig. Jeden Tag eine, zum Thema passende Verkleidung aus dem Hut zu zaubern ist nicht einfach. Aber ich versuch auch mein Bestes:

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The Alamo Invitational (Golf Theme)

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Beach Party

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„Senior Citizens“ (Ich in dem Fall leider ohne Verkleidung)

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Lookalike night – The Dude

Zu guter Letzt wiedermal ein Update bzgl. des Wetters in Minnesota. Der April macht nämlich nicht nur in österreich was er will. Auch in Minnesota ist das Wetter im April recht verrückt. Ein Beispiel von letztet Woche: Morgens Schneefall, Nachmittags dann 16Grad Celsius. Dafür klau ich das Bild einer anderen Uni, aber so in etwa hat es bei uns auch ausgesehen:

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oben: 8:00am unten: 4:00pm

Das schöne Wetter muss natürlich auch entsprechend genutzt werden. Unter anderem wurde letzte Woche auch die Beachvolleyball Saison eröffnet. Mit Spieltagen jeden Dienstag und Donnerstag. Wenns dann halt mal (wie letzten Dienstag) 3 Grad und Regen gibt, frieren einem dann schon mal die Füße im Sand ein! Allerdings macht das ganze trotzdem superviel Spaß und das Wetter scheint nur noch besser zu werden. Also steht einem netten Semesterausklang nichts mehr im Wege.

Damit bis zum nächsten Mal, bussis <3

Neue Lage: 40 Tage!

Wir haben zwar noch immer März, das Wetter in Minnesota benimmt sich allerdings schon wie im April. Nach einem Wochenende voll Sonnenschein und FüNFZEHN Grad Celsius und dahinschmelzendem Schnee und Eis hatten wir diese Woche wieder Minusgrade und Schnee.. Naja, im Vergleich zum letzten Jahr, in dem es bis in den Mai durchgehend Schnee gab, darf ich mich sehr glücklich schätzen. Besagtes Wochenende wurde allerdings sofort zur Eröffnung der Grillsaison und zum Chillen in der Hängematte verwendet. Abgesehen vom Wetter hat sich nicht viel getan, ein paar Dinge gibt es aber trotzdem zu berichten.

Zum ersten Mal hatte  ja am 17.3. – wie allseits bekannt sein sollte – der hl. Patrick seinen Gedenkstag. Besser kennt man diesen Tag als „St. Patrick’s Day“. Wird ja heute in österreich auch schon ausgiebig gefeiert, die Amis setzen aber wie gewohnt einen drauf. Zwar konnte ich bei keiner der pompösen Paraden teilnehmen aber auch im öd in Collegeville feiern die Leute sehr ausgedehnt. Witztigerweise wird dabei nicht der eigentliche St. Patrick’s Day zum Hauptfeiertag sondern der Samstag davor. Die Leute beginnen am Vormittag zu trinken und bis in den Abend hin wird gefeiert. Da ich bei einer Geburtstagsparty eingeladen war, konnte ich zwar auch nicht zur riesigen Studentenfeier in einem Partyhaus im Ort allerdings wurde mir erzählt, dass die Party „nuts“ war wie man auf neuenglisch so schön sagt. Auch der Dienstag wurde entsprechend gefeiert und die Schlange vor der Campusbar war so lange wie noch nie. Die Amerikaner wissen wie man feiert. Aber das war eh schon hinlänglich bekannt.

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Was sie nicht wissen, ist wie sie ihrem Volk ein günstiges Gesundheitssystem zu Verfügung stellen können.. wie ich bald schmerzhaft selbst feststellen werden darf. Für meinen Abstecher nach Mittelamerika brauch ich nämlich ein paar vorsorgliche Spritzen. Unter anderem gegen Typhus und Tollwut. Während man diese Impfungen in Österreich zusammen für knappe 150 Euro bekommt, muss man da in den Staaten ohne entsprechende Versicherung schon etwas mehr berappen. Und zwar gute 450$ gegen Tollwut. Pro Teilimpfung. Bei drei Teilimpfungen. Wer in Mathematik gut aufgepasst hat, kann sich ausrechnen, dass das über 1200$ sind. Für eine Impfung. 400$ mehr als ein Flug von Chicago nach Wien, hin und retour. Da ich ich allerdings all meine Flüge schon gebucht habe, ist heimfliegen und dort die Spritzen bekommen auch keine Option. So lernt man dann halt auch die Schattenseiten dieses Landes kennen. Jammern hilft leider nix. Daher hör ich jetzt auch auf damit und komm wieder zu etwas (mehr oder weniger) erfreulicherem.

Mit dem heutigen Tag sind es nur mehr 40 Tage (exkl. Den Osterferien) bis zum Graduation day. Das ist natürlich ein Grund zum feiern. Und hier bei CSB/SJU wird das mit FAMSAK gefeiert. FAMSAK steht für „Fifteenth annual mandatory senior appreciation keggers“. Naja und was ist das? Das heißt ab heute, wird es bis zum Graduation Tag jeden Tag eine Party geben. Jeden Tag in einem anderen Party Haus, jeden Tag unter einem anderen Motto und jeden Tag wird der Alkohol dabei von den Veranstaltern bereitgestellt. Feiern dürfen dabei, wie der Name schon verrät, nur die sogenannten „Seniors“- also die Studenten die kurz davor sind abzuschließeen. Nachdem ich schon fertig bin und dadurch ein sogenannter „Supersenior“ bin, darf ich mich auch zu diesen Feierlichkeiten dazuschummeln. Ob ich wirklich zu jedem dieser FAMSAK events gehen werde, steht noch in den Sternen. Das Hirn ruft „Spinnst du?“, die Leber schreit „Um Himmels Willen!“ aber das Herz sagt „Du bist nur einmal in deinem Leben ein (Super)Senior auf einem amerikanischen College!“ Man darf also gespannt sein.

Aja und wer denkt: „der feiert ja nur die ganze Zeit“… denkste! Es gab wieder mal ein Germanclub cooking event bei dem ich meine Kochkünste zur Schau stellen durfte. Auf dem Menü stand diesmal selbst gemachte Frittatensuppe und Apfelstrudel! Zweitgenannter war der absolute Hit und wird wohl nochmal gemacht werden müssen, da wir nicht genug für alle hatten. Hier ein paar Fotos.

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PS: Die Frittaten hab nicht ich geschnitten 😛 (liebe Grüße an Ben)

Ich halt euch auf dem laufenden, treibts es nicht zu wild. Bussis <3

Euer Jakob